Freundschaft zwischen Frauen und Männern schwierig?

Ich hab dieses Jahr eine sehr attraktive Frau getroffen. Ich hab sie solange angelächelt bis sie sich neben mich gesetzt hat. Wir haben uns von Anfang an so gut verstanden und gegenseitig gut getan, dass mir klar war diesen Menschen will ich in mein Leben integrieren. Seit dem treffen wir uns in immer kleiner werdenden Abständen.

Mit der Entscheidung in welche Richtung, sich das ganze entwickelt, lassen wir uns schon ein paar Monate Zeit und reden offen über unsere Vorstellungen und versuchen gemeinsam rauszufinden, was für uns der bessere Weg ist.

Bei mir geht die Tendenz aber stark Richtung Freundschaft, obwohl ich sie sexuell wahnsinnig attraktiv finde und auch immer finden werde. Ich glaube einfach, dass wir als Freunde perfekt füreinander sind, während wir kaumst Beziehungskompatibel sind. Für alles andere ist sie mir einfach zu Schade

Heute habe ich mit einem guten Freund, der seit 5 Jahren in meinem Leben ist, lange geredet. Da gab es ebenfalls mal einen kurzen Ausflug in die Erotik, war gut und es war trotzdem keiner enttäuscht, dass es danach keine weiteren sexuellen Erlebnisse zwischen uns gab. Wir hatten damals kurz gemeinsam entschieden, dass Erotik&Sex zwischen uns keine Priorität hat und damit war das Thema erledigt.
Abschließend, ist gar nicht kompliziert, Menschen lernen sich kennen, ob nun aufgrund einer sexuellen Anziehung oder halt über gemeinsame Themen oder aus welchem Grund auch immer und wie sich die Beziehung entwickelt hängt vom Charakter, dem Wollen und den Entscheidungen beider Beteiligten ab, das Geschlecht spielt da nicht die entscheidende Rolle.

Ich finde diese Denkweise von Dir toll! Denn diese "Beziehungskompatibilität" wird, so mein Eindruck, im Rausch der Hormone gern außen vor gelassen. Was dann oft zu diesen Partnerschaften führt, bei denen man sich fragt, wieso die eigentlich zusammen sind.

Will sagen: Nur weil ich auf jemanden stehe, muss eine Partnerschaft keine gute Idee sein. Sex ist halt erstmal nur Sex. Und Sex ist ja auch gern ziemlich launig.

Man muss eben einen souveränen Umgang mit dem ganzen Thema finden.

Ich hatte das alles schon. (Bloße) Freundschaften, die sich aus sexuellen Geschichten ergeben haben ... Freundschaften, in denen es eine körperliche Attraktivität gab (und man sich die eben verkniff - tat gar nicht weh) ... Freundschaften, in denen nur einer (z. B. ich) sich verliebte (aber man das mit ein bisschen Zeit und Arbeit an sich selbst auch wieder völlig normalisierte) ... Freundschaften, die eine sexuelle Komponente beinhalteten, aber das kein Drama war ... Und natürlich Freundschaften, die einfach nur das sind.

Seit ich erwachsen bin, bin ich eher mit Frauen befreundet. Als ich im Studium war, hatte ich aber einige Schwierigkeiten noch nicht so richtig klar. Also zum einen, warum ich mich nicht so recht mit Männern befreunden kann und auch was tun mit der Schwierigkeit bei Freundschaften mit Frauen, wenn dann doch irgendwie Liebe oder Sex hinzukommt, und zwar auf verschiedene Weise: Untereinander oder eine(r) hat einen eifersüchtigen Partner. Heute ist mir da einiges klarer und ich lebe damit viel entspannter.

Zunächst zu den Männern: Ich fand es immer schwierig, dass mit den meisten Männern so eine Konkurrenz da war und dass sie nicht über Gefühle reden wollten, sondern immer so auf harten Typ gemacht haben (der sie meist gar nicht waren) und zudem nur über "Männerthemen" reden wollten. Und da ich zudem nicht auf Männer stehe, hatte ich somit kaum Gründe, mit einem Mann befreundet zu sein, der mich nur als Konkurrenz sieht, sich nicht öffnet und wenig Themen mit mir hat.

Und zu den Frauen: Heute habe ich Freundinnen, die irgendwie auch kinky und offen leben, und somit ist dieses doofe Eifersuchtsthema endlich weg. Das macht es sehr entspannt für mich. Ich kann befreundet sein und befreundet bleiben, auch wenn es neue Partner gibt und auch wenn mal was passiert.

Ich für meinen Teil habe Bekanntschaften und Freunde. Je nach Art und Tiefe der Verbindung kategorisiere ich eben.

Bekannte: sind Menschen, die ich zufällig treffen und mich auch mal verabrede. Mit denen ich mich manchmal nach Lust und Laune und nach Interessen auch wieder treffe - mal ganz ehrlich unter uns, wenn ich nichts Besseres zu tun habe oder die Freizeit nicht alleine verbringen will wenn ich denn alleine bin (Sh. Beziehungsstatus).

Ein Freund oder Freundin, das ist für mich definitiv mehr: Jemand, der mich schon in unterschiedlichen Emotionslagen (traurig bis fröhlich) erlebt hat. Jemand, der weiß, womit er mich ärgern kann, einen Joke nicht laut aussprechen muss, damit wir beide darüber lachen. Jemand, bei dem ich nicht verunsichert bin, was wir füreinander empfinden. Bei dem ich zu 100 Prozent so sein kann, wie ich bin!

LG VerbindlichEr

Die möglichst auf Wiederholung ausgelegten Sexpartnerinnen stammen aus meiner Kategorie „Freundschaft“ da ich nicht ohne Verbindung hinter die Bettkante springe und ONS keinen Reiz für mich haben. Für anderweitige Dinge geh ich auch mal mit einer Bekannten auf Tour. So kann ich auch ohne Hintergedanken mit einer Frau mich in der Sauna treffen.

Bin ich mit meiner F+ unterwegs kann es je nach Tagesform und Lust auch deutlich sexpositiv verlaufen.

LG VerbindlichEr