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BDSM und Therapie: Ein No-Go?

*********iette Frau
5.142 Beiträge
Zitat von *****usB:
Meines Wissens unterschreibt man in einer Therapie eine Vereinbarung, in der zb. auch geregelt ist, dass man grundsätzliche Neuerungen wie Umzug, Berufs- oder Partnerwechsel lässt bzw. erst nach Ende mit neuem Schwung, besserem " Standing" angeht.

Nö, nicht unbedingt. Sowas habe ich nie unterschrieben und fände es auch wenig sinnvoll. bzw. selbst wenn man sowas unterschreiben würde, wäre man nicht gezwungen, sich wirklich genau daran zu halten.
*****a_S Mann
8.177 Beiträge
JOY-Angels 
Wir BDSMer*innen wollen im Grunde alle, dass unser BDSM gesund, sicher, lustvoll und möglichst "echt" ist. Und dementsprechend sorgen wir uns um alle Faktoren, die das stören könnte, also zB körperliche Verletzungen und Krankheiten, Drogen, Psychopathen und auch Menschen, die nicht bei der Sache sind, ihre Neigung faken usw..

Wie bei allem macht aber die Dosis das Gift. Vor der Session ein Glas Wein zu trinken, ist nicht schlimm. Eine Session auf einer starken Dosis harter Drogen ist aber gefährlich. Und genauso ist der Unterschied zwischen Therapien bei leichten psychischen Problemen und gefährlichen Klappskallis.

Denn @*******eyn so einen krassen Wandel macht ja nicht jeder mit, der sich in einer Therapie befindet. Und wenn es bei dir so war, und du deshalb in der Zeit keine neue DS-Beziehung angefangen hast, dann ist das total gut und vernünftig. Ich finde es gut, wenn Menschen immer erst dann eine neue Beziehung anfangen, wenn sie die alte voll verarbeitet haben oder durch eine Kur oder Therapie wieder voll auf den Damm gekommen sind. Das ist absolut lobenswert. Den Umkehrschluss aber, dass man direkt nach einer Beziehung oder während einer Therapie keine neue Beziehung anfangen sollte, halte ich für zu stark, denn es gibt Menschen, die auch direkt nach einer Beziehung oder während einer Therapie auf gesunde Weise dazu fähig sind.
*****a_S Mann
8.177 Beiträge
JOY-Angels 
Zitat von *****usB:
Meines Wissens unterschreibt man in einer Therapie eine Vereinbarung, in der zb. auch geregelt ist, dass man grundsätzliche Neuerungen wie Umzug, Berufs- oder Partnerwechsel lässt bzw. erst nach Ende mit neuem Schwung, besserem " Standing" angeht.

Huch! Dann würde mich mal interessieren, wo du das Wissen her hast. *ggg* Das ist nämlich völlig falsch und wäre auch rechtlich kompletter Unsinn, denn eine Unterschrift ist ja rechtlich bindend. Was würde den passieren, wenn der Patient die Frechheit hätte, in dem halben Jahr der Therapiezeit umzuziehen oder eine Partnerin findet?
**q Mann
971 Beiträge
Zitat von *****usB:
Meines Wissens unterschreibt man in einer Therapie eine Vereinbarung, in der zb. auch geregelt ist, dass man grundsätzliche Neuerungen wie Umzug, Berufs- oder Partnerwechsel lässt bzw. erst nach Ende mit neuem Schwung, besserem " Standing" angeht.

Woher stammt bitte dieses Wissen? Aus stichhaltigen Quellen oder eher vom Hören-Sagen?! So eine Vereinbarung wäre nicht nur moralisch fragwürdig, sondern auch rechtlich nicht haltbar. Außerdem könnte Selbige dem Therapieziel direkt widersprechen, wenn Wohnsituation, die Arbeit oder die Beziehung, das Problem oder Teil dieses sein könnten.
Zitat von ********er84:
Ich behaupte jetzt mal das psychische Probleme, egal welcher Art auch immer, allgemein in der Gesellschaft noch immer ein Tabu Thema sind.

Schätzungsweise 16 bis 20 von 100 Menschen erkranken irgendwann in ihrem Leben mindestens einmal an einer Depression oder einer chronisch depressiven Verstimmung (Dysthymie) bzw. einer bipolaren Depression (manisch-depressive) - jeder 5. in unserer Republik. Das Thema ist bereit in der Mitte der Gesellschaft angekommen.
*******987 Frau
9.084 Beiträge
Weil die Rede davon war, sich in der Therapie komplett zu ändern:
Das kommt doch ganz auf die Erkrankung und die Vorgeschichte an.

Wenn man das Gefühl hat, dass das möglich ist, dann sollte man vielleicht tatsächlich mit dem Beginn einer neuen Beziehung warten, bis man wieder sicherer ist, was man will.

Wenn man aber das Gefühl hat, dass man durch eine Therapie nur zum Beispiel wieder befähigt wird, Dinge zu tun, die man eh gerne schon getan hat (zum Beispiel trotz Höhenangst klettern gehen), dann wird die Veränderung von einem Partner ja auch als positiver Zugewinn wahrgenommen, einfach, weil dann mehr geht als vorher. Leider kann man sich auch täuschen, aber das ist immer möglich. Mit und ohne Therapie, dass man sich verändert.
Es gibt unglaubliche verschiedene Therapieformen, sowie es auch die underschiedlichsten Gründe gibt in Therapie zu gehen. Das kann man nicht pauschalisieren.

Wenn jemand das allerdings als Ausschlussgrund sieht, hat er sich selbst bereits für mich auch ausgeschlossen.

Ich verstehe den Beweggrund nicht, denn Persönlichkeitsentwicklung findet auch ganz ohne Therapie statt.
Und für mich ist es eine Form der Psychohygiene und Selbstfürsorge. Eigenverantwortung zu übernehmen, die auch in einer D/s Beziehung nicht voll abgegeben werden kann (bin nicht der TPE oder 24/7 Typ).

Ich habe sogar damals mit meiner Therapeutin abgeklärt, ob ich das Thema BDSM für mich weiter verfolgen sollte und sie war begeistert und hat mich sogar ermutigt (sie hatte wohl den entsprechenden Zugang dazu 😉).
**q Mann
971 Beiträge
Zitat von ******ver:
Das Thema ist bereit in der Mitte der Gesellschaft angekommen.

Was nichts an der Tatsache ändert, dass es weiter tabuisiert wird.
*******rko Frau
2 Beiträge
Themenersteller 
hui hallo!

Hat sich die TE eigentlich mal wieder dazu geäussert *nixweiss*
ich bin jetzt wieder hier. keine sorge, mein laptop war nur die letzten zwei tage nicht funktionstüchtig.

ich habe mir jetzt alle beiträge durchgelesen und finde eure teilweise kontroversen meinungen zu dem thema sehr spannend und möchte allen danken, die bereit sind sich zu dem thema gedanken zu machen und zu äussern. vor allem jenen, die sehr offen mit eigenen erfahrungen umgegangen sind.
leider schaffe ich es nicht auf alle beiträge in diesem thread einzugehen.

eins vorne weg: natürlich ist es jeder person gestattet eine wie auch immer geartete beziehung zu einer anderen person aus x gründen auszuschließen. niemand muss mit einer anderen person bdsm betreiben, eine spiel- oder romantische beziehung eingehen, mit ihr befreudet sein oder auch nur kaffee trinken gehen. ich hatte mich nur gefragt wieso öfters "in therapie sein" ein explizites ausschusskriterium ist für d/s bzw. beziehungen die bdsm involviert.

nach einigen überlegungen muss ich sagen, dass ich es mittlerweile gut finde, wenn personen direkt am anfang klar machen, dass sie kein interesse an menschen haben, die in psychotherapeutischer behandlung sind/waren oder einen psychlogischen leidensdruck verspüren. so können auch betroffene für sich selbst filtern und entscheiden, ob sie mit diesen leuten in kontakt treten wollen.
Zitat von **q:
Zitat von ******ver:
Das Thema ist bereit in der Mitte der Gesellschaft angekommen.

Was nichts an der Tatsache ändert, dass es weiter tabuisiert wird.

Hast Du dafür belastbare Quellen oder ist das Deine persönliche Meinung?
*******ssa Frau
5.674 Beiträge
Ich sags mal so:
Therapie-Erfolge können Zwiespälte zur Folge haben und zu noch stärkerer Trennung von Alltag und SM-Beziehung führen, oder bewusster als vorher.
Im positiven betrachtet.
Wer das Buch von Lady Sas "FEMDOM Academy" gelesen hat, der weiß, dass folgende Struktur helfen kann, um den richtigen DOM bzw. SUP zu finden.

1. Vorbesprechung
Darin soll abgeklärt werden, welche Wünsche und Tabus es gibt. Besonders medizinische Fakten sollten offengelegt werden, falls es beispielsweise ein reifer Herr Kreislaufprobleme oder ein schwaches Herz hat, damit man die nötigen Sicherheitsmaßnahmen treffen kann, um richtig reagieren zu können. Zum Beispiel eine Schwere bereit liegen zu haben, falls ich die Seile zerschneiden muss. Falls die Differenzen überwiegen, sollte man ehrlich sein und getrennte Wege gehen. Ganz wichtig ist auch zu klären, ob es ein Safeword gibt, weil wenn man sich damit viel sicherer fühlt, dann darf man auch nicht beleidigt reagieren, wenn es angewendet wird.

2. Session
In jedem Spiel kann es vorkommen, dass der Dom oder Sub von etwas getriggert wird, was man vielleicht am wenigsten erwartet hat. Da sollte es für beide Seiten vollkommen legitim sein die Session abbrechen zu dürfen ohne dass beide meinen zickig reagieren zu müssen. Ist zwar frustrierend, aber man sollte dann die Nachbesprechung dafür nutzen, um zu schauen, was genau schief gelaufen ist.

3. Nachbesprechung
Auch wenn die Session richtig geil war, sollte man auf die Nachbesprechung nicht verzichtet, weil es sein kann, dass es Kleinigkeiten gibt, die bestimmte Dinge nicht so toll gestalten. Manchmal muss man erst wieder einen klaren Kopf bekommen, um richtig beurteilen zu können, was man sich gerne beim nächsten Mal wünsch und was man eher nicht möchte.

Ganz wichtig, man muss auch klar kommunizieren, was während der Session gefährlich werden kann und deswegen klare Grenzen eingehalten werden müssen, weil je geiler man wird desto mehr schüttet der Körper sogenannte körpereigene Drogen aus, die das Gefahrenbewusstsein aus Kraft setzen.
*******ssa Frau
5.674 Beiträge
nach einigen überlegungen muss ich sagen, dass ich es mittlerweile gut finde, wenn personen direkt am anfang klar machen, dass sie kein interesse an menschen haben, die in psychotherapeutischer behandlung sind/waren oder einen psychlogischen leidensdruck verspüren. so können auch betroffene für sich selbst filtern und entscheiden, ob sie mit diesen leuten in kontakt treten wollen.

Als selbst betroffene würde sogar ich mir das sehr gut überlegen, ob ich mich auf einen psychisch erkrankten Partner einlasse.

Ich habe zb gegenseitiges Triggern erlebt:
er tickte wegen etwas für ihn unangenehmen aus und mich versetzte das in übermäßige Angst.

Generell kann es aber auch schwierig werden wenn beide psychisch nicht gesund sind, sich eine große Abhängigkeit voneinander entwickelt.
Mir ist dass hier teilweise ziemlich starr und daher mein Einwurf, obwohl sich jeder innerhalb einer Therapie verändert, sonst funktioniert sie nicht.

Ich habe auch keine schlechten Erfahrungen gemacht, wenn ich von meinen Erkrankungen erzähle, von daher würde ich jetzt auch nicht darauf schließen, dass sich Dom fern hält, weil er/sie die Menschen für krank oder normal hält.

Auch der Allgemeingültigkeit widerspreche ich, ich sage nicht, dass keiner eine eingesehen sollte.

Ich kann nur jeden Verstehen, der davon Abstand nimmt, aus eben den von mir genannten Gründen und halte es für legitim.

Schlechte Erfahrungen habe ich eher in die Richtung gemacht, wenn Dom meint, alles kein Problem, das diente eher dazu, sein Selbst zu bestärken.
******ler Mann
453 Beiträge
Zitat von *****a_S:
Wir BDSMer*innen wollen im Grunde alle, dass unser BDSM gesund, sicher, lustvoll und möglichst "echt" ist. Und dementsprechend sorgen wir uns um alle Faktoren, die das stören könnte, also zB körperliche Verletzungen und Krankheiten, Drogen, Psychopathen und auch Menschen, die nicht bei der Sache sind, ihre Neigung faken usw..

Wie bei allem macht aber die Dosis das Gift. Vor der Session ein Glas Wein zu trinken, ist nicht schlimm. Eine Session auf einer starken Dosis harter Drogen ist aber gefährlich. Und genauso ist der Unterschied zwischen Therapien bei leichten psychischen Problemen und gefährlichen Klappskallis.

Denn @*******eyn so einen krassen Wandel macht ja nicht jeder mit, der sich in einer Therapie befindet. Und wenn es bei dir so war, und du deshalb in der Zeit keine neue DS-Beziehung angefangen hast, dann ist das total gut und vernünftig. Ich finde es gut, wenn Menschen immer erst dann eine neue Beziehung anfangen, wenn sie die alte voll verarbeitet haben oder durch eine Kur oder Therapie wieder voll auf den Damm gekommen sind. Das ist absolut lobenswert. Den Umkehrschluss aber, dass man direkt nach einer Beziehung oder während einer Therapie keine neue Beziehung anfangen sollte, halte ich für zu stark, denn es gibt Menschen, die auch direkt nach einer Beziehung oder während einer Therapie auf gesunde Weise dazu fähig sind.

Danke für diesen Beitrag
Das ist auch meine Ansicht dazu.
Jede/r muss und kann für sich selbst entscheiden ob und wann er sich befähigt fühlt eine neue BSDM Beziehung
einzugehen.

Zumal jede Beziehung individuell ist und es heisst ja nicht gleich 24/7 oder gar TPE Kontrolle abzugeben.

Wichtig ist den zukünftigen Partner nicht im Unklaren zu lassen. Wer sich als Top darauf einlässt wird es behutsam angehen , soviel Verantwortung sollte man ihm zutrauen.
******arp Mann
3.258 Beiträge
Eine damalige Freundin lebte in einer offenen Ehe, da ihr Mann mit BDSM nichts anfangen konnte und auch der Kinder wegen. Diese Situation belastete sie aber sehr- neben einer anderen physischen Krankheit. Also ging sie in TH. Dort war sie schon über Jahre aber die TH änderte und nutzte nichts, denn ihr Alltag blieb ja derselbe. Dafür lebte sie BDSM jenseits von gut und böse aus- trotz oder gerade ihres psych. Zustandes. Das schien mir auch mehr Ventil als alles andere gewesen zu sein. Als Dom hätte ich mich da auch verweigert, denn in einem solchen Gemengelage kann man sich nur selbst aufreiben.

Wieder eine andere war wegen frühkindlichen Missbrauchs in TH. Sie selbst suchte einen Umgang für sich im hier und jetzt damit, doch ihre TH wollte das Trauma wieder hoch holen und von Grund auf aufarbeiten. Dem verschloss sie sich. Also galt sie als nicht reflektionswillig und TH-resistent. In der Folge gebar sie sich als ein einziges Minenfeld, wo man kaum was richtig aber ganz viel falsch machen konnte.

Besonders hartnäckig sind schwere Depressionen, wo man ohne Psychopharmaka gar nichts mehr machen kann. Und nicht jede Depression verlangt nach einer TH, wohl aber nach einer medikamentösen Einstellung. Wer hier seine Pillen nicht nimmt, bleibt unzugänglich, auch hier reibt man sich nur auf.

Nehmen wir aber an, dass eine laufende TH auf fruchtbaren Boden fällt und sich damit natürlich auch Änderungen bei der Person einstellen. Dann ist es hier wichtig zu wissen, wie es vor der TH war, nach Beginn bzw. nach jedem Fortschritt, damit man sich darauf einstellen kann, wohin der Weg noch gehen kann und wird. Leider habe ich aber schon oft mitbekommen, dass TH eher nicht in die gewünschte Richtung gehen oder auch nur nutzlos sind. Da wollte ich auch kein drittes Glied in der Kette sein, mir das ganze Drama anschauen und doch nichts tun zu können. Wenn, dann möchte ich mir ein Bild davon machen können, ob und wie ich darin meinen Platz und meinen Umgang damit finden kann. Was nicht einfach ist, in einem lfd Prozess.

Daher habe ich das so erfahren, dass es entweder absolut transparent gehalten oder dass das BDSM als unabhängig davon betrachtet wird. Das kann sowohl als auch funktionieren, muss aber nicht.
Übrigens- austherapiert heißt dass die TH abgeschlossen ist, d.h. aber nicht gleich auch erfolgreich. Meistens eher nicht. Auch Psychopharmaka wurden oft nur noch genommen, wenn unbedingt notwendig.
Quasi die "hoffnungslosen" Fälle, wo wenn auch nur noch ne Pille hilft. Diejenigen mit denen ich es zu tun hatte, wurden von der TH aufgegeben, sie gaben sich aber selbst nicht auf. Sie nahmen sich so an wie sie sind und erklärten es mir sehr genau. Dann war es meine Entscheidung mich darauf einzulassen oder nicht. Und das hat funktioniert.

Im übrigen lese ich hier an vielen Stellen heraus, dass D/s im allgemeinem ein wohl sehr starres Konstrukt ist, was eine entsprechend stabile Psyche erfordert, da man ja sonst sicher daran zerbricht. Das ist seltsam, denn ich halte es mehr für eine zweite Haut, ein Abbild seines Wesens, das zwar die Muster des Gegenübers aufweist aber nur einem selbst wie angegossen passt. Aber gut, D/s ist so individuell wie jede psych. Störung.
******ler Mann
453 Beiträge
Zitat von ******ver:
Zitat von **q:
Zitat von ******ver:
Das Thema ist bereit in der Mitte der Gesellschaft angekommen.

Was nichts an der Tatsache ändert, dass es weiter tabuisiert wird.

Hast Du dafür belastbare Quellen oder ist das Deine persönliche Meinung?

Das frage ich mich auch 😎
***is Mann
1.510 Beiträge
Ich möchte auf die Eingangsfrage ein wenig differenzierter antworten und finde, dass es ganz darauf ankommt, an was meine Gegenüber da zu knabern hat.

Jemand, der selbstreflektiert erkennt, dass er im Bereich Burnout, Depression oder PTBS zu bearbeitende Baustellen / Therapiebedarf hat, ist meiner Meinung nach anders einzuschätzen als jemand der sich wegen Suchtproblemen, Schizophrenie, Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen in Therapie befindet.

Ich möchte unbedingt vermeiden, Krankheitsbilder zu bewerten oder zu klassifizieren, aber aufgrund meiner Lebenserfahrung habe ich gelernt, dass bestimmte psychische- und Verhaltensstörungen einen ganz schnell vereinnahmen und über den Kopf wachsen können. Deshalb schließe ich bestimmte "Krankheiten" bei potentiellen Gespielinnen für mich persönlich in Zukunft aus.

Dies auch deshalb, weil ich aufgrund gemachter Erfahrungen weiß, dass sich für bestimmte psychische- und Verhaltensstörungen das Themenfeld BDSM für den Behandlungserfolg oft eher kontraproduktiv auswirkt. Darüber hinaus werden Therapien oft auch medikamentös unterstützt - was sich dann wiederum wieder auf das Verhalten und die Persönlichkeit meiner Gegenüber auswirkt.

Kurzum - ich bin mir nie sicher, ob bestimmte Äußerungen oder Verhalten jetzt von der "Krankheit", der Therapie, den Medikamenten herrühren, oder ob das tatsächlich diejenige ist, mit der ich gerade spiele...

Ist mir als Nicht- Mediziner zu heikel, deshalb lasse ich die Finger davon...
**q Mann
971 Beiträge
Zitat von ******ver:
Hast Du dafür belastbare Quellen oder ist das Deine persönliche Meinung?

https://www.bundesregierung.de/breg-de/service/archiv/alt-inhalte/depression-zu-oft-noch-ein-tabu-485718

https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/106418/Depression-noch-immer-Tabuthema

Das sind die ersten zwei Ergebnisse, wenn ich nach „Tabu Depression“ suche. *zwinker*
*********blues Frau
2.940 Beiträge
Zitat von ******ver:
Zitat von **q:
Zitat von ******ver:
Das Thema ist bereit in der Mitte der Gesellschaft angekommen.

Was nichts an der Tatsache ändert, dass es weiter tabuisiert wird.

Hast Du dafür belastbare Quellen oder ist das Deine persönliche Meinung?

Ich bin Coach und täglich sind Menschen mit dieser Thematik bei mir.
Ich brauche keine Statistik, wenn mir 6x die Woche berichtet wird, wie die Reaktion im Umfeld aussieht:
Stell Dich nicht so an.
Reiss Dich zusammen.
Das hat jeder mal, ist nicht so wild.
Geh raus an die Sonne.
Lenk Dich ab.
Du markierst nur.
Schweigen.
Wut.
Ablehnung.
.
.
.
Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.
*******nica Frau
6.199 Beiträge
Es fehlt in der Aufzählung:

Lach mal wieder.

Gibt es nicht solche Glückspillen?

Ja, jeder hatte ne schwere Kindheit...

Schlaf dich mal aus


.... Da fällt mir die Sendung ein von Sträter, als Kurt Krömer zu Gast war und beide über ihre Depressionen geredet haben.

Nein, es ist immer noch nicht gesellschaftlich akzeptiert, psychisch Krank zu sein. Leider!

Es ist im Moment gesellschaftlich gar nicht akzeptiert, krank zu sein, nicht leistungsfähig, zu schwächeln.

Ich habe es leider oft genug erlebt.
Zitat von *******eyn:

Psychische Probleme sind weiterhin tabu - bei den Betroffenen. Wobei dazu eigentlich keiner Studie bedarf, denn wer spricht schon gerne mit seinem Arbeitgeber darüber, wenn es nicht unbedingt sein muss?

Daraus abzuleiten, dass das Thema an sich in unserer Gesellschaft allgemein ein Tabu wäre, sehr weit hergeholt. Seit vielen Jahren spricht man von der Psychologisierung unserer Gesellschaft, die auch vor dem BDSM nicht hat gemacht hat.

Um beim Thema zu bleiben, rechne ich es jeden potenziellen Partner im BDSM hoch an, wenn er mir seine Baustellen im Vorfeld mitteilt.
**q Mann
971 Beiträge
Zitat von ******ler:
Das frage ich mich auch 😎

Dabei hättest Du die Antwort schneller haben können, als Du den Beitrag geschrieben hast, wenn es Dir wirklich darum gegangen wäre. 😘

Zitat von **q:

...dark
****ody Mann
13.334 Beiträge
Bis vor ca. 10 Jahren war ich als Angehöriger in Sachen Borderline vernetzt und immer mal wieder tauchte in der Rubrik "Liebe und Sexualität" das Thema BDSM auf. Grob zusammengefasst, glaube ich mich zu erinnern, dass das Interesse daran da war, die Angst davor aber größer.

Viele machen einen Bogen darum, gerade wegen der starken Gefühlsintensität, der Dynamik und der Gelegenheiten zu Selbstverletzung und Aufgabe der physischen und psychischen Intergrität. Es ging ums Abrutschen ins Bodenlose, würde ich sagen. Ich erinnere mich gut daran, weil ich viel mitdiskutiert hatte.

Andererseits ist Borderline, zumeist mit längeren Therapieverläufen, in meinem BDSM-Freundeskreis auf der passiven Seite ziemlich stark vertreten. Behauptungen von einer BPS-Häufung im BDSM werden ja immer zurückgewiesen. Mein Eindruck ist ein anderer.
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