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Mein erster Psychiater kam mir auch mit so einem Sprung, dass Therapieplätze ja sooooo kostbar sind, und seine Kollegen nicht immer nur die schweren Fälle wollen.
Der Therapeut, wo ich war, hat meiner Meinung nach noch nicht mal den Wert von Scheiße, weil unsere Sitzungen jedesmal nur max. 20 Minuten gedauert haben, aber die Krankenkasse bezahlt ganze 45 Minuten. Meine Diagnose hat er als Modediagnose bezeichnet, obwohl er kein einziges Testergebnis von der Klinik eingefordert hat, wo ich meine ADHS-Diagnose gemacht habe, eingefordert. Da hat er für mich eindeutig den Bogen überspannt. (...)
Hast du ihn denn damals bei der Krankenkasse gemeldet?
Sicher steht da Aussage gegen Aussage und du wärst ihn dann sicher los als Therapeut, aber wenn das mehrere machen, wird die Krankenkasse dann doch mal hellhörig und sind dann auch schnell mal dabei, Geld zurückzufordern. Schließlich wurde nicht die volle Leistung erbracht.
Zum Thema "leichte und schwere Erkrankung", das lässt sich unmöglich pauschalisieren. Der Knackpunkt ist der Leidensdruck, und der kann schon bei leichten Defiziten enorm sein.
Für mich, um zum Thema etwas direkt beizutragen, ist die Information "ist in Therapie" nicht ausreichend genug um beurteilen zu können, ob sich das direkt auf unser (BDSM-) Leben auswirkt. Empfinde es aber hilfreich, wenn ich weiß, was da im Hintergrund los ist, um verschiedene Verhaltensweisen besser einordnen zu können.
Nicht selten lässt sich das aber auch so erahnen, zumindest das, was für die Beziehung zueinander relevant wird: Wenn da ein "komm her - geh weg" vom Verhalten her stattfindet, dann ist es nicht so weit hergeholt, dass da Borderline drinsteckt. Dann muss man eben damit umgehen. Müssen die Betroffenen ja auch.
Bei stark narzisstischen Persönlichkeitsstörungen sieht es für mich anders aus. Wenn da so ein Mini-Trump ankommt und glaubt, die eigene Sichtweise ist die einzig richtige und alles andere "Lies, Lies, Lies", dann wüsste ich nicht, warum ich mit dieser Person auch nur irgendwas anfangen sollte. Lügner kann ich nicht ausstehen, Menschen, die mir aber am laufenden Meter unterstellen, ich sei selbst einer, genauso wenig.
Das indes geht ein bisschen am Thema vorbei, denn bislang sind mir da nur (wenige) dominante Personen begegnet, bei denen ich diesen Verdacht hatte.