„Zitat von blackownspurple:
[...]Ich suche in meinem BDSM, in meinem D/S ja ganz bewusst nach gewissen Triggern und versuche möglichst tief in die emotionale Welt meines Gegenübers einzudringen, die Seele zu berühren. [...]
Klar, wer nach Triggern sucht, muss auch die Explosionsgefahr darin kennen, um verantwortlich handeln zu können.
Und doch, dieser Grundsatz ist m. E. dann schon verallgemeinerbar, über einen Kamm zu scheren. Verantwortung?
Soll meinetwegen ein jed nach eigenem Gusto halten oder nicht, ich bevorzuge andere Methoden als idw Trigger, um mein Gegenüber tief in ihrer Seele zu berühren, deshalb brauch ich da auch keine psychischen Labilitäten für
Das Wort "Trigger oder triggern" hat nicht ausschließlich die negative Bedeutung die in der Psychologie überwiegend gemeint ist.
Es bedeutet schlicht "auslösen, erzeugen oder aktivieren".
Emotionale oder körperliche Trigger können durchaus auch positive Wirkungen entfalten.
Emotionale Trigger sind bestimmte Wörter, Ereignisse, Erinnerungen, Bilder, Geräusche, Gerüche, Empfindungen, die starke emotionale Reaktionen hervorrufen.
Das beinhaltet eigentlich keine Wertung und wird vermutlich nur von einer Minderheit entsprechend psychologisch vorbelasteter Menschen ausschließlich negativ aufgefasst.
Genau diese emotionalen und körperlichen Trigger nutzt eigentlich jeder Aktive Mensch im BDSM. Das können Gesten, Worte, Berührungen oder auch bestimmte Handlungen, Gerüche, Geräusche oder Musik sein.
Es ist ein gewaltiger Unterschied, ob ich in einer Session nach einem Federpüschel oder nach einer Bullwhip greife, bestimmte Musikstücke lösen in meiner Sub ganz bestimmte positive Emotionen aus, andere bringen sie eher aus der Stimmung.
Berührungen sind an jeder Stelle ihres Körpers mit anderen Reaktionen besetzt und auch die Art der Berührung wirkt völlig unterschiedlich.
Hier pauschal das Ausnutzen von "psychischen Labilitäten" zu unterstellen ist deutlich zu kurz gedacht.
Ich muss diese Labilitäten aber kennen, um positive von ggf. negativen Triggern abgrenzen zu können, um genau diese unbewussten negativen Reaktionen zu vermeiden.
Das ist aber eigentlich kein BDSM-spezifisches Problem, sondern eine meiner allgemeingültigen Lebenserfahrungen. Schwierig und gefährlich wird es aber speziell im BDSM immer dann, wenn Menschen solche Dinge bewusst verschweigen.
LG BoP (m)