Also ich kann aus Sicht einer submissiven Frau schreiben, die sich in Therapie befindet. Bin seit über 10 Jahren immer mal wieder aktiv in der BDSM Szene unterwegs, habe jedoch immer wieder einen Rückzieher gemacht, da ich mir nie sicher war, ob es wirklich meine Veranlagung ist oder nur eine Form der Selbstbestrafung /Dopamin Kick.
Gerade Subs in BDSM kreisen sind häufig Menschen mit einer psychischen Erkrankung bzw Anfälligkeit unterwegs. Besonders Häufig treffe ich auf meine Borderline Buddys. Und da ist es wie im Rest der Gesellschaft: es gibt alle Formen und Facetten. Einige nutzen es als Selbstbestrafung, aber viele tatsächlich (mich eingeschlossen) als Selbstwertpush und als stabilisierenden Faktor. Und lieber jemand, der sich seiner Schwächen bewusst ist und daran arbeitet als jemand der stolz erhobenen "geaunden" Hauptes in den Abgrund rutscht.
Habe offen und direkt in meiner Therapie darüber geredet und es kam ganz klar raus, dass ich davon nur profitiere und es immer eine Annäherung an die Akzeptanz meines eigentlichen Ichs und Teil meiner Persönlichkeit ist. Natürlich ist es nie ausgeschlossen, dass es mal Auswirkungen auf die Beziehung hat, gerade da häufig mehr Trigger als bei einem psychisch stabilen Menschen vorhanden sind und die Reaktionen anders ausfallen können.
Aber wer menschlich ist, mehr als 3 Hirnzellen hat und Verantwortungsvoll spielt, bekommt das ohne viel zusätzlichen Mühen hin!
Also Menschen die in Therapie sind, sind für mich definitiv ein GO und viel lieber als Menschen, wo man deutlich die Notwendigkeit merkt, welche dies aber für sich ablehnen. Das ist für mich ein Tanz auf dem Vulkan: anstrengend und gefährlich...