Jetzt, einige Seiten weiter, sehe ich meinen ursprünglichen Post etwas anders:
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Gemeinsam könnte auch bedeuten, sich mit einzubinden und evtl lästige Arbeiten , wie Koppel ab-äppeln oder misten, in der Zeit zu übernehmen, während sie trainiert....oder das eigene Hobby in dieselben Zeitfenster zu packen, damit käme auf jeden Fall erst ein Mal ein Gesamtplus an Zeit heraus und evtl auch gemeinsame Zeit, durch an/Abfahrt....Kommunikation im Auto...
Ein gemeinsames Hobby oder aber auch Unterstützung für den Partner finde ich gut. Nur so, wie Du es schreibst, heißt es eigentlich nur, dass er sich ihrem Zeitplan und Hobby unterordnen muss, um überhaupt ein wenig gemeinsame Zeit zu bekommen.
Ein eigenes Hobby finde ich ebenso gut. Etwas für sich selbst machen. Blöd ist dann einfach nur, wenn dieses dann eben nicht zu ihren Zeiten stattfindet, sodass noch weniger gemeinsame Zeit übrig bleibt.
Wir kennen nur seine Seite, ihre werden wir wohl leider nicht lesen. Für mich ist da schon sehr viel Suchtpotential drin und Sucht bedeutet immer, etwas völlig anderes im Leben/aus der Vergangenheit zu kompensieren. Verdrängung? Wir wissen es nicht und der TE weiß es wohl auch nicht.
„„Eine andere Sicht und damit auch die Frage: bedeutet jedes weitere Pferd vielleicht Kompensation ?
Absolut! Nur was es ist da komme ich eben nicht hinter. Hobby schön und gut aber das hat ja maximalen Suchtcharakter und ist weit weg von „gesundem“ Verhalten wenn man in einer Partnerschaft lebt (die einem etwas bedeutet).
Ich glaube auch da liegen viel tiefere Themen wie ja auch schon erwähnt wurde die vermutlich nicht mal irgendwas mit unserer Beziehung zu haben. Sie hatte 6 Beziehungen vor mir die alle 3-5 Jahre gehalten haben, sowas hat Gründe.
Dennoch ich würde es wirklich gern hinkriegen. Sie wäre es wert aber eben nicht so.
Vielleicht doch eine Therapie in der Hoffnung, dass sie sich da öffnet oder der/die Experte die Ursachen für das extreme Verhalten findet?
Ob Therapie oder nicht kann ich nicht sagen. Vielleicht sind Pferde-Girlies einfach so? Ich bin keines und war nie eines, habe aber durch die Freundinnen meiner Tochter mehrfach miterleben müssen, dass sich dem Pferdehobby eben sehr Vieles unterordnen muss (Schule, Familienzeit, Freunde, Partnerschaften...).
Hier geht es ja auch nicht nur um ein privates Pferd mit Reitbeteiligung sondern das ist ja schon wirklich fast im professionellen Rennsport anzusiedeln.
Ich kann Dein Dilemma nachvollziehen (auch, wenn ich nur Deine Meinung lese) und es muss sich ganz sicher was ändern.
Vielleicht hilft da eine Art Ultimatum z. B. in der Art, dass Du unglücklich über die jetzige Situation bist und Du ihr und Dir eine bestimmte Zeit x (z.B. vier Wochen) Zeit zum Nachdenken gibst, wie es weitergehen kann. In dieser Zeit sollte von beiden Seiten das Thema absolut ruhen und nur jeder macht sich für sich alleine seine Gedanken. Danach wird sich zusammengesetzt und die "Ergebnisse" zusammengetragen. Was immer dabei rauskommt, es macht die Entscheidungsfindung für Dich einfacher.
Bis zu diesem Post klang alles nach einer Frau, die ihren Pferden alles und jeden unterordnet.
Der Thread aber entwickelt sich und der TE gibt so einiges von sich preis, weswegen ich jetzt doch mal einige Zweifel anbringe (daher bin ich ein Freund von beiden Seiten der Medaille).
Der TE schreibt, dass Sex für ihn ultimativ ist und er viel mehr will. Er hat kein Hobby, beide haben keine Freunde, keine gemeinsamen Kinder und gehen in ihren Jobs auf. Sie schafft sich den Ausgleich, indem sie mit einem Pferd anfing. Zwar zeitintensiv, aber sicher dann noch händelbat. Er sitzt in dieser Zeit zuhause und wartet auf sie. Dann will er Sex oder äußert zumindest diesen Wunsch. Immer und immer wieder.
Jetzt wird hier von vielen (nicht allen) Usern geraten (zu Beginn ja auch von mir), dass er ihr im Prinzip die Pistole auf die Brust setzen soll. Ich sehe das mittlerweile anders.
Ihr wird Suchtpotential unterstellt, was aber ist mit seinem (für mich) übermäßigen Sexbedürfnis?
Ich habe nach Kompensation bei ihr gefragt, sollte der TE diese Frage nicht auch sich selbst stellen?
Aus meiner Sicht: ich gehe Vollzeit arbeiten und habe ein Hobby, welches mir moderate Zeitinvestition abverlangt. Dann komme ich nach Hause und mein Süßer wartet nur auf mich. Er hat Langeweile und von dieser soll ich ihn nun erlösen, indem ich mit ihm ins Bett gehe...weil er nur auf mich fixiert ist.
Das kann ich als Kompli sehen, es kann mich aber auch unsäglich nerven. Ein Mann, der so gar nicht alleine mit sich klar kommt, nicht mal einen Kumpel hat oder ein Hobby und diese elementaren Lücken nur mit Sex füllen kann und für den ICH dann noch zuständig sein muss, ist für mich furchtbar anstrengend. Ich verspüre gerade eine regelrechte Enge im Brustkorb. Das ist für mich klammern und dieses Verhalten würde mich nur noch weiter von ihm wegtreiben und flüchten lassen. Was liegt da näher, sich noch Pferd 2 und 3 anzuschaffen? Damit habe ich einen ausgefüllten Feierabend, Tiere, die mich brauchen und die gut für mein Seelenleben sind.
@TE: ich meine das überhaupt nicht böse sondern ich möchte Dir nur mal eine andere Sichtweise vermitteln.
Sie lebt ihr Hobby ziemlich exzessiv, bei Dir sieht es aber doch ähnlich aus, oder nicht? Beide kompensiert ihr. Sie aber scheint nicht den großen Leidensdruck zu verspüren, denn Tiere können ein wunderbarer Ausgleich für Mankos (in einer Beziehung) sein, sie können aber natürlich auch Mankos schaffen.
Hier wurde ebenso schon mal Deine Bi-Neigung angesprochen. Vielleicht ist das auch ein Knackpunkt. Sie kann Dich nicht "schwach" sehen und kommt damit nicht klar. Noch ein Grund zur Flucht.
Nichtsdestotrotz. Die Kühe müssen runter vom Eis und ich bin mir sicher, der Kasus Knaktus bist Du, nicht Deine Frau. Sie ist eigenständig, füllt ihr Leben aus und sorgt für sich. Zudem wird sie im Reitstall auch soziale Kontakte pflegen. Das ist bei Dir, außer im Job, ja nicht gegeben.
Letztendlich musst Du für Dich entscheiden, ob Du so weitermachen willst und kannst. Nur bedenke: in einer neuen Beziehung wird sich das Spiel wiederholen, wenn Du nicht auch dafür sorgst, dass Du selbst attraktiv für eine Frau bist bzw. wirst. Für mich ist das ein eigenständiger Mann, der ohne mich kann, aber gar nicht will. Du kannst nicht ohne sie, das finde ich bedenklich.
Eine Trennung für eine gewisse Zeit fände auch ich gut. Beide kommen zum Nachdenken und überlegen, ob es noch eine Zukunft gibt und gerade in dieser Zeit kümmerst Du Dich mal nur um Dich. Machst Sport, suchst Dir ein Hobby, machst den Jagdschein oder wirst Hundezüchter, versuchst Dich mal an Malerei oder ebnest Dir den Weg für ein weiteres Standbein auf Youtube. Irgendwie sowas halt, Hauptsache, Du fixierst Dich nicht mehr nur auf sie.
Zu guter Letzt: ich kann verstehen, dass eine gewisse Eifersucht entsteht, wenn Du wegen ihrer Hoppies zurückstecken musst. Damit vergleichst Du Dich aber mit einem Lebewesen, welches auf menschliche Pflege und Obhut angewiesen ist.