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Ent-scheidungs-konflikt

****ul Mann
483 Beiträge
ALSO...Du möchtest keine Ratschläge aber persönliche Erfahrungsberichte...dann EAT THIS!

Es geht egal um welche Konstellation, Poly, Mono, whatever... immer um eine persönliche Entscheidung.

Meine Ehe war vor 10 Jahren gegen die Wand gefahren. Wir hatten uns auseinandergelebt und funktionierten nur noch als Eltern. Nur noch gemeinsame Aktivitäten als Eltern mit oder für die Kinder 12 und 7 Jahre alt. Sex, gab es schon Jahre nicht mehr. Wir funktionierten, leben ist was anderes.
Also kam es zu einem überfälligen Gespräch, bei dem das Kind ( Scheidung) beim Namen genannt wurde. Das Ergebnis war, keiner empfand die Beziehung als erstrebenswert noch als fortsetzbar. Denn wir waren verschliessen und durch, ohne Perspektive uns wieder zu finden. Das war eine ehrliche Analyse unserer Situation.
Wir bemühten uns keinen Rosenkrieg ausbrechen zu lassen und liessen uns scheiden. Also alle "vermeintliche" Sicherheit die unsere Ehe gehabt hat zu kappen und die Perspektive auf ein glücklicheres Leben zu haben. Ich zog dann aus, ohne mich in ein warmes Nest zu flüchten. Damit ich genug Zeit habe meinen persönlichen Scherbenhaufen zu verarbeiten und mich selbst zu finden. Denn dafür wäre eine neue Beziehung für mich nicht förderlich, sondern das Gegenteil. Für mich war es die richtige Entscheidung.

Wasch mich, aber mach mich nicht nass , gibt es nicht. Du wirst immer einen Preis bezahlen, egal wie Du Dich entscheidest.
**********hen70 Frau
14.430 Beiträge
Zitat von *******eyn:
Ich mag das Vorgehen vom TE auch nicht, aber er war irgendwie doch ehrlich.
Ja, aber mit extrem schlechtem Timing...
Wer weiss wie die Hauptbeziehung jetzt da stände, wenn er seine Frau VOR seinen Fehltritten informiert hätte. Schließlich hatte er sich zu Beginn offenbart und sie wollte es versuchen.

Hinterher und immer wieder und nach 16 Jahren mit der Vorgeschichte Polyamorie einfordern erscheint zumindest mir nicht mehr umsetzbar. Das Vertrauen ist zerstört. Womöglich ja bei beiden, bei ihr das seine Fehltritte und Lügen aufhören und bei ihm das sie tatsächlich sich auf seine Polyamorie einlassen will oder kann.
Und ich fürchte beide können nicht anders und versuchen in Endlosschleife den anderen doch noch zu ändern.
Was ich über Jahre gelernt habe ist, dass man andere nicht ändern kann. Man kann nur sich selbst ändern. Und auch das unterliegt gewissen Grenzen.
@**********hen70 ich widerspreche dir gar nicht. Es scheint hier aber der Fall zu sein, das beide sich nicht trennen möchten, warum auch immer. Ich muss es nicht verstehen , ich muss es nicht gutheißen oder ähnliches, aber Akzeptanz, dass es so ist, wäre schön.

Jetzt habe ich zwei Möglichkeiten

1.) Ich kann damit umgehen, dass sie es nicht möchten und mich entsprechen am Thema beteiligen

2.) Ich kann nicht damit umgehen und entziehe mich dem Thema

Nur zu Versuchen den TE zu ändern, wird nicht zielführend sein.
**********hen70 Frau
14.430 Beiträge
Dann handhab das gerne so wie von dir geschildert.

Wir werden sowieso keinen Einfluss darauf haben, sondern höchstens unterschiedliche Denkanstöße geben.

Was die Drei daraus machen liegt dann bei ihnen.
Zitat von **********hen70:
Dann handhab das gerne so wie von dir geschildert.

Wir werden sowieso keinen Einfluss darauf haben, sondern höchstens unterschiedliche Denkanstöße geben.

Was die Drei daraus machen liegt dann bei ihnen.

Denkanstöße finde ich persönlich super und soweit ich das jetzt kennengelernt habe, bist du sehr gut darin (positiv gemeint) @**********hen70
*********Dilf Mann
220 Beiträge
Ich bin auf jeden Fall dabei, dass man Polyamorie nicht als Beziehungsmodell sehen darf. Das ist es nicht. Offene Beziehung oder meinetwegen Swingen ist das. Polyamorie ist vielleicht Veranlagung, vielleicht Überzeugung. Auf jeden Fall ist es ein Grundbedürfnis, in dessen Erkenntnis sich viele auch erst hinein entwickeln. Zum Beispiel jene, die nach einer gescheiterten Ehe feststellen, dass sie sich nie wieder so exklusiv an einen Partner binden wollen. Davon gibt es viele, insbesondere viele Frauen!

Und es ist auch nicht so, dass das (fremd) Lieben und Lieben lassen automatisch einfach ist, wenn man poly denkt und fühlt. Im Gegenteil... da wünscht man sich oft man wäre einfach nur glücklich mit dem was man hat, vor allem in einer Ehe.

Festzustellen, dass der Wunsch nach emotionaler und sexueller Selbstbestimmtheit mit den Jahren nicht weggeht, sondern stärker wird, löst einfach auch Scham aus. Ich selbst habe immer versucht offen und ehrlich zu sein damit, dass ich "irgendwann" vielleicht auch mal die Verliebtheit zu jemand anderem genießen möchte, ohne gleich mein ganzes Leben in Frage stellen zu müssen. Und trotzdem schäme ich mich jedes Mal über diesen Gedanken, und hänge es natürlich nicht an die große Glocke, wenn ich mal wieder "mausen" gehe. Klassische Lose-Lose-Situation: Ich will kein Arsch sein und meine Liebe absichtlich verunsichern und dieses Thema wieder raufholen, will aber auch kein Arsch sein und es heimlich machen. Was mache ich also? Habe ich immer alles falsch gemacht, weil ich an diese Liebe geglaubt und eine Familie gegründet habe, in der Hoffnung, dass nach 20 Jahren vielleicht die Verbundenheit auch überstehen kann, dass die Partner auch mal an jemand anderem knuspern?
Das kann man im Nachhinein einfach nicht so sagen. Und vorher nicht immer wissen.

Übrigens absolut d’accord, dass viele das Schlagwort Poly auch kapern, um damit Unentschlossenheit, Beziehungsunfähigkeit oder heimliches Fremdgehen schönzufärben. Aber das sollte man nicht jedem unterstellen, der sich unter Umständen jede seiner Entscheidungen nicht leicht gemacht hat.
**********hen70 Frau
14.430 Beiträge
@*********Dilf Das verstehe ich nun aber nicht so recht. Du hast es deiner Partnerin nie gesagt wie du fühlst, weil du meinst dann ein Arsch zu sein?

Ich würde Polyamorie ja eher mit anderen Metaphern erklären. Was z.B. ist mit jemandem, der bi ist. Das kann ein Partner üblicherweise nicht erfüllen. Und dann? Bei Frauen finden Männer das oft heiß (vermutlich dank entsprechender sexy clips), andersherum ist das noch nicht ganz so einfach, wenn ich das hin und wieder mal mitbekomme. Aber es würde doch Sinn machen darüber in der Partnerschaft zu sprechen. In einem Vortrag der SexEducation wurde letztens "polysecure" von Jessica Fern sehr empfohlen. Vllt. wäre das ja auch was für gute Anregungen für dich/euch?
Zitat von *******elle:

ich teile Frauen immer ziemlich am Anfang mit,dass ich kein monogamer Mensch bin...

16 Jahren Ehe und erst vor 2 Jahren hast du es deiner Ehefrau "mitgeteilt" ?
Ist das für dich "ziemlich am Anfang" ?

Deine Frau will nicht in einer "Polyding" einbezogen werden.
Das gilt für Dich zu respektieren.

Man kann nicht alles haben im Leben, deshalb sollte man zumindest in der Lage sein, die eigene Prioritäten zu sortieren.

Dein "Dilemma" klingt für mich nach Midlife Crisis.
Ich wünsche Dir gute Entscheidungen.
@****_75 nein, er hat es ihr vor 16 Jahren mitgeteilt.
Das kann ich nicht glauben, wirklich nicht.
Kein monogamer Mensch würde bei solchen "Vorankündigungen" heiraten...
*********Dilf Mann
220 Beiträge
@****_75 Du würdest dich wundern…
Zitat von ****_75:
Das kann ich nicht glauben, wirklich nicht.
Kein monogamer Mensch würde bei solchen "Vorankündigungen" heiraten...

Hast du dir den Thread überhaupt ansatzweise durchgelesen? Oder ist das ein, mich interessiert nur der ET und zu mehr möchte ich nicht kommen?
@*******eyn
Doch habe ich gelesen.
Für mich klingen alle Aussagen des TE unglaubwürdig.
****41 Frau
191 Beiträge
@**********hen70

Kann man polyamor wirklich mit bisexuell vergleichen?
Das kann ich jetzt nicht ganz nachvollziehen. Wieso sollte das nicht funktionieren, wenn A hetero und B bi ist?
**********hen70 Frau
14.430 Beiträge
Zitat von ****41:
@**********hen70

Kann man polyamor wirklich mit bisexuell vergleichen?
Das kann ich jetzt nicht ganz nachvollziehen. Wieso sollte das nicht funktionieren, wenn A hetero und B bi ist?
Ich kann mich nicht erinnern gesagt zu haben, dass das nicht funktioniert. Aber da können Partner:innen offensichtlich sehr viel besser "teilen".

Aus meiner Warte kann sowohl ersteres (monogam mit poly) als auch hetero mit bi funktionieren. Es kommt halt auf die Einstellung der Partner und eine gelungene Kommunikation an. Wenn allerdings der Partner nicht mitgehen kann, dann wird es vermutlich schwierig werden.
Nur meine Meinung dazu.
*********Dilf Mann
220 Beiträge
Zitat von ****41:
@**********hen70

Kann man polyamor wirklich mit bisexuell vergleichen?

Isses nicht eher eine grundsätzliche Frage, inwiefern man bereit sein kann, seinem Partner auch Raum für eine persönliche Entwicklung zu lassen?

Ja, vorhin hat jemand geschrieben, das Mono-Vorurteil, sie hätten nur Verlustängste, sei auch oft nur ein Totschlagargument. Sicher ist es das oft... aber wenn es einem Partner leichter fällt, den anderen "bi sein zu lassen" und ihm auch sexuelle Erfahrungen gönnt, das aber bei heterosexuellen Freiheiten dieser Art nicht meint zu können - ist es dann nicht doch irgendwie eine Angst, ein heterosexueller Sexkontakt, könnte den Mann oder die Frau abspenstig machen? Und ich meine - passiert das nicht oft genug auch in streng monogamen Beziehungen?

Ja ich weiß, das ist dann schon wieder die gängige Grundsatzdiskussion…
******und Frau
4.594 Beiträge
Zitat von ****41:
@**********hen70

Kann man polyamor wirklich mit bisexuell vergleichen?
Das kann ich jetzt nicht ganz nachvollziehen. Wieso sollte das nicht funktionieren, wenn A hetero und B bi ist?
Ja, kann man. Beides sind Veranlagungen, Neigungen. Die sind tief in einem drin und können nicht mehr ohne Leid verschlossen werden, wenn man es erstmal erkannt hat.

Und Dein Beispiel wird nur dann funktionieren, wenn der Hetero A teilen kann und sich darauf einlassen kann, daß Bi-B nicht exklusiv zu haben ist, sondern mindestens die Bi-Neigung anderweitig auslebt. Denn Bi-B wird nicht dauerhaft auf Bi verzichten können ohne zu leiden.
Wenn Hetero A also nicht teilen kann (weil monogam fühlend und Exklusivität brauchend um nicht selbst zu leiden), dann ist eine Beziehung zu Bi-B zum Scheitern verurteilt. Denn das sind einfach nicht kompatible Partner.
******und Frau
4.594 Beiträge
Zitat von *********Dilf:
.... ist es dann nicht doch irgendwie eine Angst, ein heterosexueller Sexkontakt, könnte den Mann oder die Frau abspenstig machen? Und ich meine - passiert das nicht oft genug auch in streng monogamen Beziehungen?
Ganz einfach. Nein. Monogam ist Monogam. Dann gibt es Exklusivität und keine anderweitigen sexuellen Kontakte außerhalb der Beziehung. Alles andere ist nicht monogam.
*******019 Mann
112 Beiträge
Ozeana hat das wirklich gut geschrieben.
Gefällt mir sehr.
****41 Frau
191 Beiträge
Hm... also ich sag mal danke für die Antworten.

Ich dachte halt irgendwie, dass Bisexualität eine Neugung ist und das noch nichts darüber aussagt, ob man momogam, monoamor, polygam oder polyamor ist oder so leben will. Wenn bi bedeutet, dass man da automatisch beides will/braucht, auch wenn man eins hat, dann versteh ich den Vergleich.
Aber ich muss die letzten Beiträge jetzt nochmal lesen um sie besser zu verstehen...
*********Dilf Mann
220 Beiträge
Zitat von ******und:

Ja, kann man. Beides sind Veranlagungen, Neigungen. Die sind tief in einem drin und können nicht mehr ohne Leid verschlossen werden, wenn man es erstmal erkannt hat.

Sehr schön geschrieben. *knutsch*

Zitat von ******und:

Wenn Hetero A also nicht teilen kann (weil monogam fühlend und Exklusivität brauchend um nicht selbst zu leiden), dann ist eine Beziehung zu Bi-B zum Scheitern verurteilt. Denn das sind einfach nicht kompatible Partner.

Das würde ich nicht so schwarzweiß sehen… einfach weil es foreinbeitrags- und bücherweise Fälle gibt, wo Paare das trotzdem hinbekommen haben. Verständnis für das Bedürfnis im Anderen ist schon mal eine gute Voraussetzung. Und ein Interesse daran, eine langjährige Beziehung, ggf. mit Ehegelübde, Kindern, etc., nicht einfach hinzuschmeißen, wenn's mal holprig wird. So wie offenbar beim TE.

Denn es gibt auch Partner, die verzeihen und verstehen können, wenn sich jemand erst nach Jahren der sukzessiven Selbsterkenntnis traut, sich zu offenbaren, mit allen vielleicht gemachten Fehlern. Auch darüber haben wir doch gar nicht zu befinden. Und im fortgeschrittenen Alter einigt man sich da durchaus auch mal pragmatisch… da wackeln einem manchmal die Ohren, wenn einem die Oma Geschichten aus dem Nähkästchen erzählt. Früher war nicht alles besser! Aber die Leute zäher *grins*
*********Dilf Mann
220 Beiträge
Zitat von ****41:
Ich dachte halt irgendwie, dass Bisexualität eine Neugung ist und das noch nichts darüber aussagt, ob man momogam, monoamor, polygam oder polyamor ist oder so leben will.

Ich glaub da hast Du nun auch wieder Recht. Man kann bisexuell sein und z.B. seriell monogame Beziehungen mit unterschiedlichen Geschlechtern haben. Wenn man damit klar kommt, immer nur das eine oder das andere haben zu "dürfen", oder die Beziehung beenden zu müssen.

Das ist halt was was mir dann Bauchschmerzen macht. Menschen, die Beziehungen lieber wegwerfen, anstatt zu versuchen sie zu gestalten. Und ohne böse sei zu wollen - in meinen Augen birgt das auch eine gewisse Pathologie. Aber wir sind halt alle irgendwie ein bisschen bluna…

Andererseits ist polyamores Fühlen halt auch nichts was du wirklich entscheiden kannst. Aber vielleicht lernen?
*********Dilf Mann
220 Beiträge
Zitat von ******und:

Ganz einfach. Nein. Monogam ist Monogam. Dann gibt es Exklusivität und keine anderweitigen sexuellen Kontakte außerhalb der Beziehung. Alles andere ist nicht monogam.

Ja, per definitionem. De facto wird fremdgegangen und oft genug auch durchgebrannt. Das wollte ich sagen - es ist nicht so dass Monogamizität *g* einen vor irgendwas schützen würde. Es macht nur das Schema im Kopf einfacher.
******und Frau
4.594 Beiträge
@*********Dilf
Okay, dann habe ich Deinen Beitrag mißverstanden.
Nein, Monogamie schützt nicht. Es ist einfach eine Art zu fühlen. Jemand, der fremd geht, ist jedoch nicht monogam...
**********hen70 Frau
14.430 Beiträge
Zitat von *********Dilf:
Zitat von ****41:
Ich dachte halt irgendwie, dass Bisexualität eine Neugung ist und das noch nichts darüber aussagt, ob man momogam, monoamor, polygam oder polyamor ist oder so leben will.

Ich glaub da hast Du nun auch wieder Recht. Man kann bisexuell sein und z.B. seriell monogame Beziehungen mit unterschiedlichen Geschlechtern haben. Wenn man damit klar kommt, immer nur das eine oder das andere haben zu "dürfen", oder die Beziehung beenden zu müssen.
...
Naja, das könnten (und versuchen) polyamor Fühlende dann ja auch. So einfach scheint mir das nicht zu sein. Bzw. kommt es wohl darauf an wie gut bi oder poly verzichten kann oder wie open- minded mono ist.
Denn es gibt ja auch Menschen, für die einseitig offene Beziehungen okay sind oder die gar danach suchen (also der monoamore Part einer solchen Beziehung zu sein). Ist aber wohl nicht so häufig zu finden.
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