„Wegwerfgesellschaft?
Guten Abend
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einen Menschen kennenzulernen, ist einfach. Einen Menschen zu behalten und/oder für die Freundschaft/Liebe/Beziehung/D-S Beziehung zu kämpfen das eine. Viele Menschen, gerade Männer, was meinen Erfahrungsschatz angeht, sind sofort weg, sobald die erste Auseinandersetzung kommt und suchen sich schon die nächste Frau. Dabei hat man vorher schon mit offenen Karten gespielt und gesagt, dass man keine einfache Person ist.
Ich finde es einfach mega schade, dass man nicht mehr für die Menschen kämpft, bei denen man vermeintlich gesagt hat, dass man sich für diesen Menschen interessiert, geschweige man diesen Menschen mag. Nein, man lässt es alles fallen. Ich habe das jetzt schon so oft erlebt, dass mir Männer gesagt haben, dass sie mich toll finden und ich sie interessiere/ihnen wichtig geworden bin. Dann kam die erste Auseinandersetzung und schwupps, wurde man beleidigt, blockiert oder gelöscht. Da hat man als Frau, ich kann jetzt nur von mir als Frau reden, ich denke so ergeht es auch andersrum vielen Männern, keine lust mehr überhaupt Menschen kennenzulernen.
Man baut automatisch Mauern auf und versucht weiter zu machen.
Ich hatte einen wunderbaren Dom, der mittlerweile eine Frau für´s Leben gefunden hat. So war die Vereinbarung, weil wir nur eine reine D/S Beziehung hatten. Er hat mich eingeführt in die BDSM Szene. Es war einfach so unkompliziert, weil wir beide uns ergänzt haben. Da war es nicht wichtig, dass wir auf Sozialmedia Seiten oder in Foren befreundet war. Es war wichtig, was wir beide hatten. Auch wenn es eine Auseinandersetzung gab, haben wir es am nächsten Tag geregelt, indem wir darüber geredet haben.
Nur so einen Mann zu finden, ist einfach mega schwierig, weil wir mittlerweile in einer Wegwerfgesellschaft leben und nicht jeder Mann die alten Sitten und Gebräuche kennt. Genauso wie die Frauen, ich will uns da jetzt nicht als Unschuldslämmer darstellen. Wir sind ganz genauso.
Vielleicht schaffe ich es, mit diesem Beitrag viele zum nachdenken anzuregen und vielleicht das eigene Handeln zu verändern um die Welt ein Stückchen besser zu machen.
Wir wollen alle den/die Partner/in für´s Leben haben, aber wir müssen auch was dafür tun.
Wie seht ihr das? Welche Erfahrung habt ihr gemacht, gerade im BDSM Bereich?
Liebe Grüße
Siarra
Liebe Siarra,
Du sprichst mir aus der Seele mit diesem Beitrag, auch wenn ich Dir eine rein BDMS Antwort wohl schuldig bleiben werde
. Deine Überschrift ist schon Hardcore, aber auch sehr nah an der Wahrheit und damit möchten sich die wenigsten auseinander setzen. Warum? Weil diese Wahrheit immer auch in der eigenen Vergangenheit liegt. Keiner möchte daran erinnert werden was schief gelaufen ist oder richtig Scheiße war, also wird es gerne tot geschwiegen. Ist okay, normal und gerade zu Beginn völlig legitim. Wer fällt heute noch mit der Tür ins Haus...
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Ich möchte auch nicht alles wissen, möchte aber auch nicht für die "Unzulänglichkeiten" anderer büßen!
ich möchte unvoreingenommen wahrgenommen und unverschuldet akzeptiert werden!
Ich möchte einfach nur Mensch sein und nicht rückwirkend menschlich bewertet werden!
Was gar nicht geht, anscheinend aber das Neue "Thing of the World" wird ist: Sich 0 mit dem Geschehenen auseinander zu setzen und zu blockieren. Mal ganz ehrlich: Wie alt seid Ihr? Ihr wollt unbekannterweise angemessen behandelt werden und geht selbst so mit Mitmenschen um? Erbärmlich, mehr habe ich dazu nicht zu sagen.
Liebe Siarra,
gib die Lust neue, andere Menschen kennenzulernen nicht auf. Jeder der Dich richtig kennenlernen darf, darf sich glücklich schätzen.
LG JoNa