Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Parkplatztreffs
14174 Mitglieder
zur Gruppe
CMNF
2693 Mitglieder
zum Thema
Als Dom eine Beziehung mit der Sub führen?132
Hallo liebe Doms, Ich war hin und weg nach dieser Nacht, und habe…
zum Thema
Wie kann Freundschaft+ funktionieren?469
über Freundschaft+ wird als eine von vielen anderen Arten der…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Wegwerfgesellschaft?

...dark
****ody Mann
13.322 Beiträge
Zitat von **ja:
Um Beziehungsarbeit zu leisten, muss zuerst einmal überhaupt eine Beziehung entstehen.
Den Unterschied zu erkennen, ob es sich um eine sexuelle Basis handelt oder um eine Partnerschaft, die auf Liebe beruht, ist auch sehr hilfreich.

Man muss das Wesen einer Beziehung verstehen und es mehr als eine Zweckgemeinschaft sein lassen wollen. Nachlesen, wie Beziehung theoretisch funktioniert, kann jeder. Bindung ist aber auch ganz viel Gefühl und Verstehen.
*********blues Frau
2.940 Beiträge
Und um noch weiter zu gehen:
Bindung mit anderen ist abhängig von der Bindung zu sich selbst.
Der Umgang mit sich selbst. Das Verstehen. Das Gefühl für sich.
Zitat von *********blues:
Bindung mit anderen ist abhängig von der Bindung zu sich selbst.

Ich gehe da noch weiter. Die Erwartungshaltung, das nir mein Partner die Liebe gibt, die ich mir selbst nicht geben kann, lässt jede Beziehung scheitern.
*********blues Frau
2.940 Beiträge
Ja. Voraussetzung dafür ist, sich mit sich selbst auseinander zu setzen. Das braucht Mut, evtl Unterstützung und ist manchmal einfach nur (erstmal) beschissen.
Meiner Erfahrung nach wollen das viele Menschen nicht.
Fragen führen zu weiteren Fragen.
Sie müssen sich selbst begegnen und ehrlich sein...
Nur weil du angeblich jemanden für's Leben gefunden hast, heißt es doch noch lange nicht, dass er es für dich dasselbe ist.

Bist du da nicht egoistisch, wenn du dein Denken auf auf alle Männer beziehst!?
...dark
****ody Mann
13.322 Beiträge
Zitat von *******nse:
Zitat von ****ody:
Aber die Bereitschaft, für ein Mehr an BDSM-Erlebnis, eine ansonsten intakte, liebevolle Beziehung mit nur "duchschnittlichem" BDSM-Sex zu opfern, wäre da oder würde akzeptiert?

Das ist eine offene Frage, zumindest höre ich seit Jahren von solchen Fällen.

Ich lese immer wieder von euch, dass ihr da die Beziehung in den Mittelpunkt stellt und nicht den BDSM. Und jedes Mal ..Achtung...triggert 🙄 mich das irgendwie.
Zunächst weil ich in der Theorie gerne zustimme. Natürlich ist der Mensch, das Gegenüber, wichtiger. Aber wenn ich ehrlich bin, wäre es auch so, dass ich auf Dauer einfach nicht glücklich wäre, ohne eine Passung im D/s. Damit meine ich nicht bestimmte SM-Praktiken (ich mag zB so manches, was der Liebste gerade Mal OK findet und er mag 1-2 Dinge, die für mich nur OK sind). Sondern diese Grundstimmung des passenden D/s. Ich würde es versuchen, ich würde kämpfen (tatsächlich haben wir sogar ab und an solche Phasen, weil ich wesentlich unempfindlicher ggü äußeren Einflüssen bin diesbezüglich als er und das macht schonmal Probleme in einem solchen stressigen Alltag wie wir ihn haben), aber ich weiss, dass irgendwann der Punkt kommen würde, da würde es für mich nicht mehr gehen, da würde ich mich nicht mehr als ganzes ICH in der Beziehung gesehen fühlen. Ds ist einfach eine der Hauptweisen , wie ich Liebe fühlen kann. Die enisgten Menschen könnten zB dauerhaft eine Beziehung ohne Zärtlichkeit oder Küsse führen y weil das einfach Ausdruck von Liebe ist. Das würde für die meisten Beziehungen zum Problem. DS ist für mich ähnlich starker Ausdruck .
Und dann denke ich mir: eine Beziehung zu einem Menschen ist doch nicht unabhängig von dem, was er tut. Denn das, was er IST, beeinflusst ja auch immer das, was er TUT. Also ist es doch unrealistisch, dass es keine Rolle spielt, was der andere tut. Das "die Person an sich steht über dem was sie tut" hat doch in jeder Beziehung Grenzen- die Frage ist nur, wo im gesamten Spektrum der Möglichkeiten diese angesetzt werden. Und überall dort, wo es ein Spektrum gibt, gibt es keinen Punkt, ab dem es OK ist und wo es zu wenig/zu viel ist. Es ist fließend, es ist individuell und verdammt schwer zu greifen...

@*******nse

Nach dem Ende meiner Ehe, die ohne BDSM ablief, war ich sehr auf das Ausleben meiner Neigungen fokussiert, was sexy war, aber tiefere Verbindungsarreale nicht ansprach. Dann war ich nach ein paar Jahren wieder beziehungsbereit. Das, was man allgemein als Neigungskompatibilität bezeichnet, stand aber immer noch im Vordergrund. Durch unerwartete Umstände wurde fette Liebe daraus, gegen die ich sehr lange gefeit war, weshalb SM und D/S ungeahnte Intensität für mich erfuhren. Es war, als hätte sich ein komplett neuer Neigungshorizont geöffnet.

Nur glaube ich nicht, dass das BDSM das bewirkt hatte, sondern dass es durch eine selten starke Übereinstimmung der Persönlichkeiten passierte.

Das "geile Zeug", der Sex, war ein Nebenprodukt dieser Liebe. Die Sinnlichkeit, die durch das BDSM entstand, wurde letztlich durch unsere Liebe erst möglich gemacht. Alles, was ihr entsprang war heiß und berührend. Diese Frau war in keiner Weise austauschbar für mich. Und wenn sie sich auf SM hätte nicht mehr einlassen können, wäre sie trotzdem noch der liebenswerteste Mensch für mich zu dieser Zeit überhaupt gewesen.

BDSM hatte keinen Einfluss auf die Liebe, umgekehrt aber schon. Jemanden, der vorrangig über BDSM mit mir verbunden ist, kann ich ziehen lassen. Jemanden, den ich liebe, überhaupt nicht leicht.
Zitat von ******ver:
Zitat von Rhythmandblues:
„Bindung mit anderen ist abhängig von der Bindung zu sich selbst.

Ich gehe da noch weiter. Die Erwartungshaltung, das nir mein Partner die Liebe gibt, die ich mir selbst nicht geben kann, lässt jede Beziehung scheitern.

Auch alleine im Leben klarkommen finde ich einen wichtigen Punkt.
Dinge, die man alleine meistern kann, fallen nicht so schnell in die Erwartungshaltung an den Partner.
Auch alleine können, steigert meines Erachtens auch die Selbstachtung.
*********blues Frau
2.940 Beiträge
@*********he_67 Ja.
Aber ich würde das nicht so arg verallgemeinern. Ich zB bin alleine sehr glücklich und tu mir leicht damit.
Schwieriger wird es zu zweit.
Das hat (in meinem Fall) damit zu tun, dass ich eben nicht ständig mit einem Spiegel konfrontiert bin, mich nicht auf zwei Menschen konzentrieren muss und mich selbst "besser hören" kann.
@*******eyn
Wenn ich sage, ich bin kompliziert, dann öffne ich mich in diesem Moment und lasse dem anderen eine Wahl. Das ist für mich schon ein Schritt in Richtung Nähe, ich käme mir auch weggeworfen vor, wenn es dann heißt, ich Nö, da sind doch noch andere, wozu sich Mühe geben, auch wenn es passt.

Tatsache ist: Der andere hat immer eine Wahl, und zwar auch zu einem späteren Zeitpunkt. Und dann kann er sich für oder gegen eine Fortsetzung der Beziehung entscheiden.
Das "Sich-weggeworfen-vorzukommen" hat eher mit dem eigenen Selbstwertgefühl zu tun, weil man sich selbst offensichtlich als wertlos wahrnimmt, sobald man eine Zurückweisung erlebt, weil man den eigenen Wert daran misst, dass man nicht verlassen wird.
@***up für mich nicht pauschal als Aussage. Kommt drauf an. Nicht auf die Wahl bezogen, dem stimme ich zu.
@*******eyn
Wenn du jemandem eine Wahl gibst, dann darf er auch "Nö" sagen. Oder ist die Wahl "Ja oder ja"?
@***up ich habe doch geschrieben, dass hat nichts mit der Wahl zu tun, den stimme ich dir zu. Sehe das mit dem Wertlos nur anders. Hier im Joy empfinde ich es als extrem, dass sich viele rauswinden wollen mit dem „das sind nur deine schlechten Gefühle, dafür kann ich nichts“ und einem dann mangelnden Selbstwert unterstellt wird. Scheint die Running Ausrede zu sein.
*********blues Frau
2.940 Beiträge
@*******eyn
Ich glaube das ist zu einem Gutteil so..
Es sind die eigenen schlechten Gefühle.
Aber eben auch hier: Nicht immer und überall.
Der Kontext macht's.
Und die Versuchung für den Egoisten ist eine große: Du hast zu wenig Selbstwert, da kann ich mich aufführen wie es mir passt - es liegt an deinem Selbstwert 😉
*******Mori Paar
1.048 Beiträge
Ich sag mal so... Mir ist es wesentlich lieber, wenn jemand, der feststellt, dass es für ihn nicht passt, das schnell klar macht und auf Distanz geht, als wenn er aus Gewohnheit oder Komfort an etwas festhält, was sonst in zwei oder drei Jahren kapeister geht. Lebenszeit ist zu kostbar, um jemanden zu binden, wenn man davon nicht vollends überzeugt ist. Tatsächlich gibts viel mehr Menschen, die Beziehungen festhalten, obwohl sie innerlich schon abgeschlossen haben, als man annehmen möchte, sie es weil es leicht verfügbarer Sex ist oder aus Abhängigkeiten, die sich aus der Beziehung ergeben haben, oder eben einfach aus "Naja, ist zwar nicht perfekt, aber ja ganz okay"-Gedanken.
Ebenso halte ich diesen "Disney-Gedanken" des "um den anderen Kämpfens" für völlig überbewertet. In einer Beziehung sollte man zusammen kämpfen, nicht um einander.
@*******eyn
Es ist keine Ausrede, es ist eine Tatsache, dass man für das eigenen Selbstwertgefühl selbst verantwortlich ist. Das "Sich-weggeworfen-fühlen" entsteht doch nur im eigenen Herzen. Das Gegenüber hat nur von seiner Wahlfreiheit Gebrauch gemacht.
Zitat von *********blues:
@*******eyn
Ich glaube das ist zu einem Gutteil so..
Es sind die eigenen schlechten Gefühle.
Aber eben auch hier: Nicht immer und überall.
Der Kontext macht's.
Und die Versuchung für den Egoisten ist eine große: Du hast zu wenig Selbstwert, da kann ich mich aufführen wie es mir passt - es liegt an deinem Selbstwert 😉

Ja, natürlich spielen sie auch mit rein. Mir ist nur aufgefallen, dass das hier auf Joy anscheinend Standard zu sein scheint, im Rahmen der Argumentation.

Perfekt beschrieben, der Kontext macht es. (Ich brauch langsam mal einen Spickzettel ☺️)
Zitat von ***up:
@*******eyn
Es ist keine Ausrede, es ist eine Tatsache, dass man für das eigenen Selbstwertgefühl selbst verantwortlich ist. Das "Sich-weggeworfen-fühlen" entsteht doch nur im eigenen Herzen. Das Gegenüber hat nur von seiner Wahlfreiheit Gebrauch gemacht.

Ich möchte den Beitrag von @*********blues der trifft es perfekt, was ich meine.

Wegwerfgesellschaft?

Bei manchen ist es für mich einfach eine Ausreden, damit diejenigen sich nicht mit sich selbst beschäftigen und das hat nicht immer mit einer Wahl zu tun.
@*********blues
Und die Versuchung für den Egoisten ist eine große: Du hast zu wenig Selbstwert, da kann ich mich aufführen wie es mir passt - es liegt an deinem Selbstwert.

Na ja, nur Menschen mit einem sehr niedrigen Selbstwertgefühl lassen sich auf Egoisten ein - und fühlen sich noch wertloser, wenn sie von denen verlassen werden. Es ist ein Teufelskreis.
*********blues Frau
2.940 Beiträge
Zitat von ***up:
@*******eyn
Es ist keine Ausrede, es ist eine Tatsache, dass man für das eigenen Selbstwertgefühl selbst verantwortlich ist. Das "Sich-weggeworfen-fühlen" entsteht doch nur im eigenen Herzen. Das Gegenüber hat nur von seiner Wahlfreiheit Gebrauch gemacht.

Nein.
Blödes Szenario:
Der Narzisst spielt ein bisschen mit Dir und Deinen Gefühlen..
Hin und her, so lange bis Du ein Wrack bist und haut dann ab.
Das Gefühl ist von Aussen durchaus unterstützt worden...
Was allerdings zur Eigenverantwortung gehört, wäre rechtzeitig Grenzen zu setzen und selbst das Weite zu suchen.
Gelingt aber sogar so manchen gefestigten Menschen nicht unbedingt gleich.
*********blues Frau
2.940 Beiträge
Zitat von ***up:
@*********blues
Und die Versuchung für den Egoisten ist eine große: Du hast zu wenig Selbstwert, da kann ich mich aufführen wie es mir passt - es liegt an deinem Selbstwert.

Na ja, nur Menschen mit einem sehr niedrigen Selbstwertgefühl lassen sich auf Egoisten ein - und fühlen sich noch wertloser, wenn sie von denen verlassen werden. Es ist ein Teufelskreis.

Auch nein.
In meinem Praxis Alltag begegnen mir eben auch Menschen, die recht gefestigt und sicher waren.
Hinterher nicht mehr...
Aber Deine Argumentation ist spannend und lässt auf so einiges schließen.
@*******eyn
Ich denke, die Verantwortung für das eigene Selbstwertgefühl hat man nur selbst. Aber, eben weil man sich wertlos fühlt, such man Bestätigung bei einem anderen Menschen, und bei einer Zurückweisung fühlt man sich noch wertloser. Indem man die "Schuld" für die eigene Gefühle bei anderen sucht, bleibt man aber immer im Teufelskreis gefangen.
@*********blues
Der Narzisst spielt ein bisschen mit Dir und Deinen Gefühlen..
Hin und her, so lange bis Du ein Wrack bist und haut dann ab.

Sorry, niemand spielt mit meinen Gefühlen. Mein Selbstwertgefühl erlaubt das nicht. Ich vermeide Menschen, die mir nicht gut tun. Das liegt in meiner Verantwortung.
Wenn du jemandem erlaubst, mit deinen Gefühlen zu spielen, bis du ein Wrack bist, hast du ein großes Problem.
*********blues Frau
2.940 Beiträge
Ja, das ist eine gute Einstellung und normalerweise passiert Dir sowas dann eher nicht.
Und passiert es plötzlich doch und keiner wusste, wie es dazu kommen konnte.
Öfter erlebt. Passiert halt.

Im Übrigen sehe ich eine rigorose Haltung, egal in welcher Richtung, als zwei Seiten desselben Problems.
Dichtmachen und strikte Unabhängigkeit oder aber auslagern, Symbiose und Abhängigkeit.
*******mlos Frau
2.514 Beiträge
das Selbst Wert Gefühl... ist ne sensieble Angelegenheit... zusätzlich von ausseb bestärkt kanns wunderbar sein, wie auch permanent von aussen zerlegt werden.. als wenn jemand auf nem hohen Ross sitzt und beim runterfallen klatschen die dann alle... gesund und gepflgt ...und achtsam sein mit wem man umgeht
@*********blues
Und passiert es plötzlich doch und keiner wusste, wie es dazu kommen konnte.
Öfter erlebt. Passiert halt.

Mit "es passiert" vermeidet man die Auseinandersetzung mit der eigenen Verantwortung. Und wenn "keiner wusste, wie es dazu kommen könnte", ist es höchste Zeit für eine gründliche Selbstreflektion - evtl. mit der Hilfe eines Therapeuten.
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.