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Wegwerfgesellschaft?

******eek Frau
5.656 Beiträge
Ich sehe hier meinem Gefühl nach zwei unterschiedliche Dinge, die vermischt werden:
A) Das Arbeiten am Aufbau einer Beziehung.
B) Das gemeinsame Arbeiten an einer bestehenden Beziehung (finde ich persönlich schöner als "kämpfen", denn ein Kampf bedeutet doch letztendlich immer, dass es Gewinner und Verlierer geben muss).

Man muss also A) erstmal vollziehen, bevor man zu B) kommt.
Und ich habe auch das Gefühl, der EP dreht sich mehr um A) als um B).

Wie schon vorher von einigen erwähnt, bin auch ich nicht der Meinung, dass "Ich bin keine einfache Person", einem irgendeine Absolution erteilt. Zumal das immer im Auge des Betrachters liegen kann. Aber wenn später im Streit als Argument kommt "Ich habe dir doch gesagt, dass ich nicht einfach bin", ist das für mich unreflektiert und kindisch.

In unserer Gesellschaft sind wir nicht darauf angewiesen, so schnell wie möglich einen Partner fürs Leben zu finden. Männer lernen, dass man die Waschmaschine auch selbst bedienen kann und Frauen sind nicht finanziell vom Mann abhängig.

Andere Faktoren bekommen also eine größere Bedeutung bei der Partnerwahl. Und wenn es früh schon nicht passt, überlegt man halt "Glaube ich, es hat unter den Umständen eine Zukunft?" oder man lässt es halt sein. Warum sollte ich um eine Partnerschaft "kämpfen", die schon am Anfang nicht so richtig rund läuft?

Das hat in meinen Augen weder was mit BDSM noch mit "Wegwerfgesellschaft" zu tun.
Um einen Menschen zu kämpfen... hm.
Könnte sinnlos sein.

Aber eine Paartherapie hätte ich damals schon "gerne" gemacht.
*******olf Frau
2.449 Beiträge
Zitat von ****ra:
Wir wollen alle den/die Partner/in für´s Leben haben, aber wir müssen auch was dafür tun. ...

So habe ich tatsächlich auch mal gedacht, wurde eines Besseren belehrt.

Ich habe nie zu den Menschen gehört, die bei den kleinsten Problemen aufgegeben haben, im Gegenteil, ich habe in meinem Leben tatsächlich viel gekämpft. Um Beziehungen, um Freundschaften, um geliebte Menschen. Bei Konflikten habe ich nachgegeben, meine eigene Sturheit überwunden. Habe meinen Stolz mal beiseite geschoben und meinem Gegenüber die Hand gereicht und ja, so manches Mal wurde noch auf die Hand geschlagen ...

Doch ehrlich: einseitiges Kämpfen lohnt sich nicht, es kostet Energie und wertvolle Lebenszeit. Heute lasse ich schweren Herzens Menschen gehen, die nicht bleiben wollen und wünsche Ihnen dabei alles Gute ...

Im Prinzip habe ich die Erkenntnis erlangt, dass ich für einen Partner nichts tun muss außer ich selbst zu sein, wem das nicht ausreicht, wer mit mir nicht klarkommt (und ich bin weiß Gott nicht einfach), hat Pech gehabt. Mittlerweile komme ich ganz gut alleine zurecht
"Frauen und Bussen rennt man(n) nicht hinterher"

Ein Spruch aus meiner Jungend. Fällt mir dazu ein. *nachdenk*
Was ist denn eine Auseinandersetzung? Also was passiert da? N bißchen Meinungsverschiedenheit wird doch nicht mal eben wen verjagen. Vielleicht herrschen unterschiedliche Streitkulturen.
Manche Männer sind auch zu feige Schluß zu machen und provozieren Ausraster, um dann hinterher einen Grund zu haben, sich zu verziehen.
Viele sind im Bann des Fuckholm-Syndroms ihrer Hormone voll verfangen.

Da ist man leider nicht immer Herr/Dame seiner Sinne. 🤷🏻‍♂️

Menschen... Tamagotchis ihrer Drüsen.
*******070 Frau
1.144 Beiträge
ich würde eine trennung nicht als wgwerfen bezeichnen. sondern eher als selbstachtung.
wozu um etwas kämofen, was einem nicht gut tut?

und früher: wieviele ältere ehepaare sind denn noch aus liebe zueinander zusammen.
meine mutter blieb nicht aus liebe.es war rein die angst vor seiner reaktion.seind reaktiin auf das gerede der nachbarn.
ja.nach aussen heile familie.innen kaputt.
und wenn ich mit freunden red: überall das selbe.
da freu ich mich heute zu leben wie und mit wem ich will. und wenn ich den eindruck habe dass jmd nicht zu mir passt, dann muss ich es nicht passend machen wollen.

heisst nicht, dass man nicht redet, keine kompromisse macht,....aber dazu muss der mensch schon sehr lieb gewonnen sein.für ne affaire oder nur sex waer mir das zu aufreibend. unnötiger stress sozusagen
*********Noob Mann
1.746 Beiträge
@****ra ich stolpere über "ich bin kompliziert" und Auseinandersetzung.
Ich selbst würde mich als unkompliziert beschreiben. Das ist auch nur dann der Fall wenn niemand wissen will was in und mit mir los ist. Denn das erfordert für mich einiges an nachdenken, daher braucht jeder der wissen will wie es mir geht erstmal Geduld.
Was ist bei dir eine "Auseinandersetzung"? Meine Vorstellung reicht da von was falsch verstanden bis hin zu verbrannte Erde.
******y91 Mann
212 Beiträge
Zitat von ****yn:


Passierte es mir wiederkehrend, dass Menschen früh die Verbindung zu mir kappen und ich keine langfristigen Beziehungen aufrecht erhalten kann, würde ich wahrscheinlich reflektieren, was ich dazu beitrage. Wenn sich etwas auffallend wiederholt, ist die Chance, dass es nur an den anderen liegt, eher gering, dafür müsste man schon außergewöhnlich viel Pech haben.

Nicht nur dieser zitierte Abschnitt sondern dein ganzer Text ist das beste was ich hier seit Ewigkeiten im Forum zu lesen bekommen habe. Super ausgedrückt und einfach so reflektiert und ehrlich und mit viel Wahrheit.

Kann das nur so unterschreiben wie du es formulierst. Niemand ist jemand anderes etwas schuldig oder muss sich verbiegen oder um etwas kämpfen. Kampf bedeutet Energieverlust... dafür bin ich mir zu Schade. Sehe es wie du - wenn jemand nicht mehr möchte dann sollte man reisende nicht aufhalten.

Vielleich sollte die Dame die den Beitrag erstellt hat wirklich mal reflektieren und an sich arbeiten, den wenn immer wieder mir das selbe passiert dann muss man eben mal schauen ob man nicht selbst einen guten Anteil daran hat und nicht die Schutzbehauptung "ich bin schwierig" nehmen. Jeder ist auf irgendeine Art und Weise mehr oder weniger schwierig aber manche Leute arbeiten an sich und andere nicht.
*popcorn*
**q Mann
971 Beiträge
Also auf der einen Seite glorifizierst Du eine reine BDSM-Spielbeziehung ohne jegliche Verbindlichkeiten und auf der anderen Seite beschwerst Du Dich über fehlende Verbindlichkeit und das Ausbleiben der großen Liebe in jeder Hinsicht bis zum Lebensende? *skeptisch*


Das was ich von meinen Großeltern kennengelernt habe war keine Liebe, sondern in erster Linie Abhängigkeit, die zu Gewohnheit wurde.

Heute haben wir eben andere und deutlich mehr Möglichkeiten. Und zu einer gemeinsamen Beziehung gehören nun einmal auch immer zwei. 😉

Außerdem denke ich, dass der Anspruch, dass ein einzelner Mensch allen Ansprüchen genügen und einen glücklich machen muss einfach vermessen ist.
In erster Linie ist man noch für sein eigenes Leben verantwortlich.
*****ahl Mann
690 Beiträge
Zitat von *********n_71:

Für mich hört sich das sehr nach ..verbinde mir die Augen,Fessel mich und f**k mich ordentlich durch aber tu mir dabei bloß nicht weh… an

Da den passenden Herrn zu finden wird wohl wirklich sehr sehr schwer werden um BDSM auszuleben.

Selbst wenn es so ist: Es ist ein legitimer Wunsch und er ist auch nicht besonders schwer zu erfüllen. Es gibt viele Männer die das können (weiß ich aus sicheren Quellen) und auch wollen.
@*****ahl
Herzlichen Glückwunsch das du so viele Männer kennst die weder auf Blowjob noch Handjob stehen … da wird es meiner Meinung auch ohne BDSM schon schwer.


Und wen. Ich jetzt so drüber nachdenke stehen alle Männer die ich kenne auf oben genannte Praktiken.

Aber natürlich ist es ein legitimer Wunsch einen festen Spielpartner/Partner zu haben, denke aber trotzdem, dass sie es schwer haben wird mit ihren Nogo“s einen passenden Herrn zu finden .
**********tones Mann
557 Beiträge
Zitat von ****ra:
Dabei hat man vorher schon mit offenen Karten gespielt und gesagt, dass man keine einfache Person ist.

Ich kenne Dich nicht und Du hast das Ganze ja auch halbwegs allgemein verfasst, daher bitte auch als allgemeine Antwort verstehen und nicht persönlich nehmen: meinem Eindruck nach wird "Ich bin nicht einfach/kompliziert/eine Herausforderung etc." allerdings auch sehr häufig als Ausrede verwendet, sich nicht aus der eigenen Komfortzone bewegen zu müssen. Den Stress soll sich bitteschön der andere geben.

Statt enttäuscht zu sein, dass der andere nicht "kämpft" - wäre jetzt sowieso ein Wort, das ich im Zusammenhang mit Beziehungen etc. nicht verwenden würde, niemand sollte "kämpfen" (müssen) - kann man sich ja mal an die eigene Nase fassen und sich mit den Dingen auseinandersetzen, die einen (in den eigenen Augen) "nicht einfach/kompliziert/eine Herausforderung" machen.
Die Selbsterkenntnis ist ja schon da, warum dann also nicht auch daraus eigene Handlungen ableiten?


...weil wir mittlerweile in einer Wegwerfgesellschaft leben und nicht jeder Mann die alten Sitten und Gebräuche kennt. Genauso wie die Frauen, ich will uns da jetzt nicht als Unschuldslämmer darstellen. Wir sind ganz genauso.

Was sind denn "die alten Sitten und Gebräuche"? Ich habe da gerade so einen alten Miraculix vor'm inneren Auge, der im Mondschein mit einer Goldsichel geschnittene Misteln in den Kessel mit Zaubertrank schmeißt...
*******mlos Frau
2.514 Beiträge
Passt oder eben nicht...oder nicht mehr , weil ich mir mehr versprochen habe oder er sich.

normal wär einen gemeinsamen Nenner zu finden...erst mal im Gespräch, dann im Gefühlsleben
****n27 Frau
1.794 Beiträge
Zitat von ****ra:
Wegwerfgesellschaft?
Guten Abend *g* ,

einen Menschen kennenzulernen, ist einfach. Einen Menschen zu behalten und/oder für die Freundschaft/Liebe/Beziehung/D-S Beziehung zu kämpfen das eine. Viele Menschen, gerade Männer, was meinen Erfahrungsschatz angeht, sind sofort weg, sobald die erste Auseinandersetzung kommt und suchen sich schon die nächste Frau. Dabei hat man vorher schon mit offenen Karten gespielt und gesagt, dass man keine einfache Person ist.

Ich finde es einfach mega schade, dass man nicht mehr für die Menschen kämpft, bei denen man vermeintlich gesagt hat, dass man sich für diesen Menschen interessiert, geschweige man diesen Menschen mag. Nein, man lässt es alles fallen. Ich habe das jetzt schon so oft erlebt, dass mir Männer gesagt haben, dass sie mich toll finden und ich sie interessiere/ihnen wichtig geworden bin. Dann kam die erste Auseinandersetzung und schwupps, wurde man beleidigt, blockiert oder gelöscht. Da hat man als Frau, ich kann jetzt nur von mir als Frau reden, ich denke so ergeht es auch andersrum vielen Männern, keine lust mehr überhaupt Menschen kennenzulernen.

Man baut automatisch Mauern auf und versucht weiter zu machen.

Ich hatte einen wunderbaren Dom, der mittlerweile eine Frau für´s Leben gefunden hat. So war die Vereinbarung, weil wir nur eine reine D/S Beziehung hatten. Er hat mich eingeführt in die BDSM Szene. Es war einfach so unkompliziert, weil wir beide uns ergänzt haben. Da war es nicht wichtig, dass wir auf Sozialmedia Seiten oder in Foren befreundet war. Es war wichtig, was wir beide hatten. Auch wenn es eine Auseinandersetzung gab, haben wir es am nächsten Tag geregelt, indem wir darüber geredet haben.

Nur so einen Mann zu finden, ist einfach mega schwierig, weil wir mittlerweile in einer Wegwerfgesellschaft leben und nicht jeder Mann die alten Sitten und Gebräuche kennt. Genauso wie die Frauen, ich will uns da jetzt nicht als Unschuldslämmer darstellen. Wir sind ganz genauso.

Vielleicht schaffe ich es, mit diesem Beitrag viele zum nachdenken anzuregen und vielleicht das eigene Handeln zu verändern um die Welt ein Stückchen besser zu machen.

Wir wollen alle den/die Partner/in für´s Leben haben, aber wir müssen auch was dafür tun.
Wie seht ihr das? Welche Erfahrung habt ihr gemacht, gerade im BDSM Bereich?

Liebe Grüße

Siarra

So tiefe Erkenntnisse schon mit 30 Jahren.... und so große Worte, die genau das wiederspiegeln, was ich gerne sagen würde. Wozu mir allerdings derzeit einfach die Kraft fehlt.

Bitte nicht böse sein, wenn ich zu den durchaus berechtigten Fragen gerade keine Antworten geben mag. ... Ich bin einfach müde vom sein.
****yDi Frau
19 Beiträge
Das kann man meiner Meinung nach so nicht pauschalisieren.

Beide Geschlechter sind auf ihre eigene Art und Weise nicht immer einfach. Ich stelle mir allerdings die Frage, warum du zu Beginn schon sagst, dass du eine schwierige Person bist? Lass es einfach auf dich zukommen und schieb dich nicht selber in eine Schublade. Lass dieses "Ich bin keine einfache Person" zu Beginn eines Kennenlernens. Lass dich kennenlernen und sieh, ob die Person mit dir klar kommt, auch ohne Vorwarnung.

Egal wie, solltest du vielleicht trotzdem etwas an dir arbeiten. Denn selbst wenn du einen wundervollen Menschen kennengelernt hast und er damit nicht klar kommt, wirst du irgendwann an dir arbeiten müssen. Das gilt gleichermaßen für dich, als auch für ihn.

Was Beziehungen angeht, ist ein riesen Manko die fehlende Kommunikation. Ich wurde schon oft angesprochen, ob ich eine Affäre eingehen würde. Da ich neugierig bin 😅 frage ich worans hängt und ich bekomm immer die gleiche Antwort. "Ich kann meinen Sex nicht ausleben" "Hast du mit ihr gesprochen?" "Nein!". Ich seh das Problem noch nicht mal in der fehlenden Liebe oder Zuneigung, sondern in der fehlenden Kommunikation, ebenfalls von beiden!

Und wenn ein Mann es mir wirklich Wert ist, dann bin ich auch bereit etwas mehr zu investieren. Das hat allerdings nichts damit zutun ihm zu beweisen, das ich es Wert bin. Sondern von meiner Überzeugung, dass er es für MICH Wert ist. Denn noch entscheide immernoch ich, wen ich in mein Leben lasse und wen ich bewusst nicht mehr in meinem Leben möchte! Da ist ein großer Unterschied im Denken.

Da ist aber jeder anders!
********er84 Mann
6.475 Beiträge
Erst einmal geht es ja im EP nicht darum was für No Go's die TE hat oder wie sie sich ihre BDSM Beziehung vorstellt denn das sind ja eigentlich Dinge die schon beim Kontaktaufnehmen und einen Weg mit einander Beginnen dem evtl. Top klar / Bewust sein sollten bzw. man sich darüber ausgetauscht hat. Sondern es geht, so wie ich es verstanden habe ja darum das erst mit all diesem wissen etwas begonnen wurde, Hoffnungen geschürt und eine Verbindung aufgebaut wurde die dann für die TE unerwartet schnell beendet wurde.

Auch wenn die Begriffe "Wegwerfgesellschaft" und "Kämpfen" schon recht harte Formulierungen sind kann ich verstehen was die TE damit versucht zum Ausdruck zu bringen.

Nicht selten wird etwas beendet das nicht mehr Rund läuft weil es das Leichtere ist als nach der Ursache zu suchen und evtl. dann auch an sich selbst Arbeiten zu müssen. Beziehungen haben in der Regel mindestens 2 Beteiligte und nur wenn beide bereit sind Lösungen zu suchen, zu finden und am fortbestehen der Beziehung zu Arbeiten kann es funktionieren. Doch auch hier ist es für einige eben leichter zu sagen "Du bist schuld" und das ganze zu beenden als die Einsicht zu haben das auch bei einem selbst vielleicht etwas nicht so optimal ist und daran zu Arbeiten. An sich selbst zu Arbeiten ist eben schwerer als zu gehen und durch die heutige "Ich bin wie ich bin und entweder kommst damit klar oder kannst gehen" Einstellung wird ja auch vermittelt das man nicht mehr an sich selbst und seinen Eigenarten Arbeiten muss sondern immer die anderen sich darauf einstellen müssen.

Ja man ist wie man ist und man sollte sich auch nicht für andere Verbiegen, genau wie man auch grundliegende Charaktereigenschaften nicht abstellen kann, doch wenn man die Einstellung hat "Ich mache immer alles richtig und die anderen sind Schuld" kann das auch nicht das richtige sein.

Nur weil man heute nicht mehr auf einen anderen Angewiesen ist und sich leichter neue Kontakte knüpfen lassen heißt das doch nicht das es gut / Toll ist das weniger Energie in die Beziehungsarbeit gesteckt wird sondern der leichte Weg einer Trennung vorgezogen wird.

Wie gesagt Energie in die Arbeit am Bestand der Beziehung muss / sollte von beiden Seiten kommen und das heißt für mich auch das beide bereit sein müssen / sollten auch an eigenen Baustellen zu Arbeiten / etwas zu verändern. Es kann und wird niemals den / die eine/n 100% perfekten Partner ob nun mit oder ohne BDSM geben und langfristige Verbindungen funktionieren, meiner Meinung nach, nur wenn beide Seiten auch zu Arbeit an sich selbst und Kompromissen bereit sind.
*****sin Mann
8.903 Beiträge
Ich erlebe es andersrum nicht anders. Zumindest innerhalb einer Beziehung zu einer Frau. (Kann das Phänomen nicht rein bei Spielbeziehungen festmachen. Da läufts m.E. besser.)

Bis jetzt bei den meisten Verflossenen so gewesen: Sie sind bisher nicht in der Lage gewesen, mit mir sich hinzusetzen, sich mit mir offen und konstruktiv wegen Wünschen, Bedürfnissen und so zu unterhalten oder mir das sachlich-verbal (ohne Vorwürfe oder scharfe Töne und so!) mitzuteilen.
Stattdessen schleppten sie bisher ihre Problem mit sich rum, lassen sie schön brodeln, schließen für sich ab und setzen mich am Ende vor vollendete Tatsachen, anstatt mal als so kleinen Zwischenschritt mit mir das Gespräch zu suchen.
So hatte ich weder ne Chance irgendwas zu reflektieren, nachzudenken oder vielleicht zu verbessern...
Im Gegensatz zu denen war mir immer ne gute Beziehung wichtig.

Und das nervt mich als Mann bei den Frauen, mit denen ich bislang eine feste Beziehung hatte, am meisten.

Ich komm mir dann auch vor, wie in einer Wegwerfgesellschaft und wie austauschbar. Oder schlimmer: Partnersuche verkommt in der heutigen Zeit zu so einer Art Bewerbungsgespräch: (Was haste zu bieten? Passt das zu mir? Ja? Nein? Vielleicht? Bist du mir nützlich oder nicht? Solche Fragen könnten dahinterystecken...)

Vom erstmal kennenlernen ganz zu schweigen. Das fällt mir aufgrund meines Handikaps schon schwer genug. Aber die Mauern, die ich da bei manchen Frauen im Gegenzug zum Teil erklimmen soll, erscheinen mir zu hoch. Da verlier ich auch die Lust.

Klar, dass ich dann auch mauer und filter. Denn ich habe auch keine Böcke mehr auf die verkehrten. Die, die nicht für mich passend kommunizieren können oder irgendwie ihre Schiene auf mich anwenden.

Was am Ende über bleibt, sind nur wenige. Aber die sinds bisher auch wert...
*******070 Frau
1.144 Beiträge
@*****sin

wenn alle verflossenen dies so praktizierten dann liegt es evtl nicht an den frauen?

hatte auch mal das vergnügen einer bekanntschaft, wo ich für mich allein n schlussstrich ohne naeheres gespräch zog. aus einem einfachen grund: die art wie derjenige sich verhielt gegenüber mitmenschen gefiel mir so gar nicht.
da haette ein gespräch nix genützt. er war lieb und fürsorglich.verstaendnisvoll.doch je mehr wir zusammen unternahmen , merkte ich , dass die art und weise seinerseits nicht zu mir passt.
Das kommt vor.
ein gespräch waere unnütz gewesen, da er sich als sehr sozial und weltoffen sah.merkte nicht wie oft er menschen , die er nicht kannte( auch nicht ihre lebensumstaende), vor den kopf stoss, mit schlauen sprüchen. Ich " schaemte" mich dafür. und in einem gespräch haett er
nicht verstanden was ich meine.
somit hab ich ohne langes gerede die freundschaft beendet.
ich bezeichne es als freundschaft, da für mich ne beziehung erst eine beziehung ist, wenn 1 jahr ins land zog. mit all dem alltag, feiertagen, urlaubszeit,....
wer nach 3 monaten jmd kennen es beziehung nennt...lebt noch in der rosabrillenphase.
aber nur mein *senf*
evtl ist man mit 50 da einfach " kälter"
*****sin Mann
8.903 Beiträge
Zitat von *******070:
@*****sin

wenn alle verflossenen dies so praktizierten dann liegt es evtl nicht an den frauen?

hatte auch mal das vergnügen einer bekanntschaft, wo ich für mich allein n schlussstrich ohne naeheres gespräch zog. aus einem einfachen grund: die art wie derjenige sich verhielt gegenüber mitmenschen gefiel mir so gar nicht.
da haette ein gespräch nix genützt. er war lieb und fürsorglich.verstaendnisvoll.doch je mehr wir zusammen unternahmen , merkte ich , dass die art und weise seinerseits nicht zu mir passt.
Das kommt vor.
ein gespräch waere unnütz gewesen, da er sich als sehr sozial und weltoffen sah.merkte nicht wie oft er menschen , die er nicht kannte( auch nicht ihre lebensumstaende), vor den kopf stoss, mit schlauen sprüchen. Ich " schaemte" mich dafür. und in einem gespräch haett er
nicht verstanden was ich meine.
somit hab ich ohne langes gerede die freundschaft beendet.
ich bezeichne es als freundschaft, da für mich ne beziehung erst eine beziehung ist, wenn 1 jahr ins land zog. mit all dem alltag, feiertagen, urlaubszeit,....
wer nach 3 monaten jmd kennen es beziehung nennt...lebt noch in der rosabrillenphase.
aber nur mein *senf*
evtl ist man mit 50 da einfach " kälter"

Du, ganz ehrlich: Ich hab viel in meine Beziehungen investiert. Mehr als mir mental gut tat.

Das muss mir da wirklich nicht anhören, dass es an mir lag? Entschuldigst du etwa sowas immer? Sorry, das brauch ich wirklich nicht.

Ich hatte das nur einmal erlebt, dass mal eine Frau mich konstruktiv und verständlich auf Augenhöhe kritisiert hatte, so dass ich auch mal die Chance hatte, da was dran zu drehen. Leider hat sie das Verhalten eben nicht beibehalten unterm Strich... (Kritik konstruktiv und sachlich auf Augenhöhe ist bei mir ein Hauptkriterium für eine Beziehung geworden, nachdem ich feststellen musste, dass ich eben nur so Kritik verstehe, reflekitere und umsetze kann...)
Ansonsten nur nonverbal - für mich nicht vertsändlich oder wahrnehmbar.
Oder willst du mir etwa meinen Autismus vorwerfen?

Zu ner Beziehung und der Kommunikation gehören immer zwei. (Ja, da geb ich dir Recht) In meinem Fall gehört dazu, dass man mit mir so redet (wohl gemerkt: redet) dass ich das Gesagte auch verstehen kann. Und nicht dieses nonverbale Geschwurbel was sonst so von sich gegeben wird, in der Hoffnung, dass ich das ja verstehen müsste...
*******070 Frau
1.144 Beiträge
entschuldige.

ich werfe dir nichts vor.

es war nur eine anmerkung, idee, dass, wenn das öfters vorkommt, eben nicht evtl die verschiedenen frauen der grund sind.

doch anhand deines "angegriffen
fühlens."...allein durch die schilderung nur des beispiels von mir, warum ich es 1x nicht so mit gespräch hielt, kann ich mir die gruende nun erlesen.
*****sin Mann
8.903 Beiträge
Da sagst was richtiges: Dieses Erlesen und Reininterpretieren anderer nervt mich und überfordert mich. Das ist mein Anteil. Statt meine Aussagen mal wörtlich zu nehmen, werden sie zerlesen und im Sinn entstellt.

Und bei jemandem, den ich nicht kenne, empfinde ich sowas manchmal sogar als übergriffig. Sorry. Klar, wenn sich jemand m.E. anmaßt, Dinge über mich wissen zu wollen, obwohl er/sie/es nicht dabei war oder eben nicht die Hintergründe kennt.

Und darauf zu schließen, mit mir Dinge nicht klären zu können, halte ich ehrlich gesagt für Schubladendenken. Weil man sich eben noch nicht kennt und es eben nicht weiß, dass es auch anders geht... Und es dann auch nicht versucht. So kann man sich auch selbst bestätigen.
Bin eben mit über 40 auch langsam "kalt".

Den Entscheidenden Hinweis zu meinem Sein hab ich dir gegeben. Kannst dich ja gern belesen.

Mich stört als Betroffener, eben schon, dass nicht Betroffene denken, dass jeder Nonverbales versteht. (Und nein, auch die verstehen Nonverbales nicht immer richtig)
Und dass geurteilt wird, ohne dass man den anderen die Hintergründe kennt.
@*****sin
Kennst du den spruch: wir verstehen uns blind?
Der müsste richtigerweise heißen: wir verstehen uns ohne Worte.
Das ist für viele voraussetzung für eine funktionierende Beziehung, da so wie hier oft als guter Tipp gegeben wird ihr müsst reden reden reden sind die schnittmengen doch eigentlich schon so gering das es eher ein aneinander vorbeireden ist oder überreden als ein Miteinander.
Grundvoraussetzubg ist allerdings immer die selbe Sprache zu sprechen und das halte ich mit einen Autisten für sehr schwierig.
*zumthema*

Es gibt Menschen, die nach dem Motto Ex und Hopp mit andren umgehen, andere tun das nicht. Das Phänomen, nicht für Dinge "kämpfen" zu wollen ( auch zwischenmenschliche Beziehungen) ist sicher kein neues, es sind seit mittlerweile seit vielen Jahrzenten weniger gesellschaftliche Zwänge, die es nötig machen nach außen hin eine Fassade aufrecht zu erhalten.
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