„Um eine Beziehung/Partnerschaft/Freundschaft kämpfen
... was versteht jeder Einzelne darunter?
Abgeleitet aus einem anderen Thread stelle ich mir die Frage;
Was bedeutet für mich, dass ich um eine Beziehung (hier gleichwertig für alle Verbindungen mit anderen Menschen, egal welche Form und Definition) kämpfe?
Meine eigene Meinung werde ich im Verlauf des Themas offen legen.
Ich bin sehr gespannt, wie ihr fühlt und dies formuliert und lebt.
Habt einen tollen Tag.
LG Anja 💋
Sehr tiefgreifendes und interessantes Thema!
Dazu gibt es viel zu sagen - Reihenfolge ohne Gewichtung:
• Der Mensch, von dem man sagt, dass er mein Bruder wäre, hat sich dafür entschieden keinen Kontakt mehr zu mir haben zu wollen. Dazu muss man jedoch sagen, dass er - der sich nie gekümmert hat - mir Vorwürfe gemacht hat, ich hätte mein Kind krank / behindert gemacht und würde mir das nur einbilden. Das war das bisherige Finale eines jahrelangen Kampfes, mit mehrmaligen Versuchen von mir als Älterer auf ihn zuzugehen. Nur irgendwann ist halt mal gut.
• Ein Jugendfreund hat Hilfe, Trost und Zuspruch bei mir gesucht und gefunden als sein Vater im Sterben lag. Auch schon zuvor, als er im Rahmen der Coronabeschränkungen auf den Phillipinen festhing, war ich für ihn nach jahrelangem Anschweigen da. Seinen Jakobsweg habe ich von daheim aus begleitet, da mein Vater diesen auch schon gegangen war. Und jetzt: Wenn ich mich nicht melde, dann ist Schweigen. - Auch meine Geduld ist endlich.
• Auf den Partner zugegangen, versucht aufklärend zu wirken, um erklärt zu bekommen, dass BDSM doch nur "Hauen, Leder und Blut" wäre. Nun dann.... beschränke ich mich auf Hausfrau und Muttersein, sowie das "nicht nötige" Rückfreihalten an der Bürokratiefront und lasse mich anschnauzen, wenn es Einsparpotential gäbe, welches man gar nicht nötig hat....
• Nachbarn, die man jahrelang unterstützt hat, schweigen jetzt, wo beim eigenen Kind Hilfebedarf aufplopt. Ja nö..... wie gesagt, meine Geduld ist endlich.
Vielleicht bin ich zu sehr Gutmensch, dass mich sowas anfrisst. Aber ich habe erkannt, dass man sich selbst immer am Nächsten sein sollte. Für irgendwelche Kämpfe bin ich zwischenzeitlich viel zu leer, ausgebrannt und müde.