„Sich Zeit lassen?
Männern wird mal gerne unterstellt, dass sie rein-raus wollen, und Feierabend. Habe jedenfalls so mitbekommen.
Ich finde aber, dass der Weg das Ziel ist. Je länger es dauert, desto angenehmer ist es. Und da kommt es nicht auf Koitus an sich an, sondern auf Körperkontakt. Es so lange hinauszögern wie möglich.
Damit ist mir auch eine gewisse emotionale Bindung wichtig, auch in die Augen sehen. Der Mensch ist nicht nur ein Schlüssel, beziehungsweise das Schloss.
Lasst ihr euch auch Zeit?
Eine wegen einer notwendigen Beschneidung freiliegende Eichel, machte diese komplett taub. Übermäßige Masturbation hat dies wahrscheinlich begünstigt. So war es mir nicht mehr möglich beim Liebesakt einen Höhepunkt zu erreichen. Die ersten Partnerinnen waren beim ersten Sex total begeistert. Leider nur bis zu ihrem Orgasmus. Ab diesem Zeitpunkt warteten sie auf meinen Höhepunkt, welcher nicht kommen konnte. So wurden diese Aktivitäten bald als nervig angesehen.
Als ich dachte, jede weitere Partnerin würde genauso reagieren, traf ich auf meine Frau. Dieser nicht enden wollende Verkehr war genau ihr Ding. Multiple Orgasmen, dieses anhaltende Schweben, machte sie süchtig danach. Es folgte eine harte Zeit für mich. Es war unglaublich schön, ihre Nymphomanie ähnliche Sucht zu stillen. Bis es anfing mehr Kraft aus meinem Körper zu saugen, als es mir gut tat. Das war echt nicht ohne. Auch wenn es einerseits himmlisch war, wurde es bedenklich anstrengend.
Trotzdem wurde unsere Liebe unglaublich stark und die vielen zärtlichen Phasen während des Verkehrs verstärkten diese Liebe. Es entwickelte sich eine Offenheit, die unsere Experimentierfreudigkeit auch zum BDSM begünstigte. Im großen und ganzen war es eine unfassbar schöne Zeit. Selbst nach über 30 Jahre Ehe ist die Liebe ungebrochen. Nur die Lust auf vaginalen Verkehr ist bei uns beiden versiegt. Aber wir haben enorm viele Alternativen für uns entdeckt.