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Strategien zur Bewältigung von Kränkung

Man sollte sich nicht negativ von anderen verändern lassen - indem man ihnen die Macht gibt ...

Das hat mir verdammt oft geholfen. Immer funktioniert es nicht, aber je mehr ich mir bewusst mache, dass dieser andere Mensch nicht mein Wohlergehen im Sinn hat, desto besser funktioniert es. Übung macht den Meister. Und niemals aufgeben, wenn es nicht direkt von Anfang an klappt.

Und eine gehörige Portion

LMAA - Lächle mehr als andere
*******Punk Frau
5.655 Beiträge
Meine Strategie ist die Ursache der Kränkung rauszubekommen. *g*
****na Frau
1.275 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *********enza:
Meine Strategie ist die Ursache der Kränkung rauszubekommen. :)

Was meinst du mit Ursache? Warum dich jemand kränkt? Warum du dich durch etwas gekränkt fühlst?
*******Punk Frau
5.655 Beiträge
Ja genau, warum ich mich durch etwas gekränkt fühle.
****87 Frau
4.684 Beiträge
Zitat von *********enza:
Ja genau, warum ich mich durch etwas gekränkt fühle.
Mach ich auch so. Ich überlege erst mal welches meiner Bedürfnisse jetzt gerade verletzt worden ist. Und danach reflektiere ich ob bei mir vielleicht ein wunder Punkt getriggert wurde und ich überreagiere oder ob mein Befürfnis nach XY wirklich verletzt wurde.
Im ersten Fall rege ich mich dann einfach wieder ab.
In letzteren Fall suche ich nochmal das Gespräch mit der betreffenden Person und erkläre dass mich XY verletzt hat, weil es mein Bedürfnis nach XY verletzt (vorausgesetzt diese Person ist für mich von Bedeutung. Allerdings können mich Menschen die mir nicht nah stehen auch nicht kränken)
*******Punk Frau
5.655 Beiträge
So ähnlich mache ich es auch. *g*

Ich leider an einer langjährigen dissoziativen Amnesie und bin von Gefühls-, Erinnerungs- und Sinnesabspaltung betroffen.

Meine Gefühle sind für mich mittlerweile die wichtigsten Wegweiser um Brücken von der Gegenwart zur Vergangenheit zu bauen bzw. von der erwachsenen Frau zum kleinen Mädchen.

Wenn ich mich gekränkt fühle, sind es immer Themen wie nicht gesehen werden, nicht gehört werden, nicht in Entscheidungen mit einbezogen werden, wenn jemand anders seine Bedürfniss mir überstülpt oder ich zur Bedürfnisbefriedigung meines Gegenübers herhalten soll...
****87 Frau
4.684 Beiträge
Zitat von *********enza:
Wenn ich mich gekränkt fühle, sind es immer Themen wie nicht gesehen werden, nicht gehört werden, nicht in Entscheidungen mit einbezogen werden, wenn jemand anders seine Bedürfniss mir überstülpt oder ich zur Bedürfnisbefriedigung meines Gegenübers herhalten soll...
Das sind bei mir auch Themen. Oder auch einfach nicht wertgeschätzt zu werden oder eine Rolle erfüllen zu müssen um wertgeschätzt zu werden.
In diesen Punkten bin ich schon mal etwas dünnhäutig und dann muss ich mich kurz zurückziehen und überlegen ob das wie ich empfinde wirklich so ist. Und manchmal merke ich dann, dass ich mir nur einen Film fahre und das Verhalten des Gegenübers ganz nachvollziehbare Gründe hat und ich das auf mich bezogen habe, obwohl es überhaupt nichts mit mir zu tun hatte
****ody Mann
13.148 Beiträge
Tröstlich ist es, sich vorzustellen, dass Karma eine Antwort auf eine Kränkung bereithält.

Ich habe das einmal rückblickend überprüft. Ich habe als Verursacher von Kränkungen und Verletzungen solche Antworten bekommen. Eigentlich immer. Und ich habe es miterlebt, wie mich jemand gekränkt hat und davon nichts Gutes hatte.
*******au70 Frau
251 Beiträge
Vielleicht war ich als junger Mensch öfter gekränkt, als heute, in einem-doch reifen Alter.
Und von daher habe ich eben gelernt, Kränkungen erst gar nicht an mich ran zu lassen.
Sollte so eine Kränkung kommen, denke ich mir:
OK, da ist jemand, der ein Problem mit mir hat.
Und es ist aber dann sein Problem in diesem Moment-nicht meins!
Und Weg damit.
.....
Ich möchte damit sagen, dass was mir nicht bekommt, entsorge ich sofort.
Verschwende auch keinen weiteren Gedanken daran.
*******ter Frau
5.097 Beiträge
Zitat von ****na:
Strategien zur Bewältigung von Kränkung

Was mich interessiert, das sind die Strategien, die ihr gefunden habt, um mit einer Kränkung fertigzuwerden, eine Kränkung zu verarbeiten und sie ad acta zu legen.

Ich glaube nicht das es DIE Strategie geben kann da der Umgang jeder Form der Kränkung/ Verletzung eine Frage der bis dahin erworbenen Lebenserfahrung und schlussendlich des Charakters ist.

In jungen Jahren schien eine allg. gültige Lösung die zu sein Kränkung mit Kränkung zu beantworten oder gar das Kränken selbst zu perfektionieren. Ein Beispiel das wohl jedem Bekannt sein dürfte.
Mädchen verlässt Jungen und zeigt sich mit dem Neuen provokativ, knutschend, posierend am Eisladen.

Das sich besonders "begehrte" Mädchen von besonders "begehrten" Jungs als Wanderpokal herum reichen ließen habe ich schon nicht mehr als Kränkung in diesem Sinne erlebt. Vielmehr wurden diese Mädchen für mich uninteressant. Sie bewegten sich außerhalb meines moralischen Grundverständnisses. Hatten ihren Wert der nur aus Attraktivität bestand gänzlich verloren.

Die Ironie der Geschichte ist das mir diese Kränkungen immer wieder in Variationen begegneten. Ich hatte den Eindruck das Beziehungen eingegangen werden um sie möglichst theatralisch und vor allem verletzend zu beenden.

Das war der Punkt an dem mich nichts derartiges mehr verletzen konnte. Ich ging noch einen Schritt weiter das ich meinte solches Verhalten an bestimmten sich wiederholenden Verhaltensweisen (Charakter) vorhersagen zu können. Ich sollte auch damit Recht behalten.
Es hat sich ein Schutzmechanismus entwickelt mit dem Ziel solche Erfahrungen künftig aus zu lassen.

Dennoch ist eine Verletzungsgefahr immer dann gegeben wenn sie in einer Art und Weise und durch eine Person geschieht von der man es am wenigsten erwartet hätte.
Damals meinte ich, mich 1. in meine Arbeit und 2. um diese Erfahrung ungeschehen zu machen, in eine neue Beziehung stürzen zu müssen. Die noch schneller und nicht weniger tragisch beendet wurde.

Der Verwurf der Verletzung stand nun ausgesprochen im Raum ohne Chance etwas gut zu machen. Fraglich ist ob diese Chance überhaupt vorgesehen war.
Für mich hat sich da das Bedürfnis nach Kommunikation erhärtet. Über Alles reden zu können zu wollen schien unerlässlich.
Aber: Das wichtigste. Wenn man nicht (im Augenblich und aus welchen Gründen auch immer) darüber reden könne, genau das mitzuteilen.

Verletzung entsteht nämlich auch dort, wo man meint sie zwingend vermeiden zu müssen.

Aber wie gesagt, dass ist alles eine Frage des Charakters und in Beziehungen der gleichwertigen Lebenserfahrung geschuldet. Und wenn nicht oder "anders" Kommunikation der Beziehung nicht Schadet was mich auch sehr oft verwundert.
Ja dann ist es so! *nixweiss*
****ody Mann
13.148 Beiträge
@*******ter Danke für das Beispiel mit dem Wanderpokal.
**********true2 Paar
7.882 Beiträge
Es kommt darauf an, von wem ich gekränkt wurde. Manche Menschen bedeuten mir einfach zu wenig, dass sie in der Lage wären, mich zu kränken. Dann denke ich auch nicht lange drüber nach und es geht mir am Allerwertesten vorbei.

Bei Menschen, die mir nahe stehen, geht mir das schon sehr an die Nieren. Weshalb hat er mich gekränkt?
Da versuche ich mich zu reflektieren, vielleicht hat der andere Recht? Oder er war bloß gereizt und es ist ihm nur so rausgerutscht?
Am Besten ist es, das Gespräch zu suchen und eine Lösung zu finden, wenn man mit dem Menschen noch Kontakt möchte.
**********audia
4.914 Beiträge
An die TE: Ja ein spannendes Thema.

Also für mich war und ist es immer wichtig WAS zu einer sog. Kränkung führt. Ist sie zufällig oder geplant entstanden und wie schnell wird man gewahr darüber.
Wichtig für mich war das sog. "Grosse Ganze", also die ganze Rahmenhandlung, die Akteure, die Emotionen und Motivationen anderer Mitmenschen, welche einen im Leben mal gekränkt hatten.

Ja, ich war bereits im Kindergarten ein Aussenseiter. Das war allerdings dadurch bedingt, das ich dort bereits in sehr jungen Jahren, wohl durch eine Konfliktsituation, bereits traumatisiert wurde. Dieses Trauma konnte ich allerdings damals nicht aufarbeiten und musste damit leben, viele Jahre lang, ohne weitere Hilfe von Eltern, Erzieher*innen usw. Das lag aber daran, das dieser Personenkreis es auch nicht besser wusste.
Das Kernproblem ist eine Stoffwechselstörung bei mir, welche ich von meiner Großmutter vererbt bekam, welche Angststörungen auslöst. Erkennbar erst so ab dem 3 Lebensjahr, eben durch sog. "auffälliges Verhalten". Aus dem besagten Kindergarten war ich ab und zu mal auch ausgerissen, wenn ich es emotional dort nicht mehr ausgehalten hatte. Was für andere junge Menschen, Kinder, wohl ein toller und glücklicher Ort ist, war für mich vielfach blanker Horror.

In der Schule war ich dann ebenfalls ein Aussenseiter und im Unterricht konnte ich den Lehrern nicht beweisen, das ich den Schulstoff auch mündlich beherrschte. Das lag an sog. "Selektivem Mutismus". Da konnte mir, wiedermal, damals niemand weiterhelfen, weder die Lehrer noch die Eltern. Ergo, ich musste in der Vergangenheit so einiges mit mir selbst ausmachen, also alles was mit damaligen sozialen Dingen zusammenhing, also warum man ein Aussenseiter war, warum man Grund für Spott, Ausgrenzung und mentalem Missbrauch war.

Ja, ich wurde ich meiner Schule auch missbraucht, allerdings nicht sexuell, sondern mental.
Der Missbrauch sah folgendermaßnen aus: Andere Mitmenschen, sog. Klassenkameraden, erkannten eben an mir diverse "Schwachstellen" in meinem Verhaltensrepertoire und nutzten diese auch systematisch aus. FAKT. Für mich stellt das heute gedacht eben einen Missbrauch dar, da es kein zufällig gewähltes Verhalten darstellt, sondern systematisch und geplant erfolgte.

Damals war mir das noch nicht so richtig klar, aber ich machte mir damals bereits tiefgreifendere Gedanken darüber. Also über das grosse Ganze, das Warum, warum Ich. ?? Durch viel Selbstreflexion und durch die zusätzlichen Unterrichtsfächer Soziologie und Psychologie in meiner weiterführenden, deutlich positivereren Schulbildung, kam ich der Sache selbst nach und nach auf den Grund.

Durch so einige Gesprächs- und Konfrontationstherapien konnte ich meine sog. "Defizite" ganz gut in den Griff bekommen, aber da meine Angsterkrankung / Angststörung genetisch bedingt ist, kann ich es nicht zu einhundert Prozent ausmerzen, sondern muss eben damit leben.

Ich will damit zum Ausdruck bringen, das es extrem wichtig ist, WIE und WARUM sich ein Konflikt, oder eben eine persönliche Kränkung, welche ja daraus resultieren kann, entwickelt, damit man es besser einordnen, verstehen und auch bewältigen kann. Das halte ich für sehr wichtige, elementare Informationen zur Selbstheilung.

Heute wird auf solche sozialen Phänomene, Konflikte usw. viel besser geschaut und eingegangen, das ganze soziale Gefüge wird heute ganz anders wahrgenommen und auch anders bewertet als vor fast 50 Jahren, wo man selbst noch ganz jung war. Da waren solch gelagerten Themen garnicht präsent und zu meiner Schulzeit gab es auch keinerlei Vertrauenslehrer oder ähnliches. Das war komplett unbekannt. Auch solche Krankheitsbilder, Traumata oder mentale Problemstellungen waren damals in den Siebziger Jahren komplett fremd. ERGO: Hilfestellung in der damaligen Zeit gleich Null.
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