Mir wurde von meinem Partnerinnen meist zuviel Phantasie vorgeworfen. Das ist genauso wenig toll. Letztlich ist das mMn aber auch gar nicht gemeint, sondern in beiden Fällen liegt das Problem leicht daneben:
In meinem Fall ging es nämlich nicht wirklich darum, dass ich zuviel Phantasie hatte, sondern die falsche. Ich hatte alle möglichen BDSM- und Fetisch-Phantasien und meine Partnerinnen hatten die nicht und fanden meine Phantasien eben auch nicht wirklich anregend, sondern haben sich - weil sie sie eben nicht wirklich geteilt haben - dadurch nur unter Druck gesetzt. Was ich nicht wollte, aber klar, wenn man gefragt wird und erzählt, ist ja auch klar, dass man diese Phantasien zumindest ansatzweise mit der aktuellen Partnerin ausleben möchte.
Und in deinem Fall klingt es mir vor allem danach, dass seine Partner wissen wollen, worauf du stehst, was du gern machen würdest, sie also machen sollen. Das ist im Grunde also ähnlich, es geht letztlich darum, erotisch/sexuell was für beide erfüllendes zu machen und daher wissen zu wollen, was der andere will und zu hoffen, dass sich das mit den eigenen Wünschen deckt. Von daher ist es doch schön, wenn deine Partner nachfragen. Es gibt doch genug Männer, die nur ihr Ding durchziehen wollen - also schön, wenn sie dich nach deinen Wünschen fragen.
Ich habe aber letztlich auch umgekehrt ähnliches erlebt. Nachdem ich meine BDSM/Fetisch-Phantasien erzählt habe, habe ich meine damaligen Partnerinnen nach ihren Phantasien gefragt und da kam meist nicht viel. Und das war für beide natürlich frustrierend. Jetzt habe ich was mit Frauen, die mir ihre BDSM/Fetisch-Phantasien erzählen. Muss nicht immer alles perfekt passen, aber wir finden Überschneidungen. Letztlich also geht es um diese Passungen. Mit passenden Partner*innen kann man ja auch gemeinsam Phantasien spinnen.