„Mal zum Verständnis. Wenn jemand 20 ist und jemanden datet,der 40 ist,nicht okay. Bei 30 und 50 Jahre ist es okay dann?
Je jünger einer der Beteiligten ist, desto gravierender sind Altersunterschiede. In sehr jungen Jahren, bis Mitte 20, sind sogar kleinere Altersunterschiede von großer Bedeutung. Denn unter Mitte 20 befindet sich der Mensch noch in der Entwicklung, er wächst noch heran. Man ist mit 18 vielleicht rechtlich volljährig, aber biologisch nicht erwachsen, weder körperlich, noch psychisch.
Zwischen jemandem, der 15 ist und jemandem, der 20 ist, herrschen nur fünf Jahre Unterschied, genauso wie zwischen jemandem, der 30 ist und jemandem, der 35 ist. Dennoch ist der Altersunterschied bei den beiden jüngeren in seiner Auswirkung gravierender. Und noch gravierender wird es, wenn sich einer von beiden noch in der adoleszenten Phase befindet, und der andere längst (!) erwachsen ist. Wie beispielsweise zwischen jemandem, der 20 ist, und jemandem, der 40 ist.
Deswegen wird um Altersunterschiede mit mindestens einem sehr jungen Beteiligten unter 25 größeres Aufhebens gemacht. Durchaus zurecht, obwohl ich nicht pauschal von "nicht ok" sprechen würde und es stark auf Einzelfälle ankommt. Aber im mehrheitlichen Fall? Ja, sehe ich besorgt. Die Gründe für derlei Konstellationen sind in der überwältigenden Mehrheit ausgesprochen nüchtern und banal, in nicht wenigen Fällen aber sogar (in beide Richtungen) ausbeuterisch.
Da lese ich Stories von Minderjährigen mit Ü40ern und kann nicht fassen, dass das jemand ok findet.