@********iebe
Sie hat Dich nicht abhängig gemacht. Du hast Dich in ihre Abhängigkeit begeben, freiwillig. Das ist ein großer Unterschied.
Eine Trennung tut immer weh und für mich auch völlig unerheblich, in welchem Kontext das Paar gelebt hat. Mit BDSM oder ohne spielt für mich keine Rolle, auch, wenn hier über eine "tiefere, zweite Ebene" gesprochen wird. Für mich steht an erster Stelle der Mensch und der ist verletzt, traurig, angeknackst, wütend, sauer, fassungslos. Es gibt aber auch den anderen Menschen und der fühlt sich jetzt wahrscheinlich befreit und losgelöst von allen "Fesseln". Ist wirklich nur meine Theorie und nicht ultimativ.
Ich kann Deine Trauer super gut nachvollziehen. Sieben Jahre sind eine lange Zeit und wenn Du das Ende als enttäuschend und verletzend empfindest, dann spreche ich Dir nicht ab, dass Du leidest. So ein Zustand kann lange andauern, jeder verarbeitet Trauer anders und jeder braucht dafür Zeit. Der Eine mehr, der Andere weniger.Jeder muss durchs Tal gehen, irgendwann geht es auch wieder aufwärts. Das ist ein Prozess und wenn es zum Prozess gehört, auf die Ex zu schimpfen und ihr Verhalten in Frage zu stellen, dann ist auch das erstmal völlig in Ordnung, denn wir sind alle nur Menschen und müssen unsere Gefühlswelt neu ordnen.
Dabei darf ich aber auch nicht vergessen, dass ich bis zum Ende geglaubt habe, dass dieser Mensch für mich wichtig bis zum Ende war und ich ihn geliebt habe, wohl aber auch die Anzeichen von Differenzen übersehen oder ignoriert habe. Da mal genauer hinzuschauen und sich selbst zu fragen, was dazu geführt hat, dass sie sich einem Anderen zugewandt hat, tut sicherlich weh, ist aber enorm hilfreich. Dann kommst Du auch weg von Deinen Schuldzuweisungen gegen sie. Die mehren sich nämlich in den letzten Posts.
Frag Dich mal, ob Dein Ego wirklich so angekratzt ist, weil sie Dich "nur" verlassen hat oder ob Du es nicht ertragen kannst, dass jetzt ein anderer Mann Deinen Platz eingenommen hat. Niemand möchte "ausgetauscht" werden und zu wissen, dass da jetzt ein Anderer ist, der ihr vielleicht das geben kann, was sie bei Dir vermisst hat, tut weh. Da wird Eifersucht schnell ein ständiger Begleiter.
Ich bin übrigens kein Freund davon, bei einer Trennung zu sagen, dass ich verlassen wurde und damit die "Schuld" dem Gehenden übertrage.
Warum ist er/sie gegangen? Ist es vielleicht nicht auch so, dass der Verlassene schon längst vorher unbewusste Signale ausgesandt hat und die Beziehung (unbewusst) verlassen hat? Damit bin ich dann wieder bei mir und meinen Anteilen. War ich mir zu sicher? Zu gleichgültig? Zu desinteressiert? Zu fordernd? Zu einengend? Zu sehr auf mich und meine Bedürfnisse fixiert als auf das, was sich mein Partner/meine Partnerin wirklich gewünscht hat oder brauchte? Fragen, die jedes (getrennte) Paar nur für sich alleine beantworten kann. Ein genaues Hinschauen lohnt sich immer.