Ich sehe es so: Gefühle wollen gefühlt werden. Denken, das berühmte Gedankenkarussell, ist oft ein unbewusster Versuch, Gefühle zu kontrollieren, weil das Fühlen zu überwältigend wird. Demnach wäre hiermit
Zitat von **********man56:
„Man sagt “Der Kopf muss lernen loszulassen, damit die Seele wieder Atmen und das Herz wieder zu Ruhe kommen kann” ...
vielleicht gemeint, aufhören im Kreis zu denken und zu fühlen. Was allerdings kein sofortiges zur Ruhe Kommen von Herz und Seel bedeutet. Das ist erst der überüberübernächste Schritt, fürchte ich.
Wenn ich merke, ich gehe zu tief in ein Gefühl, dann tut es mir gut, von dem Gefühl (z. B. Trauer/traurig sein) auf die Empfindungsebene zu wechseln. Ich horche in meinen Körper und frage mich, was empfinde ich gerade. Wo ist es z. B. eng oder schwer in meinem Körper? Vielleicht ist es auch dumpf oder ich empfinde gar nichts. Und dann frage ich mich auch, wo ist es gerade warm oder weit oder entspannt in meinem Körper? Irgendwo findet sich immer so ein Fleckchen.
Und ich versuche alles, was ich bei diesem Reinspüren in meinem Körper finde, wie ei einer Inventur einfach nur wahr zu nehmen. Keine Bewertung ob das gerade gut oder schlecht ist oder anders sein sollte. Das ist jetzt gerade so und so ist es gerade Okay.
Das ist für mich der 1. Schritt einen anderen Umgang mit Gefühlen zu finden.
Wenn Du im Moment nicht loslassen kannst, lieber @**********man56 dann hat es guten einen Grund. Auch wenn der im Moment nicht sichtbar sein sollte.