Sexuelle Spielbeziehung ohne Gefühle möglich?

Ja gibt es, aber je länger diese "Beziehung" besteht umso mehr bauen sich dann doch Gefühle auf.

wär dann ggf lieblos.. und nicht meine Welt..

Hmm, ich (er) habe das mal versucht/praktiziert mit einer reinen Spielbeziehung. Wir haben vorher alles schön abgesprochen und im gemeinsamen Sinne geordnet. Wir haben uns beide geeinigt, dass wir BDSM such n, aber dies nicht ohne eine sexuelle Mindestanziehung tun können und wollen. Wir haben uns darauf geeinigt, dass wir beide gerade keinesfalls eine Beziehung wünschen (ich sah gerade meiner Scheidung entgegen und sie war psychisch ziemlich angeschlagen). Wir haben uns auch darauf geeinigt, dass dennoch für die Dauer er Spielbeziehung wir uns gegenseitig Exklusivität einräumen. Die Idee war, dass ansonsten die Spannung untereinander nicht bestehen könnte und wir das nicht wollen. Genauso, wie wir beide eindeutig monogam ausgerichtet waren.
Anekdote am Rande: das haben wir alles in einer einzigen Nacht mit endlosen Gesprächen erreicht. Als dann um vier Uhr morgens die letzte Bar dicht machte, wollte ich sie mit dem Auto heimbringen. Mitten auf der Straße dreht sich das Luder plötzlich zu mir und küsst mich innig! Wir verschmolzen dabei förmlich und ich bekam unverhinderbar eine monströse Erektion. Meine Gedanken kreisten nur noch „Hoffentlich merkt sie das jetzt nicht“. Danach meint sie völlig entspannt „Das musste ich jetzt unbedingt prüfen, ob du küssen kannst. Sonst geht das alles nicht“. Ich war mit meiner Leistung halbwegs zufrieden und merkte noch garnicht, was da gerade mit mir passiert war.
Was soll ich sagen, es lief phantastisch. Wir hatten einige Treffen, die wundervoll erfüllend waren und uns beide begeisterten. Nach etwa sechs Wochen und etwa vier Treffen erklärte sie mir dann, dass ich doch nicht jedesmal ins Hotel, müsse und wir auch bei ihr schlafen können. Zum Spielen gingen wir sowieso in den nahe gelegenen Club. So lernte ich auch ihre Töchter kennen und die mich.
Nächste Eskalation nach acht Wochen - sie erklärte mir, dass sie die Regeln ändern möchte. Sie möchte aus der Spielbeziehung eine Beziehung machen.
Das war es dann. Spielbeziehung zu Ende. Beziehung begonnen und heute sind wir beide extrem glücklich miteinander verheiratet. So kann einem das Leben mitspielen. Und es war phantastisch, sich so emotional vom Leben überrollen zu lassen!
Fazit - zumindest für mich wäre niemals eine Spielbeziehung ohne sexuelles Interesse vorstellbar. Sympathie für den anderen Menschen wäre eh unverzichtbar. Und natürlich nähert man sich damit dem schmalen Grat, wo die Gefühle intensiver werden. Dieses Risiko sollte man stets sehen. Und man sollte dafür bereit sein als Gebot der Fairness der anderen Person gegenüber. Oder man sollte auch klären, dass dann alles so nicht weiter geht. Aber wer weiß das schon so genau vorher?

Ich hoffe es war anders gemeint als es sich liest...aber tolle Geschichte

Was mich in dieser Situation immer so irritiert, das man ständig "Gefühle haben" mit verliebt sein oder ähnliches gleichsetzt. Dabei hat ein Mensch mehrere dutzend Gefühlszustände. Genau genommen, wenn ich sage ich habe beim BDSM kein Gefühl, wäre ich dann nicht körperlich tot? ^^

Wieso spricht man diese speziellen Gefühle die man meint, nicht direkt an, wieso diese Distanz dazu. Verstehe ich nicht. Aber weiter im Thema. Ist mir nur wieder einmal aufgefallen.

Jetzt interpretiert jeder Gefühle auch anders, aber zb spielen kann ich nur wenn das Gegenüber mich reizt oder genau die Dominanz ausstrahlt, die mich anspricht.

Ich ziehe meine devote Passion nicht aus Gefühlen, sondern nur wenn der Mann mich triggert. Ob das dann eine rein körperlich/emotionale Geschichte wird oder auch Spielchen beinhaltet, lasse ich immer offen.
Die Quittung kommt dann nur, wenn daraus Gefühle entstehen, aber eher einseitig sind. Das ist dann leider der Anfang vom Ende.

Oh weh!!!
Natürlich nicht so. Alles war unkritischbezogen auf die Mädels, weil wir außerhalb der Wohnung spielten und sie also gerade nicht mit unseren lustigen Ideen konfrontierten.
So schnell können Legenden entstehen...

Für mich nicht- ob für ONS, Affäre oder Freundschaft + müssen mind. sympathische Gefühle, eine gewisse Anziehungskraft und eine positive Grundeinstellung ausgehen...

Also eine spielbeziehunh ohne jegliche Gefühle könnte ich nicht haben. Ich bin es gewohnt allein zu leben ja keine Frage, aber das brauche ich auch, schon allein um Raum für mich zu haben.

Aber meinem Meister/Spielgefährten ohne jegliche Gefühle entgegen zu treten könnte ich nicht. Ich liebe es wenn wir in einer Session sind und er mir das schenkt was ich brauche Führung, Strafen und Fürsorge und vieles mehr.

Für die einen mag es ein ich hab dich lieb sein, für die anderen ein ich Liebe dich, doch für mich ist es unbeschreiblich, ich kann mich meinem Meister nur voll und ganz hingeben wenn mein Herz bei der Sache ist. Ich kann ihm nur dann voll und ganz vertrauen mich ihm gegenüber öffnen wenn mal wieder der Tiefpunkt in mir erreicht ist wo Ich mich einsam fühle.

Ich bin ein recht leidenschaftlicher Mensch und das was mein Meister und ich uns in unserer besonderen Spielbeziehung aufbauen kann und werde ich nur ihm allein geben.

Aus gewissen Erfahrungen die ich in meinem Leben gemacht habe, kann ich nur dem Menschen Macht über mich, meiner Lust meiner Leidenschaft geben dem ich in allen Bereichen vollenst vertraue und den ich anhimmel, begehre und ja eine gewisse Art dee liebe ist auch dabei. Denn nur dann kann ich aufrichtig seine Wünsche erfüllen ihn auf besondere Art verwöhnen und mich ihm hingeben. Er wird der einzige sein können der mir auch mal selbst wenn ich mürrisch bin was sagen darf während andere die glauben mir was sagen zu können die kalte Schulter zeige.

Ich hab‘s früher mal versucht mit ner Spielbeziehung ohne Gefühle - aber für mich geht das nicht. Mir fehlt da dann was und ich fühle mich unvollständig und kann mich nicht völlig hingeben.

Sexuelle und lustvolle masochistische Befriedigung, funktioniert auch ohne Gefühle.
Aber für D/s und wirkliche Hingabe, gehören für mich unabdingbar Gefühle dazu.

ich komm jetzt noch mal auf die Hormonausschüttungrn zu sprechen...
wenns wirklich gut abgeht miteinander, bleiben die nicht aus und werden
Wirkung zeigen und wenns keinen Nachschub gibt dann eben Entzug erzeugen...

das sollte jeder mit in Betracht ziehen, der so was erleben möchte und ich möchte es eben nicht mit nem kalten Fisch... ohne Gefühl..

Da die TE hier EPE meint, Nein das geht nicht ohne ein Mindestmaß an Gefühlen wie Sympathie und Zuneigung. Das muss keine Liebe im klassischen Sinne sein.
EPE ist nun mal sehr sexlastig und bedeutet viel körperliche Nähe.

Bei einer reinen SM Beziehung sieht es vielleicht anders aus mit Distanz und Nähe.
Aber auch hier muss mindestens Sympathie vorhanden sein .

Mit der Zeit kommt man sich unvermeidlich näher.
Freundschaftliche Gefühle entwickeln sich.

da wirkt doch die Neigungskonguenz als Kitt das Scheiben nicht aus dem Rahmen fallen

Also ohne Sympathie geht gar nichts.
Aber was man ausser dem gmeinsamen erotischen Spiel noch teilen will, kommt ja auf die Person und die Umstände an. Das eine ist für mich nicht vom anderen abhängig.

Da mich die meisten Männer nur erotisch ansprechen, aber nicht gefühlsmäßig, wäre ich zB an einer Freundschaft+ mit einem Dom kaum interessiert.

Trixy

Ich unterscheide für mich....mit jemandem, den ich nur sympathisch finde könnte es....vielleicht zu einer einmaligen Session ohne Sex kommen. Ansonsten gibt es ...lieb haben....verliebt sein...so empfinde ich für mich in meiner Spielbeziehung, die auch nicht ohne diese Gefühle nicht will....aber das heisst trotzdem nicht zwangsläufig, daß ich eine "richtige" Beziehung mit Alltag möchte. Es kann sich vielleicht unter Voraussetzungen daraus etwas festes entwickeln....muss aber auch nicht.

Ohne Gefühle - nein, aber sehr wohl ohne romantische (Liebes)Gefühle.
Ohne Gefühle ist für mich eine Session einfach eine Sache, die man nur zum eigenen Interesse unter Benutzung des anderen macht. Quasi BDSM-Selbstbefriedigung. Ist nicht mein Zugang, weil es mich nicht erreicht.

Wie tief welche Gefühle für wen oder bei wem sich wie entwickeln...und in welcher Zeit...

das ist dann wohl der Unterschied...zwischen 0 und ..vorsichtig oder in 0,nix

Leih bringt es auf den Punkt. Wie schon vorher gesagt, ist der Grat zu mehr schmal und es kann sozusagen alles passieren.
Wir haben einige andere Spieler erlebt, auch mit Interaktion. Schwierig empfanden wir meist die Superdoms, die Gefühle völlig ausgeklammert haben. So jemanden lasse ich an meinem Auto schrauben, aber doch nicht am Menschen arbeiten. Die waren wirklich der Meinung, dass Sub fliegt, wenn man nur technisch gut ist. Wir haben dagegen erfahren, dass es um die Gefühlswelt von Sub geht. Wenn man die erreicht, dann kann es eine phantastische Reise werden.

Leah! Verflixte Autokorrektur....

Es muss keine Liebe sein, aber menscheln sollte es und darf auch ein bisschen weiter hinaus gehen....

O je - das Thema triggert mich gerade ...

Möglich? Möglich ist alles! Also auch eine Spielbeziehung ohne Gefühle, just Sex (and BDSM).

Allerdings, auch wenn am Anfang keine Gefühle da sein sollten, lässt sich kaum verhindern, dass sich welche entwickeln. Und dann sollte man sich ihrer auch noch bewusst sein ...

Frage: Was war zuerst da - Henne oder Ei? Braucht es Gefühle für Sex und Spielen oder kommen die dann mit der Zeit, ob man will oder nicht?

"Gefühle für jemanden haben" ist mit Sicherheit allgemeiner und unverbindlicher als "in jemanden verliebt zu sein" (was wiederum nicht dasselbe ist wie Liebe).
Diese Unterschiede und Unsicherheiten haben kürzlich dazu geführt, dass ich meine Beziehung los war, weil sie sich von mir nicht geliebt gefühlt hatte - und seit ich alleine bin, weiß ich, wie sehr das nicht gestimmt hat, jetzt wo es zu spät ist ...

Also, ich kann nur von mir reden:
Liebe auf den 1. Blick und als Voraussetzung für Sex und BDSM kenne ich nicht. Es ist umgekehrt: Bei mir entstehen die Gefühle bis hin zur Liebe gerade erst durch die Intimität (Oxytocin lässt grüßen). Je mehr, je länger, je intensiver diese sexuellen gemeinsamen Erlebnisse sind, desto mehr auch die Gefühle ... mit Sex kann frau mich wunderbar an mich binden. (Umgekehrt, durch den Entzug kühlt das auch wieder ab ... es braucht allerdings auch wieder seine Zeit.)

Bei mir ist und war es schon immer so, dass ich innige Gefühle brauche, um mich auf Sex/BDSM einzulassen. Ich muss den Menschen schon ziemlich gut kennen, um überhaupt Interesse daran zu entwickeln. Das dauert natürlich seine Zeit, weshalb ich nix für Ungeduldige bin.

Was ich interessant finde: Dass Intimität häufig mit Sex gleichgesetzt wird. Für mich hat das nicht unbedingt etwas miteinander zu tun, viele Menschen können auch ohne Intimität Sex haben. Intimität entsteht für mich durch das gegenseitige Öffnen und sich nackt machen im übertragenen Sinn. Dadurch, dass man den anderen tief in seine Seele blicken lässt, auch in die dunklen Ecken, die man nicht so gerne zeigt. Verletzlichkeit, sich verletzlich zeigen, ist für mich die Voraussetzung für Intimität.
Oxytocin wird bei mir übrigens hauptsächlich durch Kuscheln ausgeschüttet, damit kann man(n) mich wunderbar an sich binden.

(Das Mädchen)