Sexuelle Spielbeziehung ohne Gefühle möglich?

Ich kann mir vorstellen, dass jemand durchaus starke Gefühle von Devotion haben kann für einen Top in einer Spielbeziehung, ohne verliebt zu sein. DS hat ja irgendwie seine eigene Dynamik. Eine tiefe Zuneigung.

Für mich persönlich möchte ich das nicht. Ich mag keinen Sex ohne Liebe, es bringt mir nichts.
Aber das bin einfach ich. Anderen spreche ich diese Fähigkeit nicht ab.

Sie

Je mehr Gefühl, desto erfüllender. Gilt für mich.
Für gelegentliches Spanking ohne D/s reicht Sympathie. Für regelmäßiges SM, Bondage, GV, D/s oder gar EPE müsste es für mich deutlich mehr sein.

Ich könnte nicht dauerhaft mit jemandem spielen, ohne dass sich Gefühle entwickeln, erst recht nicht mit D/s. Bei unverbindlichen, einmaligen Spielen ist das kein Thema, da reicht Sympathie, aber bei einer Spielbeziehung mit regelmäßigen Treffen ist es normal und von mir auch explizit gewünscht, dass sich Gefühle entwickeln dürfen, nur dann hat die Beziehung in meinen Augen Wert. Und bedenke, auch wenn das am Anfang anders kommuniziert wurde, können sich die Parameter auf einer oder beiden Seiten verändern. Seine Gefühle kann man nicht immer kontrollieren - das Herz will, was das Herz will, egal was der Kopf sagt.

Ich kann mir Partner für sexuelle Vorlieben vorstellen und da auch Gefühle zu diesen Menschen.
Man hat ja auch Gefühle für den Zahnarzt, Friseur, Arzt etc.

Die Gefühle für meine Beziehung sind im Gegensatz dazu sehr viel stärker und intensiver.

Also rein freundschaftlich kann ich einem Top auch in einer Spielbeziehung nicht dienen, so wie auch Sex für mich persönlich nicht ohne Zuneigung geht.

Ich trenne zwischen lieben und lieb haben:
meine an ihn ausgerichtete Devotion ist Liebe - lieb haben tue ich ihn als Mensch, oder auch mal nicht.

Eine Spielbeziehung ohne Liebe - ja, geht für mich.
Ohne Gefühle - auf gar keinen Fall.

Ich will meinen Partner, auch wenn ich keine Liebesbeziehung habe, sehr doll lieb haben, für ihn schwärmen und ihn ein bisschen anhimmeln dürfen. Ich möchte, dass wir einander so lieb haben und uns wichtig sind, irgendwo zwischen inniger Freundschaft und Liebe - ich nenne es Liebschaft.


Dass es auch ohne all das geht, steht außer Frage - geht nur nicht für mich. Unterhalb dieser sehr liebevollen Zugewandheit gehe ich gar keine Verhältnisse ein.

Ich als Top Brauch keine Liebe für eine intensive Spielbeziehung, ich muß den jenigen natürlich mögen.
Wiedas auf Subseite ist keine Ahnung, aber mir wäre es viel zu anstrengend für jeden und alle Gefühle haben zu müssen.
Wenn jemand natürlich eine richtige Beziehung sucht möchte er natürlich liebe haben.

Ich dachte, ich bräuchte das nicht, "Gefühle" für meine Herrschaft zu haben. Aber dann habe ich herausgefunden, wie es mit Gefühlen ist und das ist besser für mich.
Liebe ist es nicht. Nicht im romantischen Sinne. Dessen bin ich, glaube ich, nicht fähig. Aber es kommt dem so nahe, wie es mir möglich ist.
Der Nachteil ist, dass Gefühle kompliziert sind. Das ist dann nicht immer einfach. Und Gefühle sind manchmal schwer auszuhalten.

Wenn er mit mir zum Geburtstag der Tante meiner Mutter geht. Wenn ich mit zur Kommunion seiner Nichte gehe. Wenn wir zusammen in Urlaub fahren. Wenn wir gemeinsame Hobbys haben und zusammen ausleben. Wenn wir Alltag miteinander leben und sagen >wir sind ein Paar< ist das für mich eine klassische feste Beziehung.

Wenn ich mich mit jemandem treffe um Sex im BDSM Kontext mit ihm zu haben, nenne ich das Spielbeziehung.

Ich nehme an, es sind positive Gefühle gemeint?
Zuneigung, ja. Freundschaftliche Gefühle, ja.
Wobei eine F+ trotzdem nichts für mich wäre). Verknalltheit, ok.
Tiefe Liebe?
Für mich eher hinderlich, und ich bin auch nicht so der "mit Haut und Haaren - Mensch.

Für mich ginge das ohne Emotionen gar nicht.
Ich kann mich auch in eine Facette des Spielpartners verlieben, ohne ihn gleich als Lebenspartner zu adoptieren.

Umgekehrt will ich zumindest gemocht werden. Sonst wird es mit der ganzen Sache auch nichts.

"Dann stimmt mit deinem Gefühl was nicht" Loriot.

Jeder definiert Gefühle für sich ja etwas anders. Ich hatte schon D/S Konstellationen in denen ich mein Gegenüber lediglich sympathisch fand und respektiert habe. Ich wollte in diesen Konstellationen keine Gefühle (Liebe/ Zuneigung) haben, da ich zu dem Zeitpunkt meines Lebens keine Verbindung bis auf das Play zu meinem Gegenüber aufbauen wollte. Hatte einfach damit zu tun, dass zuvor eine langjährige Beziehung zu Ende ging und ich erstmal nichts mehr fühlen wollte. Ich wollte meine Gefühlswelt sortieren und in diesen D/S Konstellationen ging es rein ums Körperliche, was auch so kommuniziert wurde.

Wenn ich meine vergangene 24/7 Beziehung reflektiere weiß ich dass ich Gefühle für ihn hatte. Eine Verbundenheit im BDSM bestand aber über den Alltag hinaus waren wir zu konträr und ich denke es war seine sanfte Art der Manipulation dass da tiefere Gefühle (Liebe) entstehen sollten und ich dann auch manchmal den Eindruck hatte dies wäre der Fall.

Meinen jetzigen Herrn „Daddy“ respektiere und verehre ich nicht nur, sondern ich liebe ihn. Für mich ist dies immer das Nonplusultra, diese tiefe Verbundenheit mit jemanden zu spüren.

Persönliches Fazit für mich: eine/ mehre Session/s gehen für mich auch ohne Gefühle, auch eine D/S Beziehung. Da ist für mich wichtig: Vertrauen, Respekt und Sympathie. Für mich spielt immer mein persönlicher Lebensabschnitt eine Rolle, welche Beziehungsart gerade die richtige für mich ist.

Ganz ohne Gefühle geht weder Sex noch Spiel für mich. Ich muss ihn mindestens mögen, gern haben, als Mensch schätzen. Wobei das im BDSM noch wichtiger für mich ist als bei reinem Sex. ONS sind eh nicht meins.
Das Vertrauen kann nur mit der Zeit wachsen und somit auch die Möglichkeiten im Spiel, z.B. Grenzen zu verschieben.

Mein „Problem“ ist, dass ich mich auch schnell mal verknalle und im Zweifel sehe ich dann deutliche red flags einfach nicht. 😅
Klar kann es sein, dass nur einer tiefere Gefühle entwickelt, da man die nun mal nicht steuern kann…daher finde ich es wichtig, dass man darüber redet, sich im besten Fall vllt sogar eine feste Beziehung vorstellen zu können, es zumindest nicht ganz ausschließt.
Womit man mich schnell vertreibt, wenn ich merke, dass ich als Mensch scheinbar egal bin, es nix zwischenmenschliches gibt und ich auch nur kontaktiert werde , wenn halt gerade Lust besteht. Daraus resultiert bei mir Desinteresse.

so ist es bei mir auch. Ohne Gefühle kein Sex egal ob mit oder ohne BDSM. Hab ich ausprobiert, geht nicht. Entweder es sind recht schnell Gefühle da, oder es findet kein Sex statt. Ob ich mich dann vollends verliebe und so weiter, ist dann noch mal ne mögliche Steigerung. Aber allgemein verliebe ich mich recht schnell wenn's für mich passt.

Ganz unaufgeregt bei der Liebe. Ich weiß, wenn ich jemanden liebe. Das ist für mich nicht nur so ein diffuses Gefühl, das ich nicht beschreiben kann, sondern eine echte, rationale Erkenntnis, eine Entscheidung und vor allem ein Verhalten.

Wenn ich jemanden liebe, will ich ein gemeinsames Leben und eine gemeinsame Zukunft, auch einen gemeinsamen Wohnsitz und gemeinsame Entscheidungen für das alles.


Welchen und wie viel Alltag ich mit jemandem teile, ist nicht ganz so ausschlaggebend, da ich auch Freunde habe, mit denen ich so manchen Alltag und Hobbies teile und mit denen ich Familienfeiern besuche und in Urlaub fahre.

Bei einer Liebesbeziehung geht es mir um sehr viel Commitment und um Liebe, nicht nur um Sympathie, sich lieb haben und sexuelle Anziehung.


Ich habe etwas mehr fließende Übergänge zwischen platonischen Freundschaften, sexuellen Freundschaften, Liebschaften und Liebesbeziehungen, weswegen das manche auch verwirrt. Aber sofern ich nicht in vollem Ernst "Ich liebe dich" gesagt und vom anderen gehört habe, ist ein Verhältnis für mich keine Liebesbeziehung, auch wenn sie sehr innig sein sollte und man auch viel Zeit zusammen verbringt, die nicht sexuell ist.

TE Du hast völlig recht. Ohne geht nix.

Jeder wiederholter Kontakt (auch wenn nur die Absicht besteht) zwischen Menschen begründet für mich eine Beziehung. Aber Beziehungen können einen sehr unterschiedlichen Charakter annehmen. Hier sind vor allem intime Beziehungen gemeint, die mit gemeinsamen Wohnen und Kinder, Sex, BDSM und finanzieller Abhängigkeit unter Erwachsenen zu tun haben.

Und weiterhin ist hier die Unterscheidung relevant, ob ein Mensch nur eine oder mehrfache intime Beziehungen unterhält.

Wenn das der Fall ist, dann ist der einfachere Fall, dass nur eine dieser Beziehungen starke Gefühle und enge Bindung beinhaltet. Wenn mehrere solcher Beziehungen vorhanden sind - auch auf ganz unterschiedlichen Feldern - wird es i.A. sehr viel schwieriger diese multiplen Partnerschaften unter einen Hut zu bekommen. Man frage sich dazu einfach ob ein Partner einfach austauschbar ist, z.B. durch Sex mit einem Zufallskontakt auf Tinder oder in einem Club.

Diese polyamore Situation hat großes Konfliktpotential und man sollte bei Eintritt einer solchen Situation sofort alle Alarmglocken klingeln hören. In der Regel gibt es für unerfahrene Polys ein böses Erwachen wenn man merkt, dass sich diese tollen Gefühle für den neuen Partner auf Seiten des vorhandenen Partners sehr viel negativer darstellen. Mit einer solchen Situation umzugehen erfordert viel Wissen über die Partner, Fingerspitzengefühl und oft auch Kompromisse, die weniger Erleben erlauben als man sich gerade zugestehen will.

Pauschal ist das für mich nicht zu beantworten.

Meist hatte ich Spielbeziehungen, die sich bis auf das Gefühl von "Liebe" kaum von einer "klassischen" festen Beziehung unterschieden.
Die Zukunftsplanung (zusammenziehen, Kinder kriegen, für nächstes Jahr den Urlaub planen und schon mal buchen) fällt da halt raus. Das war es aber mitunter auch schon. Da geht man dennoch mit zu Familien und Freundes treffen, Beerdigungen, bringt ihr Kind mal zum Kindergarten, hilft beim Umzug etc.

Aber ich hatte auch deutlich unverbindlicheres, wo das private komplett außen vor blieb und man sich dennoch regelmäßig traf, bis hin zu, dass man sich nur 1-2 mal im Jahr anrief und fragte, ob der andere ggf. auch gerade Single ist und man Lust auf ein Wiedersehen hat.

Möglich sicherlich...wenn man mit der Motivation des sub als Dom/Keyholder klar kommt.
Denn ich als Person und die Gefühle zu mir, sind für sub in dem Fall nicht relevant...seine/ihre Motivation besteht dann lediglich darin, das er/sie es will.
Ich will aber auch meinen Spaß haben und pseudo dom oder Keyholder zu sein gibt mir persönlich nix...da müsste man mir was bieten, was auch mich kickt...dann übernehme ich ggf. die gewünschte Funktion.

Ich lebe meine devote Seite außerhalb meiner Ehe aus. Romantische Liebe ist dabei allein meinem Mann vorbehalten

Trotzdem sind meine Spielbeziehungen was sehr emotionales für mich, da sind definitiv Gefühle: Zuneigung, Fürsorge, Wertschätzung …

Nur halt keine romantische Liebe

Es ist für mich auch wichtig, zb viel zu kuscheln, nicht nur als aftercare.

Aber wie immer müssen das beide so machen, wie’s für beide passt

Sexuelle Spielbeziehung ohne Gefühle möglich?

wäre theoretisch schön wenn das ginge. leider nimmt mich amor aber immer in geiselhaft, wenn eine SIE und ich uns in dem physischen verstricken. wie so eine art fuckholm syndrom !!!
snie0f

Nochmal zum Thema "Gefühle"...
Eine tiefergehende Beziehung konnte ich dort/ immer dann haben, wenn klar war
- und es auch ok war! -
dass Wut, Angst, Traurigkeit eben auch "Gefühle" sind.
Also nix mit Rosinenpickerei.

Ich ticke da ja erklärtermaßen anders, aber deinen Beitrag finde ich (mal wieder, räusper ) so herrlich gut und wunderfitzig formuliert!

@*******NIAC
Fuckholm-Syndrom!
Hammerwort!
Das kenne ich gut.

Sie

Fuckholm Syndrom 🙏🏻😂

Hammer Wort! 👌🏻 Ich glaub, darunter leide ich auch manchmal. 😂