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RACK Treffen: Wer hat Erfahrung?

****na Frau
1.281 Beiträge
@*******ins

Wenn man einen Menschen kennt, weiß man, ob und inwieweit sich dieser Mensch selbst kennt. In eurer Situation weißt du das nicht. Diesen Punkt würde ich dem Gegenüber in Bezug auf seine Erwartungen mäßigend entgegenhalten.
*******ins Mann
28 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ****na:
@*******ins

Wenn man einen Menschen kennt, weiß man, ob und inwieweit sich dieser Mensch selbst kennt. In eurer Situation weißt du das nicht. Diesen Punkt würde ich dem Gegenüber in Bezug auf seine Erwartungen mäßigend entgegenhalten.

Schön gesagt und genau das was ich mit Verantwortung meinte
****n83 Mann
3 Beiträge
vorab gut vereinbart, hatte ich bis dato ausschließlich gute Erfahrung machen dürfen, lg
*****n_N Mann
9.773 Beiträge
Mein erstes Play-Date, nach meiner Scheidung war ne Vollkatastrophe...die "sub" verbiss sich nach 2 min in meinem Unterarm und ließ nicht mehr los...also gar nicht mehr...auch nicht nach 15 Min nett zureden... versuche herauszuziehen endete in einem festeren Biss
Keine Ahnung was die genommen hatte... ansprechbar war sie nicht.
Bauchgefühl sagte mir am Telefon schon...ihre Vorstellungen (Play Fights) passten nicht zu meinen, aber sie versicherte, dass sie auch brav sein könne und SM so auch genießen kann.
Tja...ich glaubte ihr und ließ mich überreden...was soll mir auch passieren *nixweiss*
Einige Wochen Bluterguss und ne kleine Narbe war das Endergebnis an mir...dem "bösen" Sadisten *lol*
Meine Ex-Frau konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen.

Manchmal helfen die besten absprachen nix...wenn dich wirklich einer ficken will oder nicht sauber tickt, machste recht wenig dagegen.
Zitat von *******ins:



Danke auch dafür, dass ist sicher oft ein wichtiger Punkt mit der awareness. Sie scheint mich allerdings eher anstachln zu woll, es mehr eskalieten zu lassen. Da ich aber als aktiver part auch die Verantwortung trage, bremse ich auch an den entsprechenden Stellen

Hm. Tastenerotik? (Was ein Treffen ja nicht ausschließen muss und auch ganz nett sein kann). *nachdenk*
*******ins Mann
28 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******ant:
Zitat von *******ins:



Danke auch dafür, dass ist sicher oft ein wichtiger Punkt mit der awareness. Sie scheint mich allerdings eher anstachln zu woll, es mehr eskalieten zu lassen. Da ich aber als aktiver part auch die Verantwortung trage, bremse ich auch an den entsprechenden Stellen

Hm. Tastenerotik? (Was ein Treffen ja nicht ausschließen muss und auch ganz nett sein kann). *nachdenk*

Ging mir natürlich auch durch den Kopf, aber dafür ist der Austausch zu sporadisch und zu verteilt um wirklich so zu wirken... Aber klar ein Rest ungewissjeit bleibt immer bei sowas.
**********r_NRW Mann
322 Beiträge
Zitat von *******dev:
Zitat von **********r_NRW:
RACK ohne ein deutliches Maß an situativer Gefühlskälte während der Session?
..
Oder hast Du später von jemand anderem diese Erwartung erfüllt bekommen?

Ich hatte nicht die Erwartung von Gefühlskälte! Und möchte dies auch nicht!

Zitat von **********r_NRW:
RACK ist nun einmal der absolute Grenzgang mit einer messerscharf-dünnen Trennlinie zwischen dem Kick der bewussten Opferrolle des "gespieltem" Missbrauch und dem tatsächlichen Missbrauchs-Opfer.

Nö!

Atemkontrolle ist immer auch RACK. Beide wissen um die Risiken und gehen sie bewusst ein.
Das kann aber trotzdem sehr liebevoll, emotional und mit viel Nähe passieren!

Ich hab also keine Ahnung, warum du RACK mit Gefühlskälte gleichsetzt... *nachdenk*

Atemkontrolle ist nur eine Technik, die auch im SSC Kontext angewendet werden kann.

Der Unterschied zwischen SSC und RACK liegt nicht im theoretischen Risiko einer Technik wie der Atemkontrolle, sondern in der Intention: "Das SSC Konzept setzt auf diese drei Begriffe um sicherzugehen das BDSM Praktiken zu keinerlei bleibenden Schäden und sich immer im legalen Rahmen bewegen. körperliche und Seelische Unversehrtheit steht über der Lustbefriedigung und mögliche Risiken werden so wenig wie irgend möglich in kauf genommen. Auch wenn das bedeutet bestimmte Praktiken nicht ausleben zu können."

RACK dagegen "Laut des Konzept fordert ein Risiko nicht zur Unterlassung des Spiels auf wenn man sich dessen bewusst ist und es alle Beteiligten in kauf nehmen. Vergleichbar mit den Risiken die man als Beteiligter im Straßenverkehr in Kauf nimmt."

Sprich RACK akzeptiert, dass auch mal was "schief" gehen kann. Eine Bekannte von mir steht z.B. auf passive Atemkontrolle, allerdings nur, wenn der sie Kontrollierende das in From einer "Dienstleistung" für sie erbringt, selbst also währenddessen nicht in Ekstate kommt, etwa weil er sie gleichzeitig fickt. Dies ist m.E. ganz klar SSC, weil eben in einer, zwar risikoreichen Technik das Risiko ausgeschaltet werden soll, dass dem Aktiven im eigenen Flow ihre fortgeschrittene Atemnot entgehen kann.

RACK dagegen würden solche grundsätzlichen Einschränkungen nicht entsprechen, die Lust rechtfertigt das Risiko, wobei natürlich nicht das "Hirn vollkommen ausschalten" gemeint ist.

RACK impliziert in meiner Einschätzung daher ein weit stärkeres Machtgefälle, als SSC und die Akzeptanz des höheren Risikos eines Schadens ist m.E. mit einer stärkeren emotionalen Distanz zum Passiven gekoppelt.

Vielleicht hilft der Vergleich: Für den Formel 1 Fahrer ist sein Auto ein schnödes Mittel zum Sieg, für den er es auch am Limit mit dem Risiko eines Crash benutzt. Der Oldtimer Rallye Fahrer liebt sein historisches Gefährt, strapaziert es zwar, aber will einen Totalschaden in jedem Fall vermeiden.

Aber @*******dev hattest Du nun auch schon "gefühlswarme" RACK-Erfahrungen machen dürfen?
**********urple Paar
7.748 Beiträge
Zitat von **********r_NRW:
Der Unterschied zwischen SSC und RACK liegt nicht im theoretischen Risiko einer Technik wie der Atemkontrolle, sondern in der Intention: "Das SSC Konzept setzt auf diese drei Begriffe um sicherzugehen das BDSM Praktiken zu keinerlei bleibenden Schäden und sich immer im legalen Rahmen bewegen.

Und wer bestimmt nun genau wasdenn gerade noch "safe" ist und was eben nicht mehr geht?

Du beantwortest es selbst:
Auch wenn das bedeutet bestimmte Praktiken nicht ausleben zu können.
Das schließt aber eigentlich alles aus, denn wer garantiert dir bei welcher Praktik hundertprozentige Sicherheit?

Du nimmst ja auch selbst den Strassenverkehr als Beispiel. "Safe" ist es schon nicht mehr wenn du dich aktiv in den Straßenverkehr begibst, der ist eben ob der doch recht vielen Toten und Verletzten ganz unbestritten nur weitgehend sicher. Das geringe Restrisiko ist dir aber bewusst "Risk Aware" und du stimmst zu dieses Risiko auf dich zu nehmen wenn du dich auf die Strasse begibst "Consens" um schnell von A nach B zu gelangen " Kink". Strassenverkehr ist also RACK, da sind wir uns einig.

Statistisch gesehen ist die Ausübung unserer Sexualität im Allgemeinen vermutlich nicht viel anders zu sehen als der Strassenverkehr. Ungefähr 2 Promille der Menschen hier in Deutschland sterben beim Sex, allein ca. 100 jedes Jahr durch zweifelhafte Selbstbefriedigingstechniken. Der verhältnismassige Unfallanteil dürtze unter BDSMern höher sein.
Bei Atemkontrolle und ähnlich riskanten Techniken, aber auch schon beim vergleichsweise harmlosen schlagen und spanken im BDSM auch nur im Ansatz "SSC" vorauszusetzen ist in meinen Augen genau das Gegenteil von "safe", nämlich ein bewusstes ausblenden verharmlosen möglicher Risiken.
Jeder hochalpine Kletterer, Gleitschirmflieger oder Fallschirmspringer ist sich seines (Rest-) Risikos bewusst und nimmt es auch bewusst in Kauf für seinen Kick. Hier kann man immer nur von größtmöglicher Sicherheit reden und nicht von "safe". Realistisch gesehen müsste es dann "LSSC" heissen für "Lageley safe ...".

LG, BoP (m)
Spannendes Thema. Ich wäre dafür zu sehr Kopfmensch. Nicht, weil Ich denke, dass der mir wirklich was tut, eher, dass es hinterher Folgen haben könnte.
*******dev Frau
19.416 Beiträge
Zitat von **********urple:
Bei Atemkontrolle und ähnlich riskanten Techniken, aber auch schon beim vergleichsweise harmlosen schlagen und spanken im BDSM auch nur im Ansatz "SSC" vorauszusetzen ist in meinen Augen genau das Gegenteil von "safe", nämlich ein bewusstes ausblenden verharmlosen möglicher Risiken.

So sehe ich das auch! *top*

Zitat von **********r_NRW:
RACK impliziert in meiner Einschätzung daher ein weit stärkeres Machtgefälle, als SSC und die Akzeptanz des höheren Risikos eines Schadens ist m.E. mit einer stärkeren emotionalen Distanz zum Passiven gekoppelt.

Tut mir leid, aber ich verstehe absolut nicht, was emotionale Distanz mit RACK zu tun haben soll!

Mein Partner und ich lieben uns. Haben also keine emotionale Distanz!
Aber wir spielen "trotzdem" auf der Ebene von RACK!

Ich sehe es eher sogar so:

Wenn ich meinem Top nicht emotional sehr verbunden bin, warum zur Hölle sollte ich dann einwilligen, dass er Dinge mit mir macht, die ein hohes Risiko bedeuten?
Zitat von *******dev:


Ich sehe es eher sogar so:

Wenn ich meinem Top nicht emotional sehr verbunden bin, warum zur Hölle sollte ich dann einwilligen, dass er Dinge mit mir macht, die ein hohes Risiko bedeuten?

Hm.
Weil genau die emotionale Distanz ein enormer Kickfaktor sein kann?
***is Mann
1.509 Beiträge
Eins vorab: RACK hat, so wie ich es verstehe, nicht zwingend etwas mit der im Eingangsposting beschriebenen Session ohne Anlaufphase, ohne Smalltalk und brachisler Gewalt zu tun, sondern ist ein Gegenentwurf zum SSC Prinzip. Beide dienen als Basis für die Ausübung sadomasochistischer Praktiken und die Abgrenzung von strafrechtlich relevanter Gewalt.

Ich hatte in den letzten 40 Jahren das eine oder andere Erlebnis, bei der man sich traf ohne sich vorher ausgiebig kennengelernt zu haben, bei der meine Gegenüber, nach vorherigem Mailkontakt und Telefonaten zur Abklärung der do´s and dont`s, mich mit verbundenen Augen in einem Hotelzimmer erwartete und bei der es eben ihr Kink war nicht zu wissen wer sie da bespielt. Da wurden auch im Vorfeld keine Bilder ausgetauscht... Darüber hinaus hatte ich auch schon Treffen mit Masochistinnen, bei der das Spiel sich darauf beschränkte, bei der entsprechenden Person Zuhause vorbei zu fahren und ihr den Hosenboden stramm zu ziehen. Für mich eine Einladung an die Psychopathen und Stalker dieser Welt mal richtig über die Stränge zu schlagen...

Been there, done that, i don't need it again...

Für mich hat das Spiel mit einem anderen Menschen immer auch eine emotionale Ebene - jemanden den ich nicht mag, mit dem ich nicht vertraut bin oder bei dem nicht die Option besteht, mit derjenigen ein vertrauensvolles Verhältnis aufzubauen, mit dem spiele ich auch nicht. Das wäre mir zu oberflächlich...


Ach ja: Vorsicht Meinungsäußerung: Das oben stehende stellt meine ganz persönliche Meinung dar. Darunter versteht man eine von direkter Betroffenheit, individuellen Wertvorstellungen, Geschmack und/oder Gefühlen geprägte Einstellung eines Menschen gegenüber einem bestimmten Sachverhalt. Meinen unterscheidet sich grundlegend von Glauben und Wissen. Auch erhebe ich diese, meine Meinung nicht zum Dogma oder zum kategorischen Imperativ. *zwinker*
Ist das nicht aber mit der Kick, nicht zu wissen, Rennmaschine sich ins Haus holt?
*******mlos Frau
2.514 Beiträge
@***is ...Danke für diesen klaren Beitrag... man kann sich ja trotzdem zu einem
Blind Date verabreden, so war das bei mir, wir hatten uns vorab schriftlich was
tiefer eingelassen, da entsprechenden Vorlauf geschaffen...
*******dev Frau
19.416 Beiträge
Zitat von *******eyn:
Ist das nicht aber mit der Kick, nicht zu wissen, Rennmaschine sich ins Haus holt?

Natürlich kann das ein Kick sein, das Blind Date!

Nur: Blind Date heißt nicht, dass an dem Abend die Praktiken RACK sind.
Die Praktiken könnten ja auch aus reinem Soft-Sex bestehen. Trotzdem könnte es ein Blind Date sein.

Oder ist es halt schon RACK, dass man sich überhaupt auf ein Blind Date einlässt?


Ist es RACK, wenn ein Date ohne Anlaufphase oder grfühlskalt abläuft?
Nein *nein*
Es kommt auch dann immer noch drauf an, was gemacht wird.
*******mlos Frau
2.514 Beiträge
genau deswegen ist die Themenstellung selbst sehr weit offen und es ging um
WELCHE ERFAHRUNG WER GEMACHT HAT...und meine waren beim Blind *date*
gut..
Ein Blind Date halte ich nicht für Rack, eher der Kick ist Rack.

Es wird doch hier nicht von Soft gesprochen oder? Einer Fremden eine Ohrfeige zu geben, könnte unter Umständen halt auch nicht hinten los gehen und sie weiß auch nicht, wen sie sich für Rack ins Haus holt, es wurde von @***is schon angesprochen.

Aber wie erwähnt, ich bin dazu vermutlich zu sehr Kopfmensch.
Ein Blind Date finde ich spannend, das habe ich wenn dann aber an einem neutralen Ort in der Öffentlichkeit.
*******mlos Frau
2.514 Beiträge
Alter schützt vor Thorheit nicht... der gesunde Menschenverstand spricht dagegen, der reale Erlebensfall wird es zeigen ..und Tojota wirbt mit nichts ist unmöglich...

Wer in einer guten gefestigten Verbindung glücklich ist... warum sollte der Mensch Ausschau halten nach dem, was er sich gar nicht wünscht..das stell ich mir jetzt vor..keine Angriffsfläche
**********r_NRW Mann
322 Beiträge
Zitat von *******dev:
Zitat von **********urple:
Bei Atemkontrolle und ähnlich riskanten Techniken, aber auch schon beim vergleichsweise harmlosen schlagen und spanken im BDSM auch nur im Ansatz "SSC" vorauszusetzen ist in meinen Augen genau das Gegenteil von "safe", nämlich ein bewusstes ausblenden verharmlosen möglicher Risiken.

So sehe ich das auch! *top*

....

Ok, aber was wäre dann Deiner Einschätzung nach SSC? So wie ich Dich verstehe, würde in Deiner Einordnung selbst eine Erniedrigung schon RACK bedeuten, besteht doch auch da das Risiko ggf. sogar erheblicher, psychischer Schäden?

Wo würdest Du dann dann den Übergang von SSC BDSM zu Vanilla ansiedeln?
****al Mann
3.034 Beiträge
Zitat von **********r_NRW:
Ok, aber was wäre dann Deiner Einschätzung nach SSC?

SSC war nie als "100%ig sicher" gedacht, sondern als "nicht völlig bekloppt und so sicher, wie es die Beteiligten richtig finden". Ganz davon abgesehem, dass "safe & sane" wohl eine Redewendung ist und auch deshalb nicht wortwörtlich zu verstehen. Umgekehrt ist RACK von dessen Urhebern als Präzisierung und nicht als Gegensatz zu SSC angesehen worden.
****min Mann
221 Beiträge
Die Konzepte orientieren sich nicht nach zugehörigen Praktiken sondern sind jeweils die Versuche, die Schwächen, die man in einem älteren Konzept gesehen hat durch etwas eindeutiger formuliertes abzulösen.
SSC war der Anfang in den 1950'ern der old Guard und RACK kam später auf, weil kritisiert wurde, dass nichts per Definition sicher sein kann und ein Bewusstsein für das zu schaffen, was bei allen kinky Aktivitäten potentiell ein Risiko darstellen könnte. An RACK selbst wurde später kritisiert, dass man Risiken nur abschätzen könnte, wenn man vollumfänglich informiert ist und die Eigenverantwortung aller Beteiligten nicht berücksichtigt wird.
Es sind Evolutionsschritte mit dem Versuch das Bewusstsein für alle wesentlichen Aspekte zu wecken.
SSC bedeutet also nicht die softe Variante, sondern ist ein inzwischen eher veraltetes Konzept...
****al Mann
3.034 Beiträge
Zitat von ****min:
An RACK selbst wurde später kritisiert, dass man Risiken nur abschätzen könnte, wenn man vollumfänglich informiert ist und die Eigenverantwortung aller Beteiligten nicht berücksichtigt wird.
Es sind Evolutionsschritte mit dem Versuch das Bewusstsein für alle wesentlichen Aspekte zu wecken.
SSC bedeutet also nicht die softe Variante, sondern ist ein inzwischen eher veraltetes Konzept...

Weshalb bei PRICK, FRIES, oder VICSS mittlerweile "informed" dabei ist.
Und CCCC gibt es auch noch.

Unabhängig davon kann ich mich auf Anhieb nicht erinnern, dass ich bei einem Gespräch in freier Wildbahn jemals "Also ich handle nach RACK." - "Und ich gemäß PRICK." mit nachfolgender Grundsatzdiskussion gehört hätte. Nur regelmäßig in Foren.
**********urple Paar
7.748 Beiträge
Zitat von **********r_NRW:
Ok, aber was wäre dann Deiner Einschätzung nach SSC? So wie ich Dich verstehe, würde in Deiner Einordnung selbst eine Erniedrigung schon RACK bedeuten, besteht doch auch da das Risiko ggf. sogar erheblicher, psychischer Schäden?

Im Prinzip schon, wenn es entsprechend intensiv wird, dass man solche Schäde befürchten muss, also im Zweifelsfall Ja!

Wo würdest Du dann dann den Übergang von SSC BDSM zu Vanilla ansiedeln?

Für mich existiert kein "SSC" im BDSM. Wie es @****al und @****min oben schon ausgeführt haben ist es entweder nicht wörtlich zu nehmen, also nicht wirklich "safe" oder eine relativ sinnfreie Vorgabe weil es 100% Sicherheit auch im BDSM nicht gibt.
Diesem Umstand versuchte man später mit der Bezeichnung "RACK" Rechnung zu tragen. Noch später kamen eben Begriffe wie "Informed Consent" dazu, das heisst, dassm eine freiwillige Einwilligung, ein Konsens nur zustande kommen kann, wenn auch alle betroffenen Personen über die Risiken informiert sind. Der Begriff stammt eigentlich auis der medizin und ist Grundlage für jeden medizinischen Eingriff, der immer der vorherigen Risikoaufklärung bedarf.

PRICK ist daher für mich eine Erweiterung von RACK, die diesen Informed Consent mit aufnimmt.

Hier eine m.E. stimmige Definition aus BDSM-Wold:
SSC - Safe, Sane and Consensual

Von den drei Elementen safe, sane und consensual sind zwei ganz einfach zu übersetzen. Safe bedeutet sicher, consensual bedeutet einvernehmlich (auf Konsens beruhend).

Sane kann man gut mit "mit gesundem Menschenverstand" übersetzen, im Gegensatz zu "wahnsinnig".

SSC ist eine der bekanntesten Definitionen. Es leben zwar viele BDSMler nach SSC, doch ein berechtigter Kritikpunkt an dem safe Teil beruht darin, dass die allermeisten Praktiken beim BDSM nicht 100% sicher sind.


RACK - Risk-Aware Consensual Kink

RACK steht für Risk-Aware Consensual Kink. Auf Deutsch etwa "Risikobewusste, einvernehmliche Vorliebe". Das RACK Modell setzt also genau an der Stell an, an der SSC viel Kritik erfährt.

Es geht beim RACK also auch um Konsens, aber im Gegensatz zum SSC wird hier ganz deutlich, dass es nicht 100% sicher geht. Das Risiko wird bewusst gemacht, damit keine falsche Annahme von Sicherheit entsteht.

Was nicht aus dem Namen hervorgeht: Indem man sich die Risiken bewusst macht, kann man sie deutlich einfacher minimieren. Beispielsweise gibt es beim Waxplay die Gefahr von Verbrennungen. Indem man dieses Risiko ganz bewusst wahrnimmt, kann man es minimieren, indem man das richtige Wachs auswählt und die Höhe zum Heruntertropfen des Wachses richtig auswählt.


PRICK - Personal Responsibility, Informed Consensual Kink

Dieses ausgesprochen... delikate... Akronym besteht aus 3 Teilen. Personal responsibility weist darauf hin, dass es in der persönlichen Verantwortung von jedem Teilnehmer liegt, zu bestimmen was in Ordnung ist und was nicht.

Die anderen Modelle schließen das nicht aus, sie treffen darüber einfach nur keine Aussage. Informed steht dafür, dass es wichtig ist sich zu informieren über die Praktiken, die man vorhat. Man sollte die Risiken und Gefahren kennen und wissen wie man mit verschiedenen Szenarien umgeht.

Das Element der Einvernehmlichkeit wird auch bei diesem Modell mit Consensual hervorgehoben. Kink bedeutet einfach nur Vorliebe und bezieht sich auf die beiden Wörter davor.

Auch hier wird das "Safe" nicht erwähnt. Es liegt in der persönlichen Verantwortung jedes Teilnehmers und aus der Einvernehmlichkeit und dem informiert sein geht hervor, dass jeder Teilnehmer sich mit den Risiken und Gefahren befasst hat und diese akzeptiert.


CCCC (Caring, Communications, Consent, Caution) drückt m.E. auch etwas anderes aus und das Risikobewusstsein kommt zu kurz.

VICSS (Voluntary, Informed, Consent, Safe, Sane) stellt die Freiwilligkeit mehr in den Vordergrund.

FRIES (Freely given, Reversible, Informed, Enthusiastic, Specific) regelt m.E genauso wie VICSS mehr das verhältnis der beteiligten untereinander als dass es ein Sicherheitskonzept für Sessions darstellt.

Die drei letzteren Bezeichnungen sind mir persönlich im deutschen Sprachraum bislang allenfalls in theoretischen Diskussionen begegnet und sind vermutlich weniger gebräuchlich.

LG, BoP (m)
**********urple Paar
7.748 Beiträge
Zitat von ****al:
nabhängig davon kann ich mich auf Anhieb nicht erinnern, dass ich bei einem Gespräch in freier Wildbahn jemals "Also ich handle nach RACK." - "Und ich gemäß PRICK." mit nachfolgender Grundsatzdiskussion gehört hätte.

Im Edgeplaybereich ist RACK das gängige und allseits bevorzugte und quasi vorausgesetzte Konzept. Darüber wird sich in diesem Bereich auch regelmässig und viel ausgetauscht, insbesondere eben auch vor Sessions mit bislang unbekannten Menschen.

Grundsatzdiskussionen gibt es darüber allerdings in diesem Bereich tatsächlich nicht *zwinker* .

LG, BoP (m)
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