Mythen in Bezugsgruppen
Wenn ich hier durch die diversen Foren streife, dann sehe ich, dass manche Mythen in manchen Communities besonders beliebt sind:
• (Zum Glück zunehmend weniger) Schwulen oder Lesben sagen, bisexuelle Menschen können sich halt nicht entscheiden
• Wifesharer behaupten, dass sie 100% eifersuchtsfrei sind (früher, jetzt und auch in Zukunft)
• Menschen in offenen Beziehungen sind sich sicher, dass sie Liebe / Verliebtsein / Gefühle und Sex voneinander trennen können
Für mich wäre es ein großer Verlust, mich entscheiden zu müssen, ich bin auch eifersüchtig kann mir das aber erklären (Neid, Denken, ausgeschlossen zu sein, Vergleichen, ...).
Mythen werden in den Foren wie eine Monstranz bei einer Prozession vorangestellt und mitunter jenseits des eigentlichen Themas heftig verteidigt (bis endlich der/die Moderator*in einschreitet). Warum? Ich denke, es ist der Wunsch nach (vermeintlichen) Gewissheiten.
Ich bin da noch "im ersten Lehrjahr", aber zunehmend spüre ich, dass es gerade diese Gewissheiten sind, die der Lust und Leidenschaft, der innigen intimen Begegnung, der Liebe entgegen stehen.