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Empathie im BDSM - Gibt es sie...braucht es sie?

*******mlos Frau
2.511 Beiträge
es ist leicht alles durch nur ein Gegenbeispiel fraglich zu machen...

Was wäre wenn...was ist tatsächlich bei mir und mit mir los...darum geht es mMn

was ist wenn xy auf z trifft...viel zu viel konstruktion an Stelle von ... mir ist das so und so
geschehen..
Ich habe auch nicht geschrieben das du lügst
Es hat auch wenig damit zu tun andere zu belügen.
Ja das du so bist das glaube ich dir sogar
Nur war die Frage nicht ob du es bist sondern ob generell Empathie im BDSM wichtig ist.


Es geht hier auch nicht um Ehrlichkeit oder Lüge
Es geht darum das Empathie an seinem Gegenüber nicht immer nur positive Auswirkungen für einen selber haben muss.
Da gebe ich @********eeds recht. Wenn ich zu viel Mitgefühl habe, kann das schnell ausgenutzt werden.
*********efer Frau
655 Beiträge
Sorry wenn ich hier mal was schreibe, obwohl ich eigentlich nicht gefragt bin.

Ich habe auch schon von "kalter Empathie" gehört, das wäre die Fähigkeit der Betrüger, ein Opfer ausfindig zu machen und genau zu wissen, welche Knöpfe sie zur Manipulation drücken müssen.

Wenn ich den Begriff "Empathie" höre oder selbst verwende, denke ich aber eher an die warme, zwischenmenschlich verbindende Empathie und würde sonst eben immer das Adjektiv "kalt" dazu setzen, um diese beiden Formen klar voneinander abzugrenzen.

Empathie bedeutet für mich persönlich übrigens nicht nur die Fähigkeit, sich in andere einfühlen zu können, sondern auch die Bereitschaft, sich mal in die Perspektive des anderen zu versetzen und sich vorzustellen, was derjenige denkt/fühlt, wie er (m/w/d) die Welt oder eine konkrete Situation wahrnimmt.

Dazu gehört, dem anderen (richtig) zuzuhören, ihn ernst zu nehmen und evtl. eine schwierige Transferleistung zu erbringen, weil das eigene Erleben stark von dem Erleben des Gegenübers abweicht (andere soziale/ethnische Gruppe, anderes Geschlecht, andere Weltanschauung etc.).

Empathie in diesem Sinne ist für mich eine Grundvoraussetzung für jede Form der zwischenmenschlichen Beziehung und auch für ein Miteinander in der Gesellschaft.
Die Fähigkeit zur Einfühlung ist für mich tatsächlich, so wie der TE im Eingangspost angedeutet hat, immer etwas Fragwürdiges: Ich kann mir schließlich auch einbilden, den andern zu verstehen, nachvollziehen zu können, wie er wohl empfindet und kann dabei doch so vollkommen daneben liegen. Ein objektiver Abgleich ist einfach schwierig bis unmöglich, aber das macht es für mich nicht weniger notwendig, immer wieder den Versuch zu unternehmen.
*****ite Frau
9.557 Beiträge
Zitat von ***it:
Ich kann mir schließlich auch einbilden, den andern zu verstehen, nachvollziehen zu können, wie er wohl empfindet und kann dabei doch so vollkommen daneben liegen.

Das kommt leider ziemlich oft vor meiner Erfahrung nach.
Da wird die eigene Erfahrungswelt über den anderen gestülpt ohne zu gucken, obs passt.
@***it
*spitze* Beitrag
Ich denke auch das eine gewisse a
Empathie im zwischenmenschlichen einfach nötig und auch vorhanden ist.
Das wird einem aber auch in die wiege gelegt.

Nur was ich in Bezug auf BDSM wahrnehme ist das es nicht nur um Empathie geht sondern schon Hellseherische Fähigkeiten verlangt werden.
*******olf Frau
2.449 Beiträge
Die Fähigkeit zur Empathie ist in meiner Welt mehr oder weniger ein Illusion.

Wirklich die Gefühlswelten anderer Menschen nachfühlen und nachempfinden oder gar verstehen zu können, ist meiner Meinung nach nur auf kognitiver Ebene möglich und dieses Verstehen setzt Kommunikation voraus, da wir Menschen eben Individuen sind. Unsere Emotionen und deren Erleben sind so individuell wie unsere Fingerabdrücke und daher für andere Menschen weder identisch erlebbar, wahrnehmbar noch nachvollziehbar. Wer das Spektrum an Emotionen kennt, kann die Emotion eines anderen Menschen maximal auf kognitiver Ebene verstehen, und dann auch nur auf seine eigene Art und Weise.

Von daher nehme ich einen Dom nicht wirklich ernst, wenn er mir weismachen möchte, er sei in der Hinsicht empathisch, dass er sich wirklich in meine Gefühlswelt hineinversetzen und meine Gefühle nachempfinden kann. Zumindest nicht, wenn es um Gefühlsregungen geht, die mit meiner Devotion zusammenhängen. Er wird sie so gesehen nur kognitiv verstehen können, wenn ich ihm das erkläre. Einem Switcher müsste ich die Ambivalenz meiner Gefühle nicht erklären, dennoch wird auch dieser sie nicht identisch erleben, wahrnehmen und daher auch nicht wirklich nachvollziehen können.
*********ilia Frau
50 Beiträge
Zitat von *******olf:
Wirklich die Gefühlswelten anderer Menschen nachfühlen und nachempfinden oder gar verstehen zu können, ist meiner Meinung nach nur auf kognitiver Ebene möglich und dieses Verstehen setzt Kommunikation voraus, da wir Menschen eben Individuen sind. Unsere Emotionen und deren Erleben sind so individuell wie unsere Fingerabdrücke und daher für andere Menschen weder identisch erlebbar, wahrnehmbar noch nachvollziehbar. Wer das Spektrum an Emotionen kennt, kann die Emotion eines anderen Menschen maximal auf kognitiver Ebene verstehen, und dann auch nur auf seine eigene Art und Weise

Warum muss man dann manchmal selber weinen oder fühlt sich traurig, wenn man andere Leute weinen sieht?
Das würde keinen Sinn machen, wenn Empathie nur auf einer rein kognitiven Ebene möglich wäre...

In dem Punkt, dass Emotionen individuell sind und jede Person das auf jeweils ihre eigene Art empfindet, stimme ich dir zu.
Einen empathielosen Menschen möchte ich generell nicht in meiner Nähe haben!
Das hat für mich gar nichts mit BDSM zu tun!

Denn ohne Empathie reden wir von einem Psychopathen. Und den möchte doch sicher niemand in seiner Nähe haben…
Muss nicht so bös sein
Es kann auch einfach ein Autist sein.

Warum einige weinen müssen wenn sie andere Traurige Menschen sehen?
Weil sie die selben Erfahrungen gemacht haben, kann ein Grund sein.
Das ist dann aber noch keine Empathie sondern einfach ein, ins Regal greifen.
*****yna Frau
1.661 Beiträge
@********eeds
Fast jeder Mensch ist traurig und ergriffen ja fassungslos, wenn Eltern ihr Kind verlieren, ohne selbst diese schreckliche Erfahrung gemacht zu haben. Es genügt vollkommen, selbst ein Kind zu haben, um mitfühlen zu können, wie schlimm das ist. Grund dafür ist Empathie und Einfühlungsvermögen.
*******mlos Frau
2.511 Beiträge
@*******olf ....in letzter Konsequenz stimme ich Dir zu...es kommt im Miteinander darauf an wie wer wem was wie gut vermitteln kann...ein in Englich geschriebenes Buch kann ich rudimentär schon verstehen beim lesen, die sprachlichen feinheiten bestimmt nicht...

sich ein und mitfühlen bedarf der tiefen und weiten Öfnung auf beiden Seiten damit man
zusammen und gemeinsam erlebt.. und das klappt nicht mit jedem gleich oder gut..


Den Verlust eines geliebten Menschen zu betrauern, bedarf es nicht einmal der Vorerfahrung ... @*****yna
*******olf Frau
2.449 Beiträge
Zitat von *********ilia:
Warum muss man dann manchmal selber weinen oder fühlt sich traurig, wenn man andere Leute weinen sieht?
Das würde keinen Sinn machen, wenn Empathie nur auf einer rein kognitiven Ebene möglich wäre...

Nun, da fällt mir die Erziehung ein, die Konditionierung, wie man sich in bestimmten Situationen zu verhalten hat, um nicht als asozial oder gefühlskalt zu gelten. Oder schon mal jemanden auf einer Beerdigung gesehen, wo man des Anstandes wegen hingeht, auf betroffen macht, aber eigentlich nichts empfindet? Menschen sind verdammt gute Schauspieler, um anderen Menschen das Gefühl zu vermitteln, wann verstehe ihre Emotionen und könne mitfühlen.
Empathie im BDSM - Gibt es sie...braucht es sie?

Für unsere BDSM Beziehung bedarf es schon einiges an Empathie, wie in jeder anderen Beziehung. Zumindest sind wir als Paar bemüht, empathisch für den Partner und seine Bedürfnisse zu sein, was durchgängig gar nicht so einfach ist. Das ist völlig losgelöst von (unseren) BDSM.

Für meine Session besitze ich quasi einen Schalter im Kopf, wo ich meine Empathie für meine Sub weitgehend ausblenden kann. Anders wäre es für mich gar nicht möglich, die Dinge mit ihr zu tun, die wir beide so lieben. Da wir einen breiten nocon-Anteil in unseren Sessions haben, basieren diese auf Erfahrung, Reflexion und klaren Absprachen und Empathie bleibt weitgehend außen vor.

Er mit seinen *my2cents*
*****_54 Frau
11.749 Beiträge
Zitat von *********ilia:
Warum muss man dann manchmal selber weinen oder fühlt sich traurig, wenn man andere Leute weinen sieht?

Das aber würde ich nicht unter empathische Verhalten beim BDSM verstehen, das wäre ein Spiegeln meiner eigenen Gefühle, das alles noch verstärken würde.

Wenn ich weine, weil in eine BDSM-Session mein Partner das in mir ausgelöst hat, möchte ich wirklich nicht, dass er jetzt auch noch mit mir weint oder gar mitleidet.

Ich finde es aber gut und richtig, wenn er das nicht ignoriert oder abwertet, sondern in zugewandter und positiver Weise darauf reagiert.
Empathie ist die Fähigkeit, Gedanken, Emotionen und Motive anderer Menschen zu erkennen, nachzuempfinden und sich darauf einzulassen beziehungsweise darauf angemessen („empathisch“) zu reagieren. Es ist eine Art vorausschauende Emotionsreaktion. Ohne dieses Einfühlungsvermögen (oder: Einfühlsamkeit) ist ein funktionierendes Miteinander unmöglich.

Das Gegenteil von Empathie heißt Ekpathie. Die Eigenschaft muss nicht zwangsläufig negativ sein. Zwar gibt es empathielose Menschen, denen die Gefühle anderer egal sind. Ekpathie kann aber eine Art Selbstschutz sein, um der Manipulation und Ausnutzung anderer zu entgehen oder um Schicksalsschläge leichter zu überwinden (siehe: Resilienz). Empathielosigkeit kann sogar zu mehr Besonnenheit und Sachlichkeit führen.

Um den Begriff der Ekpathie zu verstehen, muss etwas ausgeholt werden, denn es handelt sich um das Antonym zur Empathie. Letzteres wird als Einfühlungsvermögen eines Menschen bezeichnet.

Also die Fähigkeit, Gefühle und Stimmungen eines Gegenübers wahrzunehmen und nachempfinden zu können. Dieses Spüren am eigenen Leib ermöglicht es, adäquat darauf zu reagieren.

Seine volle Bedeutung entwickelt der Begriff Empathie eigentlich erst mit der Begriffserläuterung der Ekpathie. Beides sind zwei Seiten einer Medaille. Während das eine das Einfühlungsvermögen eines Menschen beschreibt, könnte das andere als „Ausfühlungsvermögen“ benannt werden:

Der ablaufende Prozess lässt sich als das Abstrahieren von einem vorausgegangenen Einfühlungsprozess und dessen Einschätzung beschreiben.

Wenn Sie das Gegenteil von empathisch sind, heißt das allerdings nicht, dass Sie keinerlei Empathie besitzen oder gleichgültig Ihrer Umwelt gegenüber wären. Ekpathie beschreibt auch keinen Zustand, sondern mehr einen Prozess: Ekpatisch zu sein heißt lediglich, dass Sie den Prozess der Empathie ab einem gewissen Punkt umkehren.

Diese beiden Medaillen sehe ich im BDSM, vielleicht ist es daher auch ein wenig irritierend, wie Empathie und BDSM zusammenpasst. Für das generelle Miteinander wird für mich auch Empathie benötigt.
Ich habe einen Kumpel der hatte nach der Wiedervereinigung mit Anfang 20 den Job durch die neuen Bundesländer zu reisen und Menschen die dort einfach zuviel waren in die Arbeitslosigkeit zu schicken.
Sein Problem war das er zu empathisch war und die anderen wussten warum er da aufkreuzte.
Die Folge war eine sattelfeste Depression, bis heute.

Für BDSM braucht es einiges
Aber alle 4 Säulen braucht es nicht, zumindestens nicht bei einer funktionierenden Kommunikation.
Ich denke auch nicht, dass es alle 4 Säulen benötigt. Ich habe sie aufgeführt, welche es gibt. Von daher kann ich für mich sagen „Ja, BDSM benötigt Empathie“ es wird eventuell beim darüber sprechen nur von verschiedenen Säulen gesprochen.
*********ilia Frau
50 Beiträge
Zitat von *******olf:
Nun, da fällt mir die Erziehung ein, die Konditionierung, wie man sich in bestimmten Situationen zu verhalten hat, um nicht als asozial oder gefühlskalt zu gelten. Oder schon mal jemanden auf einer Beerdigung gesehen, wo man des Anstandes wegen hingeht, auf betroffen macht, aber eigentlich nichts empfindet? Menschen sind verdammt gute Schauspieler, um anderen Menschen das Gefühl zu vermitteln, wann verstehe ihre Emotionen und könne mitfühlen.

Zitat von ********eeds:
Warum einige weinen müssen wenn sie andere Traurige Menschen sehen?
Weil sie die selben Erfahrungen gemacht haben, kann ein Grund sein.

Also ich kann ja nur von mir selber sprechen:
aber bei mir fließen durchaus echte Tränen und empfinde ein wenig echtes Leid, wenn mich die Situation einer anderen Person bedrückt und ich mich in sie hineinversetze. Selbst wenn ich noch nie in genau derselben Situation war.
Zum Beispiel wenn ich zuhause alleine einen traurigen dramatischen Film sehe. Da weine ich nicht, um gesellschaftlich akzeptiert zu werden, das kriegt ja niemand mit. Und auch nicht, weil ich dasselbe erlebt habe wie der Hauptdarsteller einer Fantasiegeschichte.
Sondern einfach weil ich mitfühle.

Mag durchaus sein, dass das nicht bei allen Menschen so ist. Manche sind eben empathiefähiger als andere. Und man kann auch niemandem Vorwürfe machen zu wenig Empathie zu besitzen. Ein Psychopath sucht es sich nicht aus, ein Psychopath zu sein. Sowohl Empathen als auch Ekpathen haben beide ihre Daseinsberechtigung finde ich.

(Das hatte jetzt zwar keinen bdsm-Bezug und nichts mehr mit der ursprünglichen Frage des TE zu tun. Wollte nur die Aussage/n nicht so stehen ;))
@*********ilia Ekpathen haben durchaus Empathie, sie sind nicht Gefühlskalt. Diese Eigenschaft (ist auch erlernbar) dient zum Beispiel vor Schutz und ist mitunter eine wichtige Eigenschaft. Nicht zu verwechseln mit Psychopathen oder Soziopathen.
Zitat von ********eeds:
Muss nicht so bös sein
Es kann auch einfach ein Autist sein.

Warum einige weinen müssen wenn sie andere Traurige Menschen sehen?
Weil sie die selben Erfahrungen gemacht haben, kann ein Grund sein.
Das ist dann aber noch keine Empathie sondern einfach ein, ins Regal greifen.

Jetzt spricht der Experte für alle Menschen im Spektrum.
Ja deswegen schrieb ich auch KANN!

Einfach mal Hirn einschalten
Und danach kannst du dir für deine Lieblingsbeschäftigung, Streit im Forum zu entfachen, jemand anderes suchen ich hab heute kein Bock auf dich.
*gaehn*
****hop Mann
1.707 Beiträge
"Ein Jäger muss sich in die Tiere hineinversetzen, aber er muss sich auch selbst kennen: seine Motive, Fähigkeiten, Schwächen und seinen Jagdinstinkt."
https://www.perlentaucher.de/buch/pauline-de-bok/beute.html
****der Mann
2.248 Beiträge
Es ist keine Voraussetzung für einen Psychopathen, empathielos zu sein.

Für mich ist Empathie (auch im BDSM) so lange ein Lippenbekenntnis, bis ich dies im persönlichen Kontakt feststellen kann. Selbst- und Fremdeinschätzung liegen da oft meilenweit auseinander. Genau wie bei Dominanz/Devotion, Eloquenz, (Selbst)Reflexion und so weiter.

Jeder wird hoffentlich wissen oder merken, welches Maß an Empathie er selbst benötigt. Da wir in der Regel Empathie nicht einfach „ausstellen“ können, wenn es uns gerade praktisch erscheint, nehmen wir diese Fähigkeit (wie auch immer sie ausgeprägt sein mag) unserer Persönlichkeit wohl zwangsläufig auch mit, wenn's um BDSM geht.
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