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Empathie im BDSM - Gibt es sie...braucht es sie?

*****n_N Mann
9.751 Beiträge
Themenersteller 
Nochmals danke für eure Beiträge...hatte mit deutlicherer "Kritik" gerechnet, eben weil Empathie doch von vielen bei Dom/Sad vorausgesetzt und erwartet wird.
Vielleicht interpretiere ich auch einfach zu viel in den Begriff hinein und es ist "nur" der Wunsch von Dom verstanden zu werden.?

@****yn
Besten Dank nochmal für deine Beiträge! Richtig gut!
Ich bin da wohl ganz bei Psychiatern wie Sam Vaknin, weil es für mich nur logisch ist, nicht genau das fühlen zu können, was ein anderer fühlt, weil ich nur meine Gefühle kenne.
Daher auch mein Beispiel mit den unterschiedlichen Höhepunkten, weil hier offensichtlich wird, dass es ein anderes Gefühl sein muss als beim anderen Geschlecht.

Zitat von ****yn:
Das wird sehr deutlich, wenn es um sowas wie stellvertretendes Mitgefühl für Personen geht, die gar nicht unter der Situation leiden.
Ja...da fällt es extrem auf. Meine Mutter verstarb dieses Jahr und lag 6 Monate täglich auf der Kippe. Am Ende war ich nur noch froh und glücklich, dass sie endlich ihren Frieden gefunden hat.
Die Trauerphase begann mit der Gewissheit das sie sterben wird, 6 Monate zuvor, aber erst mit ihrem Tot kam dann das Mitgefühl von außen. Das passte gefühlt gar nicht zudem, was ich da fühlte.

Zitat von ****yn:
Was bei mir sehr stark ausgeprägt ist, ist Mitleid für echtes Leid. Ich ertrage es gar nicht, wenn Menschen leiden. Nichtmal die, die ich nicht mag.
Das war ein sehr guter Denkanstoß. *top*
Wenn ich darüber nachdenke, scheint es bei mir genau umgekehrt zu sein... vermeintliches Glück reißt mich offenbar unwillkürlich mit und sorgt für Pipi in den Augen.
Die Menschen in den wiedersehen Shows, aus meinem Eingangspost, sind ja nicht traurig oder leiden...ganz im Gegenteil.
So ergibt das ganze Sinn.
Situationen wie ein Sänger der nur auf der Bühne steht...und zig tausend Fans singen seine Lieder, lösen bei mir unwillkürlich die gleiche Reaktion aus (keine Ahnung, ob der Sänger dann so ergriffen ist wie ich)
Aber auch im BDSM...wenn sub offensichtlich von Glück erfasst ist reist es mich unwillkürlich mit.

Aber was ist das?
Empathie, (vermeintliches) Mitgefühl, Insel übersensibilität? *nixweiss*
****sum Mann
4.792 Beiträge
Empathie ist immer wichtig, wenn ich jemanden dazu bringen will zu tun was ich will.

Selbst wenn ich jemanden "nur" zu etwas prügeln will, erwarte ich eine gewisse Reaktion auf die Prügel. Wenn die aber bei dem Menschen dazu führen, dass er sich nur auf dem Boden zusammenrollt, ist das blöd gelaufen.
*******tal Mann
66 Beiträge
Zu dem Thema habe ich zwei Gedanken. Zum einen besitzt jeder Mensch Empathie, nur ist die Frage wie viel. Und Empathie bedeutet ja auch, ein Teil der Emotionen seines Gegenübers aufzunehmen. Z.b. kannst du Sachen machen die ihr/ihm gefallen und dich der Gedanke reizt, dass sie/er es mag was du machst. Quasi steckt dich die Lust an.
Mein zweiter Gedanke ist: Sadismus, Masochismus und weitere ähnliche Eigenschaften funktionieren ja nur auf der Grundlage von Empathie. (Wenn wir von einem nicht klinischen/pathologischen ausgehen)
Dich reizt der Gedanke wie sich dein gegenüber fühlt oder fühlen könnte.
Also kurz Empathie hat jeder die Frage ist wie viel und nur weil man „weniger“ hat heißt es ja nicht, dass man es nicht ausbauen kann oder man die Finger von zwischenmenschlichem lasen soll. Es ist wohl wie überall im Leben das gesunde Mittelmaß.
*****n_N Mann
9.751 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ****ody:
Ich frage mich schon ganz lange, wie stark oder wie schwach all die Bottoms in Richtung der dominanten Gefühlswelt spüren oder mitfühlen können, wie groß überhaupt das Interesse daran ist, mitfühlend oder kognitiv.
Kann ich verstehen...wobei man ja schon mal gefragt wird...aber da es keine bedeutende Relevanz für mich hat, löst sich die Frage auch schnell wieder in Luft auf.
Wobei die Antwort von @*******987 richtig gut fand. *top*

Zitat von *****_54:
Um es mal von der anderen Seite aus zu betrachten:
@*****_54 Toller Beitrag, der gut dasselbe "Problem" auf der anderen Seite beschreibt.

Zitat von ******_73:
Nein. Genau da irrst Du.
Ok, wenn sie kein Anal mag, dann gibt es kein Anal, fertig, Schluss, aus. Gebe ich Dir recht.
Aber, sie mag es geschlagen zu werden, nur wie stark, wie lange, mit welchen Wirkungen?

Klar könnte ich physikalische Maße benennen, aber wie messe ich das? Wenn ich mit einem Stock (ich liebe die Stöcke von ArtGerecht) mit der gleichen Kraft zuschlagen würde, wie mit meinem schwersten Flogger, dann wäre meine Dame weg. Das einschätzen der Wirkungen meiner Handlungen setzt voraus, dass ich ihr Empfinden nachvollziehe. Dabei muss ich nicht den Schmerz genau nachempfinden, aber ich muss wissen, ob ich jetzt Pause mache, oder noch mal zuschlage.

Ich glaube nicht das ich mich irre. Ich fahre seit Jahren sehr gut damit.
Die "laute" meines Gegenübers verändern sich mit der Intensität, die unwillkürliche Reaktion ihres Körpers verändern sich mit der Intensität, die Schutzmechanismen, die jeder innehat, greifen ab einer gewissen Intensität, ihre Atmung verändert sich, ihr Schweißausstoß erhöht sich, ihre Mimik verändert sich, die Muskel beginnen unwillkürlich an zu kontrahieren und so weiter.

Das einzige was ich immer neu lernen muss ist, was passiert wann bei meinem Gegenüber mit welcher Praktik/Mittel um die Intensität individuell nach Person und deren Tageslaune anpassen zu können.

Ich, und vermutlich jeder mit genug Erfahrung, könnte damit jetzt eine mir völlig fremde, taubstumme Person, deren Empfinden ich nicht kennen kann, bespielen. Egal ob sie leicht, mittel oder schwer Maso ist...ohne sie zu unterfordern oder komplett zu überfordern.
Das generelle lesen können, reicht dafür...sonst könnte und dürfte sich nie einer auf ein Play mit einem unbekannten oder einer kompletten Anfängerin einlassen, ohne vorher ihr Empfinden genau zu kennen.
*****ara Frau
7.713 Beiträge
@*****n_N was erreichst du damit? Du holst dir deins, der/die Sub kriegt seins/ihres. Ihr benutzt einander, um euch das zu nehmen, was jede/r von euch will/braucht. Mir würde diese ich-bezogene Beliebigkeit nicht ausreichen.
Ich will Interaktion im Wissen, dass es ein subtitles Verständnis zwischen beiden gibt. Ohne meine Empathie könnte sich Sub nicht völlig fallen lassen, weil er sich kontrollieren muss. Und genau das will/soll Sub nicht.
Mitfühlen von meiner Seite aus braucht es nicht, wohl aber Mitgefühl in Form von gefühlsmäßigigem "Verstehen" - Sub soll sich ja genau im Lust-Schmerz-Kontext richtig und wohl fühlen. Im Subspace passiert genau das (eigene Erfahrung, ich kenne beide Seiten).

Sadisten brauchen emotionale Empathie, wenn sie gesundes BDSM praktizieren, schon alleine als "Begrenzer", um nicht ins missbräuchliche abzugleiten.
Kognitive Empathie (im worst case nur oberflächlich antrainiert) reicht für mich nicht aus.

Ich kann meine Empathie Sub gegenüber steuern und mache das auch bewusst. Dadurch kann ich alle mir wichtigen Elemente durchziehen, indem der Fokus auf das Wohlbefinden fluide zwischen mir und Sub wechselt. Sub merkt diese Wellen und muss sich zu meiner Luststeigerung anpassen. Linear vorwärts (mehr härter schneller) ist nicht mein Zugang, da wäre das Spiel schneller vorbei als ich mindestens will.
*****n_N Mann
9.751 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ***is:
Das Eingangsposting klingt für mich mehr nach, einer JavaScript "if-then" Programmierung, bei der auf ein bestimmtes Verhalten der sub ein bestimmte des DOM folgt. Für mich persönlich nicht erstrebenswert, da bei mir der Mensch, seine Gefühle und Fantasien im Vordergrund stehen und eine Session keine Abfolge von Mustern darstellt, auf die man reagieren muss, sondern etwas sehr intimes und vertrautes. Und das entsteht beides nicht aufgrund einer Abfolge von logischen Reaktionen, sondern durch gezeigte Gefühle...
Danke @***is
Nun...ich bin kein JavaScript und auch emotional nicht tot...auch wenn sich das sicherlich so liest.
Für mich ist es nicht minder intim, innig, vertraut und je mehr ich für mein Gegenüber empfinde, um so erfüllender ist es für mich.
Ich zeige ich Gefühle...auch wenn ich da nicht an das Level einer Sub gelange...die erfährt ja deutlich mehr Einflüsse durch mich als ich durch sie.

Zitat von ****sum:
Empathie ist immer wichtig, wenn ich jemanden dazu bringen will zu tun was ich will.
grübel Das gelingt doch u.a. auch durch die eigene Begeisterung, wenn sie begeisterungsfähig ist oder in dem ich etwas zu etwas Besonderem mache oder durch ihre Eigenmotivation, wenn sie ein Plus für sich darin findet, indem was du willst.
Die Enpatie wird für mich benötigt, um sich halt von den Emotionen nicht leiten zu lassen, dennoch kann jemand dann in dem Moment auch emphatisch sein.

Wird unter anderem auch im Job benötigt. Ein Kollege jammert vor Überlastung, ich habe Mitgefühl, Miete dennoch nicht an, etwas zu übernehmen. So ähnlich sehe ich es in Session. Jemand der zu emphatisch ist, also den Schmerz auch wirklich fühlt (Empath), wird mE oder kann nicht die Dominante Seite einnehmen. Von daher sollte hier mMn klar von Empathie ich fühle, oder ich verstehe unterschieden werden.
*******fly Frau
6.582 Beiträge
Brauche ich als sub einen Dom der sich in mich reinfühlen, mitfühlen kann *nein* brauche ich als sub einen Dom der mich lesen und meine Grenzen erkennen kann kann und diese umsorgt, also das "cary" dann *ja* undbedingt...für mich stellt sich lediglich die Frage ob ein Mensch der nicht wirklich über Empathie verfügt anderen Menschen gegenüber die Fähigkeit hat, meine Grenzen und Bedürfnisse zu erkennen und mich sicher an diese und überdiese hinaus zu führen...wahrscheinlich ist die Fähigkeit zur Empathie auch gleichzeitig mit der Fähigkeit Menschen lesen zu können und leaden zu können verbunden...meine Meinung.
*****n_N Mann
9.751 Beiträge
Themenersteller 
@*****ara interessanter Beitrag
Wir kommen wohl nicht auf einen Nenner aber ich antworte dennoch mal...weil ich es anders sehe.
Zitat von *****ara:
Ihr benutzt einander, um euch das zu nehmen, was jede/r von euch will/braucht. Mir würde diese ich-bezogene Beliebigkeit nicht ausreichen.
Sicher das es dir nicht ausreicht? Gibst du Dom/sub nicht, was er braucht oder er gibt dir nicht, was du brauchst, um deine/seine Bedürfnisse zu stillen, sucht er oder du sich wen anders dafür oder man lebt unglücklich damit.

Zitat von *****ara:
Ohne meine Empathie könnte sich Sub nicht völlig fallen lassen, weil er sich kontrollieren muss.
Das wäre nur der Fall, wenn du ihn gar nicht lesen könntest und er auch kein Stopp mehr rausbekommt, wenn er sich völlig fallen lässt.
Letzteres ist eher unwahrscheinlich, weil man dafür "The Point of no Return" überschreiten müsste, der Überlebensinstinkt setzt aber deutlich früher ein und holt einen kompromisslos aus echt gefährlichen Situationen.

Zitat von *****ara:
Sadisten brauchen emotionale Empathie, wenn sie gesundes BDSM praktizieren, schon alleine als "Begrenzer", um nicht ins missbräuchliche abzugleiten.
Als Begrenzer reichen auch die Konsequenzen nicht in Kauf nehmen zu wollen, die drohen. Sei es Verlust der Sub oder Gefängnis.
Vermeintliche Überlegenheit (Dominanz) lässt Menschen Grenzen ignorieren und überschreiten, aber auch Gleichgültigkeit gegenüber der Konsequenzen.
Zitat von *******eyn:
Die Enpatie wird für mich benötigt, um sich halt von den Emotionen nicht leiten zu lassen, dennoch kann jemand dann in dem Moment auch emphatisch sein.

Wird unter anderem auch im Job benötigt. Ein Kollege jammert vor Überlastung, ich habe Mitgefühl, Miete dennoch nicht an, etwas zu übernehmen. So ähnlich sehe ich es in Session. Jemand der zu emphatisch ist, also den Schmerz auch wirklich fühlt (Empath), wird mE oder kann nicht die Dominante Seite einnehmen. Von daher sollte hier mMn klar von Empathie ich fühle, oder ich verstehe unterschieden werden.

Jetzt bin ich gerade verwirrt.

Einerseits sagst du, dass sich niemand dein Vertrauen verdienen muss, aber Empathie muss drin sein? *hae*
****p35 Mann
8.029 Beiträge
Für mich ist streng genommen Deine Frage bereits im EP beantwortet.
Zitat von *****n_N:
Meine Definition von Empathie [...] "Empathiefähigkeit bedeutet, sich in die Lage anderer Personen hineinversetzen und ihre Gefühle verstehen oder nachvollziehen zu können."
Ich kann mir das sicherlich beschreiben lassen und es so nachvollziehen können aber eben nicht nachfühlen.
Im Grunde genommen ist doch "hineinversetzen", "nachvollziehen" und "verstehen" nicht identisch mit "nachfühlen", oder?

Aber btw: Auch "nachfühlen" ist ohne eigene vergleichbare Erfahrungen erlernbar! Doch, echt! -
Wirkliches Verstehen kann dazu führen, dass sich ähnliche Emotionen einstellen - bspw durch Projektion usw.
Scheint mir allerdings ne hohe Kunst, die es nicht unbedingt braucht, um "einfühlsam" oder empathisch zu sein.
****hop Mann
1.707 Beiträge
"Empathisches Mitfühlen ist nicht die einzige Möglichkeit, sich in andere hineinzuversetzen und sie zu verstehen. Wissenschaftler unterscheiden davon zum Beispiel die eher kognitiv ausgerichtete Theory of Mind (kurz: ToM), auch Mentalisieren genannt."
https://www.spektrum.de/news/empathie-laesst-uns-unklug-entscheiden/1485565
*****n_N Mann
9.751 Beiträge
Themenersteller 
@****p35
Zitat von ****p35:
Für mich ist streng genommen Deine Frage bereits im EP beantwortet.
Zitat von ****p35:
Im Grunde genommen ist doch "hineinversetzen", "nachvollziehen" und "verstehen" nicht identisch mit "nachfühlen", oder?
*bravo* Das in der Definition nix von "nachfühlen" steht...hatte die Definition kopiert...ist mir erst aufgefallen, nachdem ich das EP gespeichert habe und dann lässt es sich nur nicht mehr ändern.
Aber so genau liest selten jemand, daher hab ich nix dazu gesagt.
Respekt das es dir aufgefallen ist *top*

Aber es scheitert bei mir ja schon daran, mich überhaupt in die Lage einer sub hineinversetzen zu können...egal ob im Bondage, DS oder SM.
"Empathiefähigkeit bedeutet, sich in die Lage anderer Personen hineinversetzen
Das wäre laut Definition die Voraussetzung für Empathie, um so ihre Gefühle in der Lage "nachvollziehen" und "verstehen" zu können.
Das kann ich wie gefordert nicht.
Ich kann mir eine spezifische Situation der sub im Nachhinein schildern und erklären lassen und so dann auch weitestgehend ihre Gefühlswelt "nachvollziehen" und "verstehen" aber in der Situation mich eben nicht in sie hineinversetzen.

Daher ist die Problematik im Grunde dieselbe, auch wenn ich im EP "nachfühlen" schrieb.
*****y87 Frau
9.818 Beiträge
Aber ist es nicht viel wichtiger, die/den Sub ernst in seinen Gefühlen zu nehmen und da zu sein, anstatt alles nachfühlen zu können oder sogar die Gefühle zu verstehen?

Ich mein, ich verstehe ja selber teilweise nicht, wieso ich so oder so emotional im Kontext SM reagiere. Da kann ich es doch partout nicht von Anderen erwarten.
Zitat von *********Evil:
Zitat von *******eyn:
Die Enpatie wird für mich benötigt, um sich halt von den Emotionen nicht leiten zu lassen, dennoch kann jemand dann in dem Moment auch emphatisch sein.

Wird unter anderem auch im Job benötigt. Ein Kollege jammert vor Überlastung, ich habe Mitgefühl, Miete dennoch nicht an, etwas zu übernehmen. So ähnlich sehe ich es in Session. Jemand der zu emphatisch ist, also den Schmerz auch wirklich fühlt (Empath), wird mE oder kann nicht die Dominante Seite einnehmen. Von daher sollte hier mMn klar von Empathie ich fühle, oder ich verstehe unterschieden werden.

Jetzt bin ich gerade verwirrt.

Einerseits sagst du, dass sich niemand dein Vertrauen verdienen muss, aber Empathie muss drin sein? *hae*

Das du verwirrt bist, kann ich verstehen. Denn ich lese hier nicht, dass ich hier von Vertrauen verdient geschrieben haben und auch nicht das Empathie drin sein muss? 🤔 *hae*
Zitat von ****p35:
Für mich ist streng genommen Deine Frage bereits im EP beantwortet.
Zitat von *****n_N:
Meine Definition von Empathie [...] "Empathiefähigkeit bedeutet, sich in die Lage anderer Personen hineinversetzen und ihre Gefühle verstehen oder nachvollziehen zu können."
Ich kann mir das sicherlich beschreiben lassen und es so nachvollziehen können aber eben nicht nachfühlen.
Im Grunde genommen ist doch "hineinversetzen", "nachvollziehen" und "verstehen" nicht identisch mit "nachfühlen", oder?

Aber btw: Auch "nachfühlen" ist ohne eigene vergleichbare Erfahrungen erlernbar! Doch, echt! -
Wirkliches Verstehen kann dazu führen, dass sich ähnliche Emotionen einstellen - bspw durch Projektion usw.
Scheint mir allerdings ne hohe Kunst, die es nicht unbedingt braucht, um "einfühlsam" oder empathisch zu sein.

Dann wird, soweit ich das verstehe, von Empathen gesprochen, die Gefühle anderer selbst spüren, auch körperlich. 🤔
****p35 Mann
8.029 Beiträge
@*******eyn Ja, genau das auch physische Erspüren von Gefühlen anderer meinte ich, das gibt es, ja.

Zitat von ******n_N:
[...]
"Empathiefähigkeit bedeutet, sich in die Lage anderer Personen hineinversetzen
[...]Das kann ich wie gefordert nicht. Ich kann mir eine spezifische Situation der sub im Nachhinein schildern und erklären lassen und so dann auch weitestgehend ihre Gefühlswelt "nachvollziehen" und "verstehen" aber in der Situation mich eben nicht in sie hineinversetzen.
Daher ist die Problematik im Grunde dieselbe, auch wenn ich im EP "nachfühlen" schrieb.
Naja, ich sehe das halt so: "Nachvollziehen" und "Verstehen" gemäß einer erklärten Gefühlslage ist bereits ein Anfang.

Vermutlich kein (männlicher) Gynäkologe kann wirklich endgültig behaupten, das Gefühl einer Frau bei Schwangerschaft oder Menstruation wirklich zu "kennen", weil er es eben nie wirklich kennengelernt hat, aber wie @****hop schon schrieb (Mentalisieren) und ich ebenfalls andeutete, kann sich der empathische Gynäkologe durch umfassendes Gesamtwissen durchaus doch ausreichend einfühlen, um es zu verstehen und dann auch seine Patientin heilsam zu behandeln.
Ich geh sogar noch weiter: Selbst eine weibliche Gynäkologin kann das dennoch in letzter Konsequenz m. W. individuelle Gefühl ihrer Patientinnen nicht gänzlich kennen, weil eben an Gefühlen sehr vieles noch beteiligt ist, was nicht bei allen Menschen gleich ist (Lebenserfahrung, Erlebnisse und Erinnerungen, Resilienzen und emotionale Belastbarkeit, ...). Und jetzt?
Grundsätzliches Einfühlungsvermögen ist m. E. auch beim BDSM (und überhaupt bei jedem Sex, nein, was sag ich, bei allen Begegnungen unter Menschen) notwendig, ich meine das gänzlich grundlegend.
*****_54 Frau
11.749 Beiträge
@*******_k_y
Aber ist es nicht viel wichtiger, die/den Sub ernst in seinen Gefühlen zu nehmen und da zu sein, anstatt alles nachfühlen zu können oder sogar die Gefühle zu verstehen?

Ich meine, deine Gedanken gehen schon in die richtige Richtung.
Bei Empathie geht es m.E. nicht darum, die Emotionen des anderen nachzuempfinden, sondern um angemessene Reaktionen auf die Emotionen eines anderen Menschen zu zeigen und auszuführen.

Wenn ich z.B. ein weinendes Kind tröste, tue ich das, weil ich sehe, dass es Hilfe braucht. In diesem Augenblick habe ich völlig andere Gefühle als das Kind und genau aus diesem Grund kann ich es trösten und in die Arme nehmen.
Aktiviert das weinende Kind jedoch meine eigenen Emotionen, vielleicht, weil ich mich in seine Hilflosigkeit so sehr hinein versetze, werde ich eher konfus als helfend agieren können.
*****n_N Mann
9.751 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******_k_y:
Aber ist es nicht viel wichtiger, die/den Sub ernst in seinen Gefühlen zu nehmen und da zu sein, anstatt alles nachfühlen zu können oder sogar die Gefühle zu verstehen?
@*******_k_y Das unterschreibe ich gerne und sofort *top*
*****n_N Mann
9.751 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ****p35:
Naja, ich sehe das halt so: "Nachvollziehen" und "Verstehen" gemäß einer erklärten Gefühlslage ist bereits ein Anfang.
Im Grunde reicht mir das auch aber es ist nach meiner Interpretation der Definition keine Empathie.
Zitat von *******eyn:
Zitat von *********Evil:
Zitat von *******eyn:
Die Enpatie wird für mich benötigt, um sich halt von den Emotionen nicht leiten zu lassen, dennoch kann jemand dann in dem Moment auch emphatisch sein.

Wird unter anderem auch im Job benötigt. Ein Kollege jammert vor Überlastung, ich habe Mitgefühl, Miete dennoch nicht an, etwas zu übernehmen. So ähnlich sehe ich es in Session. Jemand der zu emphatisch ist, also den Schmerz auch wirklich fühlt (Empath), wird mE oder kann nicht die Dominante Seite einnehmen. Von daher sollte hier mMn klar von Empathie ich fühle, oder ich verstehe unterschieden werden.

Jetzt bin ich gerade verwirrt.

Einerseits sagst du, dass sich niemand dein Vertrauen verdienen muss, aber Empathie muss drin sein? *hae*

Das du verwirrt bist, kann ich verstehen. Denn ich lese hier nicht, dass ich hier von Vertrauen verdient geschrieben haben und auch nicht das Empathie drin sein muss? 🤔 *hae*

Habe ich das richtig verstanden und ich muss gegenüber dir nicht einfühlsam sein?

Ich verkneife mir lieber das, was ich am liebsten dazu schreiben will, sonst gibt das nur wieder ärger. *liebguck*
Zitat von *********Evil:
Zitat von *******eyn:
Zitat von *********Evil:


Jetzt bin ich gerade verwirrt.

Einerseits sagst du, dass sich niemand dein Vertrauen verdienen muss, aber Empathie muss drin sein? *hae*

Das du verwirrt bist, kann ich verstehen. Denn ich lese hier nicht, dass ich hier von Vertrauen verdient geschrieben haben und auch nicht das Empathie drin sein muss? 🤔 *hae*

Habe ich das richtig verstanden und ich muss gegenüber dir nicht einfühlsam sein?

Ich verkneife mir lieber das, was ich am liebsten dazu schreiben will, sonst gibt das nur wieder ärger. *liebguck*

Nein, das hast du nicht richtig verstanden. Ich meine, sich nicht leiten lassen, wie aber vorher erwähnt hat das nichts damit zu tun, Gefühlskalt zu sein, oder keine Empathie zu besitzen.
**********berer Mann
7.290 Beiträge
Zitat von *****_54:
Bei Empathie geht es m.E. nicht darum, die Emotionen des anderen nachzuempfinden, sondern um angemessene Reaktionen auf die Emotionen eines anderen Menschen zu zeigen und auszuführen.

Wenn ich z.B. ein weinendes Kind tröste, tue ich das, weil ich sehe, dass es Hilfe braucht. In diesem Augenblick habe ich völlig andere Gefühle als das Kind und genau aus diesem Grund kann ich es trösten und in die Arme nehmen.
Aktiviert das weinende Kind jedoch meine eigenen Emotionen, vielleicht, weil ich mich in seine Hilflosigkeit so sehr hinein versetze, werde ich eher konfus als helfend agieren können.

Ich definiere das Nachempfinden in solch einer Situation ganz anders. Für mich bedeutet es, ja doch, nachempfinden zu können, was in dem Kind los ist. Spüren zu können, was es empfindet, die Traurigkeit ein Stückweit auch selbst zu erleben - und sei es, selbst traurig zu sein, weil das Kind traurig ist. Nachempfinden heißt für mich nicht, zur gleichen Zeit wegen dem gleichen Grund auf die gleiche Art und Weise, also mit der gleichen Vehemenz, zu empfinden wie das Kind, aber mich doch ein Stückweit in seine Gefühlswelt zu versetzen.

Aber sonst bin ich da ganz bei dir. Ist dieses Nachempfinden so, wie ich es für mich verstehe, zu intensiv, werde ich nur noch wenig trösten können. Dann sitzen da zwei heulende Häufchen Elend. *zwinker*
Zitat von *******eyn:
Zitat von *********Evil:
Zitat von *******eyn:


Das du verwirrt bist, kann ich verstehen. Denn ich lese hier nicht, dass ich hier von Vertrauen verdient geschrieben haben und auch nicht das Empathie drin sein muss? 🤔 *hae*

Habe ich das richtig verstanden und ich muss gegenüber dir nicht einfühlsam sein?

Ich verkneife mir lieber das, was ich am liebsten dazu schreiben will, sonst gibt das nur wieder ärger. *liebguck*

Nein, das hast du nicht richtig verstanden. Ich meine, sich nicht leiten lassen, wie aber vorher erwähnt hat das nichts damit zu tun, Gefühlskalt zu sein, oder keine Empathie zu besitzen.

Sorry, aber jetzt verstehe ich erst Recht nur Bahnhof. *umpf*
*****n_N Mann
9.751 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *********Evil:
Sorry, aber jetzt verstehe ich erst Recht nur Bahnhof. *umpf*
Dann klärt das bitte per CM, trägt ja nix zum Thema bei.

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