Hm...Also ich hab das Thema hier unter den Vorschlägen gehabt und dachte mir, teil ich mal meinen Senf dazu, wohlwissend dass es die meisten hier gar nicht interessieren wird, da er von der Norm etwas abweichen dürfte. (und vielleicht zu lang ausfällt
)
Denn ich vertrete ja die Meinung dass Intimbehaarung durchaus etwas erotisches und animalisches hat. Ich finde eine nackte Frau wirkt damit auch durchaus weiblicher...oder sagen wir fraulicher? Schließlich ist es ja ein gewisses Zeichen von Reife wenn Menschen an gewissen Stellen Haare bekommen. Aber natürlich hängt die Weiblichkeit, Fraulichkeit, Sympathie nicht alleine davon ab!
Ich persönlich verstehe Menschen nicht, die Intimbehaarung unter "Geht gar nicht" oder das Pendant Intimrasur unter "unbedingt" angegeben haben. Denn alles in Allem (oder nichtsdestotrotz?) ist Intim-behaarung/rasur ja eher etwas nebensächliches, dass den Typ des Menschen unterstreicht, ihn aber nicht ausmacht. Ist ja genauso wie mit Haarfarbe, Schminke/Schmuck, und Kleidungsstile...
Meine persönliche Meinung: Es gibt Frauen an denen sieht das einfach toll aus! Und es gibt auch Frauen die sehen ohne Haare gut aus. (Wahrscheinlich trifft das auch auf Männer zu, doch das kann ich nicht objektiv genug beurteilen, da ich Männer eher selten erotisch anziehend finde) Daher kann man das so pauschal eigentlich gar nicht festlegen. Und dies als zwingendes Kriterium festzumachen empfinde ich persönlich eher als oberflächlich und in gewisser Weise auch nicht wertschätzend demjenigen gegenüber der dieser "Norm" desjenigen der sie fordert, nicht entspricht.
Würde man von einem potentiellen Sexualpartner verlangen, sich im Intimbereich den eigenen Wünschen entsprechend zu verändern, wenn dies nicht passt? Was ist einem wichtiger? Die eigenen Vorlieben, oder die Integrität des Partners, der eben seine eigenen Vorlieben bereits verwirklicht hat?
Da habe ich schon deutlich gewichtigere Präferenzen, die mir wichtig sind, oder zumindest so wichtig sind, dass ich sie unter "unbedingt" oder "geht gar nicht" anführen würde. Ich habe aber dabei bewusst auf diese beiden Kategorien verzichtet, da ich auch die Meinung vertrete, dass alles seinen richtigen Ort und seine richtige Zeit hat und dass es für alles irgendwann einmal das Erste mal geben kann, so dass ich das gar nicht kategorisch ausschließen kann. Letzten Endes hängt es auch immer von der Person ab, die man kennenlernt. Je mehr die Chemie stimmt, desto mehr ist man doch irgendwie auch geneigt gewisse Prinzipien über den Haufen zu werfen. Oder sagen wir; demjenigen zuliebe auch mal Dinge machen, die man selbst nicht so gerne mag/macht?
Ja manche würden das wohl als charakterliche Schwäche abtun, wenn man seine Prinzipien über Bord wirft, nur weil da eine heiße Person daherkommt. Aber ich rede hier ja nicht von wirklich, fundamentalen Prinzipien, sondern nur von ein ein paar sexuellen und erotischen Vorlieben und Abneigungen. Und solche Dinge können sich im Lauf der Zeit bei den meisten Menschen ohnehin wandeln. Wer mit 40 noch immer auf dasselbe steht wie mit 20 da wüsste ich jetzt spontan gar nicht, ob da Glückwünsche angebracht sind, oder ich mein Bedauern ausdrücken soll?
Um mal etwas auf das eigentliche Thema zurück zu kehren:
Wenn ich mir in der Sauna, oder im FKK so manche Menschen ansehe, frage ich mich manchmal: Intimrasur um jeden Preis?
Was ist denn schöner? Ein paar Haare, oder eine Landschaft voller roter Pickel und Blasen? Ich muss da schon sagen, dass ich eine Frau mit Ausschlag und Pickeln im Intimbereich weniger anziehend finde, als wenn da stattdessen Haaren sind. Mit dem Todschlagargument Hygiene möchte ich hier gar nicht erst anfangen. Denn Jemand der sich rasiert und davon Pickel bekommt ist nicht mehr oder weniger hygienisch als jemand der sich die Schamhaare zurechtstutzt und mit Seife wäscht. Es ist vielmehr eine Sache der optischen Wahrnehmung. Und rote Pickel erzeugen einfach ein Bild von "ungesund" "krank" "unsauber" Ob dies den Tatsachen entspricht, steht auf einem anderen Blatt geschrieben.
Oder warum rasiert man(n) sich die komplette Intimzone, aber alles drumherum bleibt? Ich persönlich finde ja dass das eher albern aussieht, wenn da ein Mann mit Haaren an Beinen, Brust und Bauch, aber komplett kahlem Gehänge daherkommt. Also da passt einfach irgendwas nicht.
Wenn die Haare nicht gelasert oder gewachst wurden, ist es auch nahezu unmöglich jedes Haar zu erwischen, und es gibt immer eine kleine widerspenstige Borste, die einen piekst und sticht. Wer (außer jenen die nie rasieren) kennt sie nicht?
Und was ich mich schon immer frage: Gerade bei Männern, die ich hier bereits erwähnt habe, kommt mir öfters der Gedanke: Sind die wirklich rasiert, weil es ihnen so gefällt? Oder machen sie das nur, um einem potentiellen (weiblichen) Sexualpartner "besser" zu gefallen? Ist das dann Wertschätzung des Partners gegenüber? Oder einfach nur ein trauriger Aspekt der eigenen Selbstaufgabe zugunsten dessen, dass man jemand anderem gefällt? Wer war schon einmal in einer solchen Situation dass man dem Partner zuliebe den Rasierer gezückt (oder weggeräumt) hat? Und wie denkt man nun, danach, darüber?
Aber das Argument "Haare im Mund" höre/lese ich eigentlich sehr oft. Überwiegend argumentieren ja Männer mit dieser Floskel. (oder ist das nur meine persönliche Wahrnehmung?) Ich persönlich kann es nicht wirklich nachvollziehen, da ich eigentlich so gut wie nie Haare im Mund habe, und wenn, dann nimmt man es halt raus, und das wars. Oder ist das zu banal einfach?
Männer mit Bart verlieren ja auch nicht ständig Haare beim Küssen oder? (Ich bin ein Mann mit Bart, habe aber noch nie einen Mann mit Bart geküsst. Daher stelle ich diese Frage in den Raum ohne sie wirklich zu beantworten
)
Und was mich immer interessiert, wenn ich Profile sehe die Intimbehaarung bzw Rasur unter Geht gar nicht/Unbedingt stehen haben. Angenommen ihr lernt jemanden kennen der euch gut gefällt. Die Chemie ist nur so am Reagieren, die Wellenlänge beginnt sich zu überlagern, das Knistern und das Funkeln lässt die Haare auf den Armen flimmern...
...fragt ihr da ernsthaft: Eh bist du eigentlich rasiert?
Und angenommen es kommt, ungeachtet dessen wie unwahrscheinlich dies nun auch sein mag, bis zu einem Punkt an dem man sich nackt gegenüber steht/liegt und man entdeckt dass die Intimzone nicht so ist wie man es unter "unbedingt/geht gar nicht" angegeben hat... Überkommt einen dann der Graus? Oder bricht man das Ganze dann gar ab?
Oder zieht man die ganze Sache durch, was dann aber letzten Endes bedeutet dass die Gewichtung von "Unbedingt/Geht gar nicht" wohl nochmal überdacht werden sollte?
Oh meine Güte! Was nun?? Obsiegt hier die augenscheinliche Vernunft (Prinzipientreue) über die stimmungsvolle Begierde? Lässt man in einer solchen Situation alle Hemmungen fallen oder zieht man das rote Tuch (und den Stock gleich mit) aus dem metaphorischen Arsch?
Ja, für den einen oder die andere, die sich das beim Lesen gedacht haben: Der langen Rede kurzer Sinn: Ich finde Intimbehaarung schön, aber finde blank hat auch seine Reize. Es gibt für beides Für und Wider. Aber hätte ich nur das geschrieben, wäre es unter der Flut an anderen Nachrichten, ob seiner Banalität, untergegangen was somit gleichermaßen unnötig und uninteressant gewesen wäre.
LG