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Wie geht man mit Subbies Eigenansprüchen um?

******s21 Mann
102 Beiträge
Themenersteller 
Wie geht man mit Subbies Eigenansprüchen um?
Da ich nichts in der Richtung gefunden habe, dachte ich, ich geb hier auch mal Grund zum Diskutieren *zwinker*

Ich bin selbst Switch und kenne es daher, auf Sub Seite, wenn man zu hohe Erwartungen an sich selbst hat.
"Verlieren" gehört zum Spiel dazu, sonst wärs manchmal ja auch langweilig, und Strafen machen es ja auch spannender. 😏
Trotzdem kenne ich es, dass man sich nach einer vermasselten Aufgabe, ziemlich ärgern kann. Und im schlimmsten Fall sogar einen Drop erlebt.

Daher würde mich einfach mal interessieren, wie andere subs, mit sowas umgehen oder wie sie ihren eigen Anspruch, zurück schrauben konnten um das zu vermeiden?

Und was Dom am besten machen kann, wenn es dem/der Sub öfter so ergeht?

Bin gespannt auf eure Antworten *g*
*********iette Frau
5.130 Beiträge
Ich fokussiere mich auf das, was mein Herr will. Ich rede mit ihm, erzähle ihm, wenn ich mich zu sehr stresse - und halte mich an das, was ER sagt. Wenn für ihn alles gut ist, passe ich mich ihm da an. Wenn ich das nicht so einfach schaffe, rede ich einfach wieder mit ihm. Und wieder und wieder und wieder.
Ich hatte nur Anfänge, um zu schauen, ob es überhaupt etwas für mich ist. Ich bin ein sehr rationaler Mensch, von daher prüfe ich, ob es überhaupt zu schaffen gewesen wäre und dann schaue ich, wie.

Manches mal liegen die Ansprüche einfach zu hoch und sind unrealistisch. Ob von Seiten des Doms oder von mir. Das hilft mir mich zu reflektieren und nicht abzustürzen, denn wenn es machbar gewesen wäre, dann prüfe ich, wie ich es das nächste mal schaffen kann und lerne daraus.
*****n_N Mann
9.775 Beiträge
Zitat von ******s21:
Und was Dom am besten machen kann, wenn es dem/der Sub öfter so ergeht?
Wenn es um "vermasselte Aufgaben" geht, gibt es bei mir eigentlich immer die Möglichkeit, dass sub mir ne alternative vorschlägt oder um eine bittet...das nimmt erfahrungsgemäß schon jede Menge Druck von den Schultern, wenn man weiß, es gibt die Möglichkeit es noch zu retten
Ich kenne beide Seiten und kann dazu sagen, dass man mit Empathie Seite, man kennt ja Sub vieles schon spürt, wann das Machbare überschritten wird.

Wenn Sub sich selbst nicht bremst, selbst Notbremse.

Sollte der Fall eintreten das man sich als Versager fühlt, sollte Dom auch da die Empathie besitzen, Druck aus dem Kessel nehmen und positiv auf Sub einzuwirken.
******arp Mann
3.256 Beiträge
Ist es sadistisch sich an Subs scheitern zu weiden? *mrgreen*
Ich sage ihr immer- bei mir kann man nichts falsch machen. Ausser, man versucht es nicht mal. Es ist das versuchen das zählt, nicht das schaffen.
Gordon_N

Ich handhabe es immer so, dass Sub immer ein Vetorecht hat, dass muss aber sehr gut begründet sein, dann Entscheidung und das wird durchgezogen bzw eben es so anpassen, dass man es mit gutem Gefühl dann umsetzen kann.

Wie immer Empathie
Ich setze da auch ein „mich kennen“ vom Dom voraus. Wenn er meint, ich sollte jetzt 100 Liegestütze machen, ist das zum scheitern verurteilt, weil ich gar nicht in der körperlichen Lage dazu bin. Hier würde ich überfordert werden. Das meine ich mit realistisch und würde mir gar keine Vorwürfe machen.
*********iette Frau
5.130 Beiträge
„Realistisch“ ist ein gutes Stichwort! Ich weiß, dass mein Herr nix Unmögliches von mir verlangt. Er verlangt auch nix, von dem er weiß, dass ich es gar nicht schaffen kann. Und das ist für mich ein ganz wichtiger Punkt - genau DAS hilft mir nämlich dann, mich zu entspannen.
Wie man das regeln kann, wenn Dom eigentlich will, dass Sub scheitert und sie damit nicht klarkommt… keine Ahnung. Vielleicht müsste Sub in dem Fall verstehen, dass es eben egal ist, ob sie‘s schafft oder nicht, weil Erfolg sowieso nicht unbedingt gewünscht ist *nixweiss*
***ie Frau
485 Beiträge
Ich bin verzweifelt, wenn ich den Ansprüchen meines Doms nicht gerecht werde. Zum Glück erhalte ich Zuspruch und die Anforderungen werden meinen Möglichkeiten angepasst. Derzeit läuft es gut, trotz dass es mir schwer fällt die Aufgaben zu erfüllen. Es zu versuchen und mich im Versuch zu verbessern reicht derzeit. Und er sagt es auch so. Reflektiert mich: das und das viel dir besonders schwer. Warum? Usw. Er sagt auch, er mag sehen, wenn ich mich anstrenge, es geht ihm nicht immer um die 100%ge Erfüllung der Aufgaben.
**********urple Paar
7.748 Beiträge
Ich unterscheide Ansprüche und Bedürfnisse.
Bedürfnise sind elementar und sollten in jeder authentischen Beziehung (... auch und insbesondere asymetrische) für beide Seiten den gleichen Stellenwert und die gleiche Prorität haben.
Über Ansprüche erlaube ich mir als Top durchaus alleine zu entscheiden.

In funktionierenden asymetrischen Beziehungen sind in der Regel schon auf Grund der Neigungen und Sexualpräferenzen viele Bedürfnisse so gelagert, dass sie sich gegenseitig ergänzen und nicht entgegenstehen. Allein schon dass meine devote Sklavin ihre Erfüllung im Dienen findet macht einen Großteil ihrer Befriedigung im Alltag aus, indem ich diese Bereitschaft mir zu dienen auch wertschätze. Ihr und Führungs- Geborgenheitsbedürfnis findet in meiner Dominanz und meinem Fürsorgedenken die ensprechende Befriedigung und umgekehrt.
Auf der sexuellen Ebene ergänzt sich mein Besitzdenken und meine klar aktive Position ihre ebenso klare passive Einstellung und fehlende eigene sexuelle Initiative.
Sie wird nicht durch totstreicheln und Vorspiele geil sondern fast ausschleisslich durch einen Fingerschnipp mit klarer Ansage. Ihre Libido wird nicht durch ihr eigenes Kopfkino genährt, sondern durch meine Forderungen.
Ihre devote Bereitschaft und ihr Anfangsmasochismus ergänzt sich gut mit meinem Sadismus. Ich bringe sie mit Hilfe ihres eigenen masochistischen Antriebs in einen Grenzbereich ans Ende ihrer Wohlfühlzone und halte sie mit ihrem ebenfalls ureigenen devoten Antrieb, der für mich aushalten will, auf diesem Grat um meinen Sadismus ausleben zu können.

Ich lasse ihren Bdürfnissen freien Lauf, indem ich meine Bedürfnisse befriedige. Eigene Ansprüche spielen dabei auf ihrer Seite wenig bis keine Rolle.

Genau das stelle ich mir aber für Switcher relativ schwierig vor. Ich habe aber dazu keine Erfahrungen, weil ich mein BDSM seit über 45 jahren ncht anders lebe.


LG, BoP (m)
****ika Frau
1.142 Beiträge
Bei mir kommt es auf die Aufgabe an, die ich verbockt habe. Ist die Aufgabe von vorne herein nicht von mir zu schaffen, dann löst das Verlieren keine besonderen Probleme bei mir aus.
Ist es aber etwas, was ich schon mal konnte, es bisher immer gut gemacht habe, es aber jetzt verpatzt habe, dann kann es gut passieren, dass mein Kopf sich vom Gefühl abkoppelt.
Auch wenn er mir dann sagt, ist schon gut, ist nicht so schlimm, dann weiß mein Kopf das. Aber manchmal kommt mein Gefühl nicht hinterher. Es geht mir dann echt scheiße, ich bin am heulen.
Passiert recht selten, am Anfang hat er mich dann immer in den Arm genommen und versucht mich zu beruhigen, was nicht geholfen hat. Inzwischen wissen wir beide, dass ich da dann recht hart "gezüchtigt" werden muss, um aus der Situation rauszukommen.
Ist bisher zum Glück erst dreimal passiert, dass ich bei einem Versagen so tief gefallen bin.
******s21 Mann
102 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ****ika:

Ist es aber etwas, was ich schon mal konnte, es bisher immer gut gemacht habe, es aber jetzt verpatzt habe, dann kann es gut passieren, dass mein Kopf sich vom Gefühl abkoppelt.
Auch wenn er mir dann sagt, ist schon gut, ist nicht so schlimm, dann weiß mein Kopf das. Aber manchmal kommt mein Gefühl nicht hinterher. Es geht mir dann echt scheiße, ich bin am heulen.
Passiert recht selten, am Anfang hat er mich dann immer in den Arm genommen und versucht mich zu beruhigen, was nicht geholfen hat. Inzwischen wissen wir beide, dass ich da dann recht hart "gezüchtigt" werden muss, um aus der Situation rauszukommen.
Ist bisher zum Glück erst dreimal passiert, dass ich bei einem Versagen so tief gefallen bin.

Das ist tatsächlich auch meine Erfahrung, dass es natürlich schön ist Empathie entgegen gebracht zu bekommen. Aber das oft nicht hilft, mit den gefühlen ebenfalls abschliesen zu können.
Was eine Strafe oder angemessene alternativ Aufgabe dann eher wieder in den Griff bekommt. Um das für sich abschließen zu können.
******s21 Mann
102 Beiträge
Themenersteller 
@**********urple
Ich verstehe was du meinst, allerdings hat sie ja dann trotzdem den Anspruch, dir best möglich zu dienen, wenn das ihre intrinsische Morivation ist.

Mit eigener erwartungshaltung, meine ich mit nichten, dass beim Spielen, die Vorstellung vom eigenen Kopfkino zu wenig befriedigt wird.

Sondern den eigenen Anspruch, für sein gegenüber Bestmöglich zu performen.
Was aber grade in Grenz Bereichen, auch manchmal einfach nicht klappt. Egal ob es dabei an wenig schlaf, stress oder unterbewussten sachen scheitert.
Man ist eben nicht immer in der exakt gleichen Verfassung. Was ja Menschenlich ist. Aber manchmal beginnt man sich dann trotzdem, innerlich selbst zu stressen. " hab ich doch letztes mal auch geschafft"/ "warum konnte ich mich nicht einfach mehr anstrengen"/ "wollte das unbedingt
mit Perfektion bestehen, um dom stolz zu machen" etc
*********otion Frau
1.524 Beiträge
Wenn ich mehrfach an Aufgaben scheitere obwohl ich mich wirklich anstrenge hat Dom wohl kein Gespür für das richtige Maß. Für mich ist ein am besten dann noch bestraftes Scheitern an einer unerreichbaren Messlatte alles andere als erotisierend, passiert das mehr als einmal verliere ich den Respekt vor diesem Menschen der das verursacht. Hohe Messlatte ja, aber muß erreichbar sein.
Provozierte Strafszenarien egal von welcher Seite sind auch so garnicht mein Kink und ein Dom dessen sadistische Seite sich an einem von ihm bewusst herbeigeführten Scheitern weidet wäre der falsche für mich, denn ich stehe auf physischen nicht auf psychischen Sadismus, da gehen wir schnell getrennter Wege.

Wenn ich Sub eine Aufgabe stelle die sich als unerfüllbar heraus stellt oder gar mit Tabus zu kollidieren beginnt bin ich groß genug" das zuzugeben und zu korrigieren und ich lasse ihn da nicht mit einem Scheitern alleine, daß er nicht zu verantworten hat.

Das ist in meinen Augen aber sehr individuell, eine Frage der Kinks. Wie gesagt psychisch bin ich weder besonders sadistisch noch masochistisch
****ha Frau
23 Beiträge
Hallöchen,
Ich denke mir, der Weg ist das Ziel. Die Motivation nicht zu verlieren und hart für sein Ziele zu arbeiten gehört für mich dazu. Um so schöner zu sehen, wenn es mit der Zeit besser wird. Ich kenne und verstehe gut, dass es ärgerlich ist ,nicht das bestmögliche zu erreichen, oder gar an seine Grenzen zu stoßen. Meiner Meinung nach hilft es in solchen Momenten stolz zu zeigen, was man kann, auch wenn es nicht ganz so perfekt läuft. ☺️
Ich bin da bei @*********otion würde für mich noch ergänzen. Ich mag es nicht, für Dumm verkauft zu werden.
**********urple Paar
7.748 Beiträge
Ich verstehe was du meinst @******s21 und mein erster Beitrag geht insofern etwas am Thema vorbei.

Eigentlich wollte ich damit ausdrücken, dass die Erwartungshaltung für mich keine Rolle mehr spielt wenn ich diese intrinsische Haltung erkenne. Das muss ich als Top natürlich auch entsprechend kommunizieren und tagesformabhängige Patzer auch genau als solche werten.

Dementsprechend werde ich auch von Sub auch nie einen höheren Perfektionsgrad erwarten als von mir selbst als Top. Im Hinblick auf eine für beide nachhaltig befriedigenden und entspannten Beziehung heißt mein Perfektionsanspruch an mich selbst, dass ich dieses "bestmöglich" auch erkenne und wertschätze.

Stolz bin ich vor allem auf die "Anstrengung", auf die Motivation. Selsbtverständlich auch auf ein sehr gutes Ergebnis, aber die Anstrengung ist das was im Alltag zählt.
Bei uns sind zwar die Macht- und damit auch die Verantwortungsverhältnisse klar verteilt, aber dennoch sind wir ein Team und können unsere nur gemeinsam erreichen.
Wenn also etwas einfach mal nicht so klappt macht es für mich wenig Sinn Sub die Aufarbeitung allein zu überlassen bzw. die Schuldfrage zu delegieren. Genausowenig Sinn macht es aber wenn Sub versucht das für sich alleine zu klären.


LG, BoP (m)
StrongDevotion

Da sind wir wieder beim Thema Selbstreflektion, eine Sache, die viele nicht können oder nie gelernt haben und es nur als höher, weiter und schneller machen.

Schrecklich.
**********urple Paar
7.748 Beiträge
Zitat von *********otion:
Wenn ich mehrfach an Aufgaben scheitere obwohl ich mich wirklich anstrenge hat Dom wohl kein Gespür für das richtige Maß

Da bin ich ganz bei dir.

Ich gehe sogar einen Schritt weiter und behaupte, dass viele Doms eben schon an der einfachen Aufgabe scheitern Sub zu führen.

Führen bedeutet für mich "irgendwo hinbringen" und nicht sinnfreie Aufgaben zu stellen um Sub dann "scheitern und stehen" zu lassen. Natürlich setzt das auch "folgen wollen" bei Sub voraus.
Das ist Teamarbeit und für den Teamleiter bedeutet das beherrschen der situativen Bedingungen und nicht nur einsames herrschen.

LG, BoP (m)
******s21 Mann
102 Beiträge
Themenersteller 
@*********otion da bin ich voll bei dir.
aber von so einer grundlegenden misskomunikation (Worst case). bin ich, bei der Frage jetzt mal nicht ausgegangen😅 sondern eher davon, wenn man einfach mal einen schlechten Tag hat, wo man eben nicht wie gewohnt performt. Oder als beispiel, auch sowas wie längere geplante Keuschphasen, wo dann auch schon viel Zeit drin steckt und man beim edgen doch ausversehen über den Punkt kommt. Oder solche Sachen.

Wenn man aber schon von vorne rein, öfter an einander vorbei redet und sich Regelmäßig in solche Situationen verfrachtet, dann sollte man sich definitiv Gedanken machen, wie viel Sinn das ganze überhaupt hat...
Korades21

Du bist noch sehr jung und möchtest dazu lernen! 👍

Da bist Du schon mal 90% der Leute im Vorteil.

Es ist echt so krass, was ich bei anderen erlebt habe und wo Sub teils so zerstört werden oder gefrustet sind.

Das ist die Auswirkung von immer alles ganz schnell sofort.

Warum rufen sich die Menschen nicht die Vergangenheit in den Kopf, wo man Teenager war und man langsam erstmal den Körper des anderen kennengelernt hat.

Daher gibt es ja im Joy sogar inzwischen den Punkt Slow Sex. Im BDSM gibt es so viele tolle Zwischenschritte um an das Endziel zu kommen.

Ich genieße das so sehr.
Ich bin schon öfter an Aufgaben in der Öffentlichkeit (z.B. Restaurant) gescheitert wegen meinem Schamgefühl. Meine damalige Herrin war aber selten böse deshalb bzw. eher belustigt.
*******turm Frau
193 Beiträge
Für mich war in meiner vorherigen BDSM Beziehung schwierig wenn er mir Aufgaben (er: Sadist) gestellt hat, die von vornherein zum Scheitern verurteilt waren. Also unschaffbare Aufgaben, war vom Mindset her zu Anfang eine Herausforderung für mich. Da ich jemand bin, der Gefallen will, ich will ihn stolz machen. Aufgrund der Konditionierung war es von der Intensität später so dass mein Körper mich selbst bestraft hat, wenn ich an Aufgaben gescheitert bin. Mir wurde körperlich schlecht. Es war ein Gefühl von, ich muss mich gleich übergeben und teilweiser starker Kopfschmerzen. Deswegen hat er mich dann auch nicht mehr körperlich bestraft.
Schneesturm

Ich weiß nicht, was einem Willkür gibt? Dann kann ich ja gleich eine Session machen um den Schmerzbereich zu erhöhen.
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