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Sexting & Vertrauen in der Ehe

*******ppu Frau
1.098 Beiträge
Vielleicht, wenn eine Trennung nicht in Frage kommt, einigt euch auf eine 24-48 Stunden Regel… alles was in 24 Stunden passiert muss in 48 Stunden gebeichtet werden… so ist es erst heimlich und dann sagt er es dir ja
*****_54 Frau
11.811 Beiträge
Die Interpretationen, was in diesem Mann wohl so vor sich gehen könnte, lesen sich schon recht interessant! *g*

Wobei ich selbst meine, der Ehemann der TE ist einfach nur konfliktscheu und feige.
Er baut immer wieder darauf, dass er nicht auffliegt und wenn doch, vertraut er ihrer Gutmütigkeit, seinen (ewig nie eingehaltenen) Versprechungen dann doch zu glauben.
*****a_S Mann
8.161 Beiträge
JOY-Angels 
@*****_54 Nach Willem von Ockam (Ockams Razor) sind die einfachen Erklärungen meist die richtigen.
@*****a_S ich meinte eher, für den Tatbestand sind erst einmal die Gründe egal, für die Lösung wiederum hilfreich.

Ein ehemaliger Kollege sagte dazu:

„m/w/d ist nicht Teil der Lösung, sondern sonder Teil des Problems“
********lack Frau
19.363 Beiträge
@*******ppu

Was sollen den ein Paar Stunden bringen. Sie hat mit dem Verhalten ein Problem und das ist
48 genauso da wie es in 24 Std schon da war.

WiB
***si Frau
2.485 Beiträge
Zitat von *****_54:
Die Interpretationen, was in diesem Mann wohl so vor sich gehen könnte, lesen sich schon recht interessant! *g*

Wobei ich selbst meine, der Ehemann der TE ist einfach nur konfliktscheu und feige.
Er baut immer wieder darauf, dass er nicht auffliegt und wenn doch, vertraut er ihrer Gutmütigkeit, seinen (ewig nie eingehaltenen) Versprechungen dann doch zu glauben.

Er vertraut ihrer Gutmütigkeit, das sehe ich auch so. Gleichzeitig denke ich auch, dass er halt- und maßlos ist und nach Grenzen schreit. So wie kleine Kinder. Frage ist nur, wer will da als Erwachsener noch diese Arbeit auf sich nehmen?
*******_mv Mann
3.723 Beiträge
Zitat von ********lack:
Wer an gibt keine Regeln/Absprachen/ aber immer Zugewandtheit erwartet,

Warum so passiv?
*****usB Mann
3.863 Beiträge
Die wesentlichen Fragen zu dem Thema sind für mich nur 2:

1) Bleibt das alles unter 4 Augen, innerhalb der Paarbeziehung oder wissen, sehen, hören, erfahren auch andere in der Familie oder ausserhalb von diversen Aktivitiäten von der einen oder anderen Seite ?

2) Nichts wächst langsamer, geht schneller kaputt als Vertrauen. Wenn das verloren gegangen ist in einer langjährigen Beziehung, wirds nie mehr wie vorher, evtl. sogar der Trennungsgrund. Wie fühlt sich Frau bei der Frage ? Wenn es Gedanken zu Trennung schon geben sollte, steht dahingehend Beratung an...m.E.
**********ndrot Frau
718 Beiträge
Liebe TE,
Wenn ich du wäre,
Ich würde nicht mehr interessieren was wie wo wann mein Mann mit andere Frauen ficken, Sex texting, flirten, usw.
Ich würde lieber an Zukünft denken. An mich und meine Kinder denken.
Ich weiß dass mit 2 Kinder, Finanziell Abhängig, keine feste Arbeit (vielleicht?), gemeinsame Eigentum etc ist nicht einfach zur Trennung. Nicht einfach von heute auf morgen "Ich gehe mit 2 Kinder jetzt weg von diesem Haus."
Ich würde lieber anfangen mit Fach Anwalt Informationen zu holen was wie, wie viel wenn ich meinen Mann scheiden lassen.
Ich würde lieber meine Energie, mein Kraft für meine Kinder geben. Die Kinder sind noch klein oder? Schulkinder?
Ich würde mir Arbeit suchen, Teilzeit oder Minijob.
Und ganz wichtig, ich würde lieber mich selbst glücklich machen.
Gesund leben, genug schlafen, mit Menschen die mich schätzen können unternehmen.
Und noch ein, ich würde nie wieder mit meinem Mann ficken.
Am Ende, wenn die Trennung kommt, ich wäre schon vorbereitet 😊😊😊🤗
LG
Abendrot
*******_mv Mann
3.723 Beiträge
Zitat von *****usB:
wirds nie mehr wie vorher,

Das soll es ja auch nicht. Sonst landet man ja wieder da.
********lack Frau
19.363 Beiträge
@*******_mv

Ich bin davon aus gegangen, das Zugewandtheit eine Geisteshaltung ist.
Was verstehst/erwartest Du denn darunter, (auch nein, erwartest könnte ich auch schonstreichen).

Ich weiß nicht ob Dir Kintsugi etwas sagt. Übersetzt heißt das Reparieren mit Gold.
So nennt man in Japan eine Raparaturtechnik, wo verbrochene Stücke wieder zusammen gesetzt werden, aber so, das dies sichtbar ist. Das ist dort eine wertgeschätze hohe Kunst. Und erfprdert sehr viel Zeit und Geduld.
So ähnlich ist das auch mit zerstörtem Vertrauen. Da reicht nämlich Zugewandtheit nicht aus.
Bei Dir liest sich das immer so als ob mit Zugewandtheit alles wieder ins Lot kommt.
Und dann verhindert würde, das es noch einmal passiert, wenn es Beide nur wollten.

WiB
*******_mv Mann
3.723 Beiträge
Zitat von ********lack:
Ich bin davon aus gegangen, das Zugewandtheit eine Geisteshaltung ist.
Was verstehst/erwartest Du denn darunter, (auch nein, erwartest könnte ich auch schonstreichen).

Ja, es ist eine Einstellung. Das man Interesse am Anderen hat. Auch Interesse hat dem Anderen in seiner Art nahe zu sein, auch für ihn mal aus seiner Konfortzone herauszukommen.

"Erwarten" finde ich zu passiv. Heißt, wenn der andere nicht exakt auf meiner Wellenlänge ist, erwarte ich ihn- seine Aktion die ihn zu mir führt. Das hat für mich etwas von so einem mentalen Couchpotato.
Erwarten heißt, ich bewege mich nicht vom Fleck. Es gibt so einige Paare, die haben sich in die Trennung erwartet. Beide warteten, das jeweils der Andere doch bitteschön....
Und dann gibts auch die Schulddiskussionen, die den eigenen Standpunkt untermauern, die Gerechtigkeit für die eigene Position. Die dem anderen klarmachen soll, ich bewege mich nicht, du musst dich bewegen, ich darf hier sein.

Und man möchte sagen: Ja, du darfst da sein, für immer, wenn du willst. Aber dann wird es einsam werden.
********lack Frau
19.363 Beiträge
@*******_mv
Deswegen habe ich ja schon geschrieben, das man erwarten streichen kann.
Wieso kommst Du immer wieder auf die Schuldfrage zurück.
Das war jetzt gar nicht Thema, sondern wie es gelingt die Verletzung wieder abheilen zu können.
Die ist ja nicht automatisch geheilt, nur weil ein anderen Verhalten geplant ist.
Nun, die Situation hat sich ja in irgendeiner Form geändert, die zu der Verletzung geführt hat.
Das kann man nicht locker untern Teppich kehren.

Die dem anderen klarmachen soll, ich bewege mich nicht, du musst dich bewegen, ich darf hier sein.
Nochmal das Beispiel Fremdgehen...was soll die Andere Seite denn machen?
Etwas auf einmal schön finden, was verletzt hat? Am Ende selbst auszuprobieren, "nur" damit man besser verstünde, was in dem Anderen vor geht?
Worin siehst Du denn darin auch Möglichkeiten, die die andere Seite hätte?
Das hast Du bisher nicht beantwortet.

WiB
*******ppu Frau
1.098 Beiträge
@********lack sie wird ihn sicher erstmal nicht verlassen und somit auch weiter kaputt machen… so eine was in 24stunden passiert sollte spätestens in 48 Stunden gebeichtet werden… das ist für ihren Kopf ein gutes Training…
Ich persönlich hätte mich getrennt… ich mach so ein Käse nicht mehr mit, vorallem wenn mich jemand anlügen würde…
*******_mv Mann
3.723 Beiträge
Zitat von ********lack:
Nochmal das Beispiel Fremdgehen...was soll die Andere Seite denn machen?
Etwas auf einmal schön finden, was verletzt hat? Am Ende selbst auszuprobieren, "nur" damit man besser verstünde, was in dem Anderen vor geht?

Ich halte Fremdgehen für ein Kompensationsverhalten. Irgendwas soll kompensiert werden.
Ob es nun fehlender Sex, "falscher" Sex, fehlende Intensität im Miteinander, fehlende Vielfalt oder sonstwas ist.
Wenn ich Natur schreibe meine ich nicht, das es natürlich ist fremdzugehen, sondern das bei geneigten Menschen das Fehlen von irgendetwas natürlicherweise den Hang zum Fremdgehen verstärkt.
Weil eine Lösung innerhalb der Partnerschaft nicht möglich, unwahrscheinlich, konfliktbehaftet, moralische Konflikte hervorruft, was auch immer.

Es kann auch Rollenkonflikte geben. Ein Mann hat sich von der Prostituierten einen Blasen lassen. Auf die Frage, warum er es sich nicht von seiner Frau machen lässt antwortete er: Nein, das geht nicht, mit ihrem Mund küsst sie unsere Kinder.
Das Beispiel ist übrigens nicht frauenfeindlich. Sondern im Prinzip findet er das bei sich unten so ablehnend, das nur eine externe Frau das machen darf, das Heiligtum (seine Frau) würde davon verunreinigt werden.
Das ist nur eins von zigtausend Möglichkeiten, warum Sexualität outgesourced wird.

Ich glaube sogar, das Fremdsex an sich nie das Problem ist. Und auch nicht der Vertrauensverlust. Sondern das es ein Bedeutungs und Werteverlust gibt, den man als gravierend empfindet.
Was Emotionen angeht bin ich kaum der Richtige dafür. Mein Leben ringt mir hohe Frustrationstoleranzen ab, ich fände so ein Ereignis unerfreulich und bräuchte auch ein paar Tage um das für mich zu sortieren, aber ich finde das mit stimmiger Grundsubstannz schon überwinden kann. Wenn man die Ursache abstellt (sonst wir es wohl immer wieder passieren)
****69 Mann
22 Beiträge
Hallo ....

ich habe mir jetzt nicht alle 19 Seiten durchgelesen, ob jemand schon in diese Richtung ermittelt hat. Sollte ich also jemanden wiederholen, sage ich vorab sorry.

Ich glaube und genau dort solltest Du ansetzen, dass ihr zwei komplett andere Auffassungen habt bzgl. Treue/hintergehen/Vertrauensmissbrauch. Damit meine ich, er sieht indem was er tut, keinen Vertrauensmissbrauch. Darum kann er dir auch keinen schlüssigen Grund nennen. Für dich hingegen ist das ganz klar ein Hintergehen und Vertrauensmissbrauch. Solche komplett unterschiedliche Auffassungen von ein und demselben Thema entstehen genau dann, wenn das Grundvertrauen gestört ist. Mit einem gestörten Grundvertrauen definiert man alles rundum, das Vertrauen völlig anders. Leider aber auch völlig falsch. Der Mensch mit einem gesunden Grundvertrauen definiert alles rundum das Thema Vertrauen richtig. Wo und wann nimmt das Grundvertrauen einen schaden? Oder wo und wann wird es komplett entwickelt, so das es keinen Schaden erlangt!
Alleine die Frage haben sich bestimmt nur wenige Menschen bis heute nicht gestellt, da sie nicht darauf gekommen sind. Auf diese Frage kommt man unweigerlich dann, wenn man schon viel Kraft in seine Selbstreflexion investiert hat. Aber hier gibt es auch wiederum viele Menschen, die gar keine Antwort auf die Fragen haben möchten, da das der Anfang von einer langen Verkettung in dem eigenen Leben ist und um dieses aufzuarbeiten, man sehr viel Kraft investieren muss.

Nun auf zum Punkt..... Das Grundvertrauen wird ganz früh in unserer Kindheit gebildet. Dafür, dass es komplett sich entwickeln kann, sind unsere Eltern für verantwortlich. Den Grundstein legt die Mutter direkt nach der Geburt ... Im weiteren Verlauf der Kindheit sind dann beide Elternteil dafür zuständig. Leider passiert es aber sehr oft, dass weder Mutter noch Vater dazu in der Lage, dem eigenen Kind dabei zu helfen, dass das Grundvertrauen komplett sich entwickelt. Was genau an der Stelle verkehrt läuft, will ich nicht länger erläutern. Das wurde jetzt auch den Rahmen sprengen.

Darum mein Ratschlag, dass Du endlich einen Grund bekommst, alles zu verstehen, setze genau an dieser Stelle an und hinterfrage alles, was dir in den Sinn kommt. Kann dich so weit schon aufklären, angenehm wird das Hinterfragen nicht werden. Tust Du es aber nicht, wird dir der Grund auch verwehrt bleiben. Ein nicht gesundes Grundvertrauen komplett wieder herzustellen, ist kein Hexenwerk und es ist auch egal wie alt man ist. Das positive nach dem man die Erkenntnis erlangt hat, man benötigt nur sich allein um es zu reparieren.

CU
Ingo

P.S.: Wenn Du noch dazu die ein oder andere Frage haben solltest, schreib mir eine CM.
********lack Frau
19.363 Beiträge
@*******_mv

Das etwas kompensiert wird, denke ich auch. Aber ist es dann nicht so, daß derjenige der dann das was ihm/ihr "fehlt" immer wieder macht, aber an der Ursache nicht ran geht?
Das alles wie das Gefühl begehrt und gebraucht zu werden auf die Andere Seite wechselt.
Aber das ist genauso wie mit dem Selbstvertrauen. Das gibt einem niemand, das hat man sich selbst erarbeitet.
Ob es nun fehlender Sex, "falscher" Sex, fehlende Intensität im Miteinander, fehlende Vielfalt oder sonstwas ist.
Bei diesen Punkten ist es genauso, bis auf ganz ausbleibender Sex. Da wird etwas einseitig auf gekündigt, das nicht automatisch auch für die andere Seite gilt. Aber zu gutem Sex gehören immer zwei. Trotzdem wird es immer etwas geben, was nicht auf Gefallen trifft. Das hat m.E. aber nichts mit Moral zu tun.
Sondern mit unterschiedlichen Geschmäckern.
Dein Beispiel mit der Einstellung Heilige/Hure ist ein gutes Beisiel für die falsche Einstellung dem Sex selbst gegenüber. Wer so denkt, der hat ein Problem und das wird sich auch nicht auflösen, wenn er das was fehlt bei einer anderen Frau auslebt, wo er es ja kann, weil sie ist ja nicht die Mutter seiner Kinder.
So gesehen gibt es keinen falschen Sex, es gibt nur unterschiedliche Auslebungsformen, die entweder geteilt werden oder nicht. Ist aber Sex überwiegend stimmig, dann sollte man auch auf etwas verzichten können.

Ich glaube sogar, das Fremdsex an sich nie das Problem ist.

Ich gehe davon aus, das unter den von Dir genannten Punkten das doch eine Rolle spielt.
Und das weil Fremsex das Problem, was intern besteht, nicht lösen kann.
Das ist wie Schmerzmittel nehmen, das hilft ggf. kurze Zeit gegen die Schmerzen, aber die Ursache
ist nicht behandelt und damit nicht behoben.

Sondern das es ein Bedeutungs und Werteverlust gibt, den man als gravierend empfindet.
Die Heilige/Hure Einstellung mit dem BJ, wird sich damit nicht lösen lassen, wenn man selbst Sex als etwas schlechtes, falsches oder schmutziges sieht.
Das Sex der übereinstimmend und mit Freude von beiden Seiten ausgelebt wird, gesund ist und sehr
positive Auswirkungen hat, wird vom Körper ja durch das Hormon durch Oxytocin unterstützt das ja auch als Bindungshormon bekannt ist.
Klar wird der Sex eingeschränkt, wenn dann alles was als schmutzig und falsch im Kopf rum spuckt, nicht macht.Man raubt sich also selbst aus!

Was Emotionen angeht bin ich kaum der Richtige dafür. Mein Leben ringt mir hohe Frustrationstoleranzen ab, ich fände so ein Ereignis unerfreulich und bräuchte auch ein paar Tage um das für mich zu sortieren, aber ich finde das mit stimmiger Grundsubstannz schon überwinden kann. Wenn man die Ursache abstellt (sonst wir es wohl immer wieder passieren)
Aber jetzt kommen wir wieder an den Punkt, wo handeln angesagt ist.
Denn der Kopf mit Mensch dran, der das Problem hat, muß handeln. Das kann ihm keiner ab nehmen.
Man kann keine menschliche Einstellung zu einem Problem ändern, man kann nur sein Verständnis dazu ändern. Das kann aber nur in Form von Unterstützung geschehen.
Und der Bedeutungs und Werteverlust der da entsteht, ensteht auf beiden Seiten.
Auf der mit dem Problem (weil das nicht wahrgenommen wird und demzufolge auch nicht behandelt ist) und auf der anderen Seite, entsteht es durch die fehlende Behandlung, wil sich ja nichts ändert.
Dann treten wieder Beide auf der Stelle. Wenn sich die Probleme häufen, kann man versuchen Ersatz zu finden, was aber schwierig wird oder es wird irgendwann ein Eiertanz, der dafür sorgen kann, das Sex gar keinen Spaß mehr macht.
WiB
********lack Frau
19.363 Beiträge
@****69

Ich gehe davon aus, das man eine Absprache auch ein hält, sonst braucht man sie ja gar nicht erst machen.
Demzufolge ist die Andere Seite nämlich der Ehemann, auch gefragt.
Da er aber schon 2 Beziehungen in den Sand gesetzt hat und jetzt Gefahr läuft es wieder zu tun,
sehe ich bei ihm genauso die Aufgabe seine Handlungsweise zu überprüfen.
Und dann kann man überlegen, ob es noch Sinn macht an der Beziehung fest zu halten und das was schief lief, auf zu arbeiten.
Frage ist für mich eher, wieso sie ihm jedes Mal verziehen hat, obwohl er nicht einmal ansatzweise dazu bereit ist, seine Handlungen zu hinterfragen. Denn es liegt an ihm die Urache an zu gehen.
Sie sollte sich fragen wo der Selbstschutz geblieben ist, wenn man sich nicht von Menschen trennen kann, die einem nachweislich nicht gut tun.

WiB
Zitat von *******_mv:
Zitat von ********lack:
Nochmal das Beispiel Fremdgehen...was soll die Andere Seite denn machen?
Etwas auf einmal schön finden, was verletzt hat? Am Ende selbst auszuprobieren, "nur" damit man besser verstünde, was in dem Anderen vor geht?

Ich halte Fremdgehen für ein Kompensationsverhalten. Irgendwas soll kompensiert werden.
Ob es nun fehlender Sex, "falscher" Sex, fehlende Intensität im Miteinander, fehlende Vielfalt oder sonstwas ist.
Wenn ich Natur schreibe meine ich nicht, das es natürlich ist fremdzugehen, sondern das bei geneigten Menschen das Fehlen von irgendetwas natürlicherweise den Hang zum Fremdgehen verstärkt.
Weil eine Lösung innerhalb der Partnerschaft nicht möglich, unwahrscheinlich, konfliktbehaftet, moralische Konflikte hervorruft, was auch immer.)

Es mag den Hang verstärken und das aufgeführte wird auch gerne als Entschuldigung genommen, obwohl es nur eine Erklärung ist, aus der subjektiven Sicht.

Ich spreche hier dann von dem natürlichen Wunsch, das zu haben, nicht das es natürlicherweise den Hang zu Fremdgehen bestärkt, das ist eine Selbstlüge für mich die wieder in die Richtung geht „ich konnte schließlich nicht anders“
********lack Frau
19.363 Beiträge
@*******eyn

Ich sehe auch schon darin einen Unterschied ob mich das persönlich ein schränkt und ich daran etwas ändern will. Deswegen ist es eben keine Schuldfrage sondern es bezieht sich auf die Eigenverantwortung, die einem niemand abnehmen kann.
Beeinträchtig mich etwas so sehr, das ich will das sich das ändert, dann arbeite ich an dem Problem (egal ob alleine oder mit Profi Hilfe). Ist es etwas, was auch Auswirkungen auf den Partner/in hat, dann erst Recht. Also im Sinne von "im Nutzen für Beide".
Aber das bedingt nun einmal, das derjenige anfangen muß die Einstellung zu ändern und auch nicht daran das Problem selbst an zu gehen.
Jedes Mal was Neues finden, was die Lücke schließt oder wo der Partner/in mit gehen kann, ist schwer, manchmal sogar ausgeschlossen, weil es so gar nichts ist was man ausleben mag.

WiB
@********lack du hast es besser ausgedrückt, was ich sagen wollte. Danke.
****bo Frau
3.892 Beiträge
Finde eure Denkansätze hier zwar zum Teil ganz toll und natürlich ist das warum eine wichtige Frage. Und klar Kompensation von irgendwas ist wahrscheinlich..
Allerdings kann man nicht von Partnern in einer normalen Beziehung eine fast tiefenpsychologische Herangehensweise erwarten, macht schon Sinn das Therapeuten keine ihnen nah stehenden Menschen behandeln, zu viele eigene Emotionen, die auch legitim sind..
Des weiteren würde nahezu jeder Therapeut die Behandlung abbrechen, wenn der Patient keine ernsthafte Bereitschaft zur Mitarbeit zeigt und genau das ist hier erkennbar..
Ihre Zugewandtheit ist für mich mehr als ausreichend damit gegeben das sie ihm mehr als genug Möglichkeiten zur Kompensation bietet..
Und manchmal ist ganz klar Schluss mit Kuschelkurs, da geht nur noch Schock- und Konfrontationsthetapie durch klar gesetzte Grenzen und ggf. entsprechende Konsequenzen. Das könnte im besten Fall zu einem Umdenken führen.
Hat auch nichts mit Schuld dem anderen gegenüber zu tun sondern mit Eigenverantwortung, z.b die eigene Verantwortung sich in einer Lage wiederzufinden, die man nicht wollte..
Das ist dann auch Nicht die Schuld des Partners, weil er nicht zugewandt, nicht verständnisvoll genug etc. war..
Diese Eigenverantwortung uns an Regeln zu halten wird uns überall im Leben abverlangt. Gäb es keine Konsequenzen zu fürchten, die auch tatsächlich eintreten, bräuchte sich auch niemand mehr an Gesetze ( auch Regeln) zu halten und klar auch hier gibt es bei vielen Verstößen erstmal nur den Warnschuss..
In persönlichen Konflikten wird es irgendwann ungesund wenn immer eine Seite der anderen entgegenkommt, das aber im Endeffekt zum hinterherlaufen wird, weil die andere darin den Freibrief sieht sich immer weiter zu entfernen..
Bequem, der Partner kommt ja eh hinterher und Konsequenzen sind keine zu fürchten..
Spätestens dann wird es Zeit sich mal umzudrehen und in die andere Richtung zu steuern..
Wenn den Partner auch ebenso viel dran liegt wird er es bemerken und ebenfalls umdrehen, auch mal die hier von der TE geforderte Zugewandheit zeigen, ansonsten...
Wir haben gerade einen ähnlichen Fall auf der Arbeit, obwohl es nicht um Sex geht. Ein Kollege Mobbt. Lästert, erzählt falsche Dinge, biegt sich alles zurecht und wiegelt die Kollegen gegen die Chefs auf. Alle Gespräche haben nichts genützt, denn er muss auch keine Konsequenzen befürchten.

Warum sollte er damit aufhören? Er fühlt sich im Recht. Viele Kollegen wechseln sogar schon die Abteilung. Hier würde jede Zugewandtheit seitens der Chefs auch nichts mehr nützen, auch die Gründe nicht.

Schuld würde ich auch außen vor lassen, sondern es einfach Fehlverhalten nennen.

In erster Linie muss die Einsicht bei einem selbst liegen, fällt das Weg, nützen keine Zugewandtheit und auch keine Gründe.

Natürlich könnten meine Chefs in diesem Fall sagen, wir haben keine Regeln, die engen uns ein und jeder kann machen, was er/sie möchte, er kompensiert vermutlich nur damit etwas, eventuell sucht er Bestätigung, aber wäre das wirklich sinnvoll? Ist es zumutbar jemanden zugewandt zu sein, der uns nachweislich schadet, warum sollten wir das machen?
***si Frau
2.485 Beiträge
Wie oft wird hier im Forum geschrieben, dass ich mein Gegenüber nicht ändern kann/soll und dann wird auch noch die bedingungslose Liebe mit ins Feld geführt.
Dieser Thread zeigt doch ganz genau auf, wer was von wem erwartet und dass Bedingungen, Absprachen, Regeln nur soviel wert sind, wie beide bereit sind, diese auch einzuhalten oder umzusetzen.

Ich kann einen wiederholten Fremdgänger nicht umpolen. Was auch immer seine Gründe sind, die muss er für sich rausfinden. Im besten Fall geht er mal tief ans Eingemachte und findet die Erklärung, die seine Probleme löst und damit auch wieder die Partnerschaft entlastet.

Die Betrogene, i.d.F. die TE, kann auch nur genau bei sich hinschauen, warum sie sich ihm immer wieder zuwendet, verzeiht und darauf hofft, es möge besser werden. Auch sie hat ihre Gründe, die Beziehung nicht zu verlassen.

Sie aber trägt nicht die Verantwortung für sein Tun und Handeln. Wenn sie seine Eskapaden mitträgt, hat sie die Entscheidung hierfür selbst getroffen. Möchte sie nicht mehr betrogen werden, muss sie für sich einen Weg finden. Es liegt an ihr. Sie hat jederzeit das Recht, zu gehen. Gleichzeitig zeigt sie ihm damit auch endlich mal seine Grenzen auf.

Sie sollte sich soviel wert sein, dass sie die für sich richtige Entscheidung trifft und die sollte im besten Fall so aussehen, dass sie wieder vertrauen kann...in sich selbst und einen anderen/neuen Mann.
Zitat von ***si:
Wie oft wird hier im Forum geschrieben, dass ich mein Gegenüber nicht ändern kann/soll und dann wird auch noch die bedingungslose Liebe mit ins Feld geführt.
Dieser Thread zeigt doch ganz genau auf, wer was von wem erwartet und dass Bedingungen, Absprachen, Regeln nur soviel wert sind, wie beide bereit sind, diese auch einzuhalten oder umzusetzen.

Ich kann einen wiederholten Fremdgänger nicht umpolen. Was auch immer seine Gründe sind, die muss er für sich rausfinden. Im besten Fall geht er mal tief ans Eingemachte und findet die Erklärung, die seine Probleme löst und damit auch wieder die Partnerschaft entlastet.

Die Betrogene, i.d.F. die TE, kann auch nur genau bei sich hinschauen, warum sie sich ihm immer wieder zuwendet, verzeiht und darauf hofft, es möge besser werden. Auch sie hat ihre Gründe, die Beziehung nicht zu verlassen.

Sie aber trägt nicht die Verantwortung für sein Tun und Handeln. Wenn sie seine Eskapaden mitträgt, hat sie die Entscheidung hierfür selbst getroffen. Möchte sie nicht mehr betrogen werden, muss sie für sich einen Weg finden. Es liegt an ihr. Sie hat jederzeit das Recht, zu gehen. Gleichzeitig zeigt sie ihm damit auch endlich mal seine Grenzen auf.

Sie sollte sich soviel wert sein, dass sie die für sich richtige Entscheidung trifft und die sollte im besten Fall so aussehen, dass sie wieder vertrauen kann...in sich selbst und einen anderen/neuen Mann.

Sehr schön geschrieben und das unterschreibe ich zu 100%!
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