@ Sinnesrausch
Die Kunst ist es, den Partner nicht all diese Vorwürfe an den Kopf zu schmeißen. Denn wenn ich mich zur Trennung entschließe und mir sicher bin, wahrscheinlich auch schon innerlich damit abgeschlossen habe, dann bin ich in dem Fall der der weniger emotional reagieren wird, konzequent aber verständnisvoll auf meinen Partner eingehen kann. Ich muss ihn dann nicht noch verletzen, denn meine Entscheidung steht ja.
Einverstanden - es braucht weder weitschweifige Rechtfertigungen
noch braucht es eine Litanei von Vorwürfen. Wahrscheinlich deshalb
kam ich weiter oben zu dem Satz "Ich will die Beziehung beenden."
Ich glaube, ich bin in diesem Thema auch deshalb ein bisschen hartnäckig,
weil ich den Gedanken nicht mag, dass ich ein stückweit "verpflichtet"
sein könnte, meinem Dann-Ex-Partner bei der Bewältigung der Folgen
einer Trennung zu helfen.
Als ich mich vor über drei Jahren von meiner Frau getrennt habe,
war das Gespräch dazu eigentlich kurz und ging aus meiner Richtung
relativ schnell um organisatorische Fragen. Aus meiner Sicht klar war,
dass für die Verarbeitung emotionaler Folgen jeder selbst verantwortlich
ist und sich ggf. professionelle Hilfe besorgen kann.
Einem anderen Gedanken hier stimme ich ebenfalls zu:
Wenn das Miteinander-Reden vor der Trennung nicht funktioniert hat,
gibt es wenig Hoffnung, dass es ausgerechnet in der Phase der Trennung
"plötzlich" funktionieren sollte...