@********ling
Liebe TE!
Diese Situation hatte ich mit meinem Partner auch nach ca 2 Jahren und war ähnlich frustriert. Wir sind noch zusammen, fast 9 Jahre jetzt.
Ich erzähle dir mal, wie es bei mir lief:
Zunächst mal führte das dazu, dass ich sehr aktiv und gestaltend wurde… was er als topping from the bottom empfand und ihn noch lustloser machte, was BDSM anging.
Nächster Ansatz: passiv abwartend. Hin und wieder kam dann was, für mich aber zu selten.
Nächster Versuch: sehr klare Kommunikation und Konfrontation, dass ich unzufrieden bin. Das baute bei ihm Druck auf und irgendwie klemmte dann alles.
Nächster Versuch: Paarberatung. Das hat geholfen meinen Mann und seine Sexualität zu verstehen. Er ist sehr störanfällig, was äußere Faktoren angeht. Und es ist zwischen uns eine schwierige Balance was Dominanz und Devotion und Aktivität und Passivität angeht. Da sind wir bis heute immer wieder am balancieren und austauschen.
Aktuell sieht es aber so aus, als sei meine Libido und auch mein Bedürfnis nach BDSM generell größer als seine/s. Wir tauschen uns aus und finden für uns Wege und Kompromisse.
Ich hatte / habe auch die Möglichkeit für BDSM jemand anderes zu suchen (allerdings nur in der Konstellation mit mir als Top). Das reizte mich zuletzt aber weniger.
Was will ich dir sagen:
Letztlich müsst ihr euch konstruktiv austauschen.
Gab es irgendwelche Vorfälle, die ihm vielleicht den Wind aus den Segeln genommen haben? - wie bei mir mit zu viel Aktivität.
Ist er durch Beruf und Alltag belastet und es fehlt die Ruhe und Inspiration für BDSM?
Habt ihr schon alles abgegrast, was in deinem grünen Bereich liegt?
Ein Top braucht Inspiration.
Ich weiß nicht, ob man die als Sub geben kann oder ob sie von Seiten des Tops von innen kommen muss. Ich glaube eher letzteres.
Ich habe meinem Mann nun auch gesagt, er soll sich selbst seine Ideen und Inspiration suchen. Das macht er auch. Aber eben in einer anderen Frequenz als ich es gerne hätte.
Dieses Einfordern seitens der Sub funktioniert aber nicht, weil es das Machtgefälle torpediert. Das ist mir mittlerweile klar.
Könnten vielleicht Veranstsltungen bei euch die Lust neu entfachen?
Oder wenn er sich auch auf BDSM Plattformen anmeldet?
Und zuletzt, was natürlich auch möglich ist und im Gespräch ehrlich geklärt werden muss:
Vielleicht trägt er gar keine Neigung in sich und hat nur mitgespielt und BDSM ausprobiert, weil er wusste du magst und willst es. Auch das hatte ich bereits; auch in meiner ersten Ehe (11 Jahre). Da kam das BDSM zum Erliegen, weil es einfach nicht in ihm steckte. Obwohl er es versuchte. Die Sub kann aber unmöglich führen und ist selbst unzufrieden, wenn sie es muss.
Viel Erfolg!