Wenn Mann keine Lust mehr auf BDSM hat

Was sagt dein Mann denn als Grund dafür, wenn du ihn mal in einer ruhigen Minute gefragt hast, warum der BDSM Aspekt nicht mehr stattfindet?

Was sagt er denn dazu? Wieso will er nicht mehr?
Woran es liegt ist so von außen schwer zu sagen. Es klingt, als wäre es für euch nur eine sexuelle Spielart, die das Sexleben ergänzt? Vielleicht hat er dann festgestellt, dass es ihn doch nicht mehr kickt?

Was sagt er dazu, dass du unglücklich damit bist?

Wir hatten auch schon solche Zeiten. Es lag damals stark an beruflichem Druck, mal auch an veränderten Lebensumstände durch unsere Kinder... Ich persönlich konnte glücklicherweise immer die Erfahrung machen, dass auch wieder bessere Zeiten kommen. Reden hilft zwar, aber wenn man immer wieder drüber anfängt zu reden war das bei uns zumindest leider auch kontraproduktiv. Alles Gute für euch!

Ich habe tatsächlich auch die Erfahrung gemacht, dass sich Kink-Bedürfnisse im Laufe der Beziehung verändern oder entwickeln. Tatsächlich aber noch nicht, dass sie (ver-)schwinden.

Es könnte auch sein, das andere Bedürfnisse stattdessen in den Vordergrund treten, aber das ist aus der Distanz reine Spekulation.

Ich hoffe Du kannst auch Antworten im Gespräch mit Deinem Partner finden.

Meiner Erfahrung nach gibt es in langjähriger Beziehungen immer Zeiten mit mehr und welche mit weniger BDSM, Zeiten mit mehr und mit weniger Sex. Je nach Gemütszustand, Stresslevel, Alltagsverlauf. Bei mir hat sich das aber solange die Beziehung an sich gut war immer wieder eingependelt.

In Phasen mit viel beruflichem Stress brauch ich persönlich z. B. viel BDSM in solchen mit emotionalem eher normalen Sex und Kuscheln

Hej hej,
Wie habt Ihr Euch denn kennengelernt? War BDSM von Anfang ein Thema? Hat es sich erst entwickelt? Jede Beziehung ist von Aufs und Abs geprägt. Jeder Mensch hat seine Phasen. Ich glaube wir können hier schlecht Deine Fragen beantworten, das wird wohl nur Dein Partner können.

"Zu lange zusammen"... es sind erst zwei Jahre! Natürlich verfliegt oft die Euphorie vom Anfang, wo noch vieles neu und aufregend ist und man zusammen die gemeinsame Sexualität entdeckt. Ich bin jetzt 8 wunderschöne Jahre mit meiner Frau zusammen, wir haben auch vieles ausprobiert, wo es am Ende einfach doch nicht zwischen uns gepasst hat. Also fokussieren wir uns auf die Dinge die wir gemeinsam schön finden und die uns erfüllen. Wir haben auch unsere Beziehung geöffnet, einfach weil wir gemerkt haben, dass bestimmte Kinks mit dem Partner nicht auslebbar sind.

Auch das war natürlich ein Weg, der nicht immer leicht war, aber heute können wir als Zwischenbilanz sagen, dass es uns beide weitergebracht hat. Ja es ist schon auf eine Art schmerzlich, wenn der Partner nicht alle Bedürfnisse erfüllen kann... aber auf der anderen Seite kann man lernen, sich zu freuen, wenn er diese Bedürfnisse woanders stillen kann.

Nun kennen wir Eure Hintergründe nicht, aber mangelnder Sex oder in Eurem Fall mangelnde BDSM-Aktionen sind oft nicht das Problem, sondern nur EIN Symptom. Ach und jammern hilft eh nicht

Das was die TE beschreibt habe ich schon von mehreren gehört.
In den meisten Fällen hat der Partner einfach nur breit gesucht und dann im BDSM gefunden hätte er eine Swingerin gefunden oder eine Tantra Begeisterte wäre es auch so gelaufen, am Anfang wird Interesse vorgegaukelt und wenn der Hase im Stall ist wird nach und nach nur noch die eigentliche Präferenz geboten.

Ist er aktiv oder eher passiv? Aktiv strengt u.U. auch an. Planen, vorbereiten, gestalten, handeln usw. Ist nicht immer locker aus der Hüfte.

BDSM kann ein sehr sensibles Konstrukt sein und der Antrieb dafür braucht Neigung, Kopfkino, körperliche Lust und vielleicht auch die zarte, passende Inspiration durch die Partnerin. Vieles kann da ein Stein im Getriebe sein.

Hallo @********ling ,
wie sieht es denn bei deinem Freund aus?
Wie ist es bei ihm mit dem Anteil an BDSM in seiner Sexualität?
Auf welche Art/ wann hat sich sein (Zugang zu) BDSM entwickelt?
Ist es dir vielleicht immer schon wichtiger als ihm gewesen?
Oder beschäftigt er sich sogar mehr mit dem Thema (z. B. In Gruppen und Foren ) und geht zeitweise genervt auf Abstand?
So ging es mir eine Zeit lang.

Das sind so die Fragen, die ich -mit ihm- klären würde.

Dass der "normale" Sex seltener wird, das Interesse daran schwindet, davon singen z. B. etliche Threads hier und anderswo ein Lied. Mir selbst geht es da nicht anders.

Wie schon geschrieben wurde:
rede (!) mit ihm.
Ohne Druck, Vorwürfe, "Jammern" (dein Wort).

Viel Glück! dabei und mit deinem Thread, .

P.S.
In dem, was @********eeds (hier gilt: beiderseitig möglich) und @****ody schrieben, ist Unbequemes, aber Wahres.
"MMn" hiermit nachgereicht.

Ich lese mal im Stillen mit, ein interessantes Thema und es wurde schon vieles geschrieben was ich auch verfassen würde.

Aber ich denke, das Thema ist hier eher hypothetisch ... Ich denke, Du/ihr würdet das intern regeln?

Hmm...Gespräche sind ja nicht zum Locken da, sondern, um rauszufinden, wie es beiden Partnern damit geht und was eigentlich los ist.

Druck, Jammerei, echt? Das hat nichts gebracht? Also ich werde immer sofort heiß, wenn man mich unter Druck setzt oder rumjammert.
(Merkste selber , oder? Sorry für den Sarkasmus)

Ich glaube nicht, dass dir hier jemand sagen kann, woran es liegt, denn das kann nur er.
Ich fände da ja zunächst mal relevant, ob das Bedürfnis von Anfang an überhaupt eines war, was auch in ihm war (dann würde ich denken, solche Bedürfnisse können aus verschiedenen Gründen zwischendurch mal weniger ausgeprägt sein, müssen aber nicht gänzlich weg sein), oder, ob er ohne BDSM ohnehin immer glücklich war und das eher für dich ausprobiert hat?

Also ich kann zu deiner Fragestellungen nur beitragen dass ich seit 10 Jahren in einer Beziehung mit Bdsm gelagerter Sexualität bin und es bisher nicht aufgehört hat.
Klar gab es ruhigere Phasen einfach weil die äußeren Umstände keine exzessive Sexualität zuließen aber wir entwickeln uns stetig innerhalb unserer Kinks weiter.

Ich kann mir das nicht vorstellen, dass man auf BDSM verzichten möchte.

In Vanilla Beziehungen läuft sich vieles aus, aber bei BDSM Beziehungen wüsste ich nicht, warum es langweilig werden würde.

BDSM ist ja nicht für jeden elementar. Es kann auch einfach eine sexuelle Spielart sein - und die kann natürlich den Reiz verlieren. Und auch BDSM-Beziehungen sind vor Alltag und (zeitweiser?) Langeweile nicht geschützt.

Belle_Juliette

Damit hast Du natürlich Recht, aber ich finde es ist so eine schöne Basis um auch die Sexualität am laufen zu halten.

Ich hatte immer Ideen und bis heute habe ich noch lange nicht alles durch was ich gerne erleben wollen würde.

Meiner Erfahrung nach sind Druck und Jammerei die wirksamsten Mittel, um Sexualität und Lust nachhaltig zu killen. Das wirkt sehr lange nach. Nicht selten hilft dann nur noch eine Paartherapie.

(Das Mädchen)

Einfach keine Lust mehr ...kann ich mir nicht vorstellen, wobei jedes mal dss gleiche würd mich schon runterbringen...bei der Rückschau hab ich nicht festmachen können wer da für was bei Euch zuständig ist oder sein sollte..
bspw.
topping from the Bottom ist nicht so prickelnd, wenn das forciert aber nicht gewünscht ist..

Der Druck in dir wird aber dadurch nicht weniger, sondern mehr, vermute ich. Klar, Rücksicht gehört dazu und auch Warten- und Aushalten-Können für den Partner. Aber nicht ewig und schon gar nicht ohne Erklärung. Ist meine Meinung.

Die TE hat mit keinem Wort erwähnt, ob ihr Partner Erklärungen und Gründe anführt und ob sie ihn überhaupt danach gefragt hat. Das finde ich persönlich schon bemerkenswert und zeigt mir, wo ihre Aufmerksamkeit liegt - nämlich auf ihrem Mangel und Verzicht, weshalb sie Druck auf ihn ausübt und jammert.

Um eine wirkliche Lösung zu finden, wäre es notwendig, dass sie den Blick weg von sich selbst auf ihn richtet. Und zwar ohne Druck, Vorwürfe und Gejammer, sondern ausschließlich auf ihn eingeht, liebevoll und ehrlich interessiert. Nicht nach dem Motto: Was können wir tun, damit ich endlich wieder das bekomme, was mir fehlt? Sondern: Wie geht es dir, wie fühlst du dich in unserer Beziehung, hast du Stress/Sorgen, fehlt dir etwas?
Es ist doch eine Partnerschaft, in der sich ZWEI Menschen befinden.
Ich weiß, dass das hier im JC eine recht exotische Sichtweise ist, aber warum nicht mal etwas Neues probieren?

(Das Mädchen)

2 jahre sind für manche eine lange beziehung, für andere nix.
somit würd ich die beziehungsdauer mal aussen vor lassen.
interessant ist eher, ob dein partner bdsm als seine " sexualitaet" empfindet, oder ob er es eben halt mal ausprobiert und temporaer das spiel genoss.
Hat er bdsm in beziehung mitgebracht, oder durch dich darauf gestossen.
bei zweiterem würd ich eher vermuten, dass der reiz des neuen evtl vorbei ist und es zwar mal " nett" war, aber eben nicht für ihn die erfüllung ist.
Das kannst aber nur Du, TE, und dein partner wissen.
fakt: hat einer von beiden keine lust auf sexualitaet ( egal welcher art), dann gibt es grund/ gruende. die zu reflektieren könnte essentiel für ne beziehung sein.

was ich nu nie tun würde : bitten, betteln, jammern um sex. vorher geh ich.

m.M.n. ist sowas kein BDSM-spezifisches Problem und hat auch nicht direkt mit der Beziehungsdauer zu tun, das wurde ja schon erwähnt.

Es kann in jeder Beziehung jederzeit passieren, dass einer der Partner (oder auch beide) das was er bisher gut fand jetzt nicht mehr gut findet, aus welchem Grund auch immer.

Dann gibt es im Endeffekt leider nur die Möglichkeit change it, love it or leave it.
Ich würde immer Möglichkeit eins bevorzugen, aber dazu gehören halt nun mal zwei.
Bei Möglichkeit zwei muss sich der "unzufriedene" Partner die Frage stellen welche Einschränkungen er hinnehmen kann bzw. möchte.
An einer Beziehung, egal welcher, muss immer gearbeitet werden und dazu müssen beide (freiwillig) bereit sein, wenn nicht bleibt nur noch Möglichkeit drei.