Sex im Zeitalter des Wandels

Na klar heute ist alles schick
Ich erinnere mal an die Kölner Silvesternacht.
Sowas gab es früher noch nie in Deutschland.

Ich bin in keinem Akademiker Viertel sozialisiert worden sondern in einer Bergbausiedlung
Bunt gemischtes publikum und ja da gab es einen der ziemlich neben der Spur war bezüglich Umgang mit Frauen, nach der dritten Attacke haben sie ihm mal mit 3 Mann durchgehauen danach war er der höflichst Mann der
Straße.
Ich fürchte nur im Wandel der Zeit fehlt es heute genau an denen die den Blödmännern mal nicht nur den Zeigefinger zeigen sondern mal die hand auf die Wange.

Na gut die Frauen damals waren auch aus einem anderem Holz geschnitzt
Denen war ein glattes Leben nach 2 Weltkriegen ohnehin fremd.

Ich kenne das was @*********acht beschreibt auch zur Genüge.
Ein akademisches oder ein gut bürgerliches Umfeld sind keine Indikatoren für Charakter und/oder Manieren.

Ich kenne das auch, obwohl im Akademiker Viertel aufgewachsen bin.

Kann es vielleicht daran liegen, dass „ich kenne das“ von Frauen geschrieben wurde und das „ich kenne das nicht“ von Männern? 🤔

Auch das nicht ausschließlich. Wegen dieser Sprüche und Verhaltensweise meiner Geschlechtsgenossen, hat es noch kein Mann auf meine Freundesliste geschafft.

@*******5_DA
Da brauchst Du dich nicht gür zu schämen wenn andere Männer in deinem Umfeld keinen anstand haben, damit ist nämlich keinem geholfen.

Hingehen und darauf ansprechen, nur so kann Ihnen geholfen werden.
Ok bei Führungskräften braucht man da natürlich schon einen Arsch in der Hose und genau daran wird es scheitern, weil im Wandel der Zeit auch die Ärsche die es dazu braucht immer weniger und kleiner geworden sind.

Wobei sich da allerdings der Kreis wieder schließt, denn genau diese angepassten stillen lieben ohne Ecken und Kanten wurde ja von den Frauen gewünscht.
Jetzt haben sie sie und sich auf sich gestellt.

Joa
Das mag vielleicht auch daran liegen das sich hier keiner der Typen auten will auch so einer zu sein.
Aber auch Frauen die sich nie über einen Spruch angepisst fühlten zugeben würden das ihnen das hinterherlaufen auch schon mal geschmeichelt hat.
Weil sich Frauen ja Heute nur noch schick kleiden um sich selber zu gefallen.

Wers glaubt
Amen

@********eeds

Über Arsch in der Hose mag ich hier nicht diskutieren.
Du kennst mich nicht

Das war jetzt nicht Pers. Gemeint sondern ein allgemeines Problem wenn es um zivile Einsätze geht.

Stimmt ich kenne doich nicht, ich kenne aber genug die sich für alles lieber schämen als es zu verändern ja auch da ist zumindest der Versuch für mich schon ein großer Schritt.

Na ja. Wir haben schon damals nicht nach Geschlechtern getrennt gelebt

@********eeds
Du lässt so wirklich gar kein Fettnäpfchen in dieser ganzen Diskussion aus

Also ich lebe immer schon und nur in Großstädten, aber mir ist dasselbe auch schon auf dem Land passiert.
Deshalb geh ich auch immer noch jeder Zeit lieber in ein Pornokino oder Swingerclub, als auf ein Volksfest, Kirchweih, oder normale Disco.
In ersteren beiden Lokalitäten, werd ich tatsächlich weniger angegrapscht, als in den anderen genannten "normalen" Orten.
Das ist so weil die meisten Leute das nicht sehen können, oder wollen, oder nur ihre Meinung bestätigt haben wollen.
Sylvester 2015 ist das schlechte Paradebeispiel für Rassismus und Sexismus.
Da braucht es erst eine große Portion Rassismus und Fremdenfeindlichkeit, um endlich das rechtlich umzusetzen, was Frauen schon seit Jahrzehnten fordern und sagen!
Keine Sorge ich wurde zahlenmäßig auch schon von genauso vielen deutschen Männern belästigt.
Die finden sich auch hauptsächlich auf Volksfesten, Discos usw....

@**********useum
Frauen haben damals wichtige Vorarbeit geleistet. Richtig.
"Vorarbeit"!
Es ist ja schön wenn Dir als Mann, dass bischen was Frauen vor 50 Jahren erreicht haben schon genug ist.
Tatsächlich war das was sie erreicht haben, aber damals schon zu wenig.
Vieles tritt nun mal entwicklungsbedingt erst später zu Tage, weil es für uns alle normal ist.
Das heißt nicht das diese "Vorarbeit" wertlos war, aber das Ganze ist noch lange nicht fertig und hinkt selbst in meiner Lebenszeit schon massiv hinterher.
Es ist unfassbar, wie langsam sich die Rechtslage für besseren Frauenschutz ändert.
Das bischen was wir jetzt haben, kommt allein für mich schon Jahrzehnte zu spät.
Wir haben immer noch amtierende Politiker im Bundestag, die 1997 die Strafbarkeit von Vergewaltigung in der Ehe, nicht für nötig gehalten haben.
Das sind gerade mal 25 Jahre für etwas, dass unsere Nation schon spätestens seit den 60ern hätte hinkriegen müssen.
Achnee da mussten Frauen noch dafür kämpfen um wenigstens ohne Ehegatten Erlaubnis arbeiten gehen zu dürfen.
Ich als Frau fühl mich in diesem Punkt, schon mein ganzes Leben lang wie im Mittelalter.
Erst die letzten ca 5-7 Jahre wurde es etwas besser.
Das merk ich allein schon beim Chatten auf Datingportalen.
Im Vergleich zu den 2010er Jahren, herrscht da schon etwas mehr Respekt und sehr viel weniger übergangene "Neins"
Das haben die jüngeren und derzeitigen Generationen erkämpft.
Dafür haben sie ebenfalls meinen tiefsten Respekt.

Wäre einfach

Aber ich kenne das auch nicht. Also tatsächlich überhaupt nicht aus meiner Jugend und jungen erwachsenen Jahren. Und auch heute gibts keine doofen Sprüche oder Übergriffe

An solchen Diskussionen sieht man immer schön, wer dazu in der Lage ist, einen Perspektivwechsel hinzukriegen - und wer nicht.

Aber ehrlich gesagt interessiert es auch nicht mehr so sehr, was ehemals Privilegierte so übers Früher und Heute zu sagen haben. Es zählt ja, was heute gilt. Und da gibt es in vielerlei Hinsicht noch Entwickungspotenzial. Immerhin aber sind wir auf einem recht zuträglichen Weg, meiner Wahrnehmung nach.

Ich freue mich schon auf die Zeiten, in denen die ehemaligen Besitzer großer Ungetüme ihrer heiligen Freiheit hinterher flennen, weil sie nicht mehr mit übertonnenschweren Benzinschleudern über die Autobahn rasen können - nur wegen der Scheißumwelt, die sie fleißig mit kaputt gemacht haben.

Und die Billigfleischvertilger, weil ihnen - igitt - Tierwohl aufs Auge gedrückt wird. Was ist mit meinem Wohl, werden sie klagen, wo ist mein mit Antibiotika und Wachstumsbeschleunigern qualvoll am Massenhaltungstier produziertes Steak, das ich mir immer in den Wanst gedrückt habe?

Was interessiert mich das Gemecker der Frauen wegen dem bisschen Anmache, was interessiert mich die blöde Umwelt - nach mir die Sintflut - und die blöden Tiere? Ich will Spaß, verdammt!

Na, das ist ja mal ein Rant

Auch, wenn es OT ist, bin ich da ganz bei Dir

Manchmal ist es schon merkwürdig, einerseits hat man das Gefühl noch nie war man, auch für alternative Beziehungsformen so offen wie heute, gleichzeitig wird gerade alles hinterfragt und man muss teilweise aufpassen was man wie sagt, damit ist noch politisch korrekt ist….

Es ist sicher mit seinen Gegensätzen nicht die einfachste Zeit, und zwischen Offenheit und Sexismus gibt es manchmal nur einen schmalen Grad, aber zu sagen „früher war alles besser“ halte ich für Quatsch…
Das Leben ist gerade im Wandel und wird sich neu ordnen und hoffentlich das Pendel in eine offenere aber auch achtsame Gesellschaft ausschlagen lassen… ich wäre dafür 👍🏻

Rant - naja, weißt du, es ist wie mit anderen lieben Gewohnheiten, die irgendwann per Gesetz abgeschafft werden (müssen), weil die Vernunft alleine gegen liebgewonnene Unarten und Denkgewohnheiten nicht ankommt.

Welcher Raucher beschwert sich heute noch ernsthaft, dass er zum Rauchen vor die Tür geht? Und wie schön ist es, nicht mehr auf jeder Parteisitzung, Familienfeier, in Clubs und Restaurants zugequalmt zu werden? Und das sage ich als ehemalige Raucherin.
Früher wars normal und gang und gebe, und wer dagegen protestiert hat, war ein Spaßverderber. Gesundheitliche Aspekte - ach was, hab dich nicht so.

Oder Pelzmäntel. Sie mussten (inklusive der Robbenbabys) jahrelang mit Farbe beschmiert werden, bis die Käufer:innen bemerkten, dass es irgendwie nicht in Ordnung ist, sich zu Repräsentationszwecken die Haut brutalst bei lebendigem Leib geschlachteter Tiere umzuhängen, bei 2° minus.

Irgendwann bespuckt man hoffentlich auch die Tierliebhaber, die ihre zitternden oder röchelnden Qualzuchten Gassi führen. Vielleicht merken die dann auch, dass ihr Ego nicht alles heiligt.

Und Männer merken eventuell auch, dass Frauen Mitmenschen sind, die nicht in erster Linie als Sexobjekt für die Auslebung der höchsteigenen Lust draußen rumlaufen, sondern weil sie da was zu erledigen haben. Oder Spazierengehen, absichtslos.

Alles eine Frage von Respekt - den jeder haben will, aber nicht so gut und gerne geben kann, wie man merkt.

@*********acht

Ich glaube ja, dass eher das Geschlecht "Frau" verschwindet, bevor die Betrachtung eines anderen Menschen als "Sexobjekt" vorbei ist.

Wir sind ja auch auf dem Weg die Unterschiede zwischen den Geschlechtern möglichst ganz abzuschaffen. Damit fällt natürlich dann auch Erotik und sexuelle Energie weg. Wenn wir alle Neutrums sind haben wir die perfekte Welt SCNR

@*******er66

Dieses "Wir" schließt uns doch auch selbst alle ein. Wenn wir das geschehen lassen oder gar fördern, wird es soweit kommen.

"Die Gesellschaft" sind nicht nur die anderen.

Im Übrigen bin ich wie @*********acht der Meinung, dass es durchaus machbar ist, respektvoll miteinander umzugehen, ohne die Unterschiedlichkeit der Geschlechter zu negieren.

So pessimistisch?
Das wird wohl nur gelingen, wenn wir alle Kinder bereits ab Geburt einer Art permanenter Gehirnwäsche unterziehen und durch Manipulation ihre Widerstandskraft brechen.

Es ist absolut gerecht, wenn diejenigen, die sich weder als Geschlecht XX oder XY, sondern als Geschlecht D(ivers) fühlen, das auch ohne wenn und aber so leben dürfen.
Das ist aber immer nur ein sehr, sehr kleiner Prozentteil der Gesellschaft, der darunter fällt.

Ein gerne gemachter Fehler: Das biologische Geschlecht mit dem gender (den gesellschaftlich geprägten Rollenzuschreibungen) zu verwechseln.

Die genetischen und hormonellen Ausprägungen werden natürlich nicht verschwinden, aber sicherlich werden sich die Rollenvorstellungen und Zuschreibungen weiterhin verändern. Das tun sie übrigens schon seit Beginn der Menschheit. Nur mal so. Das ist keine neue Erfindung.

Nein, das tun 'wir' nicht. 'Wir' erweitern das Rollenbild des Mannes, so dass es mehr Vielfalt unter den Männern gibt und sie nicht nur eine Stereotype darstellen müssen.

Ich beispielsweise empfinde angesichts der althergebrachten Männermodelle mit dem mindset aus der Adenauer/Katholiban-Ära keine erotische Anziehung. Mir geben die modernen Männer mehr Sexyness, die sind ganz anders drauf und viel lockerer und brechen sich wegen irgendwelcher altbackener Rollenfragen nicht gleich die Eier aus der Krone.

Na ja, ist schon etwas einseitig formuliert.
Ich fände da eine etwas differeziertere Herangehensweise gerechter.

Erstaunlicher- und glücklicherweise (!) habe ich solche Männer nie näher kennen gelernt, sie gar nicht näher kennen lernen wollen, obwohl es sie gab.
Tut mir leid für dich und ich verstehe jetzt auch besser deinen Gang auf die "Barrikaden".

Natürlich gab es solche.
Aber auch die anderen Männer-"Modelle" gab es bereits, sogar in den Sechziger-, Siebziger- und Achzigerjahren des vorigen Jahrhundert. Vermutlich halt nicht in der Gegend, in der du sozialisiert wurdest.

Kann aber auch sein, die anderen, die nicht so "dumpfbackig" waren, sind irgendwie nicht auffällig geworden, haben sich halt nicht so gut geeignet als Projektionsfläche für Negativ-"Modelle".

Wobei ich den Begriff "Männer-Modelle" irgendwie, na ja, sagen wir mal, komisch finde. Klingt ein wenig nach Modellbaukastensystem ...

Wie war nochmal das Thema: ach ja SEX IM ZEITALTER DES WANDELS!
Vielleicht sollten wir wieder zum Thema zurückkehren?