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Sex und BDSM mit Menschen mit geistigen Einschränkungen

****_F Frau
199 Beiträge
Themenersteller 
Sex und BDSM mit Menschen mit geistigen Einschränkungen
Hallo Leute,
Ich hätte mal ein paar Fragen an euch...
Es geht um Menschen mit geistigen Einschränkungen (Ich mag den Ausdruck Behinderung gar nicht) und um Menschen mit psychischen Problemen. Welche speziellen Bedürfnisse haben diese Menschen, was muss man beachten, wie praktiziert man sicheren Sex und BDSM?
Vielleicht seid ihr ja selber betroffen oder seid schon mal in einer Beziehung mit Jemandem gewesen.
Und um mit gutem Beispiel voraus zu gehen fange ich jetzt mal an:

Ich bin 21 Jahre alt, habe Asperger, Autismus und ADHS (Alles hat Auswirkungen auf die Konzentration und die sozialen Fähigkeiten, Bekomme Ritalin und komme eigentlich ziemlich gut klar). Und Depressionen; seit etwa acht Jahren, mit denen komme ich gar nicht klar. Ich hab ja nicht nur die häufig bekannten Auswirkungen wie Schwermut, Suizidalität und allgemeine gesundheitliche abgef*cktheit sondern zum Beispiel auch ziemliche Probleme mit der Libido.
Außerdem fühle ich mich sehr Schutzbedürftig auch im Bezug auf BDSM, Also mir kann jemand gerne die Kleider vom Leib reißen, mich fesseln und den Hintern versohlen, nur ich kann das auch nicht immer und danach brauche ich viel kuscheln und Gespräche.

Jetzt würde mich interessieren was ihr für Erfahrungen gemacht habt, was ihr so für Tipps habt und wie ihr mit geistigen Einschränkungen umgeht insbesondere z.B. mit Depressionen.

Liebe Grüße Lara💕
*****sin Mann
8.814 Beiträge
Als ein Artgenosse (Ebenfalls Autist und ADHSler) kann ich nur eines sagen: Wichtig ist für mich bei Leuten mit denen ich in Kontakt stehe, dass die Kommunikation für mich stimmig ist. (Letztendlich für beide, aber wenn es jetzt nur um mich ginge und meine Sicht und mein Leben - ausgeklammert jetzt mal das Gegenüber - dann für mich. Denn ich muss mich mit meinem Gegenüber wohl fühlen.)

Die Depris klammer ich mal aus, denn die hab ich sicher gefühlt seit meiner Jugend/ meiner (damals nicht vorhandenen) Pubertät.

Was andere Leute mit Einschränkung für BDSM brauchen, spielt für mich persönlich keine Rolle - ich lebe meins. Ich fühl mich mit dem wohl, wo ich an der Oberfläche kratze.
Ich kann das somit auch nicht auf BDSM münzen, denn das lebt jeder anders aus.

Viele Autisten mögens ja, wegen der klaren Regeln und so. Ich nicht.(Bin Switcher und brauch nicht so tief da rein wie andere)

Bei mir würde ne Hardcore-Femdom mit strengen Aus-/Ansagen nur nen Trigger auslösen, sodass ich sie achtkantig aus der Wohnung pfeffern würde. ^^ Erst recht, wenn sie meine Grenzen überschreitet. (Verbalerniedrigung, Ohrfeigen oder Tritte, sag ich nur)

Dass du das da
Also mir kann jemand gerne die Kleider vom Leib reißen, mich fesseln und den Hintern versohlen
net immer brauchst, finde ich sogar ziemlich gesund und behalt das ruhig bei.

Aufgrunddessen dass ich in ner ähnlichen Lage bin, kann ich nur raten, genau drauf zu achten, was dein Gegenüber so an Äußerungen von sich gibt, wie er/sie/es kommuniziert, und ob dies zu dir selbst passt (Was löst das bei dir aus?)
Mir fehlt nämlich das, was die Menschen Bauchgefühl nennen. Und ich muss das eben auf die Weise kompensieren.
Und lass dir dabei Zeit - viel Zeit.
Wenn sie dich drängen - hau lieber ab.
Wenn sie deine Fragen nicht beantworten, bzw. nur nonverbal (Schweigen) - hau lieber ab.
Wenn sie dir nicht erklären, was bei ihnen gerade vorgeht und nur voraussetzen, dass du es als Erwachsener zu verstehen hast - hau lieber ab.

Unterm Strich: Wer dich nicht nehmen kann, wie du bist/ mit dir nicht richtig umgehen kann - hau lieber ab.

Vielleicht verstehst du auch das Gefühl eines Ungleichgewichtes in der Kommunikation oder so oder des Miteinanders...

Es muss in dem Fall für DICH passen. ^^

Der allgemeine Schlüssel für ein "sicheres BDSM" liegt m.E. an einer für alle klar verständlichen Kommunikation.
Für mich auch in einer Augenhöhe zum "Spielpartner" (Das Wort mag ich nicht so gerne). Widerspricht sich sicher für andere. Für mich nicht. Nicht für mein BDSM. *zwinker*

Ums mit den Worten einer guten Freundin zu sagen (Die mit mir auch schon eine Session gemacht hatte): "Wenn dir mal jemand 'richtiges' BDSM zeigen will, such besser das Weite!" (Danke, Knuffnase. *zwinker* )
********noxx Frau
3.768 Beiträge
Mit Menschen mit kognitiver Einschränkung würde ich nicht spielen, da ich da nicht 100% sicher sein könnte, dass die Einvernehmlichkeit gegeben ist, da manches uU eventuell nicht überblickt werden kann.

Was Autisten, ADHSler und andere Neurodivergente angeht, habe und hätte ich absolut kein Problem, solange ich klar kommuniziert bekomme, wie mein Gegenüber tickt (und klare Kommunikation ist bei Autisten durchaus ja gegeben). Depressionen dto. Es braucht halt Zeit und viel Absprache und das Wissen wie man Overloads etc beim Betreffenden händelt.

Im Prinzip muss man sich ja eh auf jeden Menschen einstellen, da ist es mir egal, ob da eine neurologische Gegebenheit vorliegt oder nicht, es gibt genug Autisten, die nicht mal wissen, dass sie es sind. Lustigerweise habe ich eh das Gefühl, dass sich nicht gerade wenig Neurodivergente in der BDSM Szene tummeln.

noxx
*******r_73 Mann
4.134 Beiträge
Bei BDSM ist das danach gleich wichtig wie die "Session" ob eingeschränkt oder nicht.
*********ul_KK Paar
1.025 Beiträge
Wichtig ist klare Kommunikation von der Sub, wie das Tagesempfinden ist. Dem entsprechend angepasst das Aftercare.
Somit sehe ich auch als seelisch beeinträchtigt Sub keine Hindernisse.
Im Gegenteil, bei einem Gehirngewitter brauche ich umsomehr härteren BDSM und danach intensiveres Aftercare, damit mein Kopf wieder frei wird. Mir hilft es, aber nur auf mich bezogen.
*******r91 Mann
2.310 Beiträge
Hallo @****_F aus meiner Sicht ist das Wichtigste, dass du dich sicher fühlst. Äußere deine Gefühle wenn sie auftauchen und warte bitte nicht ab bis die Person selbst darauf kommst. Wenn du viel kuscheln und auch Gespräche brauchst und das genau so äußerst dann ist das gut. Niemand außer dir kann deine Gefühle äußern.

Beim Umgang mit Depressionen hat mir geholfen die Krankheit ernst zu nehmen. Der Antrieb für Dinge fehlt einfach sehr oft. Das gilt es zu respektieren.
*****r58 Paar
256 Beiträge
Zitat von ****_F:
Sex und BDSM mit Menschen mit geistigen Einschränkungen
Hallo Leute,
Ich hätte mal ein paar Fragen an euch...
Es geht um Menschen mit geistigen Einschränkungen (Ich mag den Ausdruck Behinderung gar nicht) und um Menschen mit psychischen Problemen. Welche speziellen Bedürfnisse haben diese Menschen, was muss man beachten, wie praktiziert man sicheren Sex und BDSM?
Vielleicht seid ihr ja selber betroffen oder seid schon mal in einer Beziehung mit Jemandem gewesen.
Und um mit gutem Beispiel voraus zu gehen fange ich jetzt mal an:

Ich bin 21 Jahre alt, habe Asperger, Autismus und ADHS (Alles hat Auswirkungen auf die Konzentration und die sozialen Fähigkeiten, Bekomme Ritalin und komme eigentlich ziemlich gut klar). Und Depressionen; seit etwa acht Jahren, mit denen komme ich gar nicht klar. Ich hab ja nicht nur die häufig bekannten Auswirkungen wie Schwermut, Suizidalität und allgemeine gesundheitliche abgef*cktheit sondern zum Beispiel auch ziemliche Probleme mit der Libido.
Außerdem fühle ich mich sehr Schutzbedürftig auch im Bezug auf BDSM, Also mir kann jemand gerne die Kleider vom Leib reißen, mich fesseln und den Hintern versohlen, nur ich kann das auch nicht immer und danach brauche ich viel kuscheln und Gespräche.

Jetzt würde mich interessieren was ihr für Erfahrungen gemacht habt, was ihr so für Tipps habt und wie ihr mit geistigen Einschränkungen umgeht insbesondere z.B. mit Depressionen.

Liebe Grüße Lara💕
Trenne Sex & BDSM von deinen Erkrankungen. Trenne Sex & BDSM von deinem Alltag. Du brauchst Hilfe im Alltag, nicht in deiner Sexualität. Du brauchst Hilfe, wenn du keine findest/finden magst, schreib ne PM.
********noxx Frau
3.768 Beiträge
Zitat von *****r58:

Trenne Sex & BDSM von deinen Erkrankungen. Trenne Sex & BDSM von deinem Alltag. Du brauchst Hilfe im Alltag, nicht in deiner Sexualität. Du brauchst Hilfe, wenn du keine findest/finden magst, schreib ne PM.

Man kann weder Autismus noch ADHS von der Person trennen, das ist immer immanent, bei allem, was der/diejenige tut... Du sagst ja auch keinem Rollifahrer "Ja, lass den Roli halt weg beim Sex, lauf halt so...".
Funktioniert also nicht.

noxx
*********uppy Mann
302 Beiträge
Hab komplexe ptbs und befinde mich momentan noch in der Diagnostik für ADHS und Autismus. Es kam schon vor dass ich während des GVs Flashbacks oder Panik bekommen hab. Mein*e Partner*in muss da natürlich vorher wissen was meine Trigger sind und wie man mich aus diesem Zustand wieder rausholt. (Eventuelle Fesseln lösen, von mir runter, mich loslassen etc)

Ich spreche das immer vorher an wenn ich eine Person kennenlerne und weiß, dass es mehr als nur paar mal reden wird. Vor allem weil ich ebenfalls agoraphobische Züge habe und da Treffen sehr schwierig werden.

Es kam schon vorher dass sich Menschen dann abwenden aber das ist okay für mich mittlerweile.
*****r58 Paar
256 Beiträge
Zitat von ********noxx:
Zitat von *****r58:

Trenne Sex & BDSM von deinen Erkrankungen. Trenne Sex & BDSM von deinem Alltag. Du brauchst Hilfe im Alltag, nicht in deiner Sexualität. Du brauchst Hilfe, wenn du keine findest/finden magst, schreib ne PM.

Man kann weder Autismus noch ADHS von der Person trennen, das ist immer immanent, bei allem, was der/diejenige tut... Du sagst ja auch keinem Rollifahrer "Ja, lass den Roli halt weg beim Sex, lauf halt so...".
Funktioniert also nicht.

noxx
Es geht um die Trennung von Lust/Sex/BDSM und dem Alltag, Liebesbeziehungen scheinen OP nicht zu passieren.

OP MUSS auch unbedingt ihr eigenes Thema mal beantworten.
Rollifahrer sind sich ihrer Situation bewusst, OP nicht als körperlich nichtbehinderter Mensch.
********noxx Frau
3.768 Beiträge
Zitat von *****r58:


OP MUSS auch unbedingt ihr eigenes Thema mal beantworten.
Rollifahrer sind sich ihrer Situation bewusst, OP nicht als körperlich nichtbehinderter Mensch.

Was? Natürlich wissen Autisten, das sie Autisten sind und was für Probleme das mit sich bringen kann, resp. bringt. Die haben da jeden Tag mit zu kämpfen.
Nonetheless kann man Autismus nicht vom Menschen trennen, also auch nicht vom Sex, nicht aus dem Alltag nehmen, etc pp... das ist IMMER im Paket enthalten.

What on earth schreibt Ihr da?

noxx
*****sin Mann
8.814 Beiträge
frag ich mich auch...

Auch als Spätdiagnostizierter Autist.

Abgesehen davon setzen sich die meisten Autisten genug mit den "Normalos" auseinander. Und glaubt mir: viele leiden darunter, alles zu versuchen und selten klappt was...

Ich such bei den Menschen auch nach Empathie für mich und nicht nur umgekehrt. Das Leben ist nicht nur ne Einbanstraße, wo nur die "Normalen" sagen wos lang geht. Das kann kein Autist auf Dauer gut kompensieren.

Zumal wenn man dann schon den Rückzug sucht und Ruhe, wird oftmals nicht mal das toleriert.

Da kommt man sich vor wie der Blitzableiter und das will keiner sein.

Beiträge wie die meines Vor-Vor-Redners machen mich scho sauer...

Kann aber auch sein, dass ich was verkehrt verstanden habe. *nachdenk*

Und außer irgendwann sterben MUSS niemand irgend etwas. *zwinker*
Für mich gilt allgemein im BDSM, dass vor der ersten Session alle Wünsche und Tabus abgeklärt werden und dass es ein Safeword gibt. Die nötige Ausstattung muss auch dabei sein, falls in bestimmten Situationen sofort eingegriffen werden muss oder der Notruf getätigt werden muss.

Meiner Meinung nach muss man keine (geistige) Beeinträchtigung haben, um nicht stets in Stimmung zu sein. Wenn man keine Lust hat, dann ist es in diesem Moment so, und da soll mir keiner kommen, dass er sich jetzt durch mich eingeschränkt fühlt. Sowas schmeißen wir raus.

Ich bin schon genervt, wenn sich alle Gespräche nur noch darum drehen wie ich mit meiner ADHS und meinem Autismus klarkomme oder wie ich mit der Legasthenie meines Mannes lebe und wie andere mich wahrnehmen. Dann habe ich schon keine Lust mehr.
*****sin Mann
8.814 Beiträge
Wie lang is deine Diagnose her? @*********Evil

Und wie lange dauert das, ehe das Thema endlich mal für sich selbst in den Hintergrund rückt.

Ich frag für mich selber. Diagnose von 2017.
Mit 36 Jahren bekam ich meine Diagnose. Doch es spielt keine Rolle, weil neue Kontakte müssen stets alles Fragen und man selbst darf sich jedesmal den gleichen Mist anhören. Deswegen mache ich von vorne herein klar, dass ich keine Nerv darauf habe Fragen rund um meine ADHS und Autismus zu beantworten.
*****sin Mann
8.814 Beiträge
Da komm ich sicher auch noch hin. Aber vorrangig mach ich das nur, wenn ich Sinn drin sehe.
Zitat von ****_F:
Sex und BDSM mit Menschen mit geistigen Einschränkungen
Hallo Leute,
Ich hätte mal ein paar Fragen an euch...
Es geht um Menschen mit geistigen Einschränkungen (Ich mag den Ausdruck Behinderung gar nicht) und um Menschen mit psychischen Problemen. Welche speziellen Bedürfnisse haben diese Menschen, was muss man beachten, wie praktiziert man sicheren Sex und BDSM?
Vielleicht seid ihr ja selber betroffen oder seid schon mal in einer Beziehung mit Jemandem gewesen.
Und um mit gutem Beispiel voraus zu gehen fange ich jetzt mal an:

Ich bin 21 Jahre alt, habe Asperger, Autismus und ADHS (Alles hat Auswirkungen auf die Konzentration und die sozialen Fähigkeiten, Bekomme Ritalin und komme eigentlich ziemlich gut klar). Und Depressionen; seit etwa acht Jahren, mit denen komme ich gar nicht klar. Ich hab ja nicht nur die häufig bekannten Auswirkungen wie Schwermut, Suizidalität und allgemeine gesundheitliche abgef*cktheit sondern zum Beispiel auch ziemliche Probleme mit der Libido.
Außerdem fühle ich mich sehr Schutzbedürftig auch im Bezug auf BDSM, Also mir kann jemand gerne die Kleider vom Leib reißen, mich fesseln und den Hintern versohlen, nur ich kann das auch nicht immer und danach brauche ich viel kuscheln und Gespräche.

Jetzt würde mich interessieren was ihr für Erfahrungen gemacht habt, was ihr so für Tipps habt und wie ihr mit geistigen Einschränkungen umgeht insbesondere z.B. mit Depressionen.

Liebe Grüße Lara💕

Liebe Lara,

erstmal vielen dank fuer deine sehr offenen Worte. Ich verbeuge mich vor Dir und deiner Ehrlichkeit denn die wenigsten Menschen koennen sich selbst eine Krankheit oder soziale Disfunktion eingestehen. Deshalb geht mein Respekt erstmal diret an Dich.

So nun zum Thema ... Sex und BDSM mit geistiger Einschraenkung ...
Das ist ein sehr kompliziertes Thema und nichts das man mal eben so hier auf die schnelle in einem Forumbeitrag tippen kann.
Vorab ... ich bin kein Arzt und gebe definitiv keinen medizinischen Rat! Ebenso bin ich kein Jurist weshalb ich ebenso keinen juritischen Rat gebe.
Was ich jedoch bin ist ein Mann, der ebenso sexuelle Beduerfnisse hat, BDSM seit einigen Jahren sehr intensive auslebt und ich hatte erfahrung mit eine Sklavin und Little die psychisch labil und krank war. Einige Fachleute nannten es Boderline, andere ADHS in Kombination mit frueh kindlichem Missbrauch und das waren die Aussagen/Diagnosen mit der ich Sie kennen lernte.

Emotionale Hochs und Tiefs, Selbstzerstoerung, Schmerz, Dunkelheit und Einsamkeit sowie extrem Euphorie, hyperaktivitaet und so weiter. Alles ware und sind Anzeichen von Menschen die "feststecken"!
Feststecken in einer Welt die Sie weder erfassen noch teilweise erklaeren koennen. Damit will ich niemanden Diagnstizieren oder etwas veralgemeiner sondern ich berichte nur von meiner Erfahrung! Meine persoenliche Erfahrung! Deshalb seit bitte nachsichtig sollte sich jemand angesprochen, missverstanden und aehnliches fuehlen! Jeder Mensch ist ein individum, jeder sieht, fuehlt und denkt anders. Es ist also nichts pauschales und ich verurteile niemanden und erwarte das andere ebenso urteilsfrei auf mich zu gehen!

BDSM ... meine ersten Schritte machte ich vor fast 25 Jahre im Alter von 20. Unwissend, unerfahren und neugierig aber ein kleiner Gruenschnabel.
Zu meiner Zeit musste ich noch auf Stammische gehen, ja so richtig in Restaurants und so, man hat sich getroffen und dann eben Fetische, Praktiken, Erfahrungen ausgetauscht in Gespraechen.
Schnell musste ich lernen das viele devote Menschen oft teilweise tragische Erlebnisse in ihrer Vergangenheit hatten. Sie haben oft uebeles erlebt und wurden damit alleine gelassen obwohl gerade BDSM eine gute Kommunikation voraus setzt! Reden bedeutet lernen und verstehen und darum geht es.

Sex ... ein Trieb, eine Lust ... ich persoenlich denk es liegt in der Genetik des Menschen den Sex zu suchen und zu wollen. Teils zur Fortpfanzung teils rein aus Lust. Dennoch suchen wir ihn alle ... mal intensiver mal weniger ... das schliesst Menschen die Diagnostiziert wurden absolut nicht aus auch wenn oft durch Medikamente der Sexualtrieb unterdrueckt wird.

Durch meine Sklavin musste ich lernen was Borderline ist, was selbstzerstoerung bedeuten kann und wie es sich auf Sie, ihre Familie, mich und unser Umfeld auswirkt. Von zugelassener Naehe bis hin zum wegstossen was innerhalb von sekunden passieren kann ist uns nichts erspart geblieben. Dennoch haben wir einige Jahre mit einander verbracht und es waren harte Jahre. Viele Hoch- und Tiefpunkte, viele Rueckfaelle und Erfolge.
Am ende siegte jedoch die Diagnose/Krankheit ... leider.

Ich musste lernen, das besonders devote Menschen mit schlechten Erfahrungen in ihrer Vergangenheit oft BDSM oder den Sadismuss mit Aufmerksamkeit und teilweise Liebe assoziiert haben. Ihnen wurde in der vergangeheit weh getane, vielleicht sogar vergewaltigt .... manche wiederholt. Irgendwann hat sich in ihren Kopf eingebrannt dass es liebe sein muss wenn ihnen so Aufmerksamkeit wiederfaehrt. Das wiederum hat dazu gefuehrt das solche Menschen Sehnsuechte entwickelten ... Fantasien ... und diese wiederfanden im BDSM.

So hat sich, meiner Meinung nach, ein Kreislauf gebildet. Woher sollte die Person es auch besser wissen?

Natuerlich ist Sex und BDSM mit Menschen die geistige Einschraenkungen haben etwas besonderes und bedarf sicherlich etwas mehr Aufmerksakeit. Juritisch muss man abklaeren in wie weit eine Diagnose besteht und ob vielleicht eine Entmuendigung vorliegt. Dann sollte man vorsichtig sein, sich beraten lassen denn eine Entmuendigte Person bedarf unter Umstaenden der Erlaubniss wenn es um Sex geht.

Das liebe Lara was Du jedch beschreibst sehe ich nicht als Grund dass du kein sexuell erfuelltes Leben haben kannst oder eben erfahrungen im BDSM sammelst. Nur sei vorsichtig, infomiere dich, lerne die andere Person richtig kennen vor einem treffen, sichere dich ab etc. Teile Freunden mit wenn Du jemanden triffst etc. Sorge in erste Linie mal fuer deine Sicherheit, bilde Vertrauen, suche Dir jemanden der Dir helfend zur Seite stehen kann. Dir wird nichts weglaufen ... ganz im Gegenteil. Rede mit Menschen auch wenn es schwer faellt.

Du kannst mich gerne auch anschreiben wenn Fragen sind. Ich habe bereits eniges hier geschrieben aber moechte nicht alles oeffentlich breittetten. Aber gezielte Fragen falls Du welche haben solltest, beantworte ich Dir gerne.

In diesem Sinne einen schoenen Tag

LG
ENERGY
****_F Frau
199 Beiträge
Themenersteller 
Bei mir ist es auch so dass ich eine junge Frau kennen gelernt habe die eventuell auch Borderline hat, Zwischen Vertrautheit und absoluter Arschigkeit ist bei ihr alles dabei, es ist schwierig und ich habe auch zwischenzeitlich schon mal den Kontakt zu ihr abgebrochen.
Ich würde ihr sehr gerne näher kommen und sie mag mich ihrer Aussage nach auch gerne aber sie hat ziemliche Bindungsangst und wird dann oft grob und unfreundlich.
Ehrlich gesagt will ich sie aber auch nicht einfach so "aufgeben" da ich sie ziemlich mag und der Überzeugung bin dass sowas einfach nur Zeit und Vertrauen braucht.
*******r91 Mann
2.310 Beiträge
@****_F Ich kann und muss dich an dieser Stelle warnen, dass du dich mit so einer Person in Schwierigkeiten begibst. Dieser Kontakt sollte es zu näherem kommen wird anstrengend und unverständlich für dich. Sie wird dich immer wieder mit Zurückweisungen konfrontieren. Dieses grobe und unfreundliche meint sie überhaupt nicht böse, sondern ist einfach Teil der Bindungsangst.
Es ist möglich diese Bindungsangst aufzulösen, aber das kann ich gleich sagen das braucht Zeit verdammt gute Nerven und viel Gesprächsbereitschaft.
Ob du dir das zutraust kann ich so natürlich nicht einschätzen. Es kann halt sein, dass sie dich mit ihrer Art sehr verletzen kann obwohl sie das nicht will.

Als Ergänzung hierzu noch: Ich bin ausgebildeter Erzieher und habe mich eine Weile mit dem Bindungsthema beschäftigt.
****_F Frau
199 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******r91:
@****_F Ich kann und muss dich an dieser Stelle warnen, dass du dich mit so einer Person in Schwierigkeiten begibst. Dieser Kontakt sollte es zu näherem kommen wird anstrengend und unverständlich für dich. Sie wird dich immer wieder mit Zurückweisungen konfrontieren. Dieses grobe und unfreundliche meint sie überhaupt nicht böse, sondern ist einfach Teil der Bindungsangst.
Es ist möglich diese Bindungsangst aufzulösen, aber das kann ich gleich sagen das braucht Zeit verdammt gute Nerven und viel Gesprächsbereitschaft.
Ob du dir das zutraust kann ich so natürlich nicht einschätzen. Es kann halt sein, dass sie dich mit ihrer Art sehr verletzen kann obwohl sie das nicht will.

Als Ergänzung hierzu noch: Ich bin ausgebildeter Erzieher und habe mich eine Weile mit dem Bindungsthema beschäftigt.
Ich weiß das solche Menschen das nicht böse meinen und ich kann das auch akzeptieren. Ich glaube nur fest an die (eventuell irrige) Annahme, dass jeder Mensch, wenn der die Intention und die Hilfe hat, sein besseres Selbst werden kann. War bei mir genau so, wenn ich daran denke wie ich mich früher verhalten habe...
Ich weiß halt nur nicht ob ich die richtige Person bin um sie zu unterstützen, ich habe leider auch einige Probleme und bin im Moment ziemlich ausgebrannt. Natürlich hast du vollkommen recht dass es schwierig werden würde, aber ich bin nicht bereit sie so schnell aufzugeben. Vielleicht wird ja etwas anderes als eine klassische Beziehung daraus, wer weiß.
LG Lara
****_F Frau
199 Beiträge
Themenersteller 
Ach übrigens, ich müsste da noch etwas über mich ergänzen: mehrere PTBS, Trauma und seit einem bewaffneten Angriff auch Paranoia (und eine Narbe unter der Brust), als ob mein Leben nicht schon schwierig genug wäre
Warum schreibe ich das hier eigentlich? Tut irgendwie gut. Und vielleicht hilft es ja auch irgendjemandem.
*******r91 Mann
2.310 Beiträge
Zitat von ****_F:
Ich weiß halt nur nicht ob ich die richtige Person bin um sie zu unterstützen, ich habe leider auch einige Probleme und bin im Moment ziemlich ausgebrannt.
Ich würde darauf von deinen Beschreibungen eher mit nein antworten, weil du meintest du brauchst viel Nähe und kuscheln. Sie kann das mit Bindungsangst gerade wenn du es brauchst vielleicht gar nicht geben weil sie sich eingeengt fühlt. Und dann kann sie es auch nicht äußern und reagiert mit Zurückweisung. Du brauchst klare Kommunikation die sie vielleicht nicht äußern kann.

Zitat von ****_F:
Warum schreibe ich das hier eigentlich? Tut irgendwie gut. Und vielleicht hilft es ja auch irgendjemandem.
Es freut mich für dich, dass du dich sicher genug fühlst das alles hier so einfach zu äußern. Ich schätze das sehr und danke dir auch wenn ich nicht betroffen bin.
@****_F
Der Austausch ist wichtig, er bringt Erkenntnisse und damit lernt der Mensch. Selbst wenn nicht immer alles perfekt läuft nimmt man doch immer eine Erfahrung mit heraus.

Ich finde die Offenheit klasse. Dafür absoluten Respekt. Der Weg ist der richtige, geh ihn weiter und auch wenn es schwer ist und man ab und an mal 2 Schritte zurück muss um einen Schritt voran zu kommen lohnt es sich.

Bleib so offen und du wirst den für dich perfekten Weg finden. Davon bin ich absolut überzeugt.

Im gesamten Thema gibt es doch fast ausschließlich nur positives Feedback. Das alleine sollte Dir schon zeigen dass du es richtig machst.

Also bleib dran. Geh deinen Weg.
danke fuer diesen Raum!
Die Worte "..mit solchen Menschen..." sind für mich nur eine Abwertung durch die Blume hindurch.

Wir Menschen mit ADHS (und Autismus) sind aus der Sicht der Neuro-Normalos auch "solche Menschen", die man stets im Auge behalten muss, wie eine Laborratte, an der man eine neue Methode ausprobiert.

Ich lasse mich nicht mehr hin und her schubsen wie einen Gegenstand, den man auf seine Qualität überprüfen muss. Ich nehme mir meine Teilhabe, ob es euch passt oder nicht.
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