Ob es wirklich offenen Beziehungen gibt, die funktionieren - also nicht wo ernst keine Probleme gibt, sondern indem nicht immer der eine die Regeln bricht und das in Ordnung findet und in der Probleme zu der Zufriedenheit beider behandelt und gelöst werden - weiß ich nicht. Hier im Joy liest man ja oft, dass alles ganz toll ist, aber wie es wirklich ist ist die Frage.
Jedenfalls würde ich mit so eine Beziehung schon wünschen, und in den ersten 3 Monaten meiner Neziehung schien das so zu sein. Dann habe ich herausgefunden, dass ich belogen und betrogen werde. Der Scheebehaufen wurde immer größer. Und jetzt, wo es zunächst so aussieht, als würde mein Mann meine Grenzen akzeptieren können, merke ich, dass das "gönnen können" und wohlwollen unendlich schwer fällt, weil ich mich missbraucht fühle. Im Sinn von missbrauchtem und gebruchenem Vertauen, ausnutzen meiner Einstellung ä, dass ich meine Bedürfnisse nicht über die des Partner stelle und dem Ausnutzen meiner starken emotionalen Bindung.
Ich würde da gerne wieder hin kommen, dass ich wirklich ohne negativen Beigeschmack dem anderen eine schöne Zeit gönnen kann. Aber ich werde immerwieder an die negativen Ereignisse erinnern und was sich im ersten Moment in Ordnung anfühlt, ist beim 2. Blick darauf dann schon wieder negativ behaftet. Wie kommt man aus so einer Denkweise heraus? Wie komme ich dahin, wieder eine Bereicherung für die Beziehung darin zu sehen, wenn mein Mann seinem Bedürfnis nach Fremder Haut nachgehen will? Und wenn ich es schaffe, die alten Geschichten los zu lassen, bringt es was? Ist der Ansatz "ich muss erst mich selbst ändern, damit der andere sich ändern kann" zielführend?