Eure Erfahrungen mit der Öffnung einer Ehe

Genau hier wird es ontopic. Wenn man eine WG draus macht, mit den Kindern gemeinsam, die Ehe öffnet und beide Partner dann außerhäusig glücklich werden, tragen sie dieses Glück ja mit ins Haus.

Kinder wünschen sich vor allem eins: Glückliche Eltern.

Allerdings ist es beileibe nicht einfach, das dann auch hinzubekommen.

"Gib mir deine Angst
ich geb dir die Hoffnung dafür
Gib mir deine Nacht
ich geb dir den Morgen dafür
solange ich dich nicht verlier'
Find ich auch einen Weg
mit dir
mit dir
mit dir
// Musik: Udo Jürgens, Text: Michael Kunze

Es gibt m.E. zwei wesentliche Aspekte, die man den Kindern vorlebt:
1. Fügst du dich in dein Unglück oder hast du den Mut die Situation zu verändern?
2. Könnt ihr konstruktiv mit Problemen umgehen? Sie nicht unter den Tisch kehren, aber dennoch die Würde bewahren?

'Keine Problem' bietet wenig Raum für Lernerfahrung und ist im Zweifel nicht zu haben. Es lohnt also nicht, davon zu träumen.

@****54 Was willst Du uns damit sagen.
Erfahrung mit Öffnung der Beziehung

Du hast recht, @****e56 , ich habe mich nur verführen lassen, auf dieses bei jeder Gelegenheit wiederkehrende Thema 'Kinder als Leidtragende' zu reagieren.

@*****309

Wie lange seid ihr denn schon zusammen?
Und in welchem Bereich liegen eure Probleme?
Wenn du auf der Suche nach neuen sexuellen Abenteuern bist, dann habt ihr wahrscheinlich Probleme zum Thema Sexualität. Wie offen seid ihr denn diesbezüglich miteinander?
Ich glaube nicht, dass diese Probleme mit Öffnung der Ehe verschwinden.
Habt ihr denn schon andere Wege ausprobiert?

Ich kann mal als Beispiel eine Story von einer guten Freundin erzählen:

Sie und ihr Mann ( beide Ende 30 ) waren schon seit dem Studium ein Paar.
Dann 2 Kinder, Haus usw.
Irgendwann lief im Bett nichts mehr, jeder machte seine Dinge und ging seiner Wrge
Allerdings waren sie als Eltern ein sehr gutes Team und irgendwie wollten sie sich nicht trennen.
Also öffneten sie ihre Ehe und tatsächlich funktionierte es am Anfang ganz gut.
Jeder von beiden hatte sozusagen eine Affäre und alle wussten auch Bescheid.

Nur dann verliebte meine Freundin und ihre Affäre sich ernsthaft ineinander und dann wurde es kompliziert.
Sowas kann halt auch passieren..

Ich möchte kurz noch einen Aspekt mit einbringen, der bisher nicht erwähnt wurde: die Sicht derjenigen, mit denen ihr Affären beginnen würdet. Das blenden viele Menschen oft aus, wenn sie ihre Beziehungen öffnen, und sind dann hinterher irritiert.

Denn, bedenke: die Beziehung zu öffnen ist ja nur der erste Schritt zu dem, was du eigentlich möchtest. Nämlich eine weitere Partnerin, in welcher Ausprägung auch immer. Das bedeutet: du musst auch etwas mitbringen, was jemand möchte. Und da liegt das Problem: wenn auffällt, dass in deiner Beziehung Dinge im Argen liegen, schreckt das Andere ab. Denn niemand holt sich gerne Beteiligung an Beziehungsdramen ins Haus. Vor allem, wenn es um Affären geht, und nicht um poly-Beziehungen - denn wenn ich mich auf jemanden vergebenen einlasse, weil ich Spaß Suche, will ich niemanden haben, der Nachts mit Sorgen ankommt, an Ende an mir kleben bleibt oder mich als Druckmittel verwendet.

Auch deshalb ist das öffnen einer Beziehung eher nicht sinnvoll, wenn die Beziehung schon geschlossen nicht gut läuft - es bringt dir nämlich nicht das, das du möchtest.

Das Ende Naht, auch wenn man es auf Teufel komm raus abstreitet.

In einer Beziehung, gleich welcher Art, seinem Gegenüber mit Verlustängsten eine offene Beziehung vorschlägt, sollte sich der etwaigen Konsequenzen bewusst sein.

Es soll tatsächlich Menschen geben, trotz ihrer Ängste oder vielleicht gerade wegen den selbigen, die ein Beziehung ganz schnell beenden weil sie diesen Druck nicht ertragen das der andere irgendwie irgendwo und unbekannt.

Und einmal ausgesprochen gibt's kein zurück. Die Steine sind ins rollen gekommen.

Der ewige Streit:
• Wünsche, die man nicht äußert, werden auch nicht gehört.
• Ist ein Wunsch nur ein Wunsch oder eine versteckte Forderung?
• Wie das Empfänger verstehen haben Sender nur beschränkt in der Hand,
• also vorsichtshalber nicht drüber Reden

@*****309

Bevor ihr es mit der Öffnung der Ehe versucht, könntet ihr doch erstmal versuchen eure eingeschlafene Sexualität wieder zu beleben.
Wenn ihr vorher eine gute und zufrieden stellende Sexualität hattet, dann liegt es ja nicht an bestimmten Praktiken die du vermisst und mit Jemanden anders ausleben möchtest, sondern dass ihr grundsätzlich kaum mehr Sex habt.
Was nach 5 Jahren Beziehung und mit Kind nicht selten ist.

Du sagst, dass deine Frau große Verlustängste hat und du auf keinen möchtest, dass eure Ehe Schaden nimmt, wenn du das Thema Öffnung ansprichst.
Aus meiner Sicht solltet ihr erstmal versuchen zu besprechen, warum deine Frau diese Verlustängste hat und was du/ihr tun könnt, um diese zu reduzieren oder aufzulösen. Das hat möglicherweise überhaupt nichts mit eurer Beziehung zu tun, sondern sitzt viel tiefer, da frühkindliche Erfahrungen, die sehr prägend sind.
Und du sagst, dass euer Sex eigentlich recht offen war und nur etwas eingeschlafen ist. Da könnte man doch daran arbeiten, dass dieser wieder erwacht!!
Das alles sollte man aus meiner Sicht erstmal versuchen in Gesprächen zu klären, bevor man das Thema Öffnung anspricht. Vielleicht ist es ja dann auch garnicht mehr nötig...........was ich ganz wundervoll finden würde.

Guten Morgen und allseits einen guten Start in die neue Woche

So wie ich das verstanden habe, ist das auch ein Kind.
Ich gehe Mal davon aus dass dies auch ein Grund ist das der Sex eingeschlafen ist.

Irgendwo verständlich das es da erstmal andere Prioritäten gibt.
Allerdings kann man(n) da auch ein wenig gegensteuern, bzw die Frau entlasten.

Dann ist das vielleicht auch wieder ein wenig mehr Luft nach oben.

Was bedeutet für dich @*****309 dieses Motto "don't ask, don't tell"?

Das Modell ist utopisch.
Selbst wenn beide nicht zusammenwohnen.

Stell dir vor, die Frau (F) hat ein Date mit einem anderen Mann.
Ihr Partner M tickert sie an: „Was machst du heute Abend?“
F müsste jetzt entweder lügen - was sie nicht will - oder schweigen. Wenn sie schweigt, kann sich M sehr wohl zusammenreimen, dass sie ein Date hat.
Und schon bricht „don’t ask, don’t tell“ in sich zusammen.

Da Kommunikation Teil von Beziehung ist, ergäbe es lediglich eine Verschmälerung der Beziehung m.E.

Einseitige Öffnung der Beziehung ohne Wissen des Partners.
Das nenn ich mal eine diplomatische Umschreibung fürs Fremdgehen.

Das ist mit „don‘t ask, don‘t tell“ ja eigentlich nicht gemeint. Sondern die Übereinkunft: „Du darfst Sex mit anderen haben, aber ich möchte davon nichts erfahren.“

Das ist im Grunde bei uns so... wir sagen einander nur dass wir unterwegs sind oder ggf. auswärts schlafen. Mehr nicht. Funktioniert für uns.

Stimmt, das gibt’s auch. In dem Fall gibt es ja schon ein Wissen darüber, dass der/die Partner*in gerade ein Date hat. Da müsste der TE präzisieren, was genau er meint - wie schon von @**********Magic angemerkt.

Ich vermute aber, der TE will es ganz im Dunkeln lassen.

Ah okay... Ja wissen tun wir das schon, wenn der andere sich mit jemandem zu einem Date trifft.

@*****309

Im Unterschied zu Epikur weiß seine Frau das aber.
Bei Dir liest es sich wirklich danach, das Du es heimlich ausleben willst.
Aber die Gefahr das es auf fliegt, ist nunmal gegeben.
Paare, die langsam auf den gemeinsamen Wunsch gekommen sind, ihre Beziehung zu öffnen, sind sich wohl auch bewußt, das ihre Beziehung diese Öffnung aus hält.

WiB