Pelz oder Alternative?

Waschbären sind Schädlinge und artfremd der Abschluss ist völlig berechtigt und richtig

Ich hatte vor 10+ Jahren mal 2 Pelzjacken, aber mir waren sie immer zu stark wärmend, so dass ich sie verkauft und seitdem auch nicht mehr vermisst habe. Ethik ist ein Thema für sich, muss jede:r selbst für sich entscheiden.

Mir ist auch immer unerklärlich, wieso Menschen in Städten sich anziehen, als ob sie ne Polarexpedition vorhaben. Bis jetzt habe ich noch beide Ohren und mir ist auch sonst noch nichts abgefroren, und das ganz ohne Fellkragen.

Alternative hier : Ne Mütze ...

Aus Waschbär?

noxx

Ne normaaaaale Mütze


Marder stehen übrigens nicht auf techno. Metall fanden sie ok, dafür haben sie ihre Steinrollparty nicht unterbrochen.

Ich bin Jägerin, weil ich Tiere mag.
Und ich es mir nicht gerne ganz leicht mache, respektive mir selbst ein Bild über Zusammenhänge mache.

Und - ich liebe und pflege meine Jacke. Auch wenn ich sie, aus Sorge um Missverständnisse und Aktionismus, nicht in Berlin Mitte tragen würde. Schade, eigentlich.

*und ich habe den Fänger der Robbe und die Schneiderin und ihre Arbeit selbst kennengelernt.

https://dewiki.de/Lexikon/Robbenfell das ist ja ne Wissenschaft für sich .

Ich bin da wohl nicht ganz ehrlich mit mir selbst; an meiner Tasche hängt fast immer - je nach jeweiliger Tasche - der Fuchsschwanz, den ich mir von einem Kürschner aus einem Reststück habe zurechtmachen lassen.

Vielleicht ist da meine 80er/90er-Jahre "Manta! Manta!"-Prägung zu übermächtig.

Aber der Gedanke, ein von der Natur so wunderbar hervorgebrachtes, hochfunktionales Gebilde - Muschelschalen, Schneckenhäuser! - nicht Wert zu schätzen, ist mir zuwider.

Vielleicht wäre es konsequenter, es zu vergraben, der Natur via "Beerdigung" zurück zu geben? Ich weiß nicht ...

Auf dem Weg zur Arbeit sah ich eine Zeitlang täglich ein Lammfell im Rotzwetter am Straßenrand liegen. Irgendwann habe ich angehalten und es eingesackt.

Mit Spezialwaschmittel ist es in der Waschmaschine wieder richtig hübsch geworden und ich genieße seine Wärme als Unterlage, wo immer es sich anbietet.

Ich bin keine Jägerin, habe aber durchaus bereits eigenhändig Tiere getötet - entweder aus Erbarmen (zerfetzte Verkehrsopfer etwa) oder um sie zu essen (Hähne, Kaninchen). Da ist ein tiefer Respekt im Spiel, den ich nicht genau benennen kann.

Ich denke also einerseits, es hat mit Wertschätzung zu tun - andererseits ist auch die Frage nach der Rechtmäßigkeit der "Nutzung" von Haut eine, die ich mir stelle.

Diese Unentschiedenheit sehe ich schon. Es drängt mich aktuell aber nicht, sie zu beenden - wenn's kommt, dann kommt's.

Tja.

Vielleicht ziehen sich manche Menschen, die in Großstädten wohnen wärmer an, da sie im Winter schon mal länger an zugigen Bahnsteigen herumstehen und warten müssen?
Und womöglich wohnen manche Menschen, die regelmäßig in Großstädten herumgeistern im benachbarten ländlichen Raum und pendeln mit ÖPNV...

Mir geht es so.
In der Regel klappt das mit dem ÖPNV ja ganz gut.
Mal ganz vom Parkplatz-Problem in der Großstadt abgesehen:
Mit ÖPNV bin ich schneller als wenn ich mir das tägliche im Stau stehen mit PKW antun würde.

ABER: Wenn es irgendwo Engpässe gibt...
Was meinst du?
Von welchen Strecken zieht der Verkehrsverbund als erstes Personal/ Fahrzeuge ab?
Von den Haupt- oder von den Nebenstrecken?
Taxi rufen, ist meist auch keine nennenswerte Option mehr. - Alle Taxis belegt.
Mietwagen leihen oder Freunde mit PKW zur Hilfe rufen, ist auch keine nennenswerte Option.
Wenn im Ballungsraum von NRW der ÖPNV Probleme hat, sind alle Straßen dicht - auch die in meinem Landkreis (Ausweichrouten).

An manchen Wintertagen geht für Stunden gar nichts mehr in meine Richtung.
Außer ich gehe zu Fuß.

Und ja. Wenn man den ständig aufgeheizten städtischen Bereich, mit all seiner Kanalisation und der Abwärme von all den Gebäuden verlässt, gefrorenen Boden betritt und von Rhein (oder Ruhr) ins Bergische wandert, ist es gleich ein paar Grad kühler und Schneefall (falls vorhanden) und Winde sind heftiger.

Als polartauglich würde ich meine Winterbekleidung zwar nicht nicht bezeichnen.
Aber an die Bekleidungsvorlieben der benachbarten Großstädter mag ich mich auch nicht anpassen.
Schließlich will ich die Großstadt auch wieder aus eigener Kraft verlassen können.

Ist das für dich nachvollziehbar?

Was deine andere Fragestellung anbelangt...


Geht es dir um den Materialkauf fürs Selbermachen (Webpelz Meterware)?
Oder um den Kauf fertiger Produkte?

Wir haben ebenfalls als Erbschaft der Großmutter zwei Pelzmäntel, die bei uns nur abhängen.
Weil sie von uns keiner anziehen will und sie vom Schnitt her so unmodern sind, dass sie auch keiner kaufen würde.
Dem Hinweis, sie einem Larper zu schenken finde ich toll, werde das mal zur Sprache bringen.
Wiederverwertung finde ich hier eine gute Sache.

Ich würde mir keine Kleidungsstücke kaufen, die anhand Tierquälerischer Haltung oder Verarbeitung entstehen.
Ich hatte bereits mit 16 ein Shirt mit dem geposteten Motiv drauf.

Was ich mir jedoch schon seit langer Zeit wünsche, ist ein schönes komplettes Rotfuchsfell.
Diese kann man tatsächlich verarbeitet aus überfahrenen Tieren finden wenn man gut nach einem Anbieter sucht.
Allerdings konnte ich mich nie dazu durchringen, weil Pelz tragen einfach als Pro-jader-Pelz-Statement angesehen wird und ich nicht für jeden Pelz bin.

Als Produktentwickler (Trendsprech)/Konstrukteur, muss ich mich mit Werkstoffen/Rohstoffen, deren Eigenschaften, Zusammensetzung, Herstellung (!), Transport (!), Gewinnung (!) sowie Recycling/Entsorgung befassen.

Alles nicht tierische, produziert auch Gift und frisst Lebensraum für Mensch und Tier, oft sogar mehr.

ALLES hat zwei Seiten.

Temperaturempfinden ist nun einmal relativ.

Ich sah es mit eigenen Augen:
15°C an Schwedens Westküste: Die Einheimischen springen juchzend in die Ostsee. 15°C in Barcelona: Die Spanier tragen Schal, Mütze, Handschuhe, frösteln sichtlich und haben Rotznasen.

Leider bewirken diese Antipelzaktionen z.B. auch, dass der Preis für Füchse im Keller ist.
Das ergibt dann : wegen 2 -3 Euro mach ich mir die Arbeit nicht einen Fuchs auszuziehen, spannen etc.
Dann wandert er halt in die Tonne.

Es fallen so nicht weniger Felle an, sie werden einfach eher vernichtet.

Und denkt bitte bei den ganzen Aktionen auch immer ans Leder !
Nicht dass ich wieder Aktivisten ertappe die Lederschuhe, Gürtel und anderes tragen

Wenn das Leder von den Tieren stammt, die im Ganzen verwertet werden, betrachte ich das für mich zwar immer noch mit gemischten Gefühlen, eben auch wegen der „Herstellung“ also wo und wie haben Rind und Schwein gelebt und sind geschlachtet worden. Auch da gefriert einem zum Teil das Blut in den Adern, was Menschen bereit sind, Tieren anzutun.
Aber Schuhe und Taschen aus Krokodil oder Schlange kann ich mir zum einen nicht leisten und finde sie zum zweiten auch nicht „hübsch“.
Das ist aber meine persönliche Meinung.

@*******ias danke für Deine ausführlich Antwort, offenbar fühltest Du Dir auf den Schlips getreten, Menschen die in ländlichen Regionen wohnen und weitere Wege zu Fuß oder mit dem Rad zurücklegen haben meist praktischere Klamotten an, das ist klar, da habe ich aber noch nie Pelzbesatz gesehen.
Du scheinst sehr frustriert von den Umständen Deines Arbeitsweges und dem ÖPNV, tut mir leid für Dich.
Es ging nicht darum irgendwen anzugreifen, weil ihm ernsthaft kalt ist und er widrigen Umständen trotzen muß, ich dachte das wäre klar gewesen.
Das Bild, welches ich vor Augen hatte, war der typische Großstädter mit beispielsweise Canada Goose Jacke samt Pelzkragen. Es gibt meiner Meinung nach genügend Alternativen sich warm anzuziehen, ohne soetwas und boß weil mir mal einen Tag in normaler Kleidung nicht ganz so warm ist, wie sonst, brauch ich noch lang nicht die Expeditionsausstattung, zumal Bewegung immer ein Mittel ist, sich warm zu halten und wenn, wie Du sagst, stundenlang nichts geht, hat man ja immer die Möglichkeit sich von der Stelle zu bewegen und nicht anzufrieren.

Bei der Pelzerkeunngsfrage geht es um jede Form von Pelz.

@*********s_sg Aktivisten zeichnen sich nicht dadurch aus, daß sie mit guten Argumenten daherkommen, sondern meinen durch Konfrontation abschrecken zu können.
Der Unterschied zwischen einem Pelzteil, für welches sehr viele Tiere ausschließlich benötigt werden oder einer Kuh, aus deren Leder diverse Teile hergestellt werden können, während das Flesich und Reste ebenfalls verwertet werden, ist immerhin teils auch den Aktivisten klar.
Obendrauf kommt, daß grade bei Leder eben auch sehr gute Imitate zu haben sind, die nicht auf die Schnelle erkennbar sind.
Die Argumentation, Du (oder ich) darfst nichts anziehen, weil andere es dann sehen und falsche Schlüsse ziehen, finde ich so najaaa...

@*********lich falls Du mir noch was mitteilen möchtest, gerne hier .

Nein, ich trage weder Pelz noch Leder. Auch Daunen nutze ich nicht. Sicherlich, weil ich sehr tierlieb bin...obwohl, ich habe auch keine Schrumpfköpfe und Mumien zur Deko ...dann liegt's wohl doch nicht an der Sympathie für die unfreiwilligen "Spender"

Ich finde es einfach gruselig Leichenteile anzuziehen, auch wenn sie weiterverarbeitet worden sind. Und es gibt ja Alternativen, die zudem viel schöner und pflegeleichter sind.
Bei alten Omas stören mich die Pelzmäntel nicht..die kommen genauso wie die Trägerin aus einer anderen Zeit...und werden zusammen den Weg alles Irdischen gehen.
Bei jüngeren Menschen oder Leuten, die nicht gerade in Sibirien leben und ihren Pelz "handerlegt" haben, finde ich das Pelz tragen befremdlich. Da halte ich Abstand.

kaufen würde ich mir echten pelz nicht. Aber ich habe welchen von meiner Uroma und der lag schon 60 Jahre rum bis meine Oma ihn mir an einen Mantel genäht hat. Das finde ich ok.

Dieses Jahr wünscht sich meine kleine Tochter zu Weihnachten ihren eigenen Pelzmantel.
Das eingestellte Bild ist eine ähnliche Vorlage für die Maßanfertigung.

..wie man so etwas schön finden kann, bleibt mir ein Rätsel..





..damit bin ich aus diesem Thema:

Hallo Zusammen,
zum Thema Pelze haben wir sofort immer Bilder von Pelzfarmen oder Robbenjäger vor Augen,
und das ist meist kein schönes Bild.
Ich bin Jäger und leiste dadurch aktiven Beitrag zum Natur und Umweltschutz, um Wild
und Haustiere vor Ausbreitung von Scheuchen zu schützen ist es Notwendig Neozoen Arten
Einhalt zu gebieten.
Dem vor genannten Umstand verdanke ich es das einige dieser Neozoen mit einem Fell ausgestatte sind die ich zu Pelzen verarbeiten lasse.
Daher ist es für mich kein Problem Pelze zu tragen.

Ich weiss schon warum ich PETA nicht mag. Diese schwarz/weiss Malerei nervt gewaltig.

Wie schon oben beschriebenen ist es ein Unterschied ob man Tiere schießt und alles verwertet oder ob Tiere grausam in Tierfarmen gehalten und geschlachtet werden.

Die utopische Vorstellung das keiner mehr Tierproduktion nutzt, keine Haustier und Nutztiere hält ect ist halt völlig verquere und unrealistisch!

Nur zur Info: Etwa 15 Prozent !! der weltweit gehandelten Pelze stammen von Tieren aus der Jagd.
Zwischen 80 und 85 Prozent der Felle im Pelzhandel produziert man heute in industriellen Pelzfarmen.
Sollte man vielleicht auch wissen!!
..bin jetzt aber wirklich weg aus diesem unsäglichen Thread

Ja, Populationskontrolle ( auch mit der Waffe) bietet schnelle Lösungen . Leider sind wir kulturell noch sehr weit von der Erkenntnis entfernt, welchen Gewinn das für unsere eigene Spezies hätte. Auch diese leidet gelegentlich unter Seuchen, Mangelernährung und anderen Folgen der Überbevölkerung...
Aber das ist OT.

Ich bleib dabei, Pelz tragen geht für mich gar nicht. Ohne wenn und aber.