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Um eine gemeinsame Formulierung zu finden, müssen beide ihre eigene, individuelle Formulierung preis geben. Und wenn ich will, dass jemand sich mir gegenüber öffne, öffne ich mich zuerst. Das Risiko ist natürlich, dass man feststellt, dass man nicht zusammen passt.
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Gemeinsame Formulierungen findet man nur mit einer gemeinsamen Sprache, gleichen Wortbedeutungen usw. Auch wenn beide Seiten deutsch sprechen, kann man sich mit unterschiedlichen Wortbedeutungen trotzdem das Leben wie das Kennenlernen immer noch gehörig schwer machen.
Wenn keine gemeinsame sprachliche Ebene zu finden ist, dann komme ich gar nicht dazu, die individuellen Ansichten zu etwas dann noch genau zu betrachten und darauf zu reagieren.
Man bleibt sich schlicht fremd. Man redet aneinander vorbei.
Ich muss auch nicht immer die genaue Definition von "Sex" beim Gegenüber wissen, sondern wissen, was es sich in Verbindung mit mir (auch) im sexuellen Bereich vorstellt. Wie dieses Zusammenleben gestaltet, gelebt werden soll. Was dabei sein soll, was ausgeschlossen sein soll, usw.
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Man muss nicht vesuchen, sich dem anderen anzupassen, sondern evtl. auf einen gemeinsamen Sex verzichten, wenn man feststellt, dass man allzu unterschiedliche Vorstellungen und Bedürfnisse hat.
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Ich bin auch nicht dafür, sich einfach nur anzupassen. Wenn es nicht passt, dann halte ich es ebenfalls für ratsam, dann eben zu verzichten.
Das aber erst einmal heraus zu bekommen, gestaltet sich mit dem Festlegen ganz eigener Definitionen eher schwieriger.
Fazit für mich:
Das Individuelle sollten nicht die Wortdefinitionen sein, sondern wie man das Ganze mit Leben füllt.
Daran zeigt es sich dann, ob es passt oder nicht.