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Viel zu selten gefragt: Was verstehst du unter Sex?

Der richtige Sex ist Leidenschaft , akzeptieren ohne Bedingungen, sich riechen können , spüren , sich aufgehoben fühlen, Explosionen
@*******uld
Ja, aber erst dann. Und dann stellt sie sich möglicherweise gar nicht mehr, weil sie bereits gemeinsam beantwortet wurde, eine gemeinsame Formulierung gefunden wurde oder weil man sich dann auch mal wortlos versteht.

Um eine gemeinsame Formulierung zu finden, müssen beide ihre eigene, individuelle Formulierung preis geben. Und wenn ich will, dass jemand sich mir gegenüber öffne, öffne ich mich zuerst. Das Risiko ist natürlich, dass man feststellt, dass man nicht zusammen passt. Eine offene Kommunikation über Sexualität hat für mich zuerst nur das Ziel, festzustellen, ob man zusammen passt. Diese Kommunikation muss für mich ehrlich und ergebnisoffen sein: Man muss nicht vesuchen, sich dem anderen anzupassen, sondern evtl. auf einen gemeinsamen Sex verzichten, wenn man feststellt, dass man allzu unterschiedliche Vorstellungen und Bedürfnisse hat. Dazu benutzt und erklärt jeder die eigene Wörter. "Wortlos" versteht man sich erst, nachdem man sich schon so lange kennt und sich ausgetauscht hat, dass man über gewisse Sachen nicht mehr reden braucht. Gedankenlesen kann ich nur bei Menschen, deren Gedanken mir schon sehr gut bekannt sind, weil ich sie gut kenne. In dem Fall geht es aber nicht nur um Reden, sondern vor allem um Zuhören.
*******uld Mann
2.154 Beiträge
Zitat von ***up:
....
Um eine gemeinsame Formulierung zu finden, müssen beide ihre eigene, individuelle Formulierung preis geben. Und wenn ich will, dass jemand sich mir gegenüber öffne, öffne ich mich zuerst. Das Risiko ist natürlich, dass man feststellt, dass man nicht zusammen passt.
...
Gemeinsame Formulierungen findet man nur mit einer gemeinsamen Sprache, gleichen Wortbedeutungen usw. Auch wenn beide Seiten deutsch sprechen, kann man sich mit unterschiedlichen Wortbedeutungen trotzdem das Leben wie das Kennenlernen immer noch gehörig schwer machen.

Wenn keine gemeinsame sprachliche Ebene zu finden ist, dann komme ich gar nicht dazu, die individuellen Ansichten zu etwas dann noch genau zu betrachten und darauf zu reagieren.
Man bleibt sich schlicht fremd. Man redet aneinander vorbei.

Ich muss auch nicht immer die genaue Definition von "Sex" beim Gegenüber wissen, sondern wissen, was es sich in Verbindung mit mir (auch) im sexuellen Bereich vorstellt. Wie dieses Zusammenleben gestaltet, gelebt werden soll. Was dabei sein soll, was ausgeschlossen sein soll, usw.

Zitat von ***up:
....
Man muss nicht vesuchen, sich dem anderen anzupassen, sondern evtl. auf einen gemeinsamen Sex verzichten, wenn man feststellt, dass man allzu unterschiedliche Vorstellungen und Bedürfnisse hat.
...
Ich bin auch nicht dafür, sich einfach nur anzupassen. Wenn es nicht passt, dann halte ich es ebenfalls für ratsam, dann eben zu verzichten.
Das aber erst einmal heraus zu bekommen, gestaltet sich mit dem Festlegen ganz eigener Definitionen eher schwieriger.

Fazit für mich:
Das Individuelle sollten nicht die Wortdefinitionen sein, sondern wie man das Ganze mit Leben füllt.
Daran zeigt es sich dann, ob es passt oder nicht.
******ein Mann
35 Beiträge
Für mich, ist Masturbation Sex und keine Notlösung. Außerdem empfinde ich Masturbation als vollwertige Sexualbetätigung. Natürlich möchte ich weiter Masturbieren, weil ich dabei immer noch die größte Befriedigung habe. Ich masturbiere seit 68 Jahren regelmäßig. Und bin der Meinung, dass Masturbation mir Ejakulation gut für das Genitalsystem ist. Jedem das seine.
*****_54 Frau
11.695 Beiträge
Zitat von *****ven:
Was verstehst du unter Sex....
Wurde euch diese Frage schon gestellt? Habt ihr diese Frage schon mal gestellt?
Wenn nein, warum nicht?

Ja, das wurde in einigen Fällen schon besprochen, auch ausgiebig und detailliert.
Merkwürdigerweise war danach die Luft raus und die Erotik futsch und es kam zu keinen sexuellen Handlungen mehr.
Oder, wenn sich beim Sex wenig Übereinstimmung zeigte und durch ein Gespräch Missverständnisse ausgeräumt werden sollten.

Den besten Sex hatte ich immer dann, wenn die Anziehung stark war, man sich schon etwas besser kannte und beide sich intuitiv ins gemeinsame erotische Abenteuer fallen ließen. *g*

Mittlerweile halte ich es so: Lieber machen als reden. Erst mal ausprobieren, wie es sich anfühlt und dann eventuell verbal "nachjustieren".

Ausnahme: Die generelle Neigung wird vorher miteinander abgestimmt.
*****_54 Frau
11.695 Beiträge
Zitat von *****_54:
Merkwürdigerweise war danach die Luft raus und die Erotik futsch und es kam zu keinen sexuellen Handlungen mehr.

Nachtrag: Bei mir war die Luft raus, beim Partner eher nicht. *snief*

Liegt daran, dass darüber sprechen, schreiben oder analysieren halt doch über den Kopf geht, erotische Sinnlichkeit aber bei mir fast nur über Nonverbales. Dazu gehören Blicke, tiefe Küsse und körperliche Handlungen in vielerlei Form.

Sogar eigene Fantasien sind im Augenblick des Aussprechens für mich leider "verbrannt".

Im Unausgesprochenen, im Geahnten, liegt für mich der größte Reiz.
@*******uld
Wie willst du eine gemeinsame sprachliche Ebene mit jemandem finden, wenn du nicht mit ihm/ihr redest?

Ich muss auch nicht immer die genaue Definition von "Sex" beim Gegenüber wissen, sondern wissen, was es sich in Verbindung mit mir (auch) im sexuellen Bereich vorstellt. Wie dieses Zusammenleben gestaltet, gelebt werden soll. Was dabei sein soll, was ausgeschlossen sein soll, usw.

Und wie willst du es wissen, wenn du diesen Menschen nicht direkt fragst? Und um seine/ihre Antwort richtig verstehen zu können, damit man nicht aneinander vorbei redet, muss man auch die Begriffe definieren, eben eine gemeinsame Sprache finden.
Wortlos geht das alles nicht.
*******uld Mann
2.154 Beiträge
Zitat von ***up:
..
Und wie willst du es wissen, wenn du diesen Menschen nicht direkt fragst? Und um seine/ihre Antwort richtig verstehen zu können, damit man nicht aneinander vorbei redet, muss man auch die Begriffe definieren, die gemeinsame Sprache finden.
Auch indem das Gegenüber mir auf allen jeweils möglichen Wegen zeigt, was es mag und was nicht, habe ich die Möglichkeit, mich darauf einzustellen.
Fragen ist ein Weg davon. Natürlich ein sehr wichtiger, aber nicht der einzige.

Ja, richtig - immer dann wenn man merkt, dass man mit unterschiedlichen Definitionen unterwegs ist, dann ist es notwendig, da einen Abgleich vorzunehmen, damit jeder weiß, was vom Gegenüber gemeint ist.
Damit man nicht aneinander vorbei redet.

(Es dreht sich hier scheinbar nur noch um möglicherweise unterschiedliche Vorgehensweisen oder irgend ein Missverständnis dabei. So stellt es sich derzeit für mich dar.
Ich weiß nicht, ob sich das nicht besser per CM klären lässt.)
*******mlos Frau
2.511 Beiträge
Ich sollte bzw hab einen Neigunsfragebogen ausfüllen , ausgefüllt...
das hat es ihm leichter gemacht...und mir auch...ich bin sehr zurückhaltend...

heute lache ich darüber, was anfänglich rote Ohren gegeben hat...
es ist doch ein sehr schöner Entwicklungsprozess dann im Detail
herauszufinden wie weit mann da zusammenfinden kann im
Gespräch nachher, kuscheln und im Bett liegen und die Erlebnisse
in Worte fassen.. so sind wir iüuns wirlich sehr nah gekommen..
nicht nur in der Tat mit sexueller Handlung.

Wer sich wo und wie die Zeit für was nimmt...
*****ven Frau
7.590 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******uld:
Ja, richtig - immer dann wenn man merkt, dass man mit unterschiedlichen Definitionen unterwegs ist, dann ist es notwendig, da einen Abgleich vorzunehmen, damit jeder weiß, was vom Gegenüber gemeint ist. Damit man nicht aneinander vorbei redet.

Ich denke, ich weiß genau, was du meinst. Ich gehe nur einfach völlig anders vor. Wie gefestigt und reflektiert jemand in seiner/ihrer Sexualität ist zeigt sich in meiner Erfahrung einfach schon mal darin, wie und wie gut jemand das beschreiben / erklären / beleuchten kann. Und ich bin nunmal an jenen Sexpartner*innen interessiert, die das sehr gut können, die das gerne machen und deren Spielfeld ähnlich groß und ausreichend deckungsgleich mit meinem ist. Daher ist die Frage für mich ein guter und sehr früher Weg, mich auf Menschen mit Passung (zu mir) konzentrieren zu können.
@*******uld
Ja, richtig - immer dann wenn man merkt, dass man mit unterschiedlichen Definitionen unterwegs ist, dann ist es notwendig, da einen Abgleich vorzunehmen, damit jeder weiß, was vom Gegenüber gemeint ist.

Du, ich gehe davon aus, dass jeder Mensch eine andere Definition von Begriffe wie "Sex", "Ficken" usw. hat, ich gehe nicht automatisch davon aus, dass meine Definition allgemeingültig ist. Deswegen ist es mir so wichtig, mein Gegenüber zu fragen, was seine/ihre Definition ist.

Wie vorhin geschrieben wurde: Manche definieren Sex oft nicht, weil sie ihr eigenes Verständnis als das allgemeine setzen. Zu diesen Menschen gehöre ich aber nicht.
*******uld Mann
2.154 Beiträge
@***up
Ich gehe auch nicht davon aus, dass meine Definition allgemeingültig ist.

Ich finde den letzten Beitrag von @*****ven hier richtig gut:
Wir haben verschiedene Vorgehensweisen.

Wir erreichen sie jeweils auf unseren eigenen Wegen und sie sind so jeweils richtig für die jeweils Beteiligten.
Deswegen können wir sie - hoffentlich - auch nebeneinander stehen lassen.

Das Wissen um Definitionen bringt uns weiter - und man kann auch Grenzen sehen.
Ich sehe den letzten Beitrag von @*****ven als einen guten Abschluss unter den gedanklichen Ausflug zum Thema "Definitionen und gemeinsame Sprache".
*****_54 Frau
11.695 Beiträge
Zitat von ***up:
Wie vorhin geschrieben wurde: Manche definieren Sex oft nicht, weil sie ihr eigenes Verständnis als das allgemeine setzen.

Es wäre schade, wenn es so wäre.

Mein Verrständnis ist klar meines, weil es aus meiner langjährigen Erfahrung mit verschiedenen Partnern stammt und genauso trifft es auf den anderen zu.
Das wird immer variieren und sich nie ganz mit meiner Definition decken.
Und selbst, wenn es sehr ähnlich aussieht, heißt das noch lange nicht, dass es stimmig ist und sich auch so ähnlich anfühlt.

Die Gefahr, sich in technischen kleinteiligen Beschreibungen zu verlieren, vermeide ich jedenfalls, weil ich lieber Menschen in ihrer Andersartigkeit begegnen möchte.

Wichtig finde ich jedoch, die Bereitschaft von allen Beteiligten, sich empathisch auf das Gegenüber einzustellen und die Fähigkeit, über den eigenen Tellerrand zu gucken.
Ich jedenfalls habe auf diese Art eine Menge Neues und sehr Befriedigendes erfahren.
Keiner meiner Partner war gleich und jeder hatte andere Schwerpunkte.
Das gerade ist ja das Spannende daran.
**********inge2 Mann
131 Beiträge
Zitat von ****m81:
Der richtige Sex ist Leidenschaft , akzeptieren ohne Bedingungen, sich riechen können , spüren , sich aufgehoben fühlen, Explosionen

Ehrlich, es gibt richtigen und damit wohl auch falschen Sex?????

Ja, es gibt sexuelle Straftaten und das zu recht!

Aber den Rest würde ich erst mal nicht bewerten, wenigstens nicht von außen. Nach innen, also für mich persönlich gibt's nur sehr guten und manchmal noch besseren Sex.
Und als Opa.... .. dürfen einem auch schonmal die Haare ausgehen *lol* 
Sollte ich mal sooo aussehen... dann bin ich ein cooler Opa ;)
****to Mann
153 Beiträge
Für mich persönlich ist der Joy weniger eine Plattform, um schnellen Sex bzw. überhaupt welchen zu bekommen, sondern eher eine Plattform um mich offen über für mich interessante Dinge zu unterhalten, neue Perspektiven zu sehen und meist entspannte Menschen kennenzulernen. Daher stellte sich bislang nicht die Frage, was wann Sex Sex ist. Meist liest man aus den Profilen der Leute ja schon die eigentlich relevanten Infos und selektiert, bewusst oder unbewusst ist dahingestellt, ob es paßt oder eher nicht😉
Und wenn man über Sex redet/schreibt, dann eher, um neuen Input zu bekommen.
Sooooo zumindest ist es bei mir 😉
Also als “Schwelle” dessen was Ich als Sex also qualifiziert und nicht als “da war doch nix” klein reden würde, egal ob Alkohol oder nicht.
Berühren unter der Gürtellinie oder nackt im Bett. Alles danach ist dann definitiv ein sexueller Akt.
Alles davor kann man dann finde ich auch noch am Arbeitsplatz oder Bekanntenkreis integrieren…
**********inge2 Mann
131 Beiträge
Zitat von *****ter:
Alles davor kann man dann finde ich auch noch am Arbeitsplatz oder Bekanntenkreis integrieren…

Auch dirty talk? Web-Cam oder Telefonsex???? Würde ich alles nicht unbedingt am Arbeitsplatz oder im Bekanntenkreis machen ...
********tion Frau
517 Beiträge
Die technischen Einzelheiten aufzulisten wäre zuviel und wo die Grenze liegt, wissen hoffentlich alle...Kurzfassung:

Für mich ist Sex, Lebendigkeit, Wildheit und Geborgenheit zugleich, Ausbruch aus dem Alltag, Lebenslust.
****ity Paar
16.585 Beiträge
Sex hab ich genau dann, wenn ich Lust habe, Grundvoraussetzung. Ich kann es doch lenken, entscheiden. Hat jahrzehntelange funktioniert. Wer sich zu viel einen Kopf macht, der wird es nicht erleben.
Dieses ganze Performance denken hat noch nie funktioniert.
*****969 Mann
4.856 Beiträge
Zitat von ******ght:
Ich hab die Frage tatsächlich schon sehr oft gestellt, gerade dann, wenn ich gefragt werde, wann denn der letzte Sex gewesen wäre.
Bei der Definition von Sex hab ich für mich entschieden, dass Sex tatsächlich erst Sex ist, wenn es zum Hauptakt kommt (egal ob vaginal oder anal). Alles davor und dazwischen ist für mich kein Sex sondern spielen. Oralsex zähle ich tatsächlich auch zum Spielen und nicht zum Hauptakt.
genau so kann man es sehen........
**cM Mann
2.562 Beiträge
Alles, was zum Orgasmus führt, oder führen könnte.
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