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uns (meine Frau UND mir) wäre es egal, wohin wir gehen, wenn das Symbol "ich habe dich verstanden" erkennbar ist ...
Ok, darauf können wir uns einigen.
Ein "aber" habe ich aber trotzdem noch.
Bei der TE ist es im Moment ja eher eine hypothetische Diskussion. Sie griff Momente aus vergangenen Beziehungen auf und war (ist?) ganz verzweifelt, dass die jeweiligen Partner sie nicht "verstanden" haben.
Was wir nicht wissen, und die Information ist in diesem Zusammenhang wichtig: Wie lange kannten sie sich, also sie und ihre Partner, zu dem Zeitpunkt schon?
Euch nehme ich absolut ab, dass ihr inzwischen ein so gut eingespieltes Team seid, dass ihr auch kleinste nonverbale Signale wahr nehmt
und (dieses und ist wichtig) sie auch passend interpretieren könnt. Nach über 20 Jahren ist das nun aber auch möglich. Es gab ja genug Zeit, diese Wahrnehmung zu schärfen.
Wie sieht es aber aus, wenn es nicht 20 Jahre, sondern 20 Tage sind?
Da sage ich jetzt mal spontan, dass zu diesem Zeitpunkt noch Hints notwendig sind. Weil sich beide, finde ich, noch gar nicht gut genug kennen
können , um so gut aufeinander eingespielt zu sein, dass dieses zweite "und" aus dem oberen Absatz schon möglich ist.
Man muss eben miteinander reden.
Nicht stundenlang, nicht ausufernd, aber ein wenig eben schon.
Ich habe ein gutes (manchmal
zu gutes, ist nicht immer angenehm, wenn es z.B. um negative Gefühle geht) Gespür davon, wie sich jemand in meiner Gegenwart fühlt.
Wenn ich spüre, dass es ihr nicht gut geht und ich die Person noch überhaupt nicht kenne, dann ist es mir unmöglich abzuschätzen, ob sie nun nur müde ist, ob sie gerade krank ist oder wird oder sie etwas psychisch belastet. Was es konkret ist, kann ich nicht sagen. Das muss ich erfragen.
Kenne ich die Person sehr gut, dann muss ich es nicht mehr so oft, und kenne ich sie "wie meine Westentasche", dann nahezu gar nicht mehr.
Das aber sind dann Erfahrungswerte. Die ich, ja genau: Durch Fragen erhalten habe.