Zitat von **********hen70:
„@*********mone Herzlichen Dank für deinen Input hier.
An folgendem Punkt würde ich mich aber als private Domme, die einen entsprechenden Maso zum "austoben" tatsächlich sehr zu schätzen weiß, gerne einhaken.
„... Oder Du findest in Deiner lokalen Szene spontan eine passende Person, die wirklich gut mit Peitschen umgehen kann und Lust hat, sie mal wieder anzuwenden. Aus Sicht der privaten Domme kann ich nur sagen, dass es gar nicht so leicht ist Menschen zu finden, an denen man sich (in abgestecktem Rahmen) derart "austoben" kann. Gerade Wien hat ja auch einige Stammtische mit privaten BDSMern zu bieten. Der große Unterschied zu einer privaten Domme ist aber, dass Du bei einer Domina ein Wunschkonzert bekommen kannst. Bei privaten Begegnungen geht es nicht nur um Dich und Deine Wünsche.
Nochmal viel Erfolg beim Erfüllen Deiner Phantasien und einen guten Rutsch in ein kinky neues Jahr! :)
Es gibt keinerlei Hinweis dafür, dass beim TE Nehmerqualitäten vorhanden wären, die über die anderer Subs hinaus gehen könnten. Eher im Gegenteil kenne ich von diversen Events die Thematik, dass Subs sich als sehr maso einschätzen, wenn wir Damen dem dann auf den Zahn fühlen, dann ist das oft mehr Kopfkino und mit der Belastbarkeit nicht sonderlich weit her.
Da wird frau dann schnell ganz unfreiwillig zu gratis Dienstleisterin, weil das Gegenüber zwar dann ne schöne Session kriegt, Femdom aber halt nicht auf ihre Kosten kommt. Wirklich spielfreudige, belastbare Masos sind rare Kostbarkeiten und wirklich selten zu finden.
Und andersherum stimme ich den kritischen Vorschreiber/innen zu, dass wenn sich in der Szene jemand findet, der bei dem beschriebenen Setting sagt: "Klar, kein Problem, machen wir.", dann lauf wirklich so schnell du kannst. Jeder Erfahrene hier hat seine Skepsis bzgl. der Machbarkeit des Kopfkinoszenarios geschildert. Es ist unrealistisch, dass jemand ohne größere Vorerfahrung das so durchziehen kann. Wäre anders, wenn jemand mit länger Erfahrung seine Grenzen ausweiten will. Aus meiner Sicht gäbe es im Szenekontext zwei mögliche Optionen: entweder Dom kommt nicht aus seine/ihre Kosten, weil sich zu sehr daran orientiert werden muss, dass jemand das noch nie gemacht hat und auch nur begrenzt Spuren entstehen dürfen oder es ist ein verantwortungsloser Dom, der über die Grenzen geht und das Kopfkino zu seinem Vergnügen, aber vermutlich zu Ungunsten von Sub "durchzieht".
Von daher halte ich eine Domina, die die Wünsche des TE umsetzt, für den (für alle) sichersten und besten Weg.
Ja, das ist das was ich meine mit dem Unterschied von einer Domina zu einer privaten Femdom. Wer zu einer Domina geht, bekommt im Rahmen ihrer persönlichen Grenzen das was er sich wünscht und zugeschnitten auf die Vorgaben (keine Spuren, wenig Spuren usw). Es ist eine Dienstleistung in der Sexualität, Kink, "Theater" (Rollenspiel) und Kopfkino verbunden werden.
Als private Femdom ist man eben nicht nur reine Wunscherfüllerin, sondern die eigenen Wünsche und Bedürfnisse, Vorstellungen und ja, auch Ansprüche an das Gegenüber (Kompromissbereitschaft, Hingabe, Belastbarkeit etc) sind genauso wichtig. Da ist es ein aufeinander abgestimmtes geben und nehmen.
Das muss sich halt jeder Sub oder selbsternannte "Sklave" klar vor Augen führen. Wer zu uns in unserer beruflichen Position kommt, hat den Anspruch das wofür er bezahlt auch zu bekommen, wie wir es vereinbart haben. Wer sich mit einer privaten Femdom einlässt, hat allenfalls den Anspruch, dass man offen miteinander spricht (naja, was man zwischenmenschlich halt sowieso erwarten kann).
Ich ziehe auch sehr irritiert die Augenbraue hoch, wenn jemand noch ganz Neues auf der sog. "Szene" auftaucht, "Hier, ich bin tabulos und stark belastbar! Außerdem bin ich noch ganz neu und habe es eigentlich noch nie außer online ausgelebt, her mit den dominanten Weibern!" trötet, und sich sofort Menschen finden, die ihre angestaubte Singletail im Schrank liegen haben. Die besitzen sie dann vielleicht 10 Jahre, aber eigentlich haben sie sie nie wirklich benutzt. Glaube wer ein bisschen länger in der Szene unterwegs ist, kennt beide "Typen". Diejenigen, die sich von Anfang an übernehmen, und diejenigen, die zwar seit vielen Jahren irgendwie am Rande mit dabei sind, aber eigentlich gar keine nennenswerte praktische Erfahrung haben. Wobei (sorry guys) ich beides häufiger bei Männern als bei Frauen gesehen habe.
Da ist es eben sehr hilfreich, dass die Stimmen der Vernunft sich melden und Neulinge auf den Boden der Tatsachen zurück holen, und ganz trocken zwischen Machbarkeit und Phantasie unterscheiden.
Ich bin seit einem Vierteljahrhundert in der deutschen und früher auch schweizer BDSM Community unterwegs und habe noch Freunde und Bekannte aus meinen Anfangszeiten. Davon haben einige die Fähigkeit und hin und wieder auch Bock, einfach mal aus Spaß (zb im Rahmen einer Party) eine sichere Auspeitschung o.ä. vorzunehmen. Sie haben über mehr als zwei Jahrzehnte gelernt die richtigen Fragen zu stellen, zu dosieren, und eine riesen "Show" fürs Kopfkino zu veranstalten, aber am Körper bleibt kaum was zu sehen. Sowas ist ja nicht nur in der kommerziellen BDSM Szene machbar. Wir kochen auch nur mit Wasser (oder vielmehr - bei uns ist es auch nur Übung). Es hat dann aber wenig mit der "echten Auspeitschung" die sich auch mal ein ausgewachsener Sadist wünscht zu tun, macht aber trotzdem Spaß
Also ja, ich stimme mit dem was Du geschrieben hast überein. Wer sofort zur Peitsche greift und ohne Rücksicht auf Verluste und mit einem "Aber der wollte das doch so!" drauf los haut, ist weder vertrauenswürdig, noch safe für andere Personen oder die lokale Community. Und Neulinge sollten ihre Vorstellungen immer erstmal als Phantasien kennzeichnen und dran denken: was im Kopf total anregend oder schlicht geil sein kann, kann real umgesetzt todlangweilig, doof oder richtig sch... sein.