Demiromantische Menschen

Das müsste ja die Schwester von demisexuell sein?

Noch nie gehört, aber auch nie mit so einem Menschen, eine Bindung gehabt.

📌
Ich folge

Huaa, der verlinkte Text ist so mies übersetzt!

Nach Tipps wird gefragt… ich würde einfach wie bei jedem neuen Kontakt reinfühlen, ob wir in ähnlichem oder in gleichem Takt schwingen. Bei großer Anziehung mit mehr Ausdauer/Geduld und gucken, wohin es führt. Wenn das gemeinsame Tempo nicht zufrieden macht, passt es eben nicht, ganz egal, welches Etikett auf dem anderen klebt. Ich mag diese Schubladen und strengen Zuweisungen eh nicht.

Auf die Frage „wie schnell…“ kann es sicherlich keine pauschale Antwort geben. Das Zusammenspiel aus Zug, Druck und Gegendruck entscheidet das je nach Verbindung, meine ich.

Öh... Dachte immer, das sei so der Normalzustand. Dass man sich - außer vielleicht als Teenager - erst mit der Zeit wirklich verliebt und diese romantische Zuneigung erst kommt, wenn das Verhältnis eine gewisse Tiefe erreicht. Alles davor nenne ich Verknalltheit, Schwärmen, Schmetterlinge. Nette Gefühle, für mich aber noch kein wirklich romantisches Interesse.

Ist zumindest bei mir schon immer so gewesen. Romantisches Interesse - also Beziehungswunsch und Liebe - entwickelt sich bei mir allerfrühestens nach einigen Monaten. Zuletzt hat es sogar ein Jahr gedauert.

Ich entwickle ohne emotionale Bindung keinerlei romantisches Interesse und daher dann auch keinen Beziehungswunsch - und gehe dementsprechend auch keine Beziehung mit jemandem ein, den ich gar nicht liebe. Von daher gibt es speziell in diesem Punkt keine "Entwicklung" innerhalb der Beziehung, weil ich erst eine Beziehung eingehe, wenn ich liebe, ich liebe erst, wenn ich einen Menschen näher kenne und mindestens eine emotionale Bindung zu ihm habe, etc.
Es ist also nicht so, dass ich eine Beziehung eingehe und sich dann darin das romantische Interesse entwickelt. Halte auch das eher für so ein unreifes Teenie-Ding, wenn Leute Beziehungen eingehen, um zu gucken, "ob und wie sich das entwickelt". Fuck around and find out ist definitiv nicht meine Art, Beziehungen einzugehen und zu führen.


Der Weg hin zur Romantik kann bei mir über sexuelles Interesse entstehen (da brauche ich normalerweise nicht so viel Zeit, bin aber extrem wählerisch, ich finde so alle Sanktnimmerleinsjahre mal jemanden sexuell spannend und strebe auch da emotionale Bindung an), aber auch über Freundschaft - oder beides zusammen. Es ist auf jeden Fall nichts, was schnell entsteht, ich war nur dreimal in meinem Leben verliebt.

Wie schnell eine emotionale Bindung entsteht, ist von Mensch zu Mensch, von Situation zu Situation unterschiedlich. Dennoch braucht auch das für mich mindestens einige Monate.

Ich teile dir Irritation, die @****yn hier angesprochen hat.
Ich finde es einfach normal und gesund, sich als erwachsener Mensch mit einer gewissen Reife nicht nach wenigen Dates in eine Beziehung stürzen zu wollen.
Ich brauche auch lange, bevor ich romantische Gefühle für jemanden aufbaue und ich habe leider schon mehrfach die Erfahrung machen müssen, dass Männer nach nur wenigen Dates diesbezüglich schon derart auf der Zielgeraden waren, dass ich mich einfach nur noch bedrängt gefühlt habe (die Folge ist immer, dass ich dann gar nicht weiter gehen kann und will).
Bis gerade eben war mir nicht klar, dass es offenbar Menschen gibt, die tatsächlich mein "normal " als etwas ansehen, was ein spezielles Label braucht.
Ich würde ja eher denjenigen ein Label verpassen, die es anders sehen ("Blitz-romantiker" oder so).

@******oir : bevor du das Verhalten eines Mannes, den du offenbar gerade kennenlernt, pathologisierst und nach Ratgebern suchst, wie man mit so einem speziellen Menschen umgehen kann, wäre es ja vielleicht mal hilfreich, nicht festzulegen, was nun eigentlich die "norm" sein sollte. Er hat keine Krankheit, für die du Verständnis aufbringen musst, vielleicht bist du ja auch einfach nur voreilig?

Sie hat doch recht, sie geht halt anders ran. Ich bin da auch viel offensiver.

Ich habe oft das Gefühl, dass sexuelle Anziehung in erster Instanz, sowie Zuneigung in zweiter Instanz, mit Liebe, Beziehungswunsch, romantischem Interesse verwechselt werden. Zumindest ist es das, was ich hin und wieder beobachte.

Menschen werden als attraktiv empfunden, man will ihnen sexuell näher kommen.
Menschen werden als sympathisch empfunden, man will ihnen menschlich näher kommen.

Ganz oft auch beides zusammen.


Aber ich kann von dieser Basis aus beim besten Willen noch kein romantisches Interesse ausmachen. Das hielte ich dann doch für ausgesprochen oberflächlich, wenn Beziehungswünsche bereits entstehen, wenn man jemanden attraktiv und sympathisch findet. Ich meine, beides muss auch für mich vorhanden sein, wenn romantisches Interesse entstehen soll, aber es reicht halt bei Weitem nicht. Ich kenne das nur aus meiner Teenagerzeit, dass dieses bisschen an Gefühlen ausgereicht hat, dass man "miteinander ging".

Aus dem Alter bin ich aber raus. Ich kann durchaus Verhältnisse haben auf dieser Basis. Freundschaftliche, die platonisch oder auch sexuell sind. Da herrscht nicht mehr so ein Ganz oder Gar nicht Tenor, ich habe diese Freiheit, meine Verhältnisse nuanciert führen zu können. Aber romantisches Interesse... Das ist schon eine ziemliche Hausnummer für mich. Das ist der Beginn davon, mir eine Liebesbeziehung mit jemandem vorstellen zu können, der Beginn von Liebe. Da geht schon ein bisschen Zeit ins Land. Vor allem viel gemeinsam verbrachte Zeit.

Definiert mal romantisch ?

Ich sage auch nichts grundsätzlich dagegen, wenn jemand bei sowas offensiv rangeht.
Aber mich stört die Betrachtung der anderen Herangehensweise hier als etwas, was "nicht normal " ist

Schmetterlinge jo das geht mitunter recht schnell
Alles was darüber hinausgeht gibt's scheibchenweise.
Lebenserfahrung hilft mir zu entscheiden wie dick die Scheiben dann sind.

Danke @****yn , ja, so empfinde ich das auch.

@****ity : das Wort "romantisch" ist ja hier direkt als Titel festgelegt worden. Wenn ich weiter lese, dann geht es bei den romantischen Gefühlen um die klassische romantische Liebe und damit verbunden den Wunsch, mit dem Menschen, für den man diese Gefühle empfindet, eine Liebesbeziehung einzugehen.
Diese Gefühle und dieser Wunsch entstehen bei mir tatsächlich erst sehr spät, wenn schon wirklich viel Nähe aufgebaut ist und ich tatsächlich das Gefühl habe, dass es der Mensch ist , für den ich so empfinde und nicht nur eine Projektionsfläche meiner Wünsche.

Nun diese Schmetterlinge sind doch der Anfang und kommen nicht, wenn man Monate lang schon in sämtlichen Stellungen gevögelt hat

Ja, aber aus Schmetterlingen leite ich nichts ab. Schmetterlinge kann ich auch mit jemandem haben, mit dem ich keine Beziehung führen möchte, einfach nur, weil es ein bisschen knistert und ich Lust auf ihn habe.

Um zu vögeln brauch ich die theoretisch auch nicht.
Aber in der Praxis haben sie sich durchaus bewährt in Sachen Nachhaltigkeit.

Eben, nach Wochen und Monate , wird bei mir aus den Schmetterlingen, Liebe. Vielleicht schreiben wir auch aneinander vorbei. Ich gehe von einer Beziehung aus, nicht Sexkontakten.

Schmetterlinge sind für mich tatsächlich der Beginn von sexuellem Interesse. Ich weiß, für viele sind sie der Beginn von romantischem Interesse, aber gerade weil diese Schmetterlinge so extrem früh auftreten können - quasi nach Minuten - halte ich sie ganz realistisch nicht für etwas romantisch konnotiertes. Genauso wenig, wie es meiner Ansicht nach so etwas wie Liebe auf den ersten Blick gibt.

Das ist für mich alles keine Liebe, keine romantische Zuneigung. Dafür muss man einen Menschen kennenlernen. Seine besten und seine schlechtesten Seiten gesehen haben.


Die anfänglichen Schmetterlinge nicht als Zeichen von Liebe zu werten, war etwas, das ich ganz gezielt gelernt habe und es ist meines Erachtens eine der besten Lehren, die ich je aus dem Leben gezogen habe. Diese anfänglichen Schmetterlinge haben mit Liebe nichts zu tun. Ich genieße die Schmetterlinge sehr und finde das Gefühl wahnsinnig schön, aber ich entwickle kein romantisches Interesse nur wegen Bauchgeflatter und gehe auch keine Beziehung nur wegen ihnen ein. Das reicht nicht.

Ich würde sagen jede Beziehung beginnt mit einem ONS
Kann ich die Frau dabei gut riechen schmecken und führen kommen die schmetterlinge

Wenn nicht dann nicht
Trotz eigentlichen Wunsch nach Beziehung.

Utility: ja, sehe ich im Prinzip ähnlich. Mir scheint es nur Differenzen zu geben in Bezug auf das Tempo, dass Menschen hierbei an den Tag legen.
Die Spanne, was da als normal angesehen wird, dürfte da recht groß sein.
Wenn ich den eingangs verlinkten Artikel lese, scheint mir als Unterton durch, dass es eben nicht ganz normal wäre, wenn es eher Monate als Wochen sind.

Und, was vielleicht auch noch entscheidend ist: meiner Meinung nach KANN aus den Schmetterlingen vielleicht irgendwann Liebe werden. Ich halte es aber absolut nicht für gegeben, dass es wirklich so kommen wird.

Nicht immer, aber es kann durchaus was werden.

Ich gehe mal davon aus das da noch andere Faktoren reinziehen
Jemand der schon lange eine Beziehung sucht aber nicht an Dates kommt wird sofern er eines hat schneller von den Schmetterlingen in den mehr wollen Modus übergehen als jemand der das entspannt angeht.

Es gibt aber auch Menschen die sind schon nach 4 Club Mail verliebt.