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Rollendenken im BDSM: Welchen Einfluss hat es?

********noxx Frau
3.755 Beiträge
Zitat von *********79_71:
Was ich schon oft beobachtet und in Gesprächen erfahren habe daß aktiv mit dominant gleich gesetzt wird und passiv mit devot.
Also aktive Handlungen werden als dominant eingestuft und führen dazu, dass Sub eventuell in die dominante Position fällt oder besser gesagt sich nicht mehr devot genug fühlen.

Bekomme auch ständig in der Anbahnungsphase erzählt, ich darf alles machen was mir gefällt, solange wie in die Devotion meines Gegenübers rein passt. Devotion bedeutet nicht, ständig den Seestern zu machen, ständig einen Seestern zu bespielen finde ich sehr anstrengend. Fühlt sich nämlich so an, als wären die Wünsche von Sub vordergründig.

Ich fände es auch überaus strange, würde ich nur allein irgendwelche Aktionen ausführen. Es gibt durchaus Dinge, bei denen bottom bitteschön nach meinen Wünschen aktiv sein soll und Frau Domse sich entspannt *g*

Noxx
@*****976 ich hab euch das Bild im Vertrauen geschickt!
*****976 Paar
17.076 Beiträge
*lach*
********iebe Mann
10.676 Beiträge
Zitat von *******leyn:
Jedem das seine, wenn es beiden Spaß macht. Ich hatte mal eine Anfrage, bei dem ich „Seestern“ sein sollte, da ging es ganz alleine um meine Reaktionen.

Fand ich befremdlich, weil ich bis dahin nicht wusste, was ein Reaktionsfetischist ist.

Jetzt im Nachhinein ärgere ich mich, das ich es nicht versucht habe. 😅

Ja, aber aufpassen - das kann auch ein (realer) Sadist sein, dem es um deine Reaktionen geht auf das, was er mit dir anstellt!
****_bw Mann
3 Beiträge
[/Quote] Rollendenken im BDSM: Welchen Einfluss hat es?
Ich habe diese Frage (nur zur info) auch an anderer Stelle so ähnlich gepostet.
Ich meine beobachtet zu haben, dass es Männern deutlich schwerer fällt, sich als devot (und masochistisch) zu bekennen als dies Frauen. Mir fiel es definitiv sehr schwer. Ich komme mir in jc wie eine Sonderling vor. Fällt es jetzt Frauen ebenfalls schwerer sich als dominant (und u.U. sadistisch) zu bekennen als Männer dies ja zumindest in jc leicht tun? Fällt nicht oft der Beisatz, "ich bin eine emphatische Herrin" so wie Männer oft betonen, dass sie erfolgreich im Beruf sind, um das abzumildern?
Ist es nicht so, dass es für einen Mann eine Art Beleidigung darstellt, er sei ein femininer Typ?
Spielt hier mit, dass Männlichkeit (was immer das auch ist), als die Spitze der Gesellschaftspyramide gilt (Kleidung z.B.), da mit Macht verbunden?
Meine persönliche Meinung ist, dass "da draussen" viele Frauen und Männer sich nicht dazu vor sich bekennen, weil sie gesellschaftlich auf eine Geschlechterrolle "festgenagelt" sind. Weiss ich alles aber nicht so genau. Mutmassung. Gedanken. Deswegen der Beitrag.[/Quote]

Also ich verstehe den Zweck der frage nicht ganz bzw. dass Ziel. Ich denke weniger dass du ein Sonderling bist. Oder besser gesagt ab wann definiert man Sonderling? Ich bin z.b. auch Devot.

Ich denke nicht dass du hier eine zufriedenstellende Antwort bekommst. Da die wenigsten hier Sozialwissenschaften studiert und Studien zu dem Themagemacht. So sind es nur Eindrücke aus der eigenen Bubble.
***is Mann
1.487 Beiträge
Ich denke, dass es vollkommen egal ist, ob man männlich, weiblich, devot, dominant, sadistisch oder masochistisch unterwegs ist oder auf olivgrüne Gummistiefel steht - irgendwann will man es ausleben. Spätestens dann sollte man sich selbstreflektiert als das darstellen, was in einem steckt. Zumindest hier im JC...

Und deshalb nein, ich denke nicht, dass in der heutigen Zeit Menschen auf eine Geschlechterrolle / Kink / Fetish "festgenagelt" sind. Dafür gibt es im virtuellen Raum und social Media zu viele Möglichkeiten (Stammtische, Events, Parties etc.) "seine" Individualität unter Gleichgesinnten auszuleben. *zwinker*
*******turm Frau
193 Beiträge
Mmmhhh wie beginne ich mal 🤔
Mal zu den untenspielenden Männern, da gibt es noch einige die Schwierigkeiten haben dies für sich einzugestehen und sich dann vor anderen Mitmenschen zu outen. Ich denke schon dass dies viel mit den alten Rollenbildern zu tun hat, ein Mann muss stark sein und darf keine Schwäche zeigen. Dabei ist es doch so, wer sich verletzlich macht zeigt die Stärke dies zuzulassen.

Ich habe in einem Podcast mal folgendes gehört, es ging um toxische Männlichkeit. Ein Therapeut berichtete aus seinen Alltag und es ist immer noch vom Denken her 9 von 10 Männer machen keine Therapie, da sie dies als Schwäche ansehen sich helfen zu lassen. Vielleicht sollte da bei den einzelnen ein umdenken stattfinden und nicht was denkt XY jetzt von mir, wenn ich mich anders verhalte. Damit könnte auch ein Umdenken stattfinden. 🤷🏻‍♀️

Zum Thema FemeDoms, also ich habe ein paar tolle FemeDoms und Sadistinnen in meinem Freundeskreis und die sagen nicht nur sie sind emphatisch, sie sind es auch. Dort konnte ich für mich feststellen, die meisten weiblichen Doms/ Sadistinnen die ich kennenlernen durfte sind erst mal am Gegebüber interessiert und zu den Männern tja … da hab ich viele andere Erfahrungen gesammelt
*****a_S Mann
7.804 Beiträge
JOY-Angels 
Zitat von ***is:
Ich denke, dass es vollkommen egal ist, ob man männlich, weiblich, devot, dominant, sadistisch oder masochistisch unterwegs ist oder auf olivgrüne Gummistiefel steht - irgendwann will man es ausleben. Spätestens dann sollte man sich selbstreflektiert als das darstellen, was in einem steckt. Zumindest hier im JC...
Und deshalb nein, ich denke nicht, dass in der heutigen Zeit Menschen auf eine Geschlechterrolle / Kink / Fetish "festgenagelt" sind. Dafür gibt es im virtuellen Raum und social Media zu viele Möglichkeiten (Stammtische, Events, Parties etc.) "seine" Individualität unter Gleichgesinnten auszuleben. *zwinker

Es wäre schön, wenn dem so wäre, aber ich behaupte, dass die Realität nicht so ist, und behaupte zudem, dass sie auch nicht wirklich auf dem Weg dahin ist, denn: Letztlich lebt BDSM auch stark von Geschlechterrollen und -klischees.
Also zum einen gibt es - gerade im Joy - ein extremes Geschlechtergefälle, was die BDSM-Rollen angeht. Wenn man in die Profile schaut, sind gefühlt 90% der Männer dominant und 90% der Frauen devot. Dass das nicht den realen Verhältnisse entsprechen kann, sollte klar sein, aber offenbar scheint es ein riesiges Bedürfnis zu geben, das so anzugeben, in der Hoffnung, so fürs andere Geschlecht attraktiv zu sein - zumindest gilt das ganz klar so für die Männer.
Gleichzeitig aber gibt es im Joy sehr sehr viele Männer, die das im Profil zwar nicht angeben, aber über Mails versuchen, ein Malesub-Femdom-Date hinzubekommen. Und die wenigen Femdoms hier werden überhäuft von Mails. Und das wissen zumindest die erfahrenen Frauen hier auch - also, ich glaube nicht, dass Frauen, sich nicht trauen, hier Femdom anzugeben, weil sie befürchten, dann keine Mails mehr zu bekommen. Und fast jeder devote Mann hat die Erfahrung gemacht, 10 Femsubs daten zu können, aber keine einzige Femdom. Das sind ganz reale Verwerfungen.
Und dann zur Art des DS: Der spielt nämlich ganz oft mit Geschlechter-Klischees: Wifesharing, Frenchmaid, Cuckolding, Sissification. Das alles lebt von den Geschlechterrollen in unseren Köpfen. Daher glaube ich nicht, dass sich dieses Rollendenken so schnell ändern wird.
***sN Mann
1.544 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *****a_S:
Zitat von ***is:
Ich denke, dass es vollkommen egal ist, ob man männlich, weiblich, devot, dominant, sadistisch oder masochistisch unterwegs ist oder auf olivgrüne Gummistiefel steht - irgendwann will man es ausleben. Spätestens dann sollte man sich selbstreflektiert als das darstellen, was in einem steckt. Zumindest hier im JC...
Und deshalb nein, ich denke nicht, dass in der heutigen Zeit Menschen auf eine Geschlechterrolle / Kink / Fetish "festgenagelt" sind. Dafür gibt es im virtuellen Raum und social Media zu viele Möglichkeiten (Stammtische, Events, Parties etc.) "seine" Individualität unter Gleichgesinnten auszuleben. *zwinker

Es wäre schön, wenn dem so wäre, aber ich behaupte, dass die Realität nicht so ist, und behaupte zudem, dass sie auch nicht wirklich auf dem Weg dahin ist, denn: Letztlich lebt BDSM auch stark von Geschlechterrollen und -klischees.
Also zum einen gibt es - gerade im Joy - ein extremes Geschlechtergefälle, was die BDSM-Rollen angeht. Wenn man in die Profile schaut, sind gefühlt 90% der Männer dominant und 90% der Frauen devot. Dass das nicht den realen Verhältnisse entsprechen kann, sollte klar sein, aber offenbar scheint es ein riesiges Bedürfnis zu geben, das so anzugeben, in der Hoffnung, so fürs andere Geschlecht attraktiv zu sein - zumindest gilt das ganz klar so für die Männer.
Gleichzeitig aber gibt es im Joy sehr sehr viele Männer, die das im Profil zwar nicht angeben, aber über Mails versuchen, ein Malesub-Femdom-Date hinzubekommen. Und die wenigen Femdoms hier werden überhäuft von Mails. Und das wissen zumindest die erfahrenen Frauen hier auch - also, ich glaube nicht, dass Frauen, sich nicht trauen, hier Femdom anzugeben, weil sie befürchten, dann keine Mails mehr zu bekommen. Und fast jeder devote Mann hat die Erfahrung gemacht, 10 Femsubs daten zu können, aber keine einzige Femdom. Das sind ganz reale Verwerfungen.
Und dann zur Art des DS: Der spielt nämlich ganz oft mit Geschlechter-Klischees: Wifesharing, Frenchmaid, Cuckolding, Sissification. Das alles lebt von den Geschlechterrollen in unseren Köpfen. Daher glaube ich nicht, dass sich dieses Rollendenken so schnell ändern wird.

Sehr schön geschrieben. Ergänzend möchte ich noch hinzufügen, dass die angesprochenen Rollen (Sissy, Zofe, Frenchmaid) ja den Kick haben sollen herabzuwürdigen. Ergo das Weibliche UNTER das männliche zu stellen. Ob das herabwürdigen immer so ist, weiss ich nicht. Manchmal gibt es evtl. auch eine andere Motivation. Aber die weiblichen Rollen im BDSM dienen ja dazu in einer "Hierarchie" (mir fällt kein besseres Wort ein) den entspr. Mann nach untern zu bewegen. Das mal jetzt völlig wertfrei und es ist halt so. BDSM als Verstärker des gesellschaftlichen. Das ist aber alles im Konsens mit den Beteiligten. Sag aber mal einem Mann auf der Strasse, er wirkt weich. Dann is aber was los. Während man Frauen eher sagen kann, sie sind hart.
*****a_S Mann
7.804 Beiträge
JOY-Angels 
@***sN Ja, man sieht es auch daran, wie stark die Rollenbilder in den Köpfen präsent sind, dass manche Kinks fast nur vom einen Geschlecht so gelebt werden wollen, zB an den von dir erwähntem Spiel "Sissy(ficaton)": Da geht es ja darum, dass ein Mann von einer Frau dadurch erniedrigt wird, dass er in übertriebener (und oft altmodischer) Weise weiblich gekleidet wird und als schwach und unmännlich gedemütigt wird. Dieses Spiel gibt es quasi gar nicht anders herum. Also ich habe noch nie gehört, dass ein Maledom eine Femsub besonders männlich kleidet, ihr einen Bart anklebt und sie als unweiblich beschimpft. Klingt allein schon beim Schreiben absurd. Das würde sich kaum ein Maledom und kaum eine Femsub so wünschen. Und das zeigt, dass das Rollendenken der "schwachen Frau" so stark in unseren Köpfen ist, dass es BDSM so deutlich beeinflusst, dass es dieses Demütigungs-Spiel wirklich nur in die eine Richtung gibt.
***sN Mann
1.544 Beiträge
Themenersteller 
@*****a_S
das würde auch nicht funktionieren. Es bleibt immer eine Frau und sie wirkt trotzdem weiblich. Du kannst einer Frau durch Kleidung die Weiblichkeit nicht nehmen.
Andersherum ist das eben nicht der Fall. Als Sissy oder Zofe bist du nicht mehr männlich. Man sieht evtl. den Mann darin. Aber es ist nicht mehr männlich.
Und dadurch ist es ein Machtverlust. Eine Degradierung. Ein immer präsentes Merkmal der Devotion.
*****a_S Mann
7.804 Beiträge
JOY-Angels 
Und an deinen (im Grunde sexistischen) Aussagen kannst du selbst sehen, wie stark Geschlechterrollendenken in dir steckt. Und gleichzeitig ist aber klar: Das geht nicht nur dir so.
*******mlos Frau
2.500 Beiträge
ohne Volk keine Herrscher.... das scheinbar untergebene ist doch notwendige Bedingung ..
woher die Macht, wenn ich sie nicht übertrage oder abgebe ...
*******ant Frau
30.536 Beiträge
Zitat von *****a_S:
@***sN Ja, man sieht es auch daran, wie stark die Rollenbilder in den Köpfen präsent sind, dass manche Kinks fast nur vom einen Geschlecht so gelebt werden wollen, zB an den von dir erwähntem Spiel "Sissy(ficaton)": Da geht es ja darum, dass ein Mann von einer Frau dadurch erniedrigt wird, dass er in übertriebener (und oft altmodischer) Weise weiblich gekleidet wird und als schwach und unmännlich gedemütigt wird. Dieses Spiel gibt es quasi gar nicht anders herum. Also ich habe noch nie gehört, dass ein Maledom eine Femsub besonders männlich kleidet, ihr einen Bart anklebt und sie als unweiblich beschimpft. Klingt allein schon beim Schreiben absurd. Das würde sich kaum ein Maledom und kaum eine Femsub so wünschen. Und das zeigt, dass das Rollendenken der "schwachen Frau" so stark in unseren Köpfen ist, dass es BDSM so deutlich beeinflusst, dass es dieses Demütigungs-Spiel wirklich nur in die eine Richtung gibt.
Vielleicht liegt es auch einfach nur daran, dass "Männerkleidung" zu tragen für Frauen eher normal/ Alltag ist.
Ich selber mache mir überhaupt keine Gedanken darüber, ob ich trotzdem noch weiblich wirke, und ich kenne viele Frauen, denen das auch so geht.
Ich merke aber auch, dass es umgekehrt vielen jüngeren Männern auch nicht so wichtig ist, kleidungsmäßig besonders "männlich" zu wirken - da wird viel ironisch gebrochen.
Sieht komisch aus, wurde aber Zeit. *g*
Als Sissy oder Zofe bist du nicht mehr männlich. Man sieht evtl. den Mann darin. Aber es ist nicht mehr männlich.

Naja, ich würde das mit dem Geschlechterrollendenken ein wenig differenzierter betrachten. Ist es nicht so, dass Männer, die sich als Sissy oder Zofe kleiden genau das erreichen wollen. Eben diese Rolle als Mann abzulegen? Insofern wäre es ja das Ziel, nicht mehr männlich zu wirken. Wenn ich das Ganze in Beziehung zur gesellschaftlichen Konvention zum "alten weißen Mann" setze, trifft genau das ein was @***sN geschrieben hat. In diesem Fall ist es aber gewollt.
*****y87 Frau
9.460 Beiträge
Meine Erfahrung. Als Frau hat man devot und masochistisch zu sein. So erlebte ich es am Anfang meiner BDSM Zeit. Ich wurde in Rollen gesteckt,die ich nicht erfüllte. War wirklich nicht schön und es dauerte bis ich erkannte,dass ich nicht devot bin,dass nicht alle Männer so denken.
*****a_S Mann
7.804 Beiträge
JOY-Angels 
@*******ant Ja, natürlich, so läuft Emanzipation: Frauen tragen schon länger als "männlich" geltende Kleidung, und Männer trauen sich auch so langsam, als "weiblich" geltende Kleidung zu tragen, aber das hat ja üblicherweise keine sexuellen/bdsmigen Hintergrund, sonder ist einfach Mode und Alltag.
Bei der "Feminisierung" (und Sissification ist ja eine Spielart davon) als BDSM-Praktik geht es aber darum, dies als bewusste Erniedrigung durchzuführen - und natürlich @****ev einvernehmlich, also von beiden gewollt. Der Punkt aber ist, dass es ja einen Grund dafür geben muss, warum diese Erniedrigung so wirkt bzw. reizvoll ist. Und der liegt in den Rollenbildern.
Und daher gibt es nicht "Maskulinisierung" als BDSM-Praktik, weil das gemäß der Rollenbilder eben keine Erniedrigung ist. Mehr wollte ich nicht sagen, nur dass trotz Emanzipation diese Rollenbilder im BDSM sehr präsent sind und noch mehr, nämlich da auch noch überhöht werden.
Ich meine das auch nicht mit erhobenem moralischen Zeigefinger, denn ich habe selbst Spaß an der Nutzung dieser Klischees, wenn es ein einvernehmliches Rollenspiel ist. Ich sehe das ähnlich wie das Spielen von Kämpfen in LARPs: Auch wenn man Pazifist ist, ist das nicht unmoralisch.
*********Koala Paar
13.114 Beiträge
Zitat von *******_k_y:
Meine Erfahrung. Als Frau hat man devot und masochistisch zu sein. So erlebte ich es am Anfang meiner BDSM Zeit. Ich wurde in Rollen gesteckt,die ich nicht erfüllte. War wirklich nicht schön und es dauerte bis ich erkannte,dass ich nicht devot bin,dass nicht alle Männer so denken.

Ich glaube, das kommt oft vor. Ich habe schon von einigen Femdoms und Switcherinnen gehört, dass sie als Devota angefangen haben, einfach weil das als Frau so üblich ist.

Sie
*******mlos Frau
2.500 Beiträge
Ich bin devot und maso....aber eben nicht jedem gegenüber...da gibt es noch ein paar kleine Bedingungen, wie das in mir zu wecken ist und wem ich die Macht über mich verleihe.
*****a_S Mann
7.804 Beiträge
JOY-Angels 
@*********Koala Und ich weiß von mehreren Malesubs und Switchern, dass ihre ersten Gehversuche im BDSM auf der dom Seite waren, also, dass sie ihre Freundin gefesselt haben. Und auch da gilt: Man ist jung und macht erst mal, was die Geschlechterrolle "vorgibt".
*********Koala Paar
13.114 Beiträge
Zitat von *****a_S:
@*********Koala Und ich weiß von mehreren Malesubs und Switchern, dass ihre ersten Gehversuche im BDSM auf der dom Seite waren, also, dass sie ihre Freundin gefesselt haben. Und auch da gilt: Man ist jung und macht erst mal, was die Geschlechterrolle "vorgibt".

Das kann ich mir sehr gut vorstellen. *top*
Unsere gesellschaftlichen Prägungen sind schon sehr mächtig.

Sie
*****y87 Frau
9.460 Beiträge
Ja,gar nicht so leicht da auszubrechen.
*****a_S Mann
7.804 Beiträge
JOY-Angels 
@*********Koala Obwohl meine Erfahrungen sagen, dass die Motivation oft eine andere ist: Die Femdoms, die als Femsub angefangen haben, erzählen oft, dass sie die Femdom-Gefühle auch erst später entwickelt haben, wohingegen die Malesubs, die als Maledom angefangen haben, oft erzählen, dass sie das gemacht haben, um überhaupt mal BDSM zu machen, weil das eben Frauen wollten, sie also nur Femsubs kennengelernt haben aber keine Femdoms. Gleichwohl gilt für beide: Erst mal nach en Geschlechter-Konventionen.

Aus dem Grund ändert sich das Dom-Dev-Verhältnis auch in allen BDSM-Statistiken mit dem Alter. D.h. bei den älteren gibt es mehr Femdoms und Malesubs als bei den jüngeren. Man muss da quasi erst gegen die Rollen-Konventionen "hineinwachsen".
*****_54 Frau
11.598 Beiträge
Nur auf Erotik/Sex bezogen:
Ohne "klassisches Rollenmuster" würde ich mich da wieder finden, wo ich vor Jahren aufgehört habe, nämlich beim sog. gleichberechtigten Sex, der mir nie ganz diese Befriedigung und diese Höhenflüge verschafft hat, die ich in D/s-Beziehungen erlebt habe.

Es wäre also eine Verschlechterung, quasi eine Rückentwicklung und keine positive Weiterentwicklung.
Denn wenn ich nur daran denke, einen Mann sexuell zu dominieren, vergeht mir augenblicklich jede Lust auf Erotik und Körperkontakt.

Als freiheitsliebende, selbstständige und emanzipierte Frau mit viel Nachdenken über das tradierte gesellschaftliche Rollenverständnis fiel es auch mir seinerzeit extrem schwer, das Submissive in mir überhaupt zuzulassen. Obwohl ich es seit meiner Pubertät gespürt habe und nie andere als submissive sexuelle Fantasien hatte.
Trotzdem hat mich dieser latent vorhandene Teil in mir nie davon abgehalten, selbstbestimmt und selbstverantwortlich mein Erwachsenenleben zu gestalten.

Die Sache liegt sehr viel tiefer.
Manchmal scheint es mir, als wirkten im puren, unmittelbaren sexuellen Erleben - wenn man es denn ganz zulassen kann - viel weniger gesellschaftliche Konventionen eine Rolle als immer behauptet wird.
Zitat von *****a_S:
Aus dem Grund ändert sich das Dom-Dev-Verhältnis auch in allen BDSM-Statistiken mit dem Alter.

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