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Offene Beziehungen – wie geht ihr mit Eifersucht um?

Eifersucht ist erst einmal eine natürliche emotionale "Reaktion", die entsteht, wenn du Angst vor Verlust hast oder Angst davor hast, emotional "zu kurz zu kommen" oder das Gefühl zu haben, "nicht zu genügen."

Klassiker ist hier z. B. Eifersucht unter Geschwister wenn es um die Liebe und Anerkennung der Eltern geht. Dadurch entsteht ein "mangelndes Selbstwertgefühl" und "Mangeldenken". Das wiederum prägt unser Leben und wir legen entsprechende "Lebens- und Liebestrategien" an, landen vielleicht in einer abhängig machenden Beziehung, in der Eifersucht eine große Rollte spielt.

Bedeutet im Umkehrschluss... wenn ich eine Beziehung auf Augenhöhe, ohne Besitzansprüche, basierend auf Vertrauen, Ehrlichkeit, Respekt und Wertschätzung führen möchte, darf ich erst einmal meinen eigenen Shit aufräumen, heißt mir selbst auf Augenhöhe begegnen, mir selbst Vertrauen, radikal ehrlich zu mir selbst sein, mich selbst respektieren, mich wertschätzen und lieben lernen.

Das war jetzt auch nur ein Beispiel im Schnelldurchlauf eines sehr komplexen und spannenden Themas.

LG von uns.
****ius Mann
1.344 Beiträge
Ich näherte mich dem Thema Eifersucht anders. Weniger aus der Methaebene, mehr auf meiner eigenen emotionalen.

Auch ich lebte mal in einer monogamen Beziehung, und ja, da hatte ich mit der "Eifersucht" so meine Probleme.
Es nervte mich eifersüchtig zu sein, so zu fühlen, und im Nachhinein betrachtet, auch noch unbegründet. Die "Eifersucht" war ein Gefühl, das mir sehr viel positive Energie entzog, und der Beziehung schadet.
Also öffnete ich die Beziehung einseitig , und zwar in dem ich ihr zugestand zu tun und zu lassen was sie wollte. Für das erste war das sehr "befreiend" für mich. Denn den Akt als solches hatte in mir nicht das negative Gefühl verursacht, es war mehr die Angst davor das meine Partnerin Geheimnisse vor mir hatte, bzw. mit anderen Geheimnisse teilt, und ich aussen vor wäre.
So ging Zeit ins Land, und so seltsam es war, sie hatte ein Problem damit, dass ich nicht mehr eifersüchtig war, ihr fehlte der Besitzanspruch meinerseits. Also .... versuchte sie mich eifersüchtig zu machen. .... Das nervte mich noch mehr, die Diskussionen "...wenn du nicht eifersüchtig bist, liebst du mich denn dann überhaupt noch...?" waren dann wirklich nervig.
Und, ich stellte fest, daß Eifersucht durchaus als Mittel genutzt werden sollte um, na sagen wir mal, das Ruder in der Hand zu halten.
Als ich das mehr und mehr merkte, zerbrach unsere Beziehung daran. Im Nachhinein betrachtet bin ich dankbar dafür.
Wir haben uns Jahre später mal darüber unterhalten, und sie sagte dass sie Eifersucht als einen Rahmen empfand, der auch eine Richtung vor gab, damals mit eine jungen Familie, finanziellen Verpflichtungen, beruflichen Druck, etc. war es eben einfach in einer komplexen Welt. Sehe ich anders, aber egal.
Darauf folgte eine lange Zeit als Singel,... und ja nach einer Scheidung hat man was "nach zu holen"... den obwohl die Beziehung letzten Endes "offen war" hatte keiner von uns beiden das auch gelebt. Sprich: Wir hatten keine anderen Sexualpartner.

Die Zeit kam und es bahnte sich die nächste feste Beziehung bei mir an, und plötzlich kamen auch die anfänglichen "Spielchen" wieder, hier und da kamen kleine Anmerkungen um eben an der emotionalen "Schnur" Eifersucht zu ziehen um die Reaktion zu erhalten die man will.
Als ich das merkte, erklärte ich dass ich nicht eifersüchtig sein will und das auch nicht sein werde! Ich, bevor wir jetzt in eine Beziehung stolpern, klar sage, dass ich weder Treue fordere noch treu im herkömmlichen Sinn sein werde. Also wenn das mit ins wird, dann nicht monogam. Ich sagte, ich kann nicht sagen "wie" das wird, aber in eine Gerüst von Eifersucht auf der einen Seite und dem Gefühl des "etwas verpassens" auf der anderen Seite lasse ich mich Licht mehr stecken.
Tja, es kam wie es kommen musste, wir wurden ein Paar, und wir testeten uns an das Thema oB heran.
Ihre erste Erkenntnis:
Es war für sie sehr entspannend von der jährlichen Betriebsweihnachtsfeier heim zu kommen, ohne dass zuhause ein Mann wartete der sauer und zerfressen fest stellte, dass es 03Uhr ist, und was sie denn so lange getan hätte? Sondern dass da jemand schlief, der als er merkte dass sie da war, ihr eine Kuss gab und sie umarmte.
Tja, dann entdeckten wir erst mal das Swinger-Leben für uns...war für uns aber noch nicht "offen".
Und letzten Endes hat es sich zu einer offenen Beziehung entwickelt, die auch so gelebt wird.
Ob es noch "zwickt" wenn sie ein Date hat?
Na klar, kurz und ich mache mir dann einfach klar, was die Alternative wäre. Lasse es nicht zu dass sich meine Gedanken wie eine Spirale "hoch schrauben" sondern denke an das was ich in dem Moment tue. Ich lasse die typischen Gedanken der Eifersucht eben nicht zu.
Was sie tut wenn ich ein Date habe? Sie ist dann häufig mit einer Freundin unterwegs, klar lenkt sie sich da ab, und hat das auch so zugegeben.

Am meisten vermisst sie jedoch meine Eifersucht und gar nicht meine Treue .
Ein eifersüchtiger Mann kann eben oft auch eine tolle Ausrede sein es sich bequem zu machen, im Bett, im Abwimmeln lästiger Verehrer, im Ausreden finden für sich selbst mal wieder nur auf der Couch rum zu hängen, oder, oder...
*******_mv Mann
3.725 Beiträge
Sogesehen soll Eifersucht des anderen helfen gemeinsame Verantwortung für mein Verhalten aufzubauen.

Das meine ich nicht wertend, sondern rein als Funktion.
Es kann also Umstände geben, wo Eifersucht eine sinnvolle Funktion einnimmt. Ich hatte mich schon gefragt, warum es Eifersucht gibt. In der Natur entsteht nichts sinnlos. Es müsste einen Grund geben, der Eifersucht sinnvoll erscheinen lässt in Abgrenzung zu Egoismus und Territorialverhalten.
Ich bin tatsächlich der Meinung, das Eifersucht doch eine Sinnvolle Funktion einnehmen kann, als Warnzeichen für Dysbalance, nicht als Handlungsimperativ für Machtausübung.
Gehört zur Liebe auch, ggfs. den völligen Verzicht auf sexuelle Betätigung zu akzeptieren?

t.
****ius Mann
1.344 Beiträge
Zitat von *******_mv:

Es kann also Umstände geben, wo Eifersucht eine sinnvolle Funktion einnimmt.

Die Dosis macht das Gift.
*******_mv Mann
3.725 Beiträge
Zitat von ****ius:
Die Dosis macht das Gift.
Und die kluge Art der Anwendung, also keinen Missbrauch.
*******am80 Frau
87 Beiträge
Also wenn ich in einer offenen Beziehung lebe weiß ich doch von anfang an worauf ich mich einlasse. Da gibt s für mich das Thema Eifersucht nicht. Und wenn doch, dann sollte mich mal ganz stark hinterfragen ob es das noch ist, was ich wirklich für mich möchte und muss das dann auch klar kommunizieren.
********2012 Paar
5.881 Beiträge
Zitat von *******am80:
Und wenn doch, dann sollte mich mal ganz stark hinterfragen ob es das noch ist, was ich wirklich für mich möchte und muss das dann auch klar kommunizieren.

Naja, schwierig wird's, und das scheint oft vorzukommen, wenn man selbst die offene Beziehung braucht, weil man auf zusätzliche Erlebnisse oder Partner nur schwer oder gar nicht verzichten kann, aber das dumme Herz oder das Ego sich trotzdem immer wieder melden und zwicken, sobald der eigene Liebste sich dann dasselbe gönnt.

LG, Fix & Foxy
*****ant Mann
77 Beiträge
Zitat von *******am80:
Also wenn ich in einer offenen Beziehung lebe weiß ich doch von anfang an worauf ich mich einlasse. Da gibt s für mich das Thema Eifersucht nicht. Und wenn doch, dann sollte mich mal ganz stark hinterfragen ob es das noch ist, was ich wirklich für mich möchte und muss das dann auch klar kommunizieren.
Ich tu mich mit diesem Statement schwer, falls es allgemein und nicht nur für @*******am80 spezifisch gelten soll.

Eine offene Beziehung kann von einem mehr als vom anderen gewollt sein, vielleicht von einem nur toleriert sein. Oder – meine persönliche Erfahrung – bewusst zugelassen sein auf der Ebene des Willens ... aber das „Herz“, und die Emotionen brauchen eine Zeit lang um sich da auch hinzugeben, das zu lernen (und manche Menschen schaffen das auch gar nicht obwohl sie es versuchen): Lernen und Kommunikation brauchen Zeit, Entwicklung braucht Zeit. Allein die Auseinandersetzung mit Prägungen und Werten die man vielleicht im eigenen „Rucksack“ hat kann seine Zeit brauchen – und bis dahin können Moral und Werte aus einem „früheren Leben“ ihre Wirkung entfalten genauso wie Unsicherheit, die noch zu überwunden ist, Eifersucht verursachen kann.
...dark
****ody Mann
13.334 Beiträge
Zitat von *******am80:
Also wenn ich in einer offenen Beziehung lebe weiß ich doch von anfang an worauf ich mich einlasse.

Ich glaube nicht, das man immer wissen kann, worauf man sich einlässt. Da passiert definitiv eine Entwicklung und einige von diesen Entwicklungspunkten sind nicht vorhersehbar.
********cato Paar
4 Beiträge
Zitat von *****olf:

Du darfst allein machen was Du willst aber bei ihr hast Du ein Problem damit? Find ich ziemlich dreist.

Hm... Ich finde es ziemlich unpassend, dass du Dich über etwas echauffiérst, über dessen Hintergründe Du nichts weißt. Menschen können die unterschiedlichsten Arten von Übereinkünften treffen und vereinbaren. Wichtig ist nur, dass sich alle Parteien wohlfühlen. Das Recht zu entscheiden, ob sich alle Parteien damit wohlfühlen oder nicht, steht Dir nicht zu noch hast du es zu bewerten.

Außerdem hat er geschrieben, dass er ein Problem damit hat und nicht, dass er Sie angekettet im Keller festhält, um dies zu verhindern. Wenn er in dieser Situation eifersüchtig wäre, dann ist das eben so und das Problem zu lösen, wenn es mal anstehen sollte, ist alleine die Sache zwischen seiner Partnerin und dem Verfasser des Beitrages und nichts wofür ein Jemand sich rechtfertigen müsste. Für seine Emotionen kann man erstmal nichts und leider hat die Evolution nicht dafür gesorgt, dass die Wünsche eines Menschen abgestimmt sind auf die Wünsche eines anderen oder gar zu den eigenen oder den Gefühlen der anderen Personen auf dieser Kugel passen.
*****olf Mann
3.042 Beiträge
Zitat von *********cato:

Das Recht zu entscheiden, ob sich alle Parteien damit wohlfühlen oder nicht, steht Dir nicht zu noch hast du es zu bewerten.
Das Recht etwas subjektiv dreist finden zu dürfen steht mir durchaus zu. So wie es Dein Recht ist, etwas unpassend zu finden.

Hm... Ich finde es ziemlich unpassend, dass du Dich über etwas echauffiérst, über dessen Hintergründe Du nichts weißt
Zu den Hintergründen zur angesprochenen Person gibt es bereits hunderte Beiträge und Diskussionen.
*******am80 Frau
87 Beiträge
Zitat von ****ody:
Zitat von *******am80:
Also wenn ich in einer offenen Beziehung lebe weiß ich doch von anfang an worauf ich mich einlasse.

Ich glaube nicht, das man immer wissen kann, worauf man sich einlässt. Da passiert definitiv eine Entwicklung und einige von diesen Entwicklungspunkten sind nicht vorhersehbar.

Naja ich finde ich weiß es sehr wohl. Klar kann sich das im laufe der Zeit verändern. Aber dann muss ich eben kommunizieren. Und zwar auf beiden Seiten.
*******_mv Mann
3.725 Beiträge
Zitat von *******am80:
Naja ich finde ich weiß es sehr wohl. Klar kann sich das im laufe der Zeit verändern. Aber dann muss ich eben kommunizieren. Und zwar auf beiden Seiten.

Wie will man sich dort auskennen, wo man noch nie war?

Brody's Einwand bezog sich darauf, das wenn beide bis dato monogam gelebt haben die Öffnung ein ziemliches Überraschungspaket sein kann, weil Dinge Relevanz bekommen, die man vorher nicht auf dem Schirm hatte.
Wenn mir in so einer Situation jemand sagt, das er sich super auskennt (selbst aber noch nie da war), werde ich aber sehr vorsichtig. Weil das riecht dann nach Selbstüberschätzung. Und das bringt zwangsweise Kollateralschäden mit sich.
*******am80 Frau
87 Beiträge
Zitat von *******_mv:
Zitat von *******am80:
Naja ich finde ich weiß es sehr wohl. Klar kann sich das im laufe der Zeit verändern. Aber dann muss ich eben kommunizieren. Und zwar auf beiden Seiten.

Wie will man sich dort auskennen, wo man noch nie war?

Brody's Einwand bezog sich darauf, das wenn beide bis dato monogam gelebt haben die Öffnung ein ziemliches Überraschungspaket sein kann, weil Dinge Relevanz bekommen, die man vorher nicht auf dem Schirm hatte.
Wenn mir in so einer Situation jemand sagt, das er sich super auskennt (selbst aber noch nie da war), werde ich aber sehr vorsichtig. Weil das riecht dann nach Selbstüberschätzung. Und das bringt zwangsweise Kollateralschäden mit sich.

Woher wollen Sie wissen ob ich da nicht schon gewesen bin???
Und ist es nicht selbst wenn man das schon des öfteren durchlebt hat, das es nicht immer und immer wieder eine Überraschungskiste ist??? Neuer Partner, neuer Mensch, der wiederum komplett anders ist als der davor?
*******_mv Mann
3.725 Beiträge
Zitat von *******am80:
Woher wollen Sie wissen ob ich da nicht schon gewesen bin???

Weil das bei Brodys Aussage, auf die Sie sich ursprünglich bezogen haben ein Axiom war. Quasi die Vorraussetzung zur Gültigkeit seiner Aussage.

Wenn nun jemand sagt er kennt das Terrain, obwohl er noch nie da war (Axiom gilt ja noch), dann bleibt das Selbstüberschätzung, weil er bei sich Wissen vermutet, was unmöglich da sein kann.
*******am80 Frau
87 Beiträge
Zitat von *******_mv:
Zitat von *******am80:
Woher wollen Sie wissen ob ich da nicht schon gewesen bin???

Weil das bei Brodys Aussage, auf die Sie sich ursprünglich bezogen haben ein Axiom war. Quasi die Vorraussetzung zur Gültigkeit seiner Aussage.

Wenn nun jemand sagt er kennt das Terrain, obwohl er noch nie da war (Axiom gilt ja noch), dann bleibt das Selbstüberschätzung, weil er bei sich Wissen vermutet, was unmöglich da sein kann.

Letztendlich habe ich meine Meinung dazu geschrieben. Für mich ist Eiversucht etwas was es nicht gibt. Für mich steht an oberster Stelle egal wie ich eine Beziehung führe, das es einfach wichtig ist über alles zu reden. Wie soll ein Gegenüber denn wissen wie s mir geht, bzw. wieso ich so reagiere wie ich reagiere wenn ich nicht drüber rede. Sowas kann in meinen Augen ganz ganz schnell nach Hinten los gehen.
*******_mv Mann
3.725 Beiträge
Zitat von *******am80:
Für mich ist Eiversucht etwas was es nicht gibt.

Sehen Sie, da bin ich anderer Meinung. Ich vertrete die Ansicht, das jeder Mensch fähig zur Eifersucht ist. Das ist insofern logisch, da das Gefühl in so breiter Masse auftritt, das es als gesichert gelten kann, das dieses Gefühl in uns allen veranlagt ist.
Das einige von uns das Gefühl nicht kennen heißt nicht, das sie nicht dazu fähig wären, sondern nur, das dieses Gefühl unter den Umständen in denen sie leben nicht angesprochen wird.
Ändern sich die Lebensumstände, kann es sein das man mit dem Gefühl sich konfrontiert sieht, obwohl man sonst nicht mit ihm in Berührung gekommen ist.
Das man bei einer Öffnung der Beziehung- erst recht wenn beide darin unerfahren sind- mit viel Kommunikation begleiten soll, da bin ich ja ganz bei Ihnen, und das habe ich ja schon ganz oft schon geschrieben, auch in anderen Threads dazu.
Ich halte es nur nicht für klug Wahrheiten zu formulieren, die dann sich als Trugschluss herausstellen. Würde ich meine Eifersucht negieren, weil ich Stein und Bein schwöre nie eifersüchtig sein zu können- wie lange würde es wohl dauern, bis ich mit meinem Partner daruber rede? Ich kommuniziere nur das, was ich für mich akzeptiert habe (Vorsicht mit der Interpretation dieses Satzes, bevor man ihn so verstanden hat wie ich ihn meine). Nur wenn ich für mich akzeptiert habe, das ich eifersüchtig bin, werde ich dieses auch meinem Partner kommunizieren.
Solange ich es mir selbst nicht eingestehe das ich eifersüchtig bin, werde ich dem Partner nicht erzählen das ich eifersüchtig bin.

Werden die richtigen Knöpfe gedrückt, sind wir zur gesamten Palette menschlichen Fühlens fähig. Ich würde ganz besonders bei Beschreiten unbekannten Terrains nicht ausschließen, das auch in meiner eigenen Gefühlswelt ich mich plötzlich mit Gefühlen konfrontiert sehe, die ich so noch nicht kannte.

Aber auch sonst halte ich das Ausschließen von Gefühlen für sich nicht als kluge Idee. Man weiß nie, vor welche Situation einen das Leben noch stellt. Kann gut sein, wenn msn z.Bsp. plötzlich Beeinträchtigungen hat (Die anderen Liebschaften des Partners aber nicht), das dann das Zwicken losgeht.

Das kann einem auch in langjähriger offener Partnerschaft noch passieren. Ein etwas plakatives Beispiel: Man ist auf keinen der Liebhaber seiner Frau eifersüchtig, weil man der potenteste Stecher schlechthin ist. Es gibt kein Grund eifersüchtig zu sein. Ist man aber nicht mehr der potenteste im Stall seiner Frau, dann gehts los.
Eifersucht hat mehr mit seinem eigenen Selbstbild zu tun als mit dem, was der Partner tut.
Ich finde es sogar gut, wennwir von Zeit zu Zeit eifersüchtig sind. Weil dann hinterfragen wir uns- aber eben nur dann, wenn wir uns der Eifersucht immer und immer wieder stellen und sie nicht herrschen lassen über uns.
********tion Frau
542 Beiträge
Man sollte wirklich mit selbst erst klar ins Gericht gehen und genau unter die Lupe nehmen warum das so ist.
Bei mir sind das genau 2 Gründe:
a) Verlustangst
b) Vernachlässigt werden, oder selbst auf Sex verzichten müssen, weil er einfach nicht mehr genug Kapazitäten hat für mehrere Frauen.

Wenn man das klären kann, dann bin ich überhaupt nicht mehr eifersüchtig.
Dann lern ich auch die Frau gerne kennen und wünsch ihnen viel Spaß, alleine oder wie auch immer.

Komplexe hab ich in einer wertschätzenden stabilen Beziehung auch nicht.
Bin zwar nicht bi, aber ich muss auch nicht die einzig geliebte Person sein.
Es ist mir ein innerstes Bedürfnis, dass er die Dame genauso gut behandelt wie mich und sie sich nicht nur wie die ungeliebte Nummer 2 fühlt.
Das ist ein blödes Gefühl, dass ich weder selbst haben wollte, noch jemand anderem geben möchte.

Das geht aber alles nur, wenn man diese eifersuchts Gefühle nicht einfach ausblendet.
Einen Mann dem völlig wurscht ist, mit wievielen Männern ich sonst was treibe, kann ich ebenfalls echt nicht brauchen.
Ich brauch genrell keine Wurschtigkeitsbeziehungen.
Wenn mir einer sagt er wär ja nicht eifersüchtig und ihm ist das alles egal, löst das bei mir nur alle Alarmglocken aus.
Neue und weitere Partner sind nämlich echt alles:
Außer egal!
Das funzt nur wenn beide ihre Gefühle wahrnehmen und auch real damit arbeiten können.
Dann wird das auch gar nicht erst so groß, dass man es gar nicht mehr händeln kann.
Vielleicht hat man alle heilige Zeit mal noch nen schlechten Tag, aber keine Desaster mehr.
Das ist einfach menschlich.
****uma Mann
54 Beiträge
Ich musste mir nur klar werden was die Eifersucht auslöst und bei mir war es die Angst sie zu verlieren. Nachdem ich gedacht hab dann war sie halt nicht die richtige (also wenn sie mich für nen anderen verlässt) konnte ich die Eifersucht weitaus besser verkraften. Inzwischen sind wir so stark zusammen gewachsen das ich mir kaum Sorgen mache. Es bringt nix einen Vogel in einem goldenen Käfig zu halten...
*********_muc Frau
133 Beiträge
Ich war noch nie in meinem Leben großartig eifersüchtig. Bei mir basiert schon immer alles auf Vertrauen und Loyalität. Eine offene Beziehung hatte ich noch nie, aber mit dem Richtigen würde ich es nicht ausschließen es evtl zu testen, mit klar definierten Rahmenbedingungen. Ob es auf Dauer funktioniert, ich weiß es nicht.
Bis vor ein paar Jahren hätte ich es allerdings nicht mal in Betracht gezogen, inzwischen würde ich es, wie gesagt mit dem Richtigen es zumindest auf einen Versuch ankommen lassen. Wie es dann mit Eifersucht bei mir aussehen würde, keine Ahnung. Ich muss auf alle Fälle absolute Prio bei demjenigen haben und Vetorecht, ohne dass derjenige dann eingeschnappt oder sauer ist.
Allerdings bin ich noch immer eher ein Fan davon sich gemeinsam zu entdecken, weiterzuentwickeln und gemeinsam auszutesten, bevor man in Erwägung zieht eine Beziehung zu öffnen.
...dark
****ody Mann
13.334 Beiträge
Ich kannte das Gefühl von Eifersucht überhaupt nicht, in keiner einzigen Beziehung. Bis ich in einer offenen Beziehung erleben musste, trotz unendlich viel "zugewandten" Redens von jetzt auf gleich komplett raus zu sein. Gestern noch Liebesherzchen in Hülle und Fülle, zwei Tage später Friendzone hinterste Ecke wegen eines anderen, den es in einer monogamen Liebesbeziehung gar nicht hätte geben dürfen. Da war einfach ein wichtiger, erwähnenswerter Teil ihres Lebens ausgespart geblieben.

Auch danach erlebte ich Offene Beziehung als Ort viel klugen (Schön-) Redens und dann im Zweifelsfall (Was passiert da gerade?) doch wieder Schweigens, als hätte man Kinder beim Kokeln ertappt. Das nährt Eifersucht ohne Ende, die leider niemals grundlos war.

Ich weiß nicht, wie offene Beziehung mit Menschen ist, die das wirklich allseits transparent und kommunikativ können und wollen. Ich investiere jedenfalls in solche Experimente keine Lebenszeit mehr, Eifersucht, ob berechtigt oder nicht, raubt irre viel Energie.
*********2017 Frau
394 Beiträge
Eifersucht entsteht meiner Erfahrung nach, aus tiefen Vertrauensbruch und dicken fetten Lügen.
*********_2023 Mann
45 Beiträge
Hm,
Offene Beziehung hatte ich nicht, habe ungeplant mit Poly begonnen, also ich Mono, Sie Poly....
Hat sich rasant gewandelt, weil Sie dann mich als Primär wollte, das System gekippt ist, und Sie so viel anderes auch machen wollte, das eigentlich keine Zeit für irgendwas....
Dann habe ich die Reißleine gezogen. Weil das war von allen Ideen am Anfang weit weg und hat als Beziehung nichts gebracht ;-((

Ich kann tatsächlich Mitfreude empfinden für einen geliebten Menschen, wenn dieser auch mit anderen Menschen glücklich ist. Ich bin da nicht die Spur eifersüchtig.

Das kann ich voll unterschreiben.
Wenn es einem geliebten Menschen mit einem anderen Partner gut geht, dann bin ich sicher nicht dagegen! Und sexuell bin ich daher offenbar nicht eifersüchtig.
Wobei ich festgestellt habe, das Komunikation sehr viel ausmacht! Und vor allem die vorher ;-))
Also auch wenn wir sehr offen waren, und viel möglich, ist mir aufgefallen das miteinander reden nichtgleich verstehen bedeutet! Ging mit Ihr genial, mit den anderen Partnern hatte Sie massive Troubles.
Und aus den Mißinterpretationen oft unglaubliche Mißverständnisse werden!
Wobei das gerade bei Offen / Poly extrem wichtig wäre....

Also Voraussetzen, dass der andere so denkt / fühlt produziert einfach eine unglaubliche Anzahl an falschen Möglichkeiten in Folge...

Und ich denke das hängt auch sehr stark von jedem/der einzelnen ab.
Auch wie darauf eingegangen wird.
Für den einen mag es fein sen, wenn es dann heist ist ja nur ein Date gewesen, die andere aber mehr darin sieht....

In meinen Augen ist es eine Frage der Kommunikation, die erklären und helfen kann.
Abgesehen von Offenheit und Vertrauen natürlich ;-))
Just my 2 cents...
Hierzu verlinke ich mal einen Beitrag aus einem Parallelthema:

Offene Beziehung, die perfekte Lösung?

Bin nach wie vor der Meinung, daß man nicht für alle Freiheiten in einer festen Beziehung gleich über eine "Öffnung" derselben reden muss. Nicht einmal, wenn einer von beiden gelegentlich allein oder mit fremder Begleitung in den Swingerclub geht.

t.
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