„Würden wir uns, warum auch immer, in die Monogame zurück zwingen, wären wir beide sicher weniger glücklich, jeder für sich und auch miteinander, weil das eben nicht unserem Wesen entspricht. Und das wäre sicher eine zusätzliche Gefahr für unsere Beziehung.
Bei anderen ist es aber genau anders herum. Bei denen entsteht eben durch das Öffnen der Beziehung eine zusätzliche Gefahr für diese.
Richtig. Weswegen ein Freund davon bin zu schauen, mit wem man zusammen sein will. Und dann aus dieser Erkenntnis heraus dann zu schauen welche Beziehungsformen denn gelingend auch in Betracht kommen.
Weil wir alle irgendwo unsere "Macken" haben. Diese existieren jenseits von den Beziehungsmodellen. Kein Beziehungsmodell macht die Macke weg oder ungeschehen. Aber das Falsche bringt es zum Eskalieren.
Weswegen ich dieses Primat vom "falschen Partner" auch in Frage stelle. Das Beziehungsmodell sollte ebenfalls hinterfragt werden, und zwar nicht im Hinblick auf eigene Interessen, sondern im Hinblick auf ein gelingendes Miteinander.
Weswegen ich offene Beziehungen auch nicht generell für Beziehung 2.0 halte. Eine egoistisch motivierte Gier nach sexuellen Außenkontakten wäre nicht besser als die egoistische Gier danach den Partner ganz allein für sich zu haben für immer. Gier bleibt Gier, wie immer sie sich auch entfaltet.
Und deswegen steh ich auch nicht so auf diesen Machtkampf der jeweiligen Beziehungsanhänger (Beliebigkeit vs. Besitzdenken).
Und deswegen sehe ich auch Eifersucht erstmal wertneutral. Wenn sie mich/uns hindert die Beziehung zu leben, die wir gelingend leben können und für die wir uns entschieden haben (beides gleichermaßen wichtig) dann sollte ich was gegen die Eifersucht unternehmen. Die Anwesenheit von Eifersucht ist aber nicht per se schlecht.