Ich habe mit meiner damaligen Frau 1995 angefangen und unser erster Club war das Hexenhaus in Görgeshausen. Das gibt es schon lange nicht mehr. Es war alles anders als heute und trotzdem geil.
Die Clubs suchte man im Happy Weekend, einer Swingerzeitung heraus und rief an, meldete sich an.
Dann ging man hin und meistens gab es keine Mottopartys. Es kam wer Lust auf Lust hatte. Man brauchte keine "Young-People-Night" weil alt und jung sich dort trafen. Die Big-Black-Cock-Party gab es ebenfalls nicht und wer aus SM stand der fand in fast jedem Club ein Andreaskreuz und einen abgetrennten Raum.
Man sprach miteinander. Man ging als Paar oder Einzelperson in den Club aber nicht in der Clique. Man traf nicht immer die gleichen Leute sondern war offen für neue(s).
Manch ein Clubbetreiber richtete Spiele aus.
So wurde unter den ausgegebenen Spindschlüsseln ausgelost. Paar 103 und Paar 23 wurden so zusammengelotst.
Oder es gab die FKK-Sektbar. Eine Bar in der Nähe der Matten, ein kleiner Raum den man nur nackt betreten durfte, in dem es nur Sekt gab und geraucht werden durfte und es war so eng das Din Arsch ständig Kontakt mit irgend einer Hatte. Binnen 20 Minuten gab es die wildeste Massenvögelei.
Damals gab es Maihof, Eule, Oase, Hexenhaus und ein Paar kleinere Clubs die heute noch sehr vermisst werden von der Szene. Es war alles offener und "sündiger".
Man fragte nicht nach der Musik die aufgelegt wurde und es war egal ob es Rindswürstchen oder Rinderfilet zum Essen gab. Man ging zum vögeln hin.
Wenn junge Paare sich in den Club wagten wurden sie integriert. "Ihr seid mir zu alt" hat man da selten gehört. Die Leute waren einfach offener. Heute gibt es für jede Spielart eigene Clubs oder eigene Partys und manch ein Hotel lebt nur noch, weil es Samstags Abends 5 Zimmer an einen Swingerkreis vermietet.
Ja, ich vermisse die gute, alte Zeit. Es war geiler als heute. Es war offener.
Wir sind verdammt prüde geworden und funktionieren nur noch mit unserem speziellen Mindset.