„„Für mich findet Bindung auf einer völlig anderen Ebene statt, als die Verschmelzung von Girokonten oder das zusammenlegen eines Haushalts.
Absolut. Nur wozu dient diese Trennung?
Ist sie ein Vehikel sein "Ich" zu schützen?
Ich hatte in meiner ersten Ehe die Zusammenlegung, die im Nachhinein auch sinnvoll war, da das Projekt Kinder begangen wurde.
Ich betrachte es eben von der umgekehrten Seite.
Es ist für mich keine "Trenung", kein Zeichen fehlender Verbundenheit, wenn man Haushalt und Konten nicht zusammenlegt, denn es erscheint mir schlicht keine Notwendigkeit dafür gegeben zu sein.
Wie du ja selbst festgestellt hast, mögen diese Dinge aus anderen Gründen (wie z.b. gemeinsame Kinderplanung) notwendig und sinnvoll werden. Die gemeinsamen Projekte entscheiden also darüber, ob auch äußere Lebensunstände angepasst werden sollten. Ein gemeinsamer Haushalt mit Kindern war mir damals auch wichtig (Konten haben wir allerdings aus rein praktischen Gründen auch in langer Ehe nie verschmolzen, wozu auch?)
Wenn man jedoch über die Phase der gemeinsamen Familiengründung hinaus eine Partnerschaft eingeht, sehe ich keine Notwendigkeit, all das zu tun, solange beide nicht das Bedürfnis danach spüren. Die Qualität und Festigkeit der Bindung mache ich an anderen Dingen fest.