„
Für mich ist es eigentlich unverständlich, das wenn jemand Dominanz ausstrahlen möchte, auch gleichzeitig devot ist.
Da steckt wohl auch das Problem ... wenn jemand "Dominanz ausstrahlen möchte" sind wir weder beim Dom noch beim Switcher, dann sind wir in der tat beim reinen Rollenspieler. Dominant sein ist keine Frage des Wollens, keine aktive Handlung die einem Schema folgt, das ist man einfach, fühlt es einfach.
Wenn jemand dominant rüber kommen will der es nicht ist, muß der natürlich jegliche devorte Regung ausklammern, da er sich ja sonst selbst nicht als glaubhaft wahr nimmt.
Irgendwie hat das etwas, von ich weiß nicht so recht wo ich "hin gehöre".
Basierend auf der Annahme, daß da einer bewußt etwas zu sein versucht verstänlich, in der Realität aber einfach eine falsche Annahme. Als Switcher weiß man in der Regel sehr wohl wo man hin gehört.
Ich bin von Natur aus devot und kann mir nicht vorstellen, dass ich Switcher werden könnte oder sollte.
Wäre auch Unsinn, denn wenn Du die andere Seite nicht fühlst, nicht empfindest wäre es nur kasperletheater.
Irgendwie hab ich das Gefühl, dass jeder seine Rolle hat und diese auch beibehalten soll.....
Bei manchen ist diese Rolle aber eben nicht Dom oder Sub sondern je nach Trigger das eine und/ oder das andere.
Switcher ist keine "Weiterentwicklung" vom einseitig orientierten wie es oft dargestellt wird, das ist genauso Quatsch wie die Story vom Switscher der dann endlich"weiß was er will" und sich zum einseitig orientierten Dom oder Sub "weiterentwickelt" hat.
Wenn es beide Seiten mal lassen würden sich über die andere zu stellen würde viel Schärfe aus den Diskussionen genommen.
Manche Menschen laufen in eine falsche Richtung, probieren Dinge aus, die dann nicht funktionieren. Wenn ein Mensch von einem zum anderen wechselt hat meist irgendwas für ihn nicht gepasst. Der angebliche Switcher der dann irgendwann nur noch eine Seite will, hat vermutlich die andere nur gespielt und sich das irgendwie nicht eingestehen wollen. Vielleicht weil er fürchtete dann einen Partner zu enttäuschen. genauso hat in dem Dom oder Sub der zum Switcher wird vermutlich schon immer auch die andere Seite existiert, nur hat er sie verdrängt. Das bedeutet aber nicht, daß alle die einseitig orientiert oder Switcher sind, noch etwas verdrängen.
„Die Tatsache, dass ich mit einer Frau theoretisch einen Seitenwechsel hätte praktizieren können, wenn ich es gewollt hätte, hat niemals irgendeinen negativen Einfluss auf den Fluss meiner dominant-sadistischen Gelüste gehabt oder ihrer Attraktivität einen Abbruch getan.
Ich befand mich dann ohnehin in einer Blase, in der ich Top bin und sie Bottom ist. Das funktionierte sogar, wenn ich sie zuvor als Sadistin und dominant in Aktion sehen durfte. In einem, in unserem Zweiersetting erlebte ich sie in masochistischer und Benutzungserwartung mit den entsprechenden Reizen, die meine Neigung triggerten. Ich hätte vergangene Bilder, in denen sie Top war, überhaupt nicht aufrufen können. Der Fokus wäre im Hier und Jetzt gelegen.
Das beschreibt es unheimlich schön
, die Seiten die ich nicht anspreche und die mich nicht ansprechen, berühren mich nicht, die nehmen mir nichts.
Das grundlegende Problem ist, daß viele einfach nicht verstehen was in Switchern vorgeht und das mit ihren eigenen Erfahrungen und Empfindungen zukleistern und da jemandem etwas überstülpen, das nicht passt.
Ich versuche es mal anhand von Sprachen zu erklären.
Es gibt Menschen die wachsen mit einer Sprache auf, verinnerlichen sie, denken quasi in ihr, die Muttersprachler/ native Speaker und solche die eine Sprache nur gelernt haben.
A ein deutscher native Speaker ernt Englisch, dann hat er die Gedanken sofort in deutsch parat, falls er Englisch sprechen will übersetzt er sie für sich ins Englische. Das führt zu einem gewissen Zeitversatz und auch einigen qualitativen Unterschied.
Beim egnlischen native Speaker B der Deutsch lernt ist das umgekehrt.
A kann nicht nachvollziehen in englisch zu denken, versteht aber aus eigener Erfahrung den Unterschied zwischen Muttersprache und erlernter Sprache
Dann gibt es aber Menschen die voll zweisprachig aufwachsen. Bei ihnen sind beide Sprachen Muttersprache und sie schalten je nach Input in den dazu passenden Modus. Er spricht Deutsch nicht schlechter als ein Mensch der nur Deutsch als Muttersprache hat, ebenso Englisch , aber eben auch nicht besser als der
Der zweisprachig aufgewachsene C versteht solange er nicht noch eine Sprache lernt, nicht wie man von den Gedanken in die Ausgegebbene Sprache übersetzt, denn er schaltet ja zwische... zwei Modi umschalten kann, er kennt ja nur das Übersetzen ...
Wenn ich eine Sprache lernen will, kann ich das tun. Das ist frage des Willens, native Speaker darin kann ich aber nicht so einfach werden, da hilft Wollen nicht.
Genauso funktioniert das im BDSM-Kontext
A ist dominanter Native Speaker, lernt er devort zu agieren sppielt er eine Rolle, muß "Umdenken" und verliert dabei Tiefe und Glaubwürdigkeit.
B ist devoter native Speaker", lernt er dominant aufzutreten spielt er eben eine Rolle.
C ist Switcher, er ist in beiden Welten daheim und schaltet je nach Input um. Innerhalb der beiden Bereiche bewegt er sich aber "reibungsfrei" er schaltet ja nur um und übersetzt nicht.
Er funktioniert anders, daher trifft er bei den nicht zweisprachig aufgewachsenen auf ein geswisses Unverständnis.
Die Trigger die beim Switcher das Umschalten auslösen sind verschieden
Bei vielen Switchern ist es die Person (unabhängig von Handlungen)
Bei anderen ist es ein bestimmtes Setting
Sie springen um wenn ein Fetisch bedient wird
Andere bekommen den Impuls durch Handlungen
das ist natürlich keine abschliessende Liste das sind nur einige der vielen Möglichen Auslöser.
Die Art des Impulses der nötig ist bestimmt dann o man mit Einer Person oder nur gegenüber verschiedenen, in der Session oder nur für jede Session und ggf. innerhalb der Beziehung oder bei jeder Beziehung Switcht
Betrachtet das mal, vielleicht ist dann besser verständlich in welchen Punkten hier aninander geraten wird.
Natürlich ist das was ich selbst nicht kenne schwer vorstellbar, icvh darf dem anderen aber seswegen nicht meinen für ihn unpassenden Deckel überstülpen. Das erkennt man oft nicht, weil man nicht erkennt, dasß man anders funktioniert als der andere.