Kleine Brüste und die Wahrnehmung der Gesellschaft

@*******elle


Das hast du geschrieben .

Schuld war plötzlich das Thema.

Hat jetzt die Verkäuferin „Schuld“ dass sie ehrlich ihrer Kundin nichts aufschwatzen wollte was sie nicht im Sortiment hat?

Neben dem Rufen nach Diskriminierung kommt jetzt noch die Schuldfrage auf.

Ich finde das läuft völlig aus dem Ruder.

Ich frage mich schon den ganzen Tag, weshalb soviel Emotionalität hier im Thema ist. Wenn sich meine Forumskumpelienen zoffen, halt ich lieber die Klappe.

Die Frage ist nicht ob ich deine Brüste mag sondern ob du sie magst, ihr Aussehen, wie sie sich anfühlen. Ich mag Naturbrüste, egal ob klein oder gross, hängend oder stehend. Sie soll Freude empfinden wenn ich sie berüre.
Nun zu Silikonbrüsten, die passen oft nicht zum Körper der Frau, die Harmonie ist nicht da! Die sind oft zu dick, zu prall, sehen falsch aus und fühlen sich schlecht an. Sie sind zu hart und manchmal Gefühllos!!! Ja der Arzt hat Mistgebaut und die Sinesnerven durchtrennt, die Brust ist taub!!! Deshalb Finger weg von Brustimplantat und gegebenenfalls den Partner gegen einen Partner wechseln der deine kleinen aber natürlichen Brüste mag. Den die Brüste sind oft nicht das einzige was er nicht an dir mag.

Hab' ich was verpasst? Wenn nicht: lies den Eingangspost, es ging um etwas ganz anderes… 

Halli Hallo, wie steht Ihr zu kleinen Brüsten?


...nunja ... ich stehe dazu ganz gut glaube ich! Aber auch zu MiTlErEn und GROSSEN Brüsten
👋🍏🍏👋

Ich muss sagen ich hatte bisher nur Frauen mit großen Brüsten.
Aber mich reizt es schon immer einfach kleine Brüsten zu erleben verwöhnen und liebkosen zu dürfen findest dahervtotal bescheuert was die im Laden abgezogen hat.

Beste Aussage des Tages für mich.

Darum geht es doch.....
Eine Verkäuferin sagt, das sie keine geeignete Bekleidungsstücke hat, weil in der Regel Frauen mit größeren Brüsten dort einkaufen. Unter den üblichen Kunden sind viele, die sich die Brüste haben vergrößern lassen.
Die Verkäuferin hat NICHT der Kundin gesagt, das sie ihre Brüste machen lassen soll. Die Verkäuferin hat NICHT gesagt, das kleine Brüste Mist sind.
Die Verkäuferin hat lediglich mitgeteilt, warum sie keine Bekleidungsstücke für Kunden mit kleiner Körbchengröße vorrätig hat.

Die Diskriminierung findet im Kopf der Empörten statt.

Diskriminierung wäre, wenn eine Person aufgrund bestimmter körperlicher Merkmale (kleine Brüste, kleiner Penis etc.) keine Stelle, keinen Studien- oder Ausbildungsplatz, keine Wohnung bekäme, wenn ihr der Zutritt zu einer Location / Veranstaltung verwehrt würde, wenn sie weniger verdienen würde als ihre großbrüstigen / großpenisigen Kollegen...

Im aktuellen Fall kann es eigentlich nur um persönliche Kränkung gehen, und das passiert halt bei Menschen mit wunden Punkten schon mal schneller, als manche das nachvollziehen können.

@*****_67
Wer schrieb davon, dass die TE vlt pampig zur Verkäuferin war?
Dass dese vlt gar nicht anders als zurück pampen konnte?
Ach ja, das warst Du.

Also hast du der TE die Schuld zugesprochen,

Ich sagte lediglich , dass ich das nicht gut finde.
Weil es in meinen Augen Schuldumkehr ist.

Ich kann dir die Stele auch gerne nochmal raussuchen, aber lesen kannst du es ja selber,
geschrieben hast du es auch selber.

@***it

Ich denke, Diskriminierung fängt schon viel früher an und es ist ein schleichender Prozess, der Betroffene auf Dauer zermürbt. Das ist ähnlich wie beim Mobbing. Du erfährst immer wieder unterschiedlich starke Ablehnung oder Geringschätzung aufgrund von bestimmten Merkmalen, die mit deiner Persönlichkeit verbunden sind und fühlst dich am Ende schon von "kleineren" unachtsamen Bemerkungen darüber herabgesetzt. Deine Beispiele sind nur die Spitze des Eisbergs.

Und da ist es auch schon.

Das was du da schreibst, verurteile ich als Schuldumkehr.

Nicht die Verkäuferin fragte uns, sondern die TE.

Also beurteile ich diese Situation aus der Sicht der TE.

Wenn mir eine Verkäuferin so käme,
würde ich der einen einschenken, laut, vor allen anderen Kunden.

Die Verkäuferin hat nicht den Körper der Kundin zu berurteilen, sondern sie zu beraten ,
was sie tragen könnte.

Kann sie das nicht, weil auch keine passende Ware im Laden ist, kann sie das neutral sagen.
VLt eine Empfehlung für einen anderen Shop aussprechen.

So kenne ich das, so mache ich das.

Genau meine Rede.

Das gehört sich nicht. Selbst, wenn der Kunde nörgelig ist, muss das Verkaufspersonal drüber stehen und weiter höflich bedienen.


Geht es unter die Grütellinie kann man dann immer noch die Haustüre weisen, Hausrecht.

Also Steffi ich kann dich von meiner Seite aus beruhigen. Ich sehe eine Frau erstmal nicht als Sexobjekt und auch nicht ihre Brüste. Ich sehe die Frau im Ganzen, ihre Ausstrahlung, ihren Charakter und lass dies alles auf mich wirken. Ob kleine oder große Brüste, die Frau macht es aus, nicht die Brüste. Also zumindest ich sehe das so. Sei ganz lieb gegrüßt von mir.

@**********ucher

Ja, wenn man es als individuelle Diskriminierung (lt. Wikipedia) ansieht im Ggs. zur strukturellen und institutionellen (hab grad mal schnell nachgelesen...).
Ich persönlich würde den Begriff in diesem Zusammenhang halt nicht gebrauchen und würde da immer von Gekränkt- und Verletztsein sprechen. Dass solche immer wiederkehrenden Erfahrungen zermürben und das Selbstwertgefühl beeinträchtigen können, steht ja außer Frage.

Dass unsere Gesellschaft Frauen mit kleinen Brüsten irgendwie benachteiligt, kann ich nicht bestätigen - mag natürlich auch Glückssache sein, welchen Menschen man so im Lauf des Lebens begegnet.

Die meisten, die hier zum Thema schreiben, sind mindestens 40 und auch älter.

Die TE ist 32. ist jetzt auch kein Kind mehr, aber ich weiß, um wie viel weniger ich in dem Alter gefestigt war als heute.

Mich hätte schon interessiert, wie alt die Verkäuferin war. War sie so alt wie die TE auch, würde ich es als unreifes Blabla einsortieren.

Wenn sie auch so um die 50 war, macht es mich echt sauer. Junge Menschen mit so Gemeinheiten in ihrem Selbstbewusstsein angreifen und schlimmstenfalls eben auch dazu bringen, sich so pralle Silikonbrüste operieren zu lassen, die gar nicht zu ihr passen würden und die sie echt nicht braucht.

@***it

Eher Pechsache, würde ich sagen.

Also ich weiß aus erster Hand, dass man als Frau mit kleinen Brüsten schonmal schnell, meist von Männern, abqualifiziert wird und es kommen Sprüche, wie "Du bist ja flach wie ein Surfbrett gebaut" oder "Siehst aus wie Schneewittchen, keinen Arsch und kleine Tittchen."

Und wenn dann noch Frauen gegenüber Frauen so unbedacht herabsetzende Äußerungen machen, wie hier, stößt das nochmal so übel auf.

Die Frage wär dann ob es einen Unterschied gibt zwischen
A) Eine Frau fühlt sich ausgeschlossen und abgelehnt, weil für ihre Konfektionsgröße sie in den Läden nicht supported wird und weil sie das Gefühl hat, das sie eine größere Brust bräuchte um Anerkennung zu erfahren.

B) ein Mann mit dickerem Bauch fühlt sich ausgeschlossen und abgelehnt, weil sie aufgrund der Körperfülle er nicht gewählt wird und er das Gefühl hat, das er eine andere Körperfigur bräuchte um Anerkennung zu erfahren.

Diese Beispiele sind im Grunde gleich. Und im Grunde erlebt man auch gleiche Reaktionen darauf. Mal distanziert man sich von den empfunden Ablehnungen. Und manchmal geht man offensiv dagegen vor (Ja warum nicht, ach hab dich nicht so, ich will aber.....)

Letztenendes ist das Grundübel, das wir annehmen das Recht auf Anerkennung zu haben. Ich möchte dqs Gleiche wie alle anderen auch.

Und das sorgt eben für problematische Dynamiken.

Es gibt ein Recht auf Gleichbehandlung. Das gilt in erster Linie gegenüber dem Staat. Der Staat darf nicht anhand von geschlechtsspezifischen Merkmalen auswählen.

Im Zwischenmenschlichen ist das anders. Da darf jeder (seine Freunde etc.) auswählen wie er will. Und wenn einer nur auf Riesenbrüste steht und die anderen verschmäht, darf er das tun.

Aaaaaaber: Es ist nicht ok, jemanden anhand bestimmter geschlechtsspezifischer Merkmale abzuqualifizieren. Das wird als diskriminierend empfunden, auch im privaten zwischenmenschlichen Bereich.

Und hier sind wir nicht mehr im rein privaten Bereich, sondern im öffentlichen Raum und die Verkäuferin repräsentiert in dem Moment ihrer unbedachten und als abwertend empfundenen Äußerung eine bestimmte Firma, die ihr Angebot an alle potentiellen Kunden unabhängig von irgendwelchen geschlechtsspezifischen Merkmalen richtet. Und daraus folgt dann vielleicht schon ein gewisses Recht auf Gleichbehandlung und ein Gebot, im Einzelfall jemanden nicht wegen bestimmter körperlicher Merkmale beim Einkauf zu benachteiligen.

welche ablehnung ist besser?

die der verkäuferin, die ein blick dafür hat, was geht und was nicht geht.

oder die der gesellschaft, wenn das schicke neue dessous ausgeführt wird und der halbe sc hinter der vorgehaltenden hand ablästert, weil es einfach scheiße aussieht.


das leben ist fies, gemein und bösartig!

das kann es aber auch nur, weil es eine andere seite der medaillie gibt!

das ist leben ist schön, fair und gütig!



schaffe ich eine seite der medaillie ab, ignoriere die andere seite, dann...

dann treten probleme auf, gegen die das gekränkte ego im kaufmannsladen ein kindergeburtstag ist!

@*******7065

Zum einen ist hier die Art und Weise der geäußerten Ablehnung der Verkäuferin das Problem und nicht die,Tatsache, dass sie der TE nichts, auch nichts Unpassendes, verkauft hat.

Zum anderen ist natürlich das Leben manchmal fies und gemein, weil es einem von fiesen und gemeinen Menschen fies gemacht wird. Meine Reaktionsempfehlung darauf hatte ich oben schon geschildert. Ich finde, das Leben wird gleich wieder viel erträglicher, schöner und angenehmer, wenn man in gegebener Situation dem Fiesling entsprechend zurückgibt. Mir gefiel daher spontan der gemachte Vorschlag, die Verkäuferin von oben bis unten anzuschauen und dann selbst eine passende Bemerkung loszulassen. In diesem Fall vielleicht, "Es gibt aber auch Fälle, da reicht es offenbar nicht, sich die Brüste machen zu lassen." 😂

Wir kennen doch nur die Darstellung der TE. Wir haben keine Ahnung, ob das Gehörte wirklich so gesagt und erst recht nicht wie es gesagt wurde. Ich kann die Darstellung auch gut unter gut gemeint, aber vielleicht unbeholfen ausgedrückt verstehen.
Bei allem Verständnis, ich verstehe die Aufgeregtheit nicht und kann den Grund für ein Beleidigsein nicht erkennen.
Wenn mir jemand sagt, mit deinem Gemächt füllst du die Beule in der hautengen Latexhose aber nicht aus und dein Bäuchlein macht dich da auch nicht eleganter, dann ist das wenig schmeichelhaft, aber nicht falsch. Hätte gern ein andere Rückmeldung gehabt, aber diese hat mich vor Dummheiten bewahrt.
Ist dieser Vergleich zu verstehen?

Also, liebe TE, liebe Foristen, weniger Gemotze, weniger falscher Stolz, mehr echtes Selbstbewusstsein.

Manche Sachen sind auch nicht zu verstehen. Was hilft ist akzeptieren.

In Deutschland herrscht Vertragsfreiheit und Hausrecht. Weder muss jemand überhaupt in ein Geschäft gelassen werden - und das muss nicht einmal begründet werden -, noch muss jemand jemandem überhaupt etwas verkaufen. Aber das führt hier zu weit.

Eine Verkäuferin kann der Kundin nur verkaufen, was da ist. Keine Kundin hat Anspruch darauf, dass ausgerechnet ihre Größe (überhaupt) vorhanden oder vorrätig ist, zumal dann, wenn sie von extrem nachgefragten Durchschnittsgrößen (Normalverteilung) stark abweicht. Dass finanzielle Risiko, dass sich etwas zum Ladenhüter entwickelt, weil die Nachfrage in diesem Segment sehr unsicher ist, trägt nämlich der Inhaber des Ladens.

Wenn mir eine Verkäuferin etwas aktiv und manipulativ aufschwatzen würde, was mir größenmäßig offensichtlich nicht passt, und ich mich damit später zur Lachnummer machen würde, würde nicht nur ich diese „Beratungsleistung honorieren“, indem ich so einen Laden nie wieder betrete. Auch Freundinnen und Bekannte, die mich so haben herumlaufen sehen, würden den Laden vermutlich aus eigenem Antrieb niemals betreten, um sich nicht selbst dem Risiko auszusetzen, aktiv getäuscht und der Lächerlichkeit preisgegeben zu werden. Eine Verkäuferin erhält ihr Gehalt im Übrigen ja nicht dafür, Kunden nach dem Mund zu schwatzen; auch nicht für nebenberufliche Psychotherapie bei Menschen, die möglicherweise diesbezügliche Hilfe in Anspruch nehmen sollten.


Vielleicht ist es aber auch die Dünnhäutigkeit der Kundin aufgrund ihrer eigenen Selbstwertproblematik. Who knows…?!

So, ich bin jetzt hier raus. Danke für die vielseitige Diskussion. Für mich ist hier nun alles gesagt - nur vielleicht noch nicht von jedem und jeder.

Gute Nacht
seineS