„[...] Es ist leider aktuell in unserer Gesellschaft so, daß man, wenn man nicht normgerecht ist / den derzeitigen Idealen nahekommt, oft als Mensch 2. Klasse angesehen wird. [...] Auch wenn es nicht immer leicht fällt, versuche ich es von mir abzuschütteln. Denn es hilft nichts, daran zu lange zu leiden, weder ändert es am Verhalten der anderen etwas, noch hilft es der eigenen Seele.
Voll, allerdings: Solange ich besagte Kleidung nicht unbedingt benötige oder aber dann in einem anderen Laden erwerben kann, ist es noch relativ einfach, solch Ablehnung abzuschütteln, bei Hosen oder Schuhen oder aber vlt auch bei entsprechendem Outfit für besondere Anlässe (etwa auch Swingerclub) kann das schon schwieriger werden, sich nicht darüber aufzuregen. Der Leitsatz aber, sich einfach nicht tangieren zu lassen von behindernder Ausgrenzung funktioniert m. E. nie, wird jedoch immer wieder angeführt. Nein, ohne Ärger kein Kampf und ohne Kampf keine Veränderung, da ist es mir egal, ob es um Reizwäsche oder um Rollstuhlrampen geht.
Ein Laden, der eine bestimmte Ware öffentlich zum Verkauf anbietet, muss deshalb nicht in allen Größen oder Geschmäckern vorrätig im Geschäft haben (dies zu verlangen wäre wohl unrealistisch), aber er sollte m. E. bemüht und in der Lage sein, die Ware auch passend für seine Kunden zu besorgen, zumal es diese Ware in passender Form denn gibt.
Die Einstellung, dass andersrum der Kunde nicht zur bestehenden Ware passen würde (und sich besser die Brüste vergößern lassen solle o. ä.) empfinde ich zumindest als Unverschämtheit (mal das sagenumwobene D-Wort weglassend).