Danke für den lehrreichen Exkurs in moderner Kampfrhetorik an alle Diskriminierungsbekämpfer!
Da werden die dürren Berichtsfakten mit Interpretationen ausgeschmückt "...wurde nicht weiter bedient" und unendlich viele Belege für Diskriminierung entwickelt. So läuft das heute leider ständig.
Irgendwem passt was nicht. Anstatt sich zu fragen, wie TE aus dem Frust heraus kommen kann, wird fleissig verallgemeinert und geteert und gefedert.
M.E. Wäre hier anzuraten, dass TE ein gutes Gleichgewicht mit Ihrem Körper findet. Es geht nicht um die Brustgrösse aus Sicht irgendeines Publikums, sondern um die Akzeptanz derselben für sich selbst. Ich habe mir als Mann auch viel Jahre anhören müssen, dass bei meiner Konfektionsgröße nichts verfügbar sei, weil anderes gängig sei. In jungen schlanken Jahren war es der sportliche Oberschenkel, der eben nicht in die italienisch motivierten Grundschnitte der 90er-Jahre für Anzüge passte. Nach der Rauchentwöhnung war es dann die Korpulenz in 00er-Jahren. Ich habe gelernt, damit für mich umzugehen und hatte natürlich auch das Glück, einiges selbst zur Lösung beitragen zu können, ohne mich zu verbiegen.
Und wenn ich in ein für irgend etwas spezialisiertes Geschäft gehe, laufe ich immer Gefahr, etwas zu wünschen, was nicht zu deren Sortiment passt. So ist das Leben.
Dennoch ist es unangenehm, stets auf diese Pauschalierungen und KO-Argumente zu treffen. Die Männer, die Frauen, die Alten, die Deutschen, die Spiesser, etc. Alle diese Gattungsbegriffe werden regelmässig dazu verwendet, Gruppenzugehörigkeit zum Negativmerkmal zu machen. Und danach kommt dann sofort die Diskriminierung:
Das sagen Sie nur, weil ich braune Haut habe.
Das sagen Sie nur, weil ich Ausländer bin.
Das sagen Sie nur, weil ich eine Frau bin.
Das sagen Sie nur, weil ich kleiner bin, als Sie.
Und so weiter.
Inzwischen kann man damit Bullshit-Bingo spielen......
Sorry, aber das musste jetzt mal raus.
Und zu meiner (seiner) Meinung in der Sache:
Ja, vermutlich war die Verkäuferin etwas ungeschickt in der Wortwahl, wenn sich das genauso abgespielt hat. Aber lasst mal die Kirche im Dorf. Wir alle kennen auch die Luxusgehälter im Einzelhandel. Dafür gibt es keine studierten Germanisten. Hier hätte es vollkommen gereicht, der Verkäuferin einfach nur klar zu sagen, dass das keine guten Gefühle erzeugt und damit potenzielle Kunden abgewehrt werden.