Kleine Brüste und die Wahrnehmung der Gesellschaft

Ich habe auch seehr lange im Dienstleistungsbereich gearbeitet. Ich weiß, dass jeder einen schlechten Tag haben kann, Gast und Mitarbeiter. Wegen mir kam sogar einmal ein Gast abends wieder, um sich beim Chef über mich zu beschweren. Rückblickend zu recht. Auch wenn er ein Idiot war.

Niemand weiß, wie die Verkäuferin die Aussage formuliert hat, ist ja nicht schlimm, sie wird hier ja nicht namentlich genannt.

Ich muss sagen, gerade in Sex und Fetisch Shops wurde ich bisher sehr freundlich bedient.

Außer mein allererster Besuch mit meinem ersten Freund Anfang 20.Wir haben nach einem Gleitgel gesucht. Die Verkäuferin meinte, sie kenne sich damit nicht aus, weil die es nicht braucht. Hat mich damals auch getroffen, obwohl! wir es für Analverkehr kaufen wollten.

Will sagen, ob diskrimiert oder nicht, ein bisschen Fingerspitzengefühl schadet im Dienstleistungssektor nicht wirklich.

Ihr wollt über Männer und ihre potenziellen Befindlichkeiten sprechen?
Den Gang runter, dritte Tür rechts.
(Bitte, gärrnä).

Und für die, die denken die Verkäuferin hätte es liebevoll oder witzig gemeint:

Hätte sie DAS auch erkennbar rüberbringen können!

Nach dem Motto:

"Ich weiss auch nicht, was sich die Hersteller dabei denken, nur für DD bis H Körbchen solche Wäsche zu fertigen". Für Gemachte Brüste findet man da eher was.

Dann wäre es in meinen Augen wieder ok.

Jo, is ja wie immer in diesem "Zwischennetz", gell?
Es fehlt einfach zu viel an Info.

Na als Standard würde ich Brustvergrößerungen
nun nicht Sehen.

Lach...........ich glaube, die Hersteller dieser Geräte wären sehr rasch pleite bei dem
Reparaturbedarf und dem Ersatz für zerstörte Automaten. Aber Spaß beiseite, auch ich könnte keine Arschlöcher von Kunden beschleimen,wobei mein Job eh die Behandlung von Arschlöchern als Arschlöcher beinhaltet, durchaus bei robuster Vorgehensweise

Eigentlich wirklich schade, dass auf die Frage von @*******frei niemand eingegangen ist bzw. eigene Strategien vorgestellt hat für den Umgang mit Kränkung / Diskriminierung, wie man es jetzt auch nennen will. Danke übrigens für Deine interessanten Ansätze.

Denn das fände ich eigentlich viel hilfreicher als der 100ste Beitrag mit dem Tenor "Der Verkäuferin gehört mal ordentlich auf die Mütze" oder "Kleine Brüste find ich aber viel schöner als große" usw.

Eine Strategie könnte z.B. auch sein, wann immer jemand etwas sagt, was einen beleidigt, kränkt, ärgert: sich zu denken, dass die Person vermutlich an einer Hirnstörung leidet und eigentlich Mitgefühl verdient.
Oder: Dass die Person bereits erleuchtet ist und einen selbst durch herausforderndes Verhalten der Erleuchtung näherbringen möchte.
Einfach ein bisschen unkonventioneller framen.

Ja!
Und genau das ist es, was die Aussage der Verkäuferin vielleicht dumm, aber noch lange nicht "diskriminierend" macht.

(Wollte man sich ernsthaft wegen dummer Aussagen diskriminieren lassen?)

Naja, das ist ja auch nicht sonderlich clever oder nett. Zudem glaube ich sehr an Karma. Das kommt dann auch irgendwann zurück.

Für mich gibt es nur den Weg, sich mehr Selbstbewusstsein, Selbstliebe und Akzeptanz anzueignen und den anderen Menschen nicht als Angriff gegen mich zu empfinden. Sich Sätze zurechtzulegen und generell mehr Argumentation zu üben.

Wenn man meinen dazugehörigen Beitrag liest, könnte man auch zur Erkenntnis kommen, das obwohl Steffi hier und Steffi da Steffi dennoch irrelevant sind.
Weil jene, die Steffi, Steffi, Steffi rufen Im Nachbarthread Helga schreiben, das ihr Po super ist und noch ein Thread weiter schreiben das Joana wunderschöne Haare hat, die so genau richtig sind.

Im Prinzip war mein Beitrag doch nur die Bloßstellung der aus Eigeninteresse schmeichelnden Herren.

Ich frage mich auch manchmal, ob Verkäuferinnen mich meinen, oder meine Geldbörse. Da ist mir eine todderige Verkäuferin lieber, die meint dann definitiv mich. Ich muss nicht in einen Laden und professionelle Heuchelei erfahren, weil mein Ego was anderes nicht mehr aushält und Verletzung erfährt.

@***it Ganz schlecht finde ich jedenfalls mit Hassattacken zu reagieren. Nicht, dass ich nie wütend werde, aber wenn ich dann anfange, auf erlebte Kränkung mit Rachegelüsten zu liebäugeln, tut mir das nicht mal gut.
Ich finde es immer leichter, mir einzugestehen, dass ich in der Situation irgendwie nicht für mich einstehen konnte und das Gegenüber das für eine Attacke genutzt hat, die auch noch funktioniert hat. Und dann habe ich wenigstens schon mal einen realistischen Blick darauf. Als nächstes wird mir fast immer klar, dass der oder die Kränkende sich danach auch nur vermeintlich gut gefühlt hat. Keine Ahnung, warum so etwas als gutes Gefühl verbucht wird.
Ein gutes Gefühl ist mit einer Katze zu kuscheln, einen Sonnenuntergang zu sehen, Papageienschwärme zu beobachten, gut essen, Sex, etc. Aber nicht, jemandem etwas fieses gesagt zu haben, sogar nicht, wenn das getroffen hat.

So ungefähr laufen dann meine Gedanken und das funktioniert halbwegs. Auch nicht immer.

Aber ich glaube nicht, dass das die TE auch nur im Entferntesten weiter bringt. Dann wohl noch eher die (manchmal einfach nur freundlich gemeinten) Zusprüche.

@***it
So sehr ich "dich" (?) schätze bzw das, was ich von dir lese, aber Hirnstörung

ernsthaft?
Wie wärs mit: Was interessiert mich, was andre über meine Brust denken? Jeder hat seine Defizite und wer andere herabsetzt, braucht es fürs eigene Ego. Von solchen Menschen hält man sich fern

Zur Strategie Lösung:

Wenn mich einer blöd anmacht schau ich der Person fest in die Augen bis von ihr was kommt und dann frage ich war das jetzt dein(ihr) ernst was du (sie) da gesagt hast (haben)?
Und Dreh mich um und geh das wirkt oft länger nach als anderes

Im Moment des Geschehens sich verletzt fühlen kenn ich selbst zu genüge.

Der Frust, der Ärger kanalisiert sich in dem Moment auf den Gegenüber.

Für mich muss ich aber feststellen, das zum größten Teil der Gegeüber nur ein Platzhalter für meine eigene Unzulänglichkeit u/o Unzufriedenheit ist.

Das hilft mir, wie die Tage den Ärger in einer Arztpraxis, in der Rückschau zu sehen, zu erkennen, das ich zu empfindlich war und falsch lag.

Schon etwas krass mit der Hirnstörung, man kann froh sein wenn man so was nicht hat bzw. gesund ist. Sorry, geht für mich gar nicht.

Dein Beitrag in Göttinens Ohr.
Ich "use" den ÖPNV.
Noch Fragen?
(Sorry!!!)

Und ob die Wirren noch nicht komplett sind:

Was wir natürlich wissen ist, das die Verkäuferin tiefenentspannt war und die TE die Allereinzigste Kundin war, die die volle Aufmerksamkeit erhalten konnte.
Also kein anderer Kunde, der von hinten drängelt während sich die TE eine genussvolle hingebungsvolle Betreuung wünscht. Keine 1000 Artikel die heute noch neben der Betreuung eingepflegt werden müssen. Kein Lieferant der noch drängelt. Und die Verkäuferin hat natürlich noch nie in ihrem Leben Überstunden gemacht und ist grad frisch erholt aus dem Urlaub aus Hawai gekommen.


Manchmal sollte man vorsichtig sein mit Kritik. Könnte gut sein, das wir in der Situation der Verkäuferin nicht nur zur ner Brustop geraten hätten........

@*******enne
Da bin ich voll bei Dir - Rache zu üben oder zurückbläffen halte ich auch für eine richtig ungünstige Reaktion; zeugt mMn auch nicht von Souveränität; wurde hier schon mehrfach empfohlen.

Deine Art zu reflektieren und zu verarbeiten finde ich super, und warum sollte es der TE nicht helfen zu lesen, wie andere damit umgehen?

@*******ant
Das war jetzt schon arg flapsig formuliert, gebe ich zu. Es waren eigentlich 2 völlig gegensätzliche Strategien, wobei ich die 2. eindeutig besser finde.

Erster Grundsatz:
Es hat niemals nicht eine andere Kund*in gegeben!
Weil das gar nicht sein kann vor lauter Haben will/ Must have.

Okay, also mehr Selbstliebe und mehr Selbstvertrauen oder mehr Selbstbewusstsein (wie auch immer genannt) aneignen, um sich nicht mehr so sehr an abwertenden Bemerkungen stören zu müssen. Joa, find ich nicht schlecht.
Und warum wird hier dann das mal anfragen im Forum, ob denn auch mit kleineren Brüsten alles ok wäre, als "fishing for compliments" gedizzt sowie diejenigen Rückmeldungen von Männern, dass kleine Brüste durchaus ihren Reiz haben, als Geschwurbel von "sabbernden" Männern bezeichnet, wo es doch - wohlgemerkt - um Diskriminierung überhaupt gar nicht gehen mag (denn, soviel nur am Rande, dieses Dizzen von Bestätigung ist ein weiteres Indiz für mich, der Mechanismus ist bei - mal ungeachtet, ob im vorliegenden Fall das D-Wort passt oder nicht - auch bei realer Diskriminierung gar nicht selten)?

Ihr Süßen, jetzt werdet ihr albern. Es ist eindeutig Zeit für ein anderes Thema

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