Kleine Brüste und die Wahrnehmung der Gesellschaft

Schön gesagt, aber wie alt musstest du werden, um das zu verstehen?
Ersetze Möpse durch beliebige andere Merkmale, nicht nur äußerliche.

Ich für meinen Teil arbeite immer noch daran. Und meine auch nicht meine Titten.

Verbale Schlagfertigkeit ist fast immer lustig und funktioniert meistens gut.

Die einfachste aller Reaktionen bleibt im Zweifel das ruhige Aussprechen der eigenen Befindlichkeit. "Mit dem, was Sie gerade gesagt haben, haben Sie mich verletzt".

Selbstliebe muss nicht sein. Selbstakzeptanz wäre ausreichend.
Im Falle meines Bauches: Sehe den Bauch wie er ist. Er ist da.
Und nicht beim Anblick den fehlenden Sixpack zu sehen. Er ist nicht da.

Im Falle der TE: Sieht sie die Kleine Brust, oder nur die fehlende größere Brust?

Es gibt Menschen, deren Körper ist eine Ansammlung von Platzhaltern. Platzhalter sind dinge, wo das was sie lieber hätten noch nicht da ist. Sie haben keinen Körper. Und kein Körpergefühl. Weil sie die Platzhalter ja ablehnen.

Das habe ich tatsächlich schon als Kind verstanden, ist wirklich wahr. Und ich schreibe das nicht aus Eigenlob oder
so.
Liegt vielleicht daran, dass ich von Kindergarten- bis Schulzeit sehr, sehr oft das klassische Mobbing- Opfer war.
Da fragt man sich nicht mehr, ob es an irgendwelchen einzelnen Merkmalen liegt.
Gemocht habe ich mich selbst durchaus-
dafür aber die anderen nicht mehr so sehr.

Sehe ich nicht so. Weil sie keinen Effekt hat.

WENN mein Gegenüber über Grenzen hinwegrauscht, wird die Kommunikation der Grenze daran selten etwas ändern (mal ausgenommen, das sich mein Gegenüber selbst in einer Ausnahmesituation befindet). WENN mein Gegenüber rast, bringt die Aufstellung eines weiteren Geschwindigkeitsbegrenzungsschildes nichts. Er rast ja.
Stell ihm ein Hindernis auf die Straße und sag: "Ras schneller".
Oder las ihn in eine Richtung rasen, in die er nicht will.
Oder nehm im den Effekt (Rasen, wenn das Auto aufgebockt ist und die Reifen in der Luft sind).

Zeig ihm, das er immer so weiter machen kann, aber er nie das bekommt, was er wollte.
Wenn er sich was nehmen will, gib ihn das Dreifache und stopf ihn wie eine Gans.

NIEMALS nur aushalten (immer wieder die rechte Backe), sondern stören (linke Backe).

Doch, finde ich auch ok, weil das unausgesprochene Gesetz gilt: Zeig nicht, wie verletzt du bist. Damit nimmst du diesem ganz gut an Kraft weg.

Alternativ: Warum versuchst du, mich zu verletzen? (Warum brauchst du das?)

Das hinkende Rehlein zu spielen kann ganz mies sein, wenn man an einen Wolf gerät. Das ist dann ein Hinweisschild: "Nimm mich, mach weiter, ich bin erlegbar."
In unserer Gesellschaft, die was den Umgang angeht längst nicht mehr so sozial und altruistisch ausgelegt ist wie vor etlichen Jahren, weil es eine Wettbewerbsgesellschaft geworden ist (auch hier. ....) Ist Schwäche und Verletzbarkeit nicht immer klug.

Und das schreibe ich trotz das ich meine das Schwäche und Verletzbarkeit der Pfad zum Glücklichsein ist. Aber dieses zu leben ist nicht in jeder Umgebung sinnvoll. Und durchaus zuweilen recht kontraproduktiv.
Es gibt eine menschliche Seite bei mir und eine strategische Seite. Ich bin gerne Menschlich. Aber ich weiß auch Umzuschalten, WENN sich mein Gegenüber rücksichtslos verhält oder die Situation kritisch ist.

In der von der TE geschilderten Situation hätte ich wahrscheinlich im Falle einer Verletzung so reagiert. Wenn ich betroffen bin, leidet meine Schlagfertigkeit gelegentlich.

Mir fallen sie auch in diesen Situationen ein. Weil ich mir das beigebracht habe, weil ich geübt habe. Harte Schule als Mobbingopfer, weil ich sehr dick war. Deshalb schrieb ich: Das muss man üben.

Und es fängt ja schon bei Freunden und Familie an. Keine*r von uns kann sich freisprechen von dummen und übergriffigen Bewertungen, schätze ich. Bestes Potenzial, sich zu behaupten und dann bei Fremden eben auch zu reagieren.

Ich habe mit der Taktik, wie @*******enne sie beschrieb, schon gute Erfahrungen gemacht. Und auch schon bei Leuten, wo ich es nie vermutet hätte.
(Gruppen männlicher Jugendlicher, z. B.)

Ich formuliere es meist so: "Können sie sich vielleicht vorstellen, dass es Menschen gibt, die Ihr Verhalten ganz schön verletzen könnte?"

Damit bin ich selber nicht direkt in der Schusslinie- und wenn das Gegenüber erst einmal ein Problem mit verschachtelten Konjunktiv- Sätzen hat, ist mir das als "Etappensieg" auch schon Recht.

(Ich kann aber auch anders, das ist dann nur nicht besonders deeskalierend).

Das hätten die Feuerwehrleute, Sanitäter und Polizisten in der Silvesternacht auch so machen sollen. Das wäre bei diesen Leuten sicher sehr effektiv gewesen und die hätten sofort aufgehört die Einsatzkräfte zu attackieren.

g/w

Nicht polemisch werden
Du weißt genau, dass das situationsabhängig eingesetzt werden kann und sollte und nicht immer fruchtet.

Noch zwei Seiten und dann ist die arme Verkäuferin erlöst.

Aber wenn wir bedenken wie oft Threads schon nach 10 Seiten zugemacht wurden haben wir es geschafft einigermaßen fair und trotzdem klar unsere Meinung zu sagen. Hat doch auch was!

g/w

Was machen wir denn nach den zwei Seiten? Ich finde das Thema echt interessant. Und es lenkt so schön von der Arbeit ab.

Och bitte ... Kirche/ Dorf?
Ich schrieb doch extra, in einigen Situationen.
Bei Besoffenen hilft eh' nix.

Psst. Niemand arbeitet ja wohl nicht nebenbei 😬

Ja genau, dafür muss niemand die Hosen runter lassen.
Hätte vielleicht auch der TE geholfen.

Vielleicht eröffnet die TE einen zweiten Thread. Dort kann man diskutieren, ob sie vielleicht nicht auch andere Menschen diskriminiert in dem sie zum Beispiel behauptet "ein Mann ohne Brusthaare ist kein Mann". Erleuchten wir das ganze von einer anderen Seite. Dann stellen wir fest, dass wir alle irgendwo ein die Sexshop Verkäuferin sind.

Finde ich völlig in Ordnung, in einem Atemzug der TE mitzugeben: Btw, deine Bemerkung über Männer ohne Brusthaare kann genau so verletzend sein.

Und so formuliert ist schon mal ein gutes Stück Aggression, die irgendwie bei euch so ein bisschen durchkommt, raus.

@****Ka
Den Thread kannst du ja eröffnen.
Das scheint dich/ euch ja ziemlich umzutreiben.

Das wäre auch mal ein interessantes Thema was die Leute den lieben langen Tag denn noch so machen (können) - neben seitenweisen Abhandlungen über die Parabel von der Verkäuferin und der Kundin

Chatsex gehört nicht dazu.

Hier gehts um alles nur nicht um Sex