Ich habe "Natürlichkeit" auch im Profil stehen als "mag ich".
Vielleicht hilft es, wenn ich als Gegenpol "Künstlichkeit" aufführe. Aber klar, das ziehe ich auch nicht durch wie die Inquisition.
Ich persönlich mag nicht wirklich, wenn man sich auf Mode, Outfits, Make-Up, seinen Body konzentriert oder sich darüber definiert. Natürlich sind wir alle nicht wirklich natürlich, schon allein, weil wir soziale Wesen sind und gesellschaftlichen Normen folgen ... Ich will hier aber nicht zu philosophisch werden. Der Punkt ist: Eine Frau (oder auch einen Mann) finde ich nicht attraktiv, wenn sie arg oberflächlich und/oder gekünstelt wirkt. Das fällt oft zusammen. Das mag durchaus mal Vorurteil sein, aber meine Erfahrung bestätigt das oft. Ich will das auch nicht zu sehr werten, aber es ist halt nicht meine Welt. Insofern finde ich, das Natürlichkeit durchaus auf der charakterlichen wie der äußerlichen Ebene einigermaßen und meist korresponiert.
Ich finde es nicht unnatürlich, wenn man auf den Körper oder das Aussehen achtet. Es ist halt das Maß, oder vielmehr die Einstellung dahinter. Wenn eine Frau mal Kajal aufträgt oder Lippenstift benutzt, weil sie darauf Lust hast ... kein Ding. Ebenso, wenn man darauf achtet, dass Kleidung auch schön statt nur praktisch ist. (Nur Funktionskleidung oder Joggingsklamotten zu tragen, finde ich auch nicht sehr natürlich. Da würde ich Lagerfeld recht geben.
) Wessen Lebensinhalt aber großteils daraus besteht, Beautyprodukte zu sichten und zu konsumieren und bei der Mode immer Up-to-date zu sein und zu "shoppen" ... oder in Fitness-Studio an seiner "Body Optimization" zu arbeiten ... nunja. Wenn man sich die sozialen Medien anschaut, scheint eben dies für so manche Menschen sehr wichtig zu sein.
Aber ja, "Natürlichkeit" ist nicht klar definiert. Nackt, unrasiert und ungewaschen durch die Welt zu hüpfen kann mal nett sein, ist allerdings auch nicht mein Stil.